DE358189C

DE358189C - Getreidetrockner

Info

Publication number: DE358189C
Application number: DEM72312D
Authority: DE
Original assignee: HENDRIK LEONIS VAN DER VEEN; Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Buhrle AG
Current assignee: HENDRIK LEONIS VAN DER VEEN; Rheinmetall Air Defence AG
Priority date: 1921-01-30
Filing date: 1921-01-30
Publication date: 1922-09-07

Description

Getreidetrockner. Bei manchen Trocknungsgütern, wie bei Torf, Gemüse usw., ist die Schichtung so locker, daß es ohne weiteres möglich ist, Warmluft unmittelbar durch das Gut zu saugen oder zu blasen. Bei Getreide dagegen, für welches der den Gegenstand der Erfindung bildende Trockner hauptsächlich dienen soll, ist die Schichtung nicht so locker, die Warmluft kann deshalb vielfach nicht unmittelbar mit dem Gut oder nur mit der Oberfläche einer gewissen Schichtdicke desselben in Berührung gebracht werden.
Die Erfindung soll nun ermöglichen, auch bei Abwärmeverwertung das Getreide gut und gleichmäßig zu trocknen; sie wird an Hand des in zwei Ansichten und te'Iweise im Schnitt gezeichneten Ausführungsbeispiels erläutert.
Mittels eines Gebläses i wird der Getreidesil04 duTch eine Saugleitung:2 und eine Druckleitung 3 bis unterhalb von Verteilungswänden 5 gefüllt. Hierbei sind auch die Saug- und Druckleitungen 6 und 7 geschlossen. Nachdem die Leitung 2, geschlossen und die Leitung 6 geöffnet worden ist, saugt das Gebläse i das Getreide aus dem Silo, um es oben in ihn wieder hineinzudrücken; es findet so ein Kreislauf des Getreides durch den Silo statt.
Die Mündun- der Druckleitung 3 in den Silo ist als Duse ausgebildet, die das Getreide über den ganzen Siloquerschnitt verteilt und in dünnen Schichten auf die Verteilungswände 5 fallen läßt, wo es infolge deren Schrägstellung langsam von einer Wand auf die andere rieselt, um in den Silo zurückzufallen.
Auf dem Silo ist ferner ein Lüfter 8 aufgestellt, der mittels einer Saugleitung,9 Luft aus dem Raum innerhalb der Verteiler 5 durch eine Heizvorrichtung io drückt, die hernach im erwärmten Zustand in den Silo zurückströmt, und zwar durch die Düse der Druckleitung 3. Dadurch wird ein rasches Trocknen erreicht, indem der kälteste Getreidegutteil gleich mit der wärmsten Luft in Berührung kommt. Die Warmluft folgt dabei dem Weg der eingeblasenen Getreidekörner, diese stets umspülend. Der Lüfter 8 und die Heizvorrichtung io kann ohne weiteres so angeordnet werden, daß die Warmluft im entgegengesetzten Sinne die Verteilungswände 5 bestreicht, so daß Getreide und Warmluft sich im Gegenstrom berühren.
je nach dem Leistungsverhältnis des Gebläses i zum Siloinhalt kann der Siloinhalt in der beschriebenen Weise neben oder statt einer Geschwindigkeitsänderung der Getreidekörner auf den Verteilungswänden 5 einem ein- oder mehrmaligen Wechsel unterzogen werden. Um eine Übersättigung der Warmluft mit Feuchtigkeit im Silo, zu verhüten, kann der Lüfter noch durch eine Saugleitung i i Frischluft ansaugen, und die gesättigte Luft durch eine Öffnung 12 den Silo verlassen, was sich je nach Bedarf mittels - nicht eingezeichneter - Schieber regeln läßt. Um das Getreide wieder auf den Wärmegrad zu bringen, bei dem es keine Feuchtigkeit aufnimmt, kann bei abgestellter Heizung und Frischluftförderung des Lüfters 8 eine weitere Umführung des Getreides stattfinden.
Nachdern das Getreide trocken ist, vollzieht sich eine Entleerung des Silos mittels des Gebläses i durch Schließen der Leitungen 2 und 3 und öffnen der Leitungen 6 und 7. Es ist aber nicht unbedingt notwendig, das Gebläse zum Füllen und Entleeren des Silos heranzuziehen; denn man könnte ebensogut besondere Füll- und Entleerungs-einrichtungen vorsehen.
Die Heizvorrichtung io wird mit Dampf, Abgasen oder elektrischer Energie geheizt. Die Saugkraft des Lüfters 8 ist so zu wählen, daß die Getreidekörner nicht mitgenommen werden. Die beschriebene Trocknungsanlage, die mit Wärmeschutz zu versehen ist, läßt sich auch zum Trocknen von anderen Gütern ähnlicher Art wie Getreide benutzen.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Getreidetrockner, gekennzeichnet durch ein Gebläse (i), welches mit Hilfe der Rohrleitungen (6 und 3) das Getreide im Kreislauf durch einen Silo (4) befördert.
2. Getreidetrockner nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckluftrohr (3) oben am Eintritt in dem Trockner düsenartig ausgebildet ist. 3. Getreidetrockner nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Düsenaustritt Verteilungswände (5) für das Getreide angebracht sind. 4. Getreidetrockner nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Lüfter (i) mit einem verschließbaren Einlaßrohr (:2) für das Frischgut und das Rohr (3) mit einem Auslaßrohr (7) für das getrocknete Gut versehen sind.-