DE3600953A1 - Verfahren zum glaetten von bekleidungsstuecken sowie tunnelfinisher zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum glaetten von bekleidungsstuecken sowie tunnelfinisher zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Glätten
von Bekleidungsstücken nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
sowie einen Tunnelfinisher nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 4.
Es ist bekannt, Bekleidungsstücke, wie beispielsweise Kittel,
Jacken, Overalls, Hemden, Blusen, Hosen etc., im Anschluß an deren
Konfektion bzw. nach einer gewerblichen Wäsche zu glätten.
Hierzu werden Verfahren angewendet, bei denen die Bekleidungsstücke
hängend oder auf Formen aufgesteckt durch einen Tunnelfinisher
transportiert und dort in einer Dampf- und/oder Heißluftatmosphäre
behandelt werden.
Eine Veröffentlichung der Firma Sussman Bügeltechnik GmbH
(Melliand Textilberichte, 1985. S. 799) beschreibt einen
derartigen Tunnelfinisher, bei dem zunächst die Bekleidungsstücke
durch eine Dampfkammer und anschließend durch eine
Finishkammer geführt werden. Um ein gleichmäßiges Bedämpfen
der Bekleidungsstücke in der Dampfkammer sicherzustellen,
weist diese eine Vielzahl von Dampfdüsen auf, die derart
ausgebildet und angeordnet sind, daß der hieraus austretende
Dampf unter einem Winkel von 90° auf die Bekleidungsstücke
auftrifft. Ausdrücklich ist in dieser Veröffentlichung darauf
hingewiesen, daß in der Dampfkammer keinerlei Spannungen
auf die Bekleidungsstücke ausgeübt werden. In der sich
hieran anschließenden Finishkammer werden die Bekleidungsstücke
mittels Heißluft getrocknet. Hierbei tritt diese
Heißluft aus an der Decke der Finishkammer angeordneten Düsen
aus und strömt parallel zu den Bekleidungsstücken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie
einen Tunnelfinisher der angegebenen Art zur Verfügung zu
stellen, das bzw. der innerhalb von besonders kurzen Behandlungszeiten
ein einwandfreies und auf das jeweilige
Material bzw. die jeweilige Konstruktion der Bekleidungsstücke
angepaßtes Glätten bzw. Finishen derselben ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie
durch einen Tunnelfinisher mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Patentanspruchs 4 gelöst.
Die Erfindung basiert auf dem Grundgedanken, die Bekleidungsstücke
abhängig von deren Material, Konstruktion und/oder
deren Zustand durch Variation der Strömungsgeschwindigkeiten
des jeweiligen Behandlungsmediums, das Dampf, Heißluft
oder mit Dampf versetzte Heißluft darstellt, und des
Winkels, unter dem die Ströme des Behandlungsmediums auf
die Bekleidungsstücke auftreffen, wahlweise entweder spannungslos
oder unter Aufbringung einer definierten Längsspannung
oder abwechselnd spannungslos und unter Aufbringung
einer definierten Längsspannung während des gesamten
Finish- und Glättprozesses zu behandeln. Um in den Bekleidungsstücken
eine definierte Längsspannung zu erzeugen, werden
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Ströme des Behandlungsmediums
schräg abwärts unter einem Winkel zwischen
5° und 85°, vorzugsweise zwischen 20° und 50°, zur Vertikalen
auf die Bekleidungsstücke gerichtet, wobei die Größe
der hierdurch hervorgerufenen Längsspannung mit steigender
Strömungsgeschwindigkeit und Verkleinerung des Winkels zunimmt.
Im Gegensatz hierzu erfolgt ein Abbau der durch das
Eigengewicht hervorgerufenen Längsspannung, wenn die Bekleidungsstücke
schräg aufwärts angeströmt werden, wobei
der Winkel zwischen 95° und 175°, vorzugsweise zwischen
130° und 160°, bezogen auf die Vertikale, variierbar ist.
Mit zunehmendem Winkel und steigender Anströmgeschwindigkeit
wird die von dem Gewicht der Bekleidungsstücke hervorgerufene
Spannung kompensiert bzw. überkompensiert, was somit
eine entsprechende Spannungsverringerung bewirkt.
Sollen beispielsweise durch das erfindungsgemäße Verfahren
Bekleidungsstücke im Anschluß an ihre Herstellung gefinisht
werden, die besonders verformungsempfindlich sind, was insbesondere
beispielsweise auf grobmaschige Pullover, T-Shirts,
Polohemden etc. zutrifft, so empfiehlt es sich, in derartigen
Bekleidungsstücken zusätzlich zum Eigengewicht eine entsprechend
geringe Längsspannung zu erzeugen. Dies kann man z. B.
dadurch erreichen, daß man die Ströme des Behandlungsmediums
schräg abwärts unter einem Winkel zwischen etwa 20° und etwa 50°
zur Vertikalen auf die Bekleidungsstücke richtet und die
Strömungsgeschwindigkeit zwischen etwa 0,5 m/sec und etwa
10 m/sec hält. Werden derartige Bekleidungsstücke im
nassen oder feuchten Zustand gefinisht, was nach einer gewerblichen
Wäsche notwendig wird, so sind hierbei Finishbedingungen
erforderlich, die die von dem höheren Gewicht
der nassen bzw. feuchten Bekleidungsstücke hervorgerufenen
größeren Spannungen entsprechend ausgleichen, um so ein
unerwünschtes Verformen der Bekleidungsstücke beim Glätten
zu verhindern. In einem solchen Fall werden beispielsweise
derartige Bekleidungsstücke schräg aufwärts unter
einem Winkel zwischen etwa 95° und etwa 105° mit einer
Strömungsgeschwindigkeit zwischen etwa 15 m/sec und etwa
20 m/sec angeströmt, wobei unter diesen Bedingungen die
Bekleidungsstücke noch durch ihre Gewicht mit einer gewissen, jedoch reduzierten
Spannung beaufschlagt sind. Hierdurch wird sichergestellt,
daß die bei der Wäsche entstandenen Kneifen und Knitter
einwandfrei innerhalb kürzester Zeit entfernt werden.
Ein völlig spannungsloses Finishen bietet sich in den
Fällen an, wenn während der Herstellung von besonders
voluminösen und bauschigen Bekleidungsstücken ein zu
flacher, unerwünschter Warenausfall resultiert. Hierbei bewirkt
das Finishen ein Wiederherstellen des voluminösen
Warenausfalls, wobei derartige Bekleidungsstücke vorzugsweise
schräg aufwärts unter einem Winkel zwischen etwa
160° und etwa 175° zur Vertikalen und einer Strömungsgeschwindigkeit
zwischen etwa 20 m/sec und etwa 30 m/sec
behandelt werden.
Bei verformungsunempfindlichen Artikeln, wie beispielsweise
Hemden, Blusen, Hosen, Jacken etc, werden bei dem im Anschluß
an die Herstellung bzw. an eine gewerbliche Wäsche
durchgeführten Glätten bzw. Finishen die Bedingungen so
ausgewählt, daß hierbei in den Bekleidungsstücken eine
möglichst große Spannung erzeugt wird. Um dies
zu erreichen, werden die Bekleidungsstücke schräg abwärts
unter einem Winkel zwischen etwa 5° und 20° und einer
Strömungsgeschwindigkeit zwischen etwa 15 m/sec und etwa
30 m/sec behandelt, da unter diesen Bedingungen eine
einwandfreie Entfernung von Kneifen bzw. Falten innerhalb
kürzester Behandlungszeiten gewährleistet ist.
Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, daß die Bekleidungsstücke während des
Glättens abwechselnd spannungslos und unter Erzeugung einer definierten
Spannung behandelt werden. Hierzu werden die Ströme des
Behandlungsmediums abwechselnd schräg aufwärts und schräg
abwärts unter den vorstehend genannten Winkeln auf die Bekleidungsstücke
gerichtet, wobei die Strömungsgeschwindigkeiten
abhängig von den jeweiligen Bekleidungsstücken
Werte annehmen, wie diese vorstehend genannt wurden. Durch
ein derartiges Finishen lassen sich in ausgezeichneter Weise
sowohl Spannungen aus vorgelagerten Herstellungsprozessen
als auch Kneifen und Falten aus der Wäsche entfernen, da
hierdurch die Bekleidungsstücke abwechselnd gelängt und
gestaucht werden und somit die Beweglichkeit der in den
Bekleidungsstücken verarbeiteten Garne relativ zueinander
erhöht wird, was als Erklärung für den hervorragenden
Finisheffekt anzusehen ist. So lassen sich beispielsweise
unter Anwendung eines derartigen Verfahrens Bekleidungsstücke
herstellen, die bei ihrem späteren Gebrauch
im Haushalt bei einer Kochwäsche und einer anschließenden
Tumbler-Trocknung keine nennenswerten Maßänderungen
mehr erfahren.
Eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, daß man hierbei auf einem oberen Bereich der
Bekleidungsstücke die Dampf- und/oder Heißluftströme schräg
aufwärts und auf einen unteren Bereich der Bekleidungsstücke
die Dampf- und/oder Heißluftströme schräg abwärts
richtet. Hierdurch wird erreicht, daß Zonen der Bekleidungsstücke,
die sich zwischen dem oberen und dem unteren Bereich
befinden, mit einer zusätzlichen Spannung beaufschlagt
werden, deren Größe jeweils abhängig von dem Winkel und
der Strömungsgeschwindigkeit ist. Ein derartiges Verfahren
bietet sich insbesondere dann an, wenn die Bekleidungsstücke
in diesen, mit zusätzlicher Spannung beaufschlagten Zonen
mehrlagig verarbeitet sind, was beispielsweise bei Kitteln
und Jacken auf die Reverszonen und bei Hemden bzw. Blusen
auf die Knopfleisten- und Kragenzonen zutrifft. Hierdurch
wird erreicht, daß sich diese Zonen, die beispielsweise nach
einer Wäsche besonders stark verknittert sind, innerhalb
kürzester Finishzeiten einwandfrei glätten lassen. Bezüglich
der Winkel, unter denen die Ströme des Behandlungsmediums
auf die Bekleidungsstücke gerichtet sind, und der
Strömungsgeschwindigkeiten wird auf die vorstehenden Ausführungen
verwiesen.
Selbstverständlich ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
auch möglich, anstelle der Dampf- und/oder Heißluftströme
einen einzigen Dampf- und/oder Heißluftstrom zu verwenden,
der beispielsweise aus einer entsprechend ausgebildeten
Schlitzdüse austritt und auf entsprechend große Bereich
der Bekleidungsstücke auftrifft. Demgegenüber weist jedoch
die Vielzahl der Dampf- und/oder Heißluftströme den Vorteil
auf, daß diese in vielfältiger Weise bezüglich der jeweiligen
Winkel und Strömungsgeschwindigkeiten an das Material,
die Konstruktion und/oder den Zustand der zu
finishenden Bekleidungsstücke anpaßbar sind.
Der erfindungsgemäße, zur Durchführung des vorstehend beschriebenen
Verfahrens verwendete Tunnelfinisher weist
mindestens eine allseitig geschlossene Behandlungseinrichtung
auf, durch die die mit Abstand voneinander angeordneten
Bekleidungsstücke mittels einer Fördereinrichtung hängend
oder auf Formen aufgesteckt geführt werden. Innerhalb dieser
Behandlungseinrichtung ist eine Vielzahl von Düsen angeordnet,
durch die zum Finishen der Bekleidungsstücke Dampf-
und/oder Heißluft ausströmt. Hierbei sind die Düsenachsen
unter einem Winkel zwischen 5° und 85° und/oder 95° und
175° zur Vertikalen und somit zu den Bekleidungsstücken
geneigt und werden mit einem derartigen Dampf- und/oder
Heißluftdruck, der zwischen etwa 1 bar und etwa 15 bar
liegt, beaufschlagt und weisen einen derartigen Öffnungsquerschnitt
auf, daß die Dampf- und/oder Heißluftströme mit
einer Geschwindigkeit zwischen etwa 0,5 m/sec und etwa
30 m/sec aus den Düsen austreten.
Bei einer ersten Ausführungsform sind diese Düsen in Reihe
nebeneinander- und übereinanderliegend angeordnet und
kreisförmig ausgebildet und besitzen beispielsweise einen
Durchmesser zwischen etwa 1 mm und etwa 10 mm. Ebenso ist
es möglich, anstelle der Vielzahl derartiger Düsen eine
oder mehrere Schlitzdüsen vorzusehen, deren Öffnungsquerschnitt
bzw. Öffnungsquerschnitte derart an die vorstehend
genannten Dampf- und/oder Heißluftdrücke angepaßt ist bzw.
sind, daß der Strom bzw. die Ströme des Behandlungsmediums
unter den zuvor genannten Strömungsgeschwindigkeiten austritt
bzw. austreten.
Eine andere Ausführungsform des Tunnelfinishers sieht vor,
daß er Düsen besitzt, die in ihrer Neigung zur Vertikalen
veränderbar sind, um so den Winkel bzw. die Winkel innerhalb
des zuvor ausgeführten Bereiches zu verstellen. Ebenso ist
es möglich, Düsen vorzusehen, deren Öffnungsquerschnitte
variierbar sind, so daß ohne Veränderung des Dampf- und/
oder Heißluftdruckes unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten
in dem Bereich zwischen 0,5 m/sec und 30 m/sec, vorzugsweise
zwischen 5 m/sec und 15 m/sec, einstellbar sind.
Um die vorstehend beschriebene Neigung der Düsen zur Vertikalen
in einfacher Weise zu erreichen, ist den jeweils
in einer Ebene angeordneten Düsen eine drehbar gelagerte
Rohrleitung zugeordnet, so daß zum Verstellen dieser Düsen
lediglich die Rohrleitung entsprechend gedreht werden muß.
Eine andere Ausführungsform des Tunnelfinishers sieht vor,
daß er in der Horizontalebene verstellbare Düsen aufweist.
Hierdurch wird ermöglicht, daß die Bekleidungsstücke nicht
nur in Längsrichtung, sondern auch zusätzlich in Querrichtung
mittels der Ströme des Behandlungsmediums mit einer
Spannung beaufschlagt werden, was sich in einer entsprechenden
Verbesserung der Finisheffekte und in einer
Verkürzung der Finishzeiten ausdrückt.
Bei einer besonders geeigneten Ausführungsform des erfindungsgemäß
ausgebildeten Tunnelfinishers werden die Bekleidungsstücke
mit ihrer Vorder- und Rückseite quer zur
Förderrichtung durch die Behandlungseinrichtung geführt.
Hierbei gelangt eine Fördereinrichtung zur Anwendung, die
schrittweise arbeitet. Die Düsen sind an einer Vielzahl
von Trägerelementen angeordnet, die zwischen einer ersten
Stellung, in der sich jeweils ein Trägerelement zwischen
zwei benachbarten Bekleidungsstücken quer zur Förderrichtung
erstreckt, und einer zweiten Stellung, in der
sich die Trägerelemente außerhalb der Förderbahn der Bekleidungsstücke
befinden, bewegbar. Die Fördereinrichtung
ist mit den Trägerelementen, beispielsweise mechanisch
über ein entsprechend ausgebildetes Getriebe oder über eine
elektrische Steuerung, die abwechselnd einen Steuerimpuls
der Fördereinrichtung und dem Antrieb der Trägerelemente
zuführt, derart verbunden, daß die Bekleidungsstücke nur
in der zweiten Stellung des Trägerelementes um eine bestimmte
Strecke weitergeführt werden. Hierbei entspricht
diese Strecke dem Abstand zwischen zwei benachbarten Bekleidungsstücken
oder einem Vielfachen hiervon. Eine derartige
Ausführungsform des Tunnelfinishers weist zusätzlich
den Vorteil auf, daß sie bei einer relativ kurzen
Baulänge ein besonders gutes Glätten der Bekleidungsstücke
ermöglicht, da diese wiederholt sowohl von der Vorder-
als auch von der Rückseite mit den Strömen des Behandlungsmediums
beaufschlagt werden.
Um die vorstehend beschriebene Bewegung der Trägerelemente
zu bewerkstelligen, sind diese vorzugsweise an einer der
beiden Längsseiten der Behandlungseinrichtung angeordnet
und aus der Förderbahn heraus bzw. in diese hinein verschwenkbar.
Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich,
die Trägerelemente derart zu lagern, daß sie seitlich,
von unten oder von oben in die Förderbahn hinein bzw.
aus dieser heraus verschiebbar sind. Um bei der zuletzt
genannten Möglichkeit ein von der Fördereinrichtung ungehindertes
Absenken der Trägerelemente zu ermöglichen,
weisen diese nach unten offene Aussparungen aus, die zur
Aufnahme der Fördereinrichtung in der ersten Stellung der
Trägerelemente dienen.
Eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tunnelfinishers,
bei dem die Bekleidungsstücke durch die Behandlungseinrichtung
mit ihrer Vorder- und Rückseite längs
zur Förderrichtung gefördert werden, sieht vor, daß
die Fördereinrichtung in der Behandlungseinrichtung
mindestens einmal umgelenkt ist und daß die Düsen
mindestens auf einer Seite der Förderbahn, vorzugsweise
auf beiden Seiten, angeordnet sind. Vorzugsweise wird
hierbei die Fördereinrichtung um 180° drei- bis neunmal
umgelenkt. Eine derartige Ausführungsform weist neben
einer kompakten Bauweise den Vorteil auf, daß die größten
Flächen (Vorder- und Rückseite) der Bekleidungsstücke
den Strömen des Behandlungsmediums unterworfen werden
und gleichzeitig die Öffnungen, die zum Ein- bzw. Ausführen
der Bekleidungsstücke in den Wandungen der Behandlungseinrichtung
notwendigerweise vorhanden sein
müssen, relativ klein gehalten werden können, da die Bekleidungsstücke
mit ihren schmalen Seiten in die Behandlungseinrichtung
ein- bzw. ausgeführt werden. Dies
wiederum hat zur Folge, daß die Änderung des Klimas in
der Behandlungseinrichtung auf ein Minimum reduziert ist
und somit ein derartiger Tunnelfinisher gleichbleibende
gute Finisheffekte sicherstellt und einen relativ geringen
Energiebedarf erfordert.
Was die Fördereinrichtung bei dem vorstehend beschriebenen
Tunnelfinisher anbetrifft, so ist hierzu anzumerken,
daß dieser vorzugsweise als Endlosförderer ausgebildet ist.
So kann beispielsweise eine Endlosförderkette verwendet
werden, die innerhalb der Behandlungseinrichtung mittels
Umlenkelemente, beispielsweise Zahnräder, umgelenkt ist.
Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, bei einem
derartigen Tunnelfinisher andere Fördereinrichtungen,
wie beispielsweise die bekannten Förderschnecken, einzusetzen.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens bzw. des Tunnelfinishers sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
eines Tunnelfinishers mit teilweise
herausgebrochener Seitenwand;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-B in Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt ähnlich Fig. 2 einer weiteren
Ausführungsform des Tunnelfinishers;
Fig. 4 einen Schnitt durch die erste Ausführungsform
des Tunnelfinishers entlang der Linie
C-D in Fig. 1;
Fig. 5 einen Horizontalschnitt oberhalb der Fördereinrichtung
durch eine dritte Ausführungsform
des Tunnelfinishers; und
Fig. 6 eine Ansicht einer Halterungsvorrichtung.
In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform eines insgesamt
mit 1 bezeichneten Tunnelfinishers dargestellt, bei dem ein
Abschnitt einer Seitenwand herausgebrochen ist und so einen
Einblick in eine Behandlungseinrichtung 2 ermöglicht. Innerhalb
dieser Behandlungseinrichtung 2 ist eine Fördereinrichtung 5
angeordnet, mittels der die Bekleidungsstücke
durch die Behandlungseinrichtung 2 in Pfeilrichtung 6 geführt
werden. Hierbei sind diese Bekleidungsstücke jeweils auf einem
Kleiderbügel aufgehangen, wie dies für die beispielhaft
dargestellten und mit 3 und 4 bezeichneten Bekleidungsstücke
der Fig. 1 zu entnehmen ist. Die Haken der Kleiderbügel
befinden sich im Eingriff mit der als Schneckenförderer ausgebildeten
Fördereinrichtung, so daß eine Drehung der Fördereinrichtung
einen Transport der Bekleidungsstücke 3 und 4
in Pfeilrichtung 6 bewirkt. Jeweils zwischen zwei benachbarten
Bekleidungsstücken ist ein Trägerelement 7 bzw. 8
angeordnet, das zwischen einer ersten Stellung, in der es
sich quer zur Pfeilrichtung 6 und somit zur Förderrichtung
der Bekleidungsstücke 3 und 4 erstreckt, und einer
zweiten Stellung, in der es sich außerhalb der Förderbahn der Bekleidungsstücke 3
und 4 befindet, in Pfeilrichtung 9 verschwenkbar
ist. Die Fördereinrichtung 5 arbeitet schrittweise
und kann wahlweise so eingestellt werden, daß die Bekleidungsstücke
bei jedem Fördertakt um eine Strecke a mit
einem Vielfachen hiervon in Pfeilrichtung 6 transportiert
werden. Wie am besten den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist,
weisen die Trägerelemente 7 bzw. 8 horizontale, mit Abstand
voneinander angeordnete parallele Rohrleitungen 11 auf, deren
Anzahl sich jeweils nach der Länge der zu glättenden
Bekleidungsstücke richtet. So besitzt die in Fig. 2 gezeigte
Ausführungsform, die zum Finishen von relativ kurzen Bekleidungsstücken,
wie beispielsweise Hemden, Pullover,
Jacken etc., verwendet wird, vier Rohrleitungen 11, während
die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform, die für
längere Bekleidungsstücke, wie beispielsweise Mäntel, Overalls,
Kittel etc. geeignet ist, sechs Rohrleitungen 11 aufweist.
Jede Rohrleitung 11 ist mit einer Vielzahl von Düsen
10 versehen, durch die die Bekleidungsstücke 3, 4 mit Dampf,
Heißluft und/oder mit Dampf versetzter Heißluft beaufschlagt
werden.
Hierbei sind die Achsen der Düsen 10 schräg abwärts unter
einem Winkel α bzw. α′ oder schräg aufwärts unter einem
Winkel β, b′ oder β″ zu der Vertikalen und somit zu den
hängenden Bekleidungsstücken 3 und 4 ausgerichtet, wie dies
am besten der Fig. 4 zu entnehmen ist. Die dort mit den
Pfeilen 10 a-10 e dargestellten Düsenachsen der Düsen 10
sind derart angeordnet, daß das aus diesen Düsen 10 ausströmende
Behandlungsmedium entweder schräg abwärts unter
einem Winkel von etwa 45° (10 a, α) bzw. 55° (10 b, α′)
oder schräg aufwärts unter einem Winkel von etwa 115°
(10 c, β), etwa 130° (10 d, β′) oder etwa 120° (10 e, β″)
auf die Bekleidungsstücke 3 und 4 auftreffen. Vorteilhafterweise
sind die Rohrleitungen 11 drehbar gelagert,
so daß eine Drehung in Pfeilrichtung 12 bzw. umgekehrt
hierzu ein stufenloses Verändern der vorstehend beschriebenen
Winkel ermöglicht.
Die vorstehend beschriebenen beiden Ausführungsformen des
Tunnelfinishers arbeiten wie folgt, wobei zuerst auf die
in den Fig. 1 und 2 gezeigte Ausführungsform eingegangen
wird:
Die Bekleidungsstücke 3 bzw. 4 werden mittels eines Abschnittes
5 a der Fördereinrichtung 5 von der Seite her
über einen nicht gezeigten schmalen Einführschlitz in die
Behandlungseinrichtung 2 des Tunnelfinishers 1 eingeführt,
wobei dabei die Bekleidungsstücke mit ihrer Vorder- bzw.
Rückseite parallel zu der Stirnseite 13 des Tunnelfinishers 1
ausgerichtet sind. Hierdurch wird sichergestellt,
daß sich das Klima in der Behandlungseinrichtung 2 durch
das Einführen der Bekleidungsstücke nur minimal ändert,
da durch das seitliche Einführen der Bekleidungsstücke
nur ein relativ kleiner Gasaustausch zwischen der Umgebungsatmosphäre
und der Atmosphäre in der Behandlungseinrichtung
stattfindet. In der in Fig. 1 gezeigten
Stellung der Trägerelemente 7 bzw. 8 werden die Bekleidungsstücke 3
bzw. 4 mit dem Behandlungsmedium angeströmt,
während zu diesem Zeitpunkt die Fördereinrichtung 5
die Bekleidungsstücke nicht in Pfeilrichtung 6 weiterführt.
Nach einer gewissen, einstellbaren Behandlungszeit,
die beispielsweise zwischen etwa 1 Sekunde und etwa
60 Sekunden variieren kann, erfolgt zunächst ein Verschwenken
der Trägerelemente in Pfeilrichtung 9. Daran
schließt sich ein Transport der Bekleidungsstücke um
die Länge a bzw. einem Vielfachen hiervon an. Anschließend
verschwenken die Trägerelemente entgegengesetzt zur Pfeilrichtung 9,
so daß die um den Abstand a bzw. einem Vielfachen
hiervon in Pfeilrichtung 6 weitertransportierten
Bekleidungsstücke erneut mit dem Behandlungsmedium angeströmt
werden können. Um einen unerwünschten Gasaustausch
zwischen der Umgebungsatmosphäre und der Behandlungseinrichtung 2
zu verhindern, ist jedem Trägerelement 7 bzw.
8 ein seitlich an dem Tunnelfinisher 1 angeordnetes Gehäuse
14 zugeordnet, das zur Aufnahme des in Pfeilrichtung 9
verschwenkten Trägerelementes dient, wie dies in Fig. 2
dargestellt ist.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform wird das Trägerelement 7
bei einer Weiterförderung der Bekleidungsstücke
nicht, wie vorstehend ausgeführt, seitlich verschwenkt,
sondern statt dessen bei einem Weitertransport der Bekleidungsstücke
in Pfeilrichtung 15 aus der Förderbahn
heraus bewegt. Hierbei dienen zur Aufnahme der Trägerelemente 7
bzw. 8 jeweils Gehäuse 16 bzw. 16 a. Um ein Absenken
der Trägerelemente wegen der Transporteinrichtung 5
überhaupt zu ermöglichen, weisen die Trägerelemente
mittig angeordnete Aussparungen auf, wie dies beispielsweise
für das Trägerelement 7 und die Aussparung 17 in
Fig. 3 gezeigt ist.
Die Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform eines insgesamt
mit 20 bezeichneten Tunnelfinishers. Dieser weist
zwei Behandlungseinrichtungen 21 und 22 auf, die mittels
einer Wand 23, die mit einer Durchlaßöffnung 24 für die
Bekleidungsstücke 3 versehen ist, voneinander abgetrennt
sind. Ein als Endlosförderer ausgebildete Fördereinrichtung
für die Bekleidungsstücke 3 ist in jeder Behandlungseinrichtung
21 bzw. 22 zweimal um 180° und einmal um 90°
umgelenkt. An beiden Seiten der Förderbahn der Bekleidungsstücke 3
sind Trägerelemente 27 angeordnet, die mit einer
Vielzahl von Düsen versehen sind, die entsprechend den vorstehenden
Ausführungen ausgebildet sind. Selbstverständlich
ist es bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform sowie
bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen möglich,
die mit Rohrleitungen versehenen Trägerelemente durch entsprechende
Düsenkästen o. ä. zu ersetzen.
Die vorstehend beschriebene Ausführungsform arbeitet beim
Finishen wie folgt:
Die Bekleidungsstücke 3 werden aufgesteckt bzw. hängend
mittels einer Zuführeinrichtung 25 in Pfeilrichtung 26 der
Fördereinrichtung 5 zugeführt und durch eine Einführöffnung
28 in den Tunnelfinisher 20 eingeführt. Hierbei
sind die Bekleidungsstücke 3 parallel zu der Wand 29
des Tunnelfinishers ausgerichtet und werden somit mit
ihrer schmalen Seite in die Behandlungseinrichtung 21
eingeführt, um so zu verhindern, daß ein nennenswert
großer, unerwünschter Klimaaustausch zwischen der Behandlungseinrichtung
21 und der Umgebungsatmosphäre stattfindet.
Während ihrer Förderung durch die Behandlungseinrichtungen
21 und 22 werden die Bekleidungsstücke von
ihrer Vorder- bzw. Rückseite mit dem Behandlungsmedium
abhängig von dem Material, dem jeweiligen Artikel sowie
dem Zustand der Bekleidungsstücke unter einem bestimmten
Winkel und einer angepaßten Strömungsgeschwindigkeit angeströmt,
wie dies vorstehend ausgeführt ist. Mit einem derartigen,
aus zwei Behandlungseinrichtungen 21 bzw. 22 bestehenden
Tunnelfinisher ist es möglich, die Bekleidungsstücke 3
beispielsweise in der Behandlungseinrichtung 21
mit Dampf und in der Behandlungseinrichtung 22 mit Heißluft
zu behandeln, um so optimale Finisheffekte zu erreichen.
Um eine unerwünschte Vermischung der Gasatmosphären
in beiden Behandlungseinrichtungen zu verhindern, ist
die Durchlaßöffnung 24 entsprechend schmal ausgebildet,
was dazu führt, daß die Bekleidungsstücke in diesem Bereich
des Tunnelfinishers so geführt werden, wie dies für
das mit 3 a bezeichnete Bekleidungsstück in Fig. 5 dargestellt
ist. An der mit 30 bezeichneten Stelle verlassen
die Bekleidungsstücke den Tunnelfinisher und werden
mittels einer nicht näher dargestellten Einrichtung 31
von der Fördereinrichtung 5 abgenommen.
Die Fig. 6 zeigt eine Haltungsvorrichtung 43, die an der
Fördereinrichtung 5 angeordnet ist und zur Halterung der
Kleiderbügel während des Finishen dient. Eine derartige
Halterung der Kleiderbügel bietet sich insbesondere dann
an, wenn beim Glätten mit relativ hohen Strömungsgeschwindigkeiten
oder unter einem schräg aufwärts gerichteten
Winkel gearbeitet wird, um so zu verhindern, daß im
Tunnelfinisher die Kleiderbügel von der Fördereinrichtung
abfallen. Die Halterungsvorrichtung weist eine Aussparung
40 auf, die zur Aufnahme des Hakens des Kleiderbügels
dient. Oberhalb der Aussparung ist ein in Pfeilrichtung 41
verschwenkbarer Abschnitt 42 angeordnet, der in einer
ersten, geöffneten Stellung, wie diese in Fig. 6 dargestellt
ist, und einer zweiten, geschlossenen Stellung, in der er
in Eingriff mit dem Kleiderhaken tritt, beispielsweise
mittels geeigneter Federn, Rastelemente o. ä., einrastbar
ist. Zweckmäßigerweise weist der Tunnelfinisher am Einlaß
ein Element auf, das bei der Förderung der Bekleidungsstücke
durch den Einlaß automatisch ein Verschwenken des
Abschnittes 42 in die geschlossene Stellung bewirkt, während
ein weiteres, am Auslaß angeordnetes Element ein hierzu entgegengesetztes
Verschwenken des Abschnittes herbeiführt.
Mit Hilfe der Abschnitte 44, 45, oder 46 kann die Halterungsvorrichtung
43 an der Fördereinrichtung 5, beispielsweise
durch Schrauben oder Schweißen, befestigt werden.
Die erfindungsgemäße Lösung bietet somit den Vorteil,
daß sie individuell auf die Größe, die Art, das Material,
die Konstruktion und den Zustand der zu finishenden Bekleidungsstücke
anpaßbar ist. Dies geschieht durch Variation
des Behandlungsmediums, der Strömungsgeschwindigkeiten
und/oder der Winkel, unter denen die Ströme des Behandlungsmediums
auf die Bekleidungsstücke auftreffen. Eine
derartige Anpassung der Finishbedingungen an die jeweils
zu glättenden Bekleidungsstücke kann bei dem erfindungsgemäß
ausgebildeten Tunnelfinisher entweder halbautomatisch
oder automatisch vorgenommen werden.
Für die halbautomatische Einstellung weist eine Ausführungsform
des Tunnelfinishers ein Steuergerät auf, das
mehrere von einer Bedienungsperson betätigbare Funktionstasten
besitzt, wobei über eine erste Gruppe von Funktionstasten
das jeweilige Behandlungsmedium, über eine
zweite Gruppe von Funktionstasten die Strömungsgeschwindigkeiten
und über eine dritte Gruppe von Funktionstasten
die Winkel einstellbar sind. Selbstverständlich ist es
jedoch auch möglich, eine halbautomatische Steuerung
vorzusehen, bei der durch Drücken einer einzigen Funktionstaste
sowohl das Behandlungsmedium als auch die
Strömungsgeschwindigkeiten und Winkel für das jeweils
zu glättende Bekleidungsstück gleichzeitig eingestellt
werden. Zweckmäßigerweise enthält eine derartige halbautomatische
Steuerung jeweils eine Funktionstaste für
Hemden, T-Shirts, Pullover, Kittel, Hosen etc.
Ebenso ist es möglich, eine automatische Steuerung vorzusehen.
Hierbei erfassen geeignete Meßfühler, wie beispielsweise
Feuchtigkeits-, Längen-, Spannungs-, Quadratmetergewichtmeßfühler
etc., den Zustand des jeweils
zu glättenden Bekleidungsstückes. Die von diesen Meßfühlern
erzeugten Signal werden einer Steuereinheit
zugeführt und dort verarbeitet. Hieraus resultieren Impulse,
die einer Betätigungseinrichtung, wie beispielsweise
einem Schrittmotor, zugeführt werden, die ein gewünschtes
Verstellen der Größe der Austrittsöffnungen
der Düsen bzw. der Winkel derselben relativ zur Vertikalen
und/oder Horizontalen und/oder über eine entsprechende
Ventileinrichtung ein Einstellen des jeweiligen
Behandlungsmediums herbeiführt.
Abschließend sei noch bemerkt, daß die Rohrleitungen
11 auch nach unten bzw. oben verfahrbar angeordnet sein
können, um die Düsenaustrittsöffnungen höhenvariabel
anordnen zu können. Hierbei kann beispielsweise eine
Rohrleitung nach oben und eine Leitung nach unten verfahrbar
angeordnet sein.
Claims (19)
1. Verfahren zum Glätten bzw. Finishen von Bekleidungsstücken,
insbesondere Kitteln, Jacken, Overalls, Hemden, Blusen, Hosen
etc., bei dem man die Bekleidungsstücke hängend oder auf
Formen aufgesteckt durch mindestens eine Behandlungseinrichtung
führt und dort mit Dampf und/oder Heißluft anströmt,
dadurch gekennzeichnet, daß man die
Dampf- und/oder Heißluftströme mit einer Geschwindigkeit
zwischen 0,5 m/sec und 30 m/sec unter einem Winkel zwischen
5° und 85° und/oder 95° und 175° zur Vertikalen auf die
Bekleidungsstücke richtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Dampf- und/oder Heißluftströme
mit einer Geschwindigkeit zwischen 5 m/sec und 15 m/sec unter
einem Winkel zwischen 20° und 50° und/oder 130° und
160° zur Vertikalen auf die Bekleidungsstücke richtet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf einen oberen Bereich
der Bekleidungsstücke die Dampf- und/oder Heißluftströme
schräg aufwärts und auf einen unteren Bereich
der Bekleidungsstücke die Dampf- und/oder Heißluftströme
schräg abwärts richtet.
4. Tunnelfinisher zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 3 mit mindestens einer allseitig
geschlossenen Behandlungseinrichtung, durch die die mit
Abstand voneinander angeordneten Bekleidungsstücke mittels
einer Fördereinrichtung hängend oder auf Formen aufgesteckt
geführt werden und in der die Bekleidungsstücke
mit aus Düsen ausströmendem Dampf und/oder ausströmender
Heißluft beaufschlagt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsenachsen unter einem
Winkel ( α,α′, β, β′, β″) zwischen 5° und 85° und/
oder 95° und 175° zur Vertikalen geneigt sind und daß die
Düsen (10) mit einem derartigen Dampf- und/oder Heißluftdruck
beaufschlagt sind und einen derartigen Öffnungsquerschnitt
aufweisen, daß die Dampf- und/oder Heißluftströme
mit einer Geschwindigkeit zwischen 0,5 m/sec
und 30 m/sec aus den Düsen (10) austreten.
5. Tunnelfinisher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsenachsen unter einem
Winkel zwischen 20° und 50° und/oder 130° und 160° zur
Vertikalen geneigt sind und daß die Düsen (10) mit einem
derartigen Dampf- und/oder Heißluftdruck beaufschlagt
sind und einen derartigen Öffnungsquerschnitt aufweisen,
daß die Dampf- und/oder Heißluftströme mit einer Geschwindigkeit
zwischen 0,5 m/sec und 30 m/sec aus den
Düsen (10) austreten.
6. Tunnelfinisher nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß er in ihrer Neigung
zur Vertikalen veränderbare Düsen (10) aufweist.
7. Tunnelfinisher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils die in einer
Ebene angeordneten Düsen (10) einer drehbar gelagerten
Rohrleitung (11) zugeordnet sind.
8. Tunnelfinisher nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß er in der
Horizontalebene verstellbare Düsen aufweist.
9. Tunnelfinisher nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß den Düsen
(10) eine von außen zugängliche Verstelleinrichtung
zugeordnet ist.
10. Tunnelfinisher nach einem der Ansprüche 4 bis 9, bei
dem die Bekleidungsstücke mit ihrer Vorder- und Rückseite
quer zur Förderrichtung durch die Behandlungseinrichtung
geführt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tunnelfinisher (1) eine schrittweise
arbeitende Fördereinrichtung (5) aufweist, daß
die Düsen (10) an einer Vielzahl von Trägerelementen
(7, 8) angeordnet sind, die zwischen einer ersten Stellung,
in der sich jeweils ein Trägerelement (7, 8) zwischen
zwei benachbarten Bekleidungsstücken (3, 4) quer zur
Förderrichtung (6) erstreckt, und einer zweiten Stellung,
in der sich die Trägerelemente (7, 8) außerhalb der Förderbahn
der Bekleidungsstücke (3, 4) befinden, bewegbar sind,
und daß in der ersten Stellung die Fördereinrichtung (5)
die Bekleidungsstücke (3, 4) nicht weiterfördert und in
der zweiten Stellung die Bekleidungsstücke (3, 4) um eine
bestimmte Strecke (a) transportiert, die dem Abstand
zwischen zwei benachbarten Bekleidungsstücken (3, 4) oder
einem Vielfachen hiervon entspricht.
11. Tunnelfinisher nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerelemente (7, 8)
an einer Längsseite der Behandlungseinrichtung (2) angeordnet
und aus der Förderbahn heraus- bzw. in diese hinein
verschwenkbar sind.
12. Tunnelfinisher nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerelemente (7, 8)
auf ihren beiden zu den Bekleidungsstücken (3, 4) weisenden
Seiten Düsen (10) aufweisen.
13. Tunnelfinisher nach einem der Ansprüche 4 bis 9, bei dem
die Bekleidungsstücke mit ihrer Vorder- und Rückseite längs
zur Förderrichtung durch die Behandlungseinrichtung geführt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Behandlungseinrichtung (21, 22) die Fördereinrichtung
(5) mindestens einmal umgelenkt ist und daß
die Düsen mindestens auf einer Seite der Förderbahn angeordnet
sind.
14. Tunnelfinisher nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtung (5)
um 180° umgelenkt ist.
15. Tunnelfinisher nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtung um
120° bis 170° umgelenkt ist.
16. Tunnelfinisher nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung
(5) drei- bis neunmal umgelenkt ist.
17. Tunnelfinisher nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung
(5) als Endlosförderer ausgebildet ist.
18. Tunnelfinisher nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Endlosförderer eine Förderkette
ist, die durch Zahnräder umgelenkt ist.
19. Tunnelfinisher nach einem der Ansprüche 4 bis 18, bei
dem die Bekleidungsstücke auf Kleiderbügeln hängend gefördert
werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtung (5) eine Vielzahl von mit Abstand
zueinander angeordneten Halterungsvorrichtungen (43) für
die Kleiderbügel aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863600953 DE3600953A1 (de) | 1986-01-15 | 1986-01-15 | Verfahren zum glaetten von bekleidungsstuecken sowie tunnelfinisher zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863600953 DE3600953A1 (de) | 1986-01-15 | 1986-01-15 | Verfahren zum glaetten von bekleidungsstuecken sowie tunnelfinisher zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3600953A1 true DE3600953A1 (de) | 1987-07-16 |
Family
ID=6291874
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863600953 Withdrawn DE3600953A1 (de) | 1986-01-15 | 1986-01-15 | Verfahren zum glaetten von bekleidungsstuecken sowie tunnelfinisher zur durchfuehrung des verfahrens |
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