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Über dem Schwelofen angeordneter Bunker Die Erfindung betrifft einen
über dem Schwelofen angeordneten Bunker, der mit Einrichtungen zum gleichmäßigen
Absinken des Bunkerinhaltes ausgerüstet ist.
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In der Schwelerei ist es bekannt, welch große Bedeutung der Vortrocknung
des Schwelgutes im Hinblick auf eine große Durchsatzleistung der Schwelöfen zukommt.
Insbesondere sind es die mittelbar beheizten Schwelöfen, deren wirtschaftliches
Arbeiten eine Vertrocknung des Schwelgutes geradezu zur unabdingbaren Voraussetzung
macht. In solchen Öfen wird daher heute fast ausschließlich ein Schwelgut durchgesetzt,
dessen Wassergehalt nicht höher ist als etwa 150/1o. Nichtsdestoweniger haben diese
mittelbar beheizten Schwelöfen gegenüber den unmittelbar beheizten Öfen nach dem
Spülgasverfahren noch immer einen verhältnismäßig hohen Wärmeverbrauch, der einerseits
auf den hohen Abgasverlust, andererseits auf den Verlust, hervorgerufen durch den
Austrag des heißen Kokses, zurückzuführen ist. Es sind deshalb auch schon verschiedene
Vorschläge gemacht worden, um diese beiden Verlustquellen zu verringern. Unter anderem
ist auch schon vorgeschlagen worden, die Abgaswärme im Schwelbetrieb nutzbar zu
machen. Soweit diese Vorschläge jedoch darauf gerichtet waren, die Abgaswärme für
die Vortrocknung 'des Schwelgutes zu verwenden, scheiterte ihre praktische Ausnutzung
an den gegenüber dem erzielbaren 'Gewinn 'hohen Anlagekosten, die die dafür vorgesehenen
Trockeneinrichtungen verursachen.
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So befinden sich bei einem bekannten Schwelofen im oberen Teil des
eigentlichen Ofens mehrere übereinander angeordnete Heizkammern, die zur Trocknung
des Gutes bzw. zur weiteren Austreibung der Feuchtigkeit
dienen.
Die an den Außenwänden dieser Kammern vorgesehenen Rippen sind dabei so angeordnet,
daß das Gut von den heißen Wänden abgeleitet wird, wodurch nur eine unzureichende
Trocknung desselben möglich ist. Eine derartige Anordnung der Trockenkammern, wofür
ein wesentlicher Teil, des Schwelofens in Anspruch genommen wird, hat aber eine
erhebliche Verschlechterung der Ofenleistung zur Folge, was zur Behebung dieses
Mangels wiederum die Aufstellung einer größeren Anzahl von Ofeneinheiten erfordern
oder in einem anderen Fall, d. h. bei wenig Trockenraum infolge des. höheren Wassergehaltes
im Schwelgut die Erstellung einer größeren Kondensationsanlage bedingen würde.
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Ein anderer bekannter Schwelofen ist in der Weise gestaltet, daß über
dem eigentlichen Schwelraum ein besonderer Trockner vorgesehen ist, iiz welchem
das zu trocknende Gut von den Heizgasen unmittelbar getroffen wird, wobei die über
der Heizgasführung liegenden Rieselflächen das Gut von dem die Heizgase führenden
Rohr fernhalten. Dadurch wird die wirksame Arbeitshöhe des Schwelofens bedeutend
eingeschränkt, was eine Herabsetzung der Gesamtleistung des Ofens zur Folge hat.
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Eine Beseitigung dieser Nachteile sowie eine Erhöhung der Wirtschaftlichkeit
des Schwelofenbetriebs wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch herbeigeführt,
daß im unteren Teil eines über dem Schwelofen angeordneten Bunkers über den gesamten
Querschnitt gehende Heizelemente vorgesehen sind, die aus von Heizgasen durchströmten
Kammern bestehen, denen beidseitig schräg gestellte Rieselflächen gegenübergestellt
sind. In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Rieselflächen mittels Rippen
an den Heizkammern befestigt. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Heizkörper
im Bunker selbst und durch die Ausbildung derselben wird die Leistung des Schwelofens
wesentlich gesteigert. Es gelangt nämlich auf diese Weise schon stark vorgetrocknetes
Gut in den Ofen, so daß die im obersten Teil ,ieler Öfen vorgesehene Trockenzone
in ihrer Höhe wesentlich verringert «-erden kann, wodurch sich wiederum eine Vergrößerung
des eigentlichen Schwelraums ergibt. Neben diesem Vorteil, der in der Steigerung
der Durchsatzleistung des Ofens besteht, hat die vorliegende Erfindung noch den
Vorzug, daß mit unzureichender Trockenzone ausgerüstete Üfen bei Beschickung mit
sehr feuchtem Gut nicht erst umgebaut zu werden brauchen, da die im Bunker befindlichen
Heizelemente schon für eine ausreichende Vortrockinung des Gutes sorgen. Die Anordnung
der einzelnen Heizelemente gemäß der vorliegenden Erfindung bewirkt außerdem, daß
das gebunkerte Gut in einzelne schmale, allseitig von Heizflächen eingeschlossene
Rieselsäulen aufgelöst wird, wodurch ein guter Wirkungsgrad der Trockinungseinrichtung
gewährleistet ist. Der ausgetriebene Wrasen entweicht in einen von zwei sich gegenüberstehenden
Rieselflächensvstemen gebildeten Raum, aus dem er in einen Sammelkasten und aus
diesem durch ein Rohr ins Freie strömt. In Schwelbetrieben wird es von Vorteil sein,
wenn zur Beheizung das Abgas aus den Schwelöfen verwendet wird. In gewissen Fällen
können durch die Erfindung auch für die Ofenbeheizung zusätzliche Vorteile erzielt
werden, indem das die Heizflächen des Bunkers verlassende Abgas ganz oder zum Teil
in den Heizgasstrom der Beheizung für die Schwelöfen, vorzugsweise der Außenbeheizung
zurückgeführt wird.
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An Hand der Zeichnung, die in den scheinatischen Abb. i und 2 ein
Ausführungsbeispiel eines Bunkers in zwei zueinander senkrecht stehenden Schnitten
zeigt, wird die Erfindung erläutert.
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Besonders günstig für die Erfindung ist ein Bunker, bei dem das gleiclimäl3ige
Absinken seines Inhaltes durch geeignete Einrichtungen gewährleistet ist. Demzufolge
besteht der Bunker aus dem eigentlichen prismatischen Bunkerschacht i und den abgeschrägten
Gleit- und Rieselschächten 2 und 3. Auf deren schräge Gleitwände :l, 5 bzw. 6, ;
wird das Schwelgut aus dem Bunkerschacht mit Hilfe der dachförmigen Einbauten S
bis io und i i, 12 umgelenkt und schließlich zwangsläufig, d. h. auf vorgeschriebener
Bahn, in die Auslaufschurre 13 befördert. Im unteren Teil des Bunkerschachtes sind
Heizelemente eingebaut, die aus je einer schmalen Heizkammer 1 ¢ bestehen, an deren
Außenflächen rechts und links senkrechte Rippen 15 angeordnet sind, die die schrägen
Rieselflächen 16 tragen.
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Das Gut rieselt aus dem Bunkerschacht i zwischen den Heizkammern 1.1
und den Rieselflächen 16 in verhältnismäßig dünner Schicht nach unten, wobei es
auf seinem Weg allseits von wärmeleitenden oder beheizten Eisenteilen umschlossen
ist. Durch diese Ausführung der Heizelemente ist ein guter Wirkungsgrad für die
Trocknung bzw. für die Anwärmung des Gutes erreicht. Der ausgetriebene Wrasen entweicht
durch die dünne Schicht des Gutes zwischen den schrägen Rieselflächen 16 in den
zwischen den Rieselflächen zweier benachbarter Heizelemente vorgesehenen Sammelraum
17, der nach oben durch das wärmeleitend mit dem Heizkörper
1 ¢
verbundene Rieseldach 18, nach unten durch das auf den Einbauten 8 bis i
o liegende Gut abgedichtet ist. Erforderlichenfalls kann die untere beliebig wirksam
ausführbare Trockengutdichtung durch einen ähnlichen Abschluß ersetzt werden, wie
ilui der Raum 17 in der Zeichnung oben besitzt. Der Wrasen entweicht schließlich
aus dem Sammelraum 17 in den Sammelkasten i 9 und von diesem durch den Schlot 2o
ins Freie. Die Beheizung der Heizkammern 1 4. erfolgt in Schwelbetrieben zweckmäßig
mit den Ofenabgasen. Diese treten bei 21 in einen Sammelkasten 22 ein und strömen
aus diesem in die einzelnen Heizkammern, die sie bei Anordnung entsprechender Zwischenbleche
23 in der Tiefe beliebig oft unter Wärmeabgabe durchlaufen können, bis sie dann
wieder in einen Sammelkasten 24 und aus diesem bei 25 z. B. in den Schornstein gedrückt
werden. Es kann unter Umständen jedoch von Vorteil sein, die den Sammelkasten 24.
verlassenden Abgase ganz oder zum Teil in den Heizgasstrom der Beheizung für die
Schwelöfen, vorzugsweise in den Heizgasstrom der Außenbeheizung zurückzuführen.
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Die Sammelkästen i9, 20 und 2.1 können auch innerhalb des Bunkers
angeordnet sein, und die Heizelemente können entweder von oben oder von der Seite
gleichsam als Heizbatterie in den Bunker eingebaut werden. Dabei kann es sich stets
mir um bauliche Aufgaben handeln, deren Lösung jedem Konstrukteur geläufig ist und
daher von dein Erfindungsgedanken ebenso wie eine von der Zeichnung abweichende
Ausbildung der Heizelemente umfaßt wird. Selbstverständlich können die Heizelemente
im Sinne der Erfindung auch durch andere heiße Gase oder *Dämpfe beheizt werden.