DE358588C

DE358588C - Verfahren zum Beschicken von Ziegeloefen

Info

Publication number: DE358588C
Application number: DEB99343D
Authority: DE
Original assignee: WILLY BAUMEISTER
Current assignee: WILLY BAUMEISTER
Publication date: 1922-09-12

Description

Verfahren zum ße&cliicken von Ziegelöfen. Bei Ziegelöfen für Streufeuerung, xvie Ringöfen und Kammeröfen, ist -es bekannt, den Brennstoff mittels selbsttätiger Beschicker einzustreuen. Dabei wird auf jedes Schüttlc.ch der Brennzone ein Beschicker gesetzt, so daß eine größere Anzahl dieser Vorrichtungen erforderlich ist. Nach der Erfindung wird für jede Heizlochreihe nur ein Beschicker notwendig, der auf das mittlere Heizloch auf-P_setzt wird. Unter diesem Heizloch wird ein Verteiler angebracht, welcher den Brennstoff nicht nur nach unten fallen läßt, sondern ihn auch seitlich in dem Heizschlitz verteilt, so daß die im letzteren verteilten Auflageflächen mit Brennstoff bedeckt werden. Verteiler sind zwar an sich bekannt. Aber erst durch die Verbindung mit dem selbstt.-iiigen Beschicker und dem Schlitzeinsatz wird die Wirkung erzielt, daß mit wenig Beschickern eine gleichmäßige Verteilung der Kohle ohne Zutritt von kalter Luft bewirkt wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
Der Beschicker wird auf das mittlere Loch der Schüttlochreihe aufgesetzt. Als Brennstoff kommt bei diesen Verfahren nur Torfgrus und sonstige Brennstoffe ohne grobkörnige Beimischung zur Anvendurig. Der Brennstoff wird mittels Hängewagen, welche über dem Ofen laufen, in den Behälter a des Beschickers gefördert. Ein Deckel oder sonstiger Verschluß für den Behälter ist nicht erforderlich.
Die Beschickung erfolgt durch das Flügelrad b, und zwar in der Weise, -daß beim Zurückziehen des sperrenden Federbolzens c das Flügelrad in der Pfeilrichtung durch das Gewicht des nachrutschenden Brennstoffs sich selbsttätig in Bewegung setzt. Um ein Verbiegen der Flügel auszuschließen, sind diese durch Verstärkungsbleche d miteinander verbanden. .D-iese Bleche verhindern gleichzeitig, daß sich der Brennstoff während des Nadhrutschens bis -zur- Achse des Flügelrades vorschiebt und halten ihn an den Stellen, wo er ein großes Drehmoment ausübt. In dem Auslauf ist eine Klappe f angeordnet, die durch ein Gegengewicht in die Schließlage zurückgeführt wird, um den Brennstoff im Beschicker gegen die aufsteigende Hitze zu schützen und eine vorzeitige Entzündung des Torfes zu verhüten. Die beiden seitlichen :Rohrstutzen e, welche am äußeren Ende einen Marienglasverschluß erhalten, dienen dazu, (las Feuer zu beobachten.
Der aufgegebene Brennstoff wird durch ein @'erteilungsformstück g, welches aus Schamotte besteht, gleichmäßig auf der ganzen Ofenbreite verteilt, indem ein Teil durch -die Mittelöffnung gerade herunterfällt und sich in der Mitte über den Gitterrost hl verteilt. I_in Teil wird links und ein Teil rechts abgeführt und verbrennt zum Teil auf dem aus Rohlingen aufgebauten Treppenrost h, zum Teil fällt er auf den unteren Rost i. Die Hauptzüge h unter Rost i. bleiben so vor Verstopfen durch Aschenrückstände verschont.
Beim Neubau eines Ringofens wind das Verteilungsstück g gleich fest eingebaut, bei vorhandenen Öfen kann es auf den Einsatz aufgesetzt werden.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zum Beschicken von Ziegelöfen mit Torfmull, Torfgrus und sonstigem feinkörnigen Brennstoff, dadurch gekennzeichnet, d@aß über dem im Ziegeleinsatz gebildeten Heizschlitz der Brennstoff durch das Mittelschüttloch mittels eines selbsttätigen Beschickers zugeführt und durch einen Verteiler auf die Schlitzbreite verteilt wird.