DE3601358A1 - Verfahren zum betreiben einer oe-friktionsspinnmaschine - Google Patents
Verfahren zum betreiben einer oe-friktionsspinnmaschineInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H4/00—Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
- D01H4/04—Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques imparting twist by contact of fibres with a running surface
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer OE-
Friktionsspinnmaschine mit einer Vielzahl von Spinnaggregaten,
die jeweils eine von zwei sich gegensinnig bewegenden Frik
tionsflächen gebildete, als Garnbildungsstelle dienende Frik
tionszone, eine Zuführ- und Auflöseeinrichtung zum Zuführen von
Fasern zur Friktionszone, eine Saugeinrichtung zum Halten der
Fasern und des entstehenden Garns in der Friktionszone und eine
Abzugseinrichtung zum Abziehen des Garns aus der Friktionszone
enthalten, wobei die jeweils vorhandene Friktionswirkung über
wacht wird.
Durch ein bekanntes Verfahren der eingangs genannten Art (DE-OS
33 42 481) soll erreicht werden, daß die Friktionswirkung
sowohl an jedem einzelnen Spinnaggregat als auch zwischen den
Spinnaggregaten untereinander möglichst gleich gehalten werden
soll, so daß ein Garn mit einer möglichst gleichbleibenden
Qualität ersponnen wird. Die Friktionswirkung beeinflußt
maßgeblich die Qualität des ersponnenen Garnes. Änderungen
dieser Friktionswirkung, die sich im wesentlichen aus dem
Reibungsbeiwert der Friktionsflächen und der durch die
Saugeinrichtung erzeugten Luftströmung zusammensetzt, führen
sofort zu einer Änderung der Garnqualität und der Garnstruktur.
Durch eine Überprüfung der Friktionswirkung wird somit
angestrebt, Änderungen rechtzeitig zu erkennen und
gegebenenfalls geeignete Maßnahmen zu treffen, so daß möglichst
eine gleichbleibende Garnqualität erzielbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem auf eine mög
lichst einfache Weise eine aussagekräftige Überwachung der
Friktionswirkung erhalten wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß wenigstens ein Anteil
der Friktionswirkung für die beiden Friktionsflächen eines
Spinnaggregates getrennt ermittelt und miteinander verglichen
wird.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß es für eine aus
sagefähige Überwachung ausreicht, eine Veränderung in dem Ver
hältnis der Friktionswirkungen der beiden Friktionsflächen
festzustellen, ohne daß eine exakte, auf eine Grundgröße bezo
gene Messung der Friktionswirkung notwendig ist. Dadurch wird
es möglich, den für die Ermittlung der Friktionswirkung benö
tigten apparativen Aufwand wesentlich zu verringern, insbeson
dere bezüglich aufzubringender Kräfte und/oder bei der Zustel
lung von Meßeinrichtungen einzuhaltender Genauigkeiten. Dabei
wird auch von der Erkenntnis ausgegangen, daß es einerseits
nicht zu erwarten ist, daß sich an beiden Friktionsflächen die
Friktionswirkungen in identischer Weise ändern, so daß eine un
zulässige Veränderung des Verhältnisses ein eindeutiges Indiz
für eine unzulässige Veränderung der Gesamtfriktionswirkung
ist. Andererseits kann auch davon ausgegangen werden, daß dann,
wenn sich die Friktionswirkungen in gleicher Weise ändern soll
ten, dies nur von einer untergeordneten Auswirkung auf die Qua
lität des ersponnenen Garnes ist, sofern dabei ein gewisser
Rahmen nicht überschritten wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die beiden Friktionsflächen wenigstens über einen Teil der
Länge der Friktionszone auf unterschiedliche Friktionswirkungen
ausgelegt sind. In vorteilhafter Weiterbildung wird dabei vor
gesehen, daß die Friktionsflächen eine keilspaltförmige Frik
tionszone bilden, und daß die sich aus dem Keilspalt herausbe
wegende Friktionsfläche wenigstens über einen Teil der Länge
des Keilspaltes auf eine gegenüber der anderen Friktionsfläche
erhöhte Friktionswirkung ausgelegt ist. Diese unterschiedliche
Auslegung der Friktionswirkung wird selbstverständlich bei der
Überwachung berücksichtigt. In der Praxis hat sich gezeigt, daß
die Unterschiede in den Friktionswirkungen der Friktionsflächen
zwischen 5% und 25% liegen sollen, wobei ein Optimum im Bereich
von 15% liegt. Da sich die Friktionswirkungen aus dem Reibungs
beiwert der Oberflächen der Friktionsflächen und der Kraft der
durch die Saugeinrichtung erzeugten Luftströmung zusammen
setzen, kann bei der Auslegung entsprechend der Reibungsbeiwert
der Oberflächen der Friktionsflächen und/oder die Größe der
Luftströmung entsprechend ausgelegt werden. In der Regel ist es
angezeigt, die Oberflächen der Friktionsflächen mit unter
schiedlichem Reibungsbeiwert herzustellen und die Dosierung der
Luftströmung nur als eine Korrektur und eine Feineinstellung in
Betracht zu ziehen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die in Umfangsrichtung des entstehenden Garnes vorhandene Frik
tionswirkung und die in Abzugsrichtung des entstehenden Garns
vorhandene Friktionswirkung ermittelt werden. Die in Umfangs
richtung des entstehenden Garns wirkende Friktionswirkung ist
im wesentlichen für die Garndrehung verantwortlich, während die
in Abzugsrichtung des entstehenden Garns vorhandene Friktions
wirkung weitgehend für die Garnspannung verantwortlich ist.
Beide Werte können Indikatoren für die Spinnstabilität eines
Spinnaggregates sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
ein Anteil der Friktionswirkung durch eine Überprüfung der
Oberflächenstruktur der Friktionsflächen ermittelt wird. Diese
Überprüfung der Oberflächenstruktur erlaubt eine Aussage über
eine Veränderung des Reibungsbeiwertes der Friktionsflächen
aufgrund einer Veränderung der Oberflächenstruktur. Diese Über
prüfung der Oberflächenstruktur kann durch optische Aufnehmer
oder Bilderkennungssysteme durchgeführt werden, die den Vorteil
einer berührungslosen Überprüfung bieten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
ein Anteil der Friktionswirkung durch eine Reibwertprüfung an
den Oberflächen der Friktionsflächen ermittelt wird. Hierbei
kann beispielsweise vorgesehen werden, daß ein Meßelement in
Form einer Meßschnur, eines Meßgarns, eines Gewebe- oder Gewir
kestreifens o.dgl. über die Oberfläche der Friktionsflächen ge
führt wird, wobei dieses Meßelement so gehalten ist, daß die
auf dieses Meßelement infolge der Reibung ausgeübte Mitnahme
kraft gemessen werden kann. Dabei ist es zweckmäßig, dieses
Meßelement in Form einer Spule oder eines Reservoirs vorzuse
hen, so daß für jede der Messungen ein unberührter Teil des
Meßelementes zur Verfügung steht, der nicht durch vorausgegan
gene Messungen bereits verändert worden ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
ein Anteil der Friktionswirkung durch Überprüfung der Saugwir
kung der Saugeinrichtung ermittelt wird. Bei dieser Ausgestal
tung wird ein Fühler in den Bereich der beiden Friktionsflächen
gebracht, durch den eine Messung des Unterdruckes und/oder der
in dem Bereich der beiden Friktionsflächen strömenden Luftmenge
durchgeführt wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die Friktionswirkung durch Überprüfen des ersponnenen Garns er
mittelt wird. Diese Überprüfung hat den Vorteil, daß sie bei
ununterbrochenem Spinnvorgang durchgeführt werden kann, wobei
über Änderungen des Garndurchmessers und/oder der Garnstruktur
ein Rückschluß auf die Friktionswirkung möglich ist. Beispiels
weise kann bei einer Veränderung des Durchmessers des Garns ein
Rückschluß auf die erteilte Drehung gezogen werden, die ihrer
seits wieder von der Friktionswirkung abhängig ist. In diesem
Falle wird jedoch nicht der Anteil der Friktionswirkung der
beiden Friktionsflächen erfaßt, so daß es zweckmäßig ist, diese
Ermittlung der Friktionswirkung mit einer der anderen Arten zu
kombinieren, die bei einer über die Garnprüfung festgestellten
Veränderung anschließend zusätzlich durchgeführt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die Friktionswirkungen mittels einer entlang der Spinnmaschine
verfahrbaren und den einzelnen Spinnaggregaten zustellbaren
Vorrichtung ermittelt werden. Eine derartige verfahrbare Vor
richtung hat den Vorteil, daß die Mittel zum Ermitteln der
Friktionswirkung oder Anteile davon für eine Maschine nur ein
mal vorhanden sein brauchen, so daß nicht an jedem Spinnaggre
gat derartige Mittel vorgesehen werden müssen, was natürlich
ebenfalls möglich ist, jedoch meist einen größeren Aufwand be
deutet. Da nur die relativen Veränderungen der Friktionswirkung
zwischen den beiden Friktionsflächen ermittelt werden, sind die
Anforderungen an die Genauigkeit der Elemente der verfahrbaren
Vorrichtung und insbesondere bezüglich deren Zustellung nicht
allzu hoch, da diese ohne weiteres so zugestellt werden können,
daß sie mit genügender Genauigkeit in den Bereich beider Frik
tionsflächen gebracht werden können.
Bei einer einfachsten Ausführungsform der Erfindung ist vorge
sehen, daß die ermittelten Werte in einer für eine Bedienungs
person erkennbaren Weise zur Anzeige gebracht werden. Zweckmä
ßigerweise werden diese Werte gespeichert und können von der
Bedienungsperson abgerufen werden. Die Bedienungsperson muß
dann entscheiden, ob Korrekturen an den Spinnaggregaten vorge
nommen werden müssen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
wenigstens ein Anteil der Friktionswirkung der Friktionsflächen
bei einer festgestellten, über einen zulässigen Wert hinausge
henden Abweichung in Abhängigkeit von dieser Abweichung durch
selbsttätig arbeitende Mittel korrigiert wird. Damit wird eine
Korrektur von der Aufmerksamkeit und der Sorgfalt sowie dem Ge
schick der Bedienungsperson unabhängig.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
das Korrigieren der Friktionswirkung durch ein Behandeln wenig
stens einer Friktionsfläche durchgeführt wird. Ein derartiges
Behandeln kann beispielsweise ein Verändern der Oberfläche
durch Schleifen, Bürsten oder Schmirgeln o. dgl. einschließen.
Es ist auch möglich, eine pneumatisch-mechanische Behandlung
vorzusehen, bei welcher gegen die Friktionsflächen kleine
Körper aus Sand oder Glas mittels eines Luftstroms geschleudert
werden. Eine dabei zu verwendende Vorrichtung muß selbstver
ständlich mittels Leitblechen o.dgl. so ausgebildet sein, daß
die von den Oberflächen der Friktionsflächen zurückgeworfenen
Partikel gesammelt und wieder abtransportiert werden. Die Be
handlung der Oberflächen der Friktionsflächen kann des weiteren
mittels eines Fluidums durchgeführt werden, welches feste Be
standteile enthält. Außerdem ist es möglich, die Oberflächen
mittels chemischer Mittel zu behandeln, die staubförmig, flüs
sig oder in Form von Paste aufgetragen und anschließend mittels
einer Reinigungswalze o.dgl. wieder abgewischt werden. Durch
eine derartige Behandlung kann ein Reinigen und/oder Ätzen und
damit Aufrauhen der Oberflächen erfolgen. Zum Nachbehandeln der
Friktionsflächen kann auch ein elektrisches Erodieren vorgese
hen werden. Außerdem ist es möglich, die Oberflächen der Frik
tionsflächen mit einem Pulver zu bestäuben, das ganz oder teil
weise an den Oberflächen haften bleibt und durch Verschließen
von Poren oder Riefen o.dgl. dieser Oberflächen den Reibungs
beiwert beeinflußt. Als Behandlung kann auch ein Abwaschen der
Friktionsflächen vorgenommen werden, durch welches die bei dem
Spinnen entstandenen Ablagerungen an der Oberfläche entfernt
werden. Dieses Abwaschen, durch das beispielsweise Baumwoll
wachs o.dgl. entfernt wird, wird zweckmäßigerweise mit einem
mechanischen Abbürsten und einem anschließenden Trocknen ver
bunden. Außerdem ist es möglich, durch eine Wärmebehandlung der
Oberflächen der Friktionsflächen den Reibungsbeiwert entspre
chend den festgestellten Abweichungen zu verändern. Selbstver
ständlich ist es ohne weiteres möglich, eine oder mehrere der
vorstehend erläuterten Arten der Behandlung miteinander zu kom
binieren.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
das Korrigieren durch Verstellen eines die Friktionswirkung be
einflussenden Spinnparameters durchgeführt wird. In dieser Aus
gestaltung wird dabei vorgesehen, daß zum Korrigieren die Saug
wirkung der Saugeinrichtung auf wenigstens eine Friktionsfläche
verändert wird. Diese Art der Korrektur hat den Vorteil, daß
sie sehr schnell und problemlos durchgeführt werden kann, ohne
daß aufwendige Arbeiten an dem Spinnaggregat ausgeführt werden
müssen. Die Veränderung der Saugwirkung kann über Regelventile
oder durch Veränderung der den Friktionsflächen zugewandten
Saugschlitze von Saugeinsätzen vorgenommen werden, die bezüg
lich ihrer Lage und/oder ihres Durchtrittsquerschnittes verän
dert werden können. Bei einer anderen Ausgestaltung wird vorge
sehen, daß zum Korrigieren die Bewegungsgeschwindigkeit wenig
stens einer Friktionsfläche verändert wird. Selbstverständlich
hat auch die Bewegungsgeschwindigkeit der Friktionsflächen ei
nen Einfluß auf deren Friktionswirkung. Eine Korrektur über die
Bewegungsgeschwindigkeit ist allerdings nur dann möglich, wenn
die Friktionsflächen mit unabhängig einregelbaren Antrieben an
getrieben werden, beispielsweise zwei Einzelmotoren.
Bei allen Arten der Korrekturen ist es zweckmäßig, daß nach der
Vornahme dieser Korrektur eine erneute Überprüfung der Frik
tionswirkung oder des gemessenen Anteils durchgeführt wird, da
mit das Ergebnis der Korrektur überprüft werden kann. Das Über
prüfen der Friktionswirkung kann in periodischen Abständen oder
aber auch bei bestimmten Betriebszuständen des betreffenden
Spinnaggregates durchgeführt werden, beispielsweise bei einem
Fadenbruch oder einem Spulenwechsel. Dabei wird die Messung in
besonders vorteilhafter Ausgestaltung bei laufender Maschine
durchgeführt, wobei das betreffende Spinnaggregat selbst still
gesetzt sein kann. Dabei ist es möglich, die Friktionsflächen
in einer für das Messen geeigneten Geschwindigkeit anzutreiben,
insbesondere durch einen Hilfsantrieb der verfahrbaren Vorrich
tung. Es ist auch möglich, die Überprüfung der Friktionsflächen
während des Spinnbetriebes durchzuführen, indem beispielsweise
über eine Öffnung die entsprechenden Messelemente den Frik
tionsflächen außerhalb des Bereichs der als Garnbildungsstelle
dienenden Friktionszone zugestellt werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen darge
stellten Ausführungsbeispiele.
Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht einer OE-Friktionsspinn
maschine mit einer Vielzahl von Spinnaggregaten und
einer verfahrbaren Vorrichtung zum Durchführen von
Wartungsarbeiten,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch ein
Spinnaggregat der OE-Friktionsspinnmaschine der
Fig. 1 mit zwei als Friktionsflächen dienenden Walzen,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Friktionsspinnmaschine nach
Fig. 1 mit der an einem Spinnaggregat tätigen ver
fahrbaren Vorrichtung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Schnittes durch
ein Spinnaggregat mit an diesem Spinnaggregat tätig
werdender verfahrbarer Vorrichtung in größerem Maß
stab,
Fig. 5 eine Einzelheit einer Einrichtung zum Ermitteln eines
Reibungsbeiwertes an einer Walze mittels einer
Schlupfmessung,
Fig. 6 eine Einzelheit der verfahrbaren Vorrichtung mit
einer Einrichtung zum Behandeln der Oberfläche einer
als Friktionsfläche dienenden Walze,
Fig. 7 einen Schnitt durch ein Spinnaggregat und die ver
fahrbare Vorrichtung, die mit Einrichtungen zum
Überprüfen und Einstellen der Saugwirkung der Saug
einrichtung ausgerüstet sind und
Fig. 8 einen Teilschnitt durch eine verfahrbare Vorrichtung
mit einer dem laufenden Garn eines Spinnaggregates
zustellbaren Meßeinrichtung zum Überprüfen des Garn
durchmessers.
Die in Fig. 1 dargestellte OE-Friktionsspinnmaschine enthält
eine Vielzahl in einer Reihe nebeneinander angeordneter Spinn
aggregate 1, in denen ein aus einem Faserbandbehälter 2 zuge
führtes Faserband 3 zu einem Garn 10 versponnen wird. Jedes
Spinnaggregat 1 enthält eine Zuführ- und Auflöseeinrichtung mit
einer Zuführwalze 4 und einer Auflösewalze 5, durch welche in
bekannter Weise das zugeführte Faserband 3 zu einzelnen Fasern
aufgelöst wird, die über einen Faserzuführkanal 6 dem als Frik
tionszone und Garnbildungsstelle dienenden Keilspalt 9 zweier
dicht nebeneinander angeordneter Walzen 7 und 8 zugeführt wer
den. Die Fasern werden in dem Keilspalt 9 zu einem Garn 10 zu
sammengedreht, das in Längsrichtung des Keilspaltes 9 mittels
einer aus einem durchlaufenden, angetriebenen Unterzylinder 11
und einer jedem Spinnaggregat 1 zugeordneten Druckwalze 12 ge
bildeten Abzugseinrichtung abgezogen wird. Das Garn 10 wird an
schließend auf eine Aufwickelspule 14 aufgewickelt, die jeweils
von einer Nutentrommel 13 angetrieben wird. Die einzelnen Nu
tentrommeln 13 sind auf einer gemeinsamen, in Maschinenlängs
richtung durchlaufenden, angetriebenen Welle angeordnet.
An der OE-Friktionsmaschine sind in Maschinenlängsrichtung lau
fende Fahrschienen 15 angebracht, auf denen eine Wartungsarbei
ten durchführende Vorrichtung 16 mittels Laufrädern 17 verfahr
bar ist. Wenigstens eines der Laufräder 17 ist angetrieben. Die
Vorrichtung 16 ist in noch zu erläuternder Weise mit Mitteln
zum Überprüfen der Friktionswirkung der Walzen 7 und 8 und mit
Mitteln zum Durchführen von gegebenenfalls notwendigen Korrek
turen der Friktionswirkung ausgerüstet. Zusätzlich kann die
Vorrichtung noch mit Mitteln zum Durchführen einer auto
matischen Reinigung der Walzen 7 und 8 und anderer Bereiche
und/oder mit Einrichtungen zum Durchführen eines Anspinnvor
ganges nach einem Garnbruch und/oder Einrichtungen zum
Durchführen eines Spulenwechsels versehen sein.
Die Walzen 7 und 8 der Spinnaggregate 1 (Fig. 2) sind als so
genannte Saugwalzen ausgebildet. Sie besitzen einen mit einer
Perforation versehenen Mantel, innerhalb welchem Saugrohre 20
und 21 angeordnet sind, die an eine nicht dargestellte Unter
druckquelle angeschlossen sind, beispielsweise ein Gebläse. Die
Saugrohre 20 und 21 sind jeweils mit einem Längsschlitz 22 und
23 versehen, der auf den Bereich des Keilspaltes 9 gerichtet
ist und der sich im wesentlichen in Längsrichtung des Keilspal
tes 9 erstreckt. Über die Längsschlitze 22 und 23 wird in dem
Bereich des Keilspaltes 9 eine Luftströmung durch die Mäntel
der Walzen 7 und 8 hindurch angesaugt. Diese Saugluftströmung
dient einerseits dazu, das entstehende Garn 10 in dem Keilspalt
9 zu halten, und andererseits dazu, eine Luftströmung in dem
Faserzuführkanal 6 zu erzeugen, durch die der Transport der Fa
sern wenigstens unterstützt wird. Der Faserzuführkanal 6, der
sich in einem Teilgehäuse 18 befindet, ist mit einer schlitzar
tig in Längsrichtung des Keilspaltes 9 verlaufenden Mündung 19
versehen. Das Teilgehäuse 18 deckt die Walzen 7 und 8 im Be
reich des Keilspaltes 9 ab.
Die Walzen 7 und 8, die in nicht näher dargestellter Weise mit
tels Wälzlagern direkt auf den Saugrohren 20 und 21 gelagert
sind, werden durch einen in Pfeilrichtung 25 in Längsrichtung
der Maschine laufenden Tangentialriemen 24 angetrieben, der die
Walzen 7 und 8 aller Spinnaggregate 1 einer Maschinenseite an
treibt.
Die verfahrbare Vorrichtung 16 (Fig. 3) ist mit einer bei
spielsweise als hydraulische oder pneumatische Presse ausgebil
deten Öffnungseinrichtung 26 ausgerüstet, die um eine Achse 27
verschwenkbar ist und die mit einem Griffteil 28 einem entspre
chend ausgestalteten Gegenstück des Teilgehäuses 18 eines
Spinnaggregates 1 derart zustellbar ist, daß das Teilgehäuse 18
um eine an dem Spinnaggregat 1 stationäre Achse 29 in die
strichpunktiert dargestellte Wartungsposition 30 verschwenkbar
ist. In der Wartungsposition 30 sind die Vorderseiten der Wal
zen 7 und 8 sowie der Keilspalt 9 zu Wartungszwecken zugäng
lich. Die Vorrichtung 16 enthält ferner eine Meßeinrichtung 31,
die auf einer um eine Achse 32 verschwenkbaren, beispielsweise
als hydraulische oder pneumatische Presse ausgebildeten Zu
stelleinrichtung angeordnet ist und die nach Abschwenken des
Teilgehäuses 18 den Walzen 7 und 8 zustellbar ist. Die Meßein
richtung 31 dient zum Überprüfen wenigstens eines Anteils der
Friktionswirkung der Walzen 7 und 8, beispielsweise der Ober
flächenstruktur und/oder des Reibungsbeiwertes der Oberflächen
und/oder der Saugwirkung im Bereich der Walzen 7 und 8.
Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, ist die Vorrichtung 16 mit Mit
teln zum Unterbrechen des Antriebes der Walzen 7 und 8 ausge
rüstet. Der in Pfeilrichtung 25 laufende Tangentialriemen 24
wird mittels einer in der Keilspaltebene befindlichen Spannrol
le 33 in Richtung zu den Walzen 7 und 8 belastet. Die Spannrol
le 33 ist um eine Achse 34 frei drehbar, die auf einem Schwenk
hebel 35 gelagert ist, der um eine stationäre Achse 36 ver
schwenkbar ist. Der Schwenkhebel 35 ist mit einer Druckfeder 37
in Richtung zu dem Tangentialriemen 24 hin belastet. An dem
Schwenkhebel 35 ist ein nach vorne zur Bedienungsseite des
Spinnaggregates 1 ragender Bedienungsarm 38 angebracht. Durch
Verschwenken des Schwenkhebels 35 über den Bedienungsarm 38 um
die Achse 36 kann die Spannrolle 33 von dem Tangentialriemen 24
abgehoben werden. Der Tangentialriemen 24 ist durch nicht dar
gestellte, auf der Seite der Walzen 7 und 8 liegende Führungs
rollen derart geführt, daß er dann von den Walzen 7 und 8 ge
löst wird. Die verfahrbare Vorrichtung 16 ist mit einem um eine
Achse 41 in Richtung der Pfeile 42 und 43 mittels eines Antrie
bes verschwenkbaren Hebel 40 versehen, der mit einem Druckstück
39 dem Betätigungsarm 38 des Schwenkhebels 35 zustellbar ist,
so daß die Vorrichtung 16 den Antrieb der Walzen 7 und 8 unter
brechen und gegebenenfalls durch Hin- und Herbewegen des Hebels
40 zeitweilig wieder einschalten kann.
Wie aus Fig. 4 ferner ersichtlich ist, ist die Vorrichtung 16
mit einem zur Meßeinrichtung 31 gehörenden Sensor 44 ausgerü
stet, der über einen nicht näher dargestellten Zustellantrieb
45 in den Bereich der Mantelflächen der Walzen 7 und 8 ausfahr
bar ist. Zusätzlich ist der Sensor 44 mittels eines Verschwenk
antriebes um eine zu den Achsen der Walzen 7 und 8 parallele
Achse derart verschwenkbar, daß er jeweils der Mantelfläche
einer der Walzen 7 und 8 zugestellt ist, d.h. entweder in der
mit ausgezogenen Linien dargestellten Position oder der mit
strichpunktierten Linien dargestellten Position 46. Zusätzlich
ist vorgesehen, daß der Zustellantrieb 45 des Sensors 44 in
axialer Richtung einer Mantellinie der Walzen 7 und 8 verstell
bar ist, so daß er einen größeren Längenbereich der Walzen 7
und 8 abfahren kann. Durch Ein- und Ausschalten des Antriebs
der Walzen 7 und 8 über den Hebel 40 lassen sich darüber hinaus
mehrere Stellen des Umfangs der Walzen 7 und 8 bezüglich der
Oberflächenstruktur überprüfen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform arbeitet der Sensor 44
nach einem Streulichtverfahren, bei welchem das Streuverhalten
der Oberflächen der Walzen 7 und 8 zur Bestimmung einer Kenn
größe für die Rauheit dieser Oberfläche ausgenutzt wird. Die zu
prüfenden Oberflächen werden mittels eines intensiven Infrarot-
Strahlenbündels beleuchtet. Ein Teil der ausgesandten Strahlen
wird reflektiert, wobei die Winkelverteilung dieser Strahlen
charakteristisch für die Oberflächenstruktur der geprüften
Oberfläche ist. Mit Hilfe eines optischen Systems läßt sich
über die Intensitätsverteilung des zurückgeworfenen Lichtes ei
ne Funktion der Streuwinkel ermitteln, so daß ein Wert über die
Oberflächenstruktur der Walzen 7 und 8 erhalten wird. In der
Regel genügt es, die Oberflächenstrukturen beider Walzen 7 und
8 zu ermitteln und miteinander zu vergleichen.
Der Sensor 44 ist an einer Auswerteeinrichtung 47 angeschlos
sen, die über die empfangenen Signale die Oberflächenstrukturen
der Walzen 7 und 8 miteinander vergleicht und damit den von
dieser Oberflächenstruktur abhängigen Anteil der Friktionswir
kung. Ferner führt die Auswerteeinrichtung 47 einen Vergleich
mit einem Sollwert für das Verhältnis zwischen den beiden Ober
flächenstrukturen durch, wobei festgestellt wird, ob die beiden
Walzen 7 und 8 noch Oberflächenstrukturen aufweisen, die das
Erspinnen eines Garnes 10 mit den gewünschten Werten ermögli
chen.
In Fig. 5 sind Meßelemente einer Meßeinrichtung 31 einer ver
fahrbaren Vorrichtung 16 dargestellt, mit der eine direkte Rei
bungsbeiwerterfassung der Oberflächen der Walzen 7 und 8 mög
lich ist. Den Oberflächen der Walzen 7 und 8 wird mit einer de
finierten Anstellkraft P eine frei drehbare Scheibe 102 zuge
stellt, die an einen Tachogenerator 103 angeschlossen ist, der
das Anlaufverhalten der Scheibe 102 erfaßt. Die Geschwindigkeit
der Walzen 7 und 8 wird über einen berührungslosen Drehzahlauf
nehmer 101 ermittelt, dem Laufmarken 100 der Walzen 7 und 8 zu
geordnet sind. Über eine Impulszählung wird die Umfangsge
schwindigkeit der Walzen 7 und 8 ermittelt. In einer nicht dar
gestellten Auswerteeinrichtung werden die aufgenommenen Meßwer
te ausgewertet, wobei über den Schlupf des Anlaufens der Schei
be 102 eine Aussage über den Reibungsbeiwert der Walzen 7 und 8
erhalten wird. Die Scheibe 102 ist in nicht näher dargestellter
Weise in axialer Richtung der Walzen 7 und 8 ebenfalls ver
stellbar, so daß mehrere Messungen durchgeführt werden können,
die dann gemittelt werden.
Werden unzulässige Abweichungen in dem Verhältnis der Reibungs
beiwerte der beiden Walzen 7 und 8 festgestellt, so führt die
verfahrbare Vorrichtung 16 eine Behandlung der Oberflächen
einer oder beider Walzen 7 und 8 durch. Bei dem in Fig. 6
dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Oberflächen der
Walzen 7 und 8 mittels einer Polierwalze 104 mechanisch
nachbehandelt. Die Polierwalze 104 ist mit einer Welle 105 in
einem Lager 106 eines Halters 107 der Vorrichtung 16 gelagert,
der in Richtung des Doppelpfeiles 108 bewegbar und damit den
Mantelflächen der Walzen 7 und 8 zustellbar ist. Die Polier
walze 104 wird über eine Treibscheibe 109 und einen Riemen oder
eine Rundschnur 110 von einem nicht dargestellten Antriebsmotor
angetrieben. Der Halter 107 ist ferner in Längsrichtung der
Walzen 7 und 8 entsprechend des Doppelpfeiles 111 bewegbar, so
daß auch mit der in axialer Richtung kürzer als die Walzen 7
und 8 ausgeführten Polierwalze 104 die gesamte Länge der Walzen
7 und 8 behandelt werden kann. Der Polierwalze 104 ist ferner
eine Auftragsdüse 112 zugeordnet, die in Richtung des Doppel
pfeiles 113 entlang einer Mantellinie der Polierwalze 104
verstellbar ist. Selbstverständlich sind auch alle anderen
Arten der Behandlung der Oberflächen der Walzen 7 und 8
möglich, wie sie beispielsweise in der Beschreibungseinleitung
erläutert wurden.
Wie anhand von Fig. 7 erläutert wird, ist es auch möglich, eine
Korrektur der geänderten Friktionswirkungen über den Lufthaus
halt durchzuführen. Der von den Saugeinrichtungen 20, 22 und
21, 23 jeweils erzeugte Saugluftstrom hat ebenfalls eine erheb
liche Auswirkung auf die Friktionswirkung. Anzumerken ist, daß
in Abweichung von dem dargestellten Ausführungsbeispiel nicht
beide Walzen 7 und 8 als Saugwalzen ausgebildet sein müssen.
Bei einer anderen Ausführungsform wird vorgesehen, daß die aus
dem als Friktionszone und Garnbildungsstelle dienenden Keil
spalt 9 herausdrehende Walze 8 mit einer geschlossenen
Mantelfläche versehen wird. Bei der dargestellten Ausführungs
form sind beide Walzen 7, 8 als Saugwalzen ausgebildet, so daß
die nachstehend erläuterten Einrichtungen der Spinnaggregate 1
und der verfahrbaren Vorrichtung 16 zumindest teilweise
zweifach vorhanden sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 sind die Walzen 7 und 8 auf
den Saugrohren 20 und 21 direkt mittels Kugellagern 75 und 76
gelagert. Die Saugrohre 20, 21, die auf einer Seite mit einem
Stopfen 82 verschlossen sind, sind aus den oberen Enden der
Walzen 7 und 8 herausgeführt und in einem Halter 77 mittels
einer Spannplatte 78 festgespannt, die mit einer oder mehreren
Schrauben 79 gehalten ist. Die anderen Enden der Saugrohre 20
und 21 sind über eine Verzweigung 80 an eine Unterdruckver
sorgungsleitung 81 angeschlossen, die in nicht näher darge
stellter Weise an eine Unterdruckquelle angeschlossen ist. Vor
der Verzweigung 80 sind an den Saugrohren 20 und 21 Anschluß
stutzen 88 und 89 angebracht, die mit jeweils ein Verschluß
element aufweisenden Anschlußstücken 90 und 91 versehen sind.
Diesen Anschlußstücken 90 und 91 sind Kupplungsstücke 92 und 93
der verfahrbaren Vorrichtung 16 zustellbar, die bei einem
Zustellen in Richtung des Pfeiles 64 die Verschlußelemente der
Anschlußstücke 90 und 91 öffnen, so daß der in den Saugrohren
20 und 21 vorhandene Unterdruck in die Meßeinrichtung 31 der
verfahrbaren Vorrichtung 16 eingeleitet wird. Die Kupplungs
stücke 92 und 93 sind mit Haltern 58 und 59 gehalten, die über
einen Verstellantrieb 62 und 63 um Achsen 60 und 61 in Richtung
der Pfeile 64 und 65 verschwenkbar sind. Die Kupplungsstücke 92
und 93 sind über eine flexible Leitung 94 und 95 an Eingänge 96
und 97 von Unterdruckgebern 48 und 49 angeschlossen, die aus
Darstellungsgründen in Fig. 7 als Manometer dargestellt sind,
die jeweils einen Zeiger 50 aufweisen. Die Unterdruckgeber 48
und 49 sind an eine Auswerteeinrichtung 47 angeschlossen, die
bei Erreichen von Endschaltern 51 und 52 über Leitungen 53, 54
und 55, 56 Signale an die Auswerteeinrichtung 47 abgeben, wenn
die eingestellten Grenzwerte überschritten werden.
Die Vorrichtung 16 nach Fig. 7 ist ferner mit einem Betäti
gungselement 67 ausgerüstet, das in Richtung der Pfeile 69 und
70 einem Stellelement 71 eines Regelventils 72 zustellbar ist.
Das Betätigungselement 67 besitzt einen Innenkonus 74 eines
Kupplungsteils 73, das auf einen Konus des Stellelementes 71
derart aufsteckbar ist, daß eine kraft- oder formschlüssige
Verbindung erhalten wird. Das Betätigungselement 67 ist auf ei
ner Welle 68 angeordnet, die mittels eines nicht dargestellten
Stellmotors in beiden Drehrichtungen feinfühlig verstellbar
ist. Der Antrieb der Welle 68 wird von der Auswerteeinrichtung
47 gesteuert, die über eine Leitung 83 mit dem nicht darge
stellten Stellmotor der Welle 68 verbunden ist.
Bei einer anderen Ausführungsform wird vorgesehen, daß zwei Re
gelventile entsprechend dem Regelventil 72 vor der Verzweigung
80 in den Saugrohren 20 und 21 angeordnet ist, so daß über
entsprechend zweifach vorhandene Betätigungselemente der Unter
druck in den Saugrohren 20 und 21 unabhängig voneinander ein
stellbar ist.
Da eine Korrektur der Friktionswirkung über die Einstellung des
Lufthaushaltes in der Regel einfacher und schneller durchzufüh
ren ist, wird in der Praxis bevorzugt werden, daß bei einer
festgestellten unzulässigen Abweichung der Friktionswirkung zu
nächst eine Korrektur über die Einstellung der Saugluftströmun
gen versucht wird. Sollte diese Korrekturmöglichkeit noch nicht
ausreichen, so wird dann zweckmäßig erst die Behandlung der
Oberflächen der Walzen 7 und 8 vorgenommen. Falls auch dadurch
noch nicht die gewünschten Verhältnisse wieder herstellbar
sind, so wird das Spinnaggregat 1 durch die Vorrichtung 16
stillgesetzt und gegebenenfalls zusätzlich derart gekennzeich
net, daß es für einen automatischen Anspinnvorgang nicht ange
fahren und gestaltet wird. Es kann erst dann wieder in Betrieb
genommen werden, wenn durch eine Bedienungsperson oder eine
weitere automatische Wartungseinrichtung die erforderlichen
Korrekturen vorgenommen wurden.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird vorgese
hen, daß die Walzen 7 und 8 der Spinnaggregate 1 jeweils mit
eigenen Antrieben versehen sind, so daß die Drehzahlen der Wal
zen 7 und 8 an jedem Spinnaggregat 1 individuell einstellbar
sind. In diesem Fall kann zur Korrektur der Friktionswirkung
vorgesehen werden, daß die Drehzahl der Walzen 7 und 8 über
prüft und entsprechend den vorliegenden Verhältnissen einge
stellt wird. Dieses Einstellen kann dann alternativ zur Korrek
tur über den Lufthaushalt und/oder die Korrektur durch Behan
deln der Oberflächen der Walzen 7 und 8 durchgeführt werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird vorgese
hen, daß die Meßeinrichtung 31 (Fig. 3) der Vorrichtung 16 als
ein pneumatischer Prüfkopf ausgebildet ist, der dem Bereich des
Keilspaltes 9 der Walzen 7 und 8 zugestellt wird und der den
Lufthaushalt im Bereich des Keilspaltes 9 überprüft. Diese
Überprüfung kann durch Messung des Unterdruckes und/oder der
Luftmenge und/oder der Strömungsgeschwindigkeiten im Bereich
der Friktionszone durchgeführt werden. Auch in diesem Fall wer
den die ermittelten Werte über eine Auswerteeinrichtung ausge
wertet, wonach gegebenenfalls eine Korrektur in der bereits er
läuterten Weise für die Friktionswirkung vorgenommen wird.
Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform (Fig. 8)
wird vorgesehen, daß über die Überprüfung der Garnwerte indi
rekt die Friktionswerte überprüft werden. Bei dieser Ausfüh
rungsform ist die verfahrbare Vorrichtung 16 mit einem Meßkopf
115 versehen, der zwischen einer Garnführung 114 und der Ab
zugseinrichtung 11, 12 dem laufenden Garn 10 zugestellt wird
und der den Durchmesser und/oder die Garndrehung und/oder die
Garnspannung mißt. Über eine Auswerteeinrichtung kann aus die
sen Werten, die eine klare Beziehung zu der Friktionswirkung
aufweisen, auf die vorliegende Friktionswirkung und gegebenen
falls vorhandene Abweichungen rückgeschlossen werden.
Der Meßkopf 115 ist an einem Hebel 116 angeordnet, der um eine
Achse 117 der Vorrichtung 16 verschwenkbar ist. Das Zustellen
des Meßkopfes 115 in den Weg des laufenden Garnes 10 erfolgt
über ein Stellglied 119, beispielsweise einen Stellmagneten,
dessen Kolben 118 bei der Darstellung nach Fig. 8 ausgefahren
ist. Die Rückstellbewegung des Hebels 116 erfolgt über eine an
ihn angelenkte Feder 120, deren anderes Ende an einem Bolzen
121 festgelegt ist.
Claims (15)
1. Verfahren zum Betreiben einer OE-Friktionsspinnmaschine
mit einer Vielzahl von Spinnaggregaten, die jeweils eine von
zwei sich gegensinnig bewegenden Friktionsflächen gebildete,
als Garnbildungsstelle dienende Friktionszone, eine Zuführ- und
Auflöseeinrichtung zum Zuführen von Fasern zur Friktionszone,
eine Saugeinrichtung zum Halten der Fasern und des entstehenden
Garns in der Friktionszone und eine Abzugseinrichtung zum Ab
ziehen des entstehenden Garns aus der Friktionszone enthalten,
wobei die jeweils vorhandene Friktionswirkung überwacht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Anteil der Frik
tionswirkung für beide Friktionsflächen eines Spinnaggregates
getrennt ermittelt und miteinander verglichen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Friktionsflächen wenigstens über einen Teil der
Länge der Friktionszone auf unterschiedliche Friktionswirkungen
ausgelegt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Friktionsflächen eine keilspaltförmige Friktionszone bil
den, und daß die sich aus dem Keilspalt herausbewegende Frik
tionsfläche wenigstens über einen Teil der Länge des Keilspal
tes auf eine gegenüber der anderen Friktionsfläche erhöhte
Friktionswirkung ausgelegt ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die in Umfangsrichtung des entstehenden Garns
vorhandene Friktionswirkung und die in Abzugsrichtung des ent
stehenden Garns vorhandene Friktionswirkung ermittelt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Anteil der Friktionswirkung durch eine
Überprüfung der Oberflächenstruktur der Friktionsflächen ermit
telt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Anteil der Friktionswirkung durch eine
Reibwertprüfung an den Oberflächen der Friktionsflächen ermit
telt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Anteil der Friktionswirkung durch eine
Überprüfung der Saugwirkung der Saugeinrichtung ermittelt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Friktionswirkung durch Überprüfung des
ersponnenen Garns ermittelt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Friktionswirkungen mittels einer entlang
der Spinnmaschine verfahrbaren und den einzelnen Spinnaggrega
ten zustellbaren Vorrichtung ermittelt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die ermittelten Werte in einer für eine Be
dienungsperson erkennbaren Weise zur Anzeige gebracht werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
kennzeichnet, daß wenigstens ein Anteil der Friktionswirkung
der Friktionsflächen bei einer festgestellten, über einen zu
lässigen Wert hinausgehenden Abweichung in Abhängigkeit von
dieser Abweichung korrigiert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Korrigieren der Friktionswirkung durch ein Behandeln wenig
stens einer Friktionsfläche durchgeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß das Korrigieren durch Verstellen eines die Friktions
wirkung beeinflussenden Spinnparameters durchgeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Korrigieren die Saugwirkung der Saugeinrichtung auf wenig
stens eine Friktionsfläche verändert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Korrigieren die Bewegungsgeschwin
digkeit wenigstens einer Friktionsfläche verändert wird.
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ID=6292104
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |