Zur Heilung von Plattfüßen oder einwärts sinkenden Knöchelgelenken
dienende muldenförmige Ferseneinlage für Schuhe und Stiefel. Für diese Anmeldung
ist gemäß dem Unionsvertrage vom a. Juni 1g11 die Priorität auf Grund der Anmeldung
in Ungarn vom 2g. September igig beansprucht. Die Erfindung betrifft eine wesentliche
Vereinfachung der bisherigen zur Heilung von Plattfüßen oder einwärts sinkenden
Fußknöchelgelenken dienenden Schuheinsätze oder Fußstützen. Sie hat den Zweck, die
angestrebte Heilung solcher kranken Füße durch einen ausschließlich nur die Ferse
des kranken Fußes stützenden und in die normale Lage zurückdrehenden Ferseneinsatz
zu erreichen. Letzterer besteht aus einer dem Fersenboden entsprechend muldenförmig
gestalteten, steifen Metallplatte, an deren Unterseite etwa unter der Fersenmitte
querüber ein diese Platte an der Fußinnenseite entsprechend erhöhender,
also
in der Querrichtung der Ferse schrägstellender Metallbandwinkel befestigt ist, und
welche vorn an der Fußinnenseite in eine bis ungefähr unter die Mitte des Fußgewölbes
ragende, gegen die Brandsohle des Schuhes allmählich abfallende und mit ihrer schrägen
Vorderkante sich an die Brandsohle anschmiegende Zunge ausläuft. Diese Zunge verhütet
zusammen mit dem horizontalen Schenkel des Metallbandwinkels die seitliche \rerdrehung
(Kippen) des Einsatzes. Dieser Einsatz, der nur der allgemeinen Fersenform angepaßt
zu sein braucht, um verwendet werden zu können, ist im Gegensatze zu den bisher
bekannten Einsätzen, welche stets von Fall zu Fall dem zu behandelnden Fuße angepaßt
und besonders hergestellt werden mußten und gegebenenfalls auch besondere Schuhe
erforderten, von der individuellen Fußform unabhängig und kann daher, abgesehen
von der Fußgröße und der dem Krankheitsstadium entsprechenden Erhöhung (Schrägstellung),
ohne weiteres für jeden beliebigen Fuß und Schuh erwendet und daher auch fabrikmäßig
hergestellt werden.
Der Ferseneinsatz besteht aus der an der Oberseite in üblicher Weise
mit Leder o. dgl. bekleideten, dem Fersenboden entsprechend muldenförmig gestalteten,
steifen Metallplatte a, an deren Unterseite etwa unter der Fersenmitte ein Metallbandwinkel
b querüber so befestigt ist, daB dessen vertikaler Schenkel diese Platte a an der
Fußinnenseite dem Krankheitsgrade des Fußes entsprechend etwa um o,5 bis 1,5 cni
erhöht oder die ganze Platte a gegen die Außenseite des Fußes abfallend schräg stellt,
während dessen horizontaler Schenkel derselben im Schuhe eine vollständig stabile
Basis bietet, auf welcher die Einsatzplatte und somit auch der Fuß, jedes Kippen
oder seitliche Verdrehung ausschlieliend, sicher ruht. Diese Platte a läuft nach
vorn hin in eine sich ungefähr bis unter die Mitte des Fußgewölbes erstreckende
keilförmige Zunge c aus, deren abgerundete Spitze ;im Innenrande der Fußsohle liegt,
so daß die Außenkante c' der Zunge schräg üter die Sohle geht. Spitze und Außenkante
cl der Zunge c -.chmiegen sich ganz an die Sohle an und bilden dadurch das vordere
Auflager des Ein-#,atzes, welches die Stabilität des letzteren wesentlich erhöht.
Der übergang von der Platte a in diese Zungenspitze und die Außenkante cl der Zunge
c erfolgt ohne jede Erhöhung allmählich bis auf die Sohlenfläche des Schuhes abfallend,
so daß bei Verwendung dieses Ferseneinsatzes das Fußgewölbe zwischen Ferse und Ballen
frei schwebt, der Vorderfuß normal auf der Sohle aufruht, und die auf dem Einsatze
ruhende Ferse erst durch dessen innenseitige Erhöhung dem Vorderfuße gegenüber um
die Längsachse des Fußes in die normale Lage zurückgedreht wird. Durch diese Verdrehung
der Ferse wird natürlicherweise auch gleichzeitig das beim Plattfuße eingesunkene
Knochengewölbe des Fußes mit angehoben, und es erübrigt sich damit eine zur Stützung
oder Anhebung des Fußgewölbes dienende besondere, über den Fersenboden erhöhte Einlage.
Durch den Fortfall der für den Träger so lästigen Fußgewölbeeinlagen wird dieser
Ferseneinsatz bedeutend leichter und billiger als die bisherigen, dem gleichen Zwecke
dienenden Einsätze. Dabei kann dieser Einsatz ohne jede Formveränderung des Schuhes
und - wie erwähnt - ohne Rücksicht auf die individuelle Fußform für jede Person
und jeden Schuh verwendet werden, so daß die Massenfabrikation solcher Einsätze
ermöglicht und damit deren Billigkeit und so nötige Allgemeinverwendung gewährleistet
wird, zumal bei der Fabrikation nur wenige Fußgrößen und Stufen des vorkommenden
Krankheitsgrades zu berücksichtigen sind.