DE358194C - Verfahren zur Herstellung von Alkalicyanaten aus Alkalicyaniden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkalicyanaten aus Alkalicyaniden

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DE358194C
DE358194C DED33715D DED0033715D DE358194C DE 358194 C DE358194 C DE 358194C DE D33715 D DED33715 D DE D33715D DE D0033715 D DED0033715 D DE D0033715D DE 358194 C DE358194 C DE 358194C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/20Thiocyanic acid; Salts thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkalicyanaten aus Alkalicyaniden. Es wurde gefunden, daß man Alkalicyanide in wässeriger Lösung mit Alkaliperoxyden außerordentlich glatt zu Alkalicyanaten oxydieren kann, ohne daß nennenswerte Nebenreaktionen eintreten. Das Alkaliperoxyd geht hierbei in Ätzalkali über, das ein wertvolles hlebenprodukt darstellt.
  • Es wurde weiter gefunden, daß Alkalicyanate in konzentrierten Ätzalkalilaugen nahezu unlöslich sind, so daß man es durch Wahl geeigneter Konzentrationsverhältnisse in der Hand hat, das gebildete Cyanat ohne weiteres nahezu quantitativ in lu-istallinischer Form auszufällen.
  • Es ist zwar bekannt, daß man bei der Einwirkung von Persulfaten auf Alkalicyanide in stark ammoniakalischer Lösung unter wahrscheinlicher Zwischenbildung von Cyanaten zum Harnstoff gelangen kann. Daraus war aber nicht zu entnehmen, daß man in ätzalkalischer oder sodaalkalischer Lösung glatt zu Cyanaten gelangen würde, da man entsprechned den Angaben im Gegenteil annehmen konnte, daß Zersetzung in kohlensaure Alkalien und freies Ammoniak stattfinden würde.
  • An Stelle von Alkaliperoxyden kann man freies Alkali und einen seinen Sauerstoff leicht abgebenden Körper, wie Wasserstoffsuperoxyd, Percarbonate, Perborate und andere Perverbindungen, zur Anwendung bringen.
  • Das Verfahren sei durch folgendes Beispiel erläutert: Vier Teile Natriumcyanid werden in 25 bis 26 Teilen Wasser gelöst und bei einer Temperatur von etwa 3o bis 40 'werden acht Teile Natriumsuperoxyd eingetragen, wobei man kühlen muß. Gegen Schluß des Eintragens des Natriumsuperoxyds mäßigt man die Kühlung, wobei die Temperatur ansteigt, was auch nach Beendigung des Eintragens des Natriumsuperoxyds noch anhält. Man läßt die Temperatur bis auf 6o bis 7o' weiter steigen. Das Ende der Reaktion macht sich durch ein Fallen der Temperatur bemerkbar. Schließlich kühlt man bis auf 5 bis zo ° ab und trennt den kristallinischen Niederschlag in üblicher Weise von der Natronlauge, die eingedampft und für die Alkahmetallelektrolyse wieder verwendet werden kann, so daß das aus dem Natrium wieder herstellbare Natriumsuperoxyd einen Kreisprozeß beschreibt.
  • Setzt man der Cyanidlösung Stoffe, wie Magnesiumsilikat und andere Erdalkalisilikate, z. B. Calciumsilikat und Gemische der Silikate, Alkalisilikate, Zinnsäure u.a., zu, die als Schutzstoffe (negative Katalysatoren) gegen die aktiven Sauerstoff enthaltenden Körper wirken, so scheint die Selbstzersetzung dieser Körper vermindert, ihre Oxydationswirkung gegen Cyanid demnach erhöht zu werden.
  • Man kann bei dem Verfahren auch so vorgehen, daß man das Cyanid, sei es fest oder gelost, in eine Lösung oder Suspension der den Sauerstoff enthaltenden Körper einträgt.
  • Es hat sich schließlich als vorteilhaft erwiesen, die Cyanidlösung mit freiem Alkali zu versetzen, bevor man die aktiven Sauerstoff enthaltenden Körper auf sie zur Einwirkung bringt. Wahrscheinlich beruht die günstige Wirkung des freien Alkalis darauf, daß die Dissoziation des Cyanids und Cyanats und somit die Verseifungsmöglichkeit verringert wird.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE: i. Verfahren zur Herstellung von Alkalicyanaten aus Alkalicyaniden, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Alkalicyanide Alkaliperoxyde oder andere alkalische oder alkalisch gemachte, aktiven Sauerstoff enthaltende Körper, aasgenommen Persulfat in ammoniäkalischer Lösung, bei Gegenwart von Wasser einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man bei solchen Konzentrationen arbeitet, daß das gebildete Cyanat zum größten Teil direkt in fester kristallinischer Form ausgeschieden wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man der Cyanidlösung freies Alkali zusetzt, bevor man die aktiven Sauerstoff enthaltenden Körper zur Einwirkung bringt. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Stoffe zusetzt, die als Schutzstoffe (negative Katalysatoren) gegenüber den aktiven Sauerstoff enthaltenden Körpern wirken.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0032248A1 (de) * 1980-01-09 1981-07-22 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Entgiftung von cyanidhaltigen Abwässern und Reaktionslösungen

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