DE3600910A1 - Vorrichtung fuer den tapetenausgleich von montierten installationsgeraeten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Für elektrische Installationsgeräte, wie beispielsweise Schalter, Taster etc. ist ein Tapetenausgleich obligatorisch, d. h. die installierten Geräte sind in Verbindung mit ihren Abdeck- und Betätigungsgliedern so konzipiert, daß durch nachträgliches Tapezieren über den Tragring bis zu einer Tapetendicke von ca. 3 mm die Funktion des Gerätes nicht be­ einflußt wird. Von besonderer Problematik ist dies bei den sog. Tastschaltern mit einseitig gelagerter Großflächen­ wippe.

Hinsichtlich dieser Spezies ist eine Ausführung bekannt, bei der das Betätigungsglied dem Schaltereinsatz zugeord­ net ist. Dabei ist die Ausführung so getroffen, daß eine maximale Tapetendicke von ca. 3 mm zwischen dem Tragring und der unter dem großflächigen Betätigungsglied liegenden Abdeckung das Betätigungsglied in seiner zum Schalten des Gerätes benötigten Bewegung nicht behindert. Bei einer weiteren Ausführungsart ist das Betätigungsglied der rahmenförmigen Abdeckung zugeordnet. Dabei befindet sich in dem Betätigungsglied die Tastmechanik, welche unmittelbar auf den Wippschaltereinsatz einwirkt. Bei einer Tapeten­ dicke von maximal 3 mm zwischen Tragring und Abdeckung wird der Hub des Betätigungsgliedes um eben diese Tapeten­ dicke größer. Aus diesen bekannten Ausführungen geht hervor, daß der Tapetenausgleich die Gesamthöhe der auf der Wand befestigten Abdeckung in Verbindung mit einem darin ge­ lagerten Betätigungsglied wesentlich beeinflußt.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Ab­ deckung und das Betätigungsglied lediglich für den effektiven Weg auszulegen, der durch den Mechanismushub des Tastschal­ tereinsatzes vorgegeben ist.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltun­ gen sind in den Unteransprüchen angegeben. Hervorzuheben ist dabei noch, daß bei der Auslegung der Abdeckungen und der Betätigungsglieder ein Freiraum für den Tapetenausgleich nicht zu berücksichtigen ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Es zeigt:

Fig. 1 den erfindungsgemäßen Tapetenausgleich, darge­ stellt in einem Unterputzgerät,

Fig. 2 den erfindungsgemäßen Tapetenausgleich, darge­ stellt in einem Aufputzgerät,

Fig. 3 bruchstückhaft die Tapetenausgleichsvorrichtung, perspektivisch in auseinandergezogener Darstellung.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 sind nur die Teile bezeichnet, die erfindungsrelevanten Charakter haben, da die übrigen Geräteteile ohnehin dem Stand der Technik zugeordnet werden können. So besteht der erfindungs­ gemäße Tapetenausgleich aus einer am Betätigungsglied 1 angebrachten Gabel 2 und einer mit ihr zu koppelnden Lager­ stelle 3 am Schaltereinsatz 4. Die Gabel 2 am Betätigungs­ glied 1, die kraftschlüssig mit der Lagerstelle 3 gekoppelt wird, hat ausreichend große Schenkellängen, so daß ein entsprechend großer Tapetenausgleich bei der Montage des Installationsgerätes möglich ist. Für den Kraftschluß zwischen Gabel 2 und Lagerstelle 3 dient eine Spannhülse 5, die in Bohrungen 6 der Lagerstelle 3 eingesetzt ist. Sie kann als Spiralspannstift 5 a oder als offene Spannhülse 5 b ausgebil­ det sein. Bei Verwendung einer offenen Spannhülse 5 b hat die eine oder andere Bohrung 6 einen Nocken 7 für ihre Fixierung. Nocken 7 und Spannhülse 5 b sind dabei so aufein­ ander abgestimmt, daß für die Spannhülse ein ausreichend großer Spannbereich verbleibt. Beim Aufschieben der Gabel auf die eine oder andere Spannhülsenausführung wird die Spannhülse zusammengedrückt, wodurch die kraftschlüssige Verbindung hergestellt wird. Die Lagerstelle hat erfindungs­ gemäß die Form eines Bügels, der in einer aus der Zeichnung nicht erkennbaren Form auch als Schaltstößel im Schalter­ einsatz wirksam ist.

Ein nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 ausge­ führter Tapetenausgleich kann selbstverständlich auch ungekehrt ausgebildet sein, d. h. Betätigungsglied 1 erhält in diesem Fall die Lagerstelle 3 und die Gabel 2 hat ihren Sitz am Schaltereinsatz 4.

• Bezugszeichenliste 1  Betätigungsglied
  2  Gabel
  3  Lagerstelle (Bügel)
  4  Schaltereinsatz
  5  Spannhülse
  5 a  Spiralspannstift
  5 b  offene Spannhülse
  6  Bohrungen
  7  Nocken

Claims (7)

1. Vorrichtung für den Tapetenausgleich von Aufputz gesetz­ ten oder in Unterputzdosen eingesetzten Installations­ geräten, dadurch gekennzeichnet, daß der Tapetenausgleich aus einer am Betätigungsglied (1) angeordneten Gabel (2) und einer mit ihr zu koppelnden Lagerstelle (3) am Schalter­ einsatz (4) besteht, bei deren Koppelung sich automatisch der Ausgleich einstellt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Koppelung von Betätigungsglied (1) mit Schalterein­ satz (4) die Gabel (2) eine den Tapetenausgleich ermög­ lichende Schenkellänge und die Lagerstelle (3) eine die Gabel (2) festhaltende Spannhülse (5) besitzt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Lagerstelle (3) am Schaltereinsatz (4) als mit Bohrungen (6) für die Aufnahme der Spannhülse (5) ausgestatteter Bügel ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Lagerstelle bzw. der Bügel (3) am Schalter­ einsatz (4) zugleich als Schaltstößel für den Kontakt­ apparat im Schaltereinsatz wirksam ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die Spannhülse (5) als Spiralspannstift (5 a) oder als offene Spannhülse (5 b) ausgebildet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeich­ net, daß mindestens eine Bohrung (6) in der Lagerstelle (3) für die Aufnahme der offen ausgebildeten Spannhülse (5 b) einen Nocken (7) für ihre Fixierung aufweist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß der Nocken (7) und die Spannhülse (5 b) so auf­ einander abgestimmt sind, daß für die Spannhülse ein ausreichend großer Spannbereich verbleibt.