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Federpresse für Zigarren. Die bisher bekannten Zigarrenfederpressen
weisen alle nur eine Druckplatte auf, durch deren Verwendung aber der Anfangsdruck
für das Preßgut ein viel höherer » sein muß. als tatsächlich benötigt wird,
damit auch die unteren Schichten eine genügende Pressung erhalten; dadurch aber
werden in der Regel die oberen Zigarren beschädigt.
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Ferner besteht bei allen bisher bekannten Federpressen, die vorwiegend
mit Zugfedern
arbeiten und nur eine Druckplatte besitzen, der Nachteil,
daß die Wirkung der Federn bei* einer hohen Pressung, etwa i2o mm Höhe, voll zur
Geltung kommt, dagegen aber bci einer niederen Pressung, etwa 40 mm Höhe, die Wirkung
etwa gleich Null ist, da die Spannkraft erlahmt ist, oder es müssen zwischen Druckplatte
und Preßgut Beilagen gegeben werden. Weiter benötigen derartige Federpressen zum
Spannen bzw. Heben der Druckplatte eine Zahnstange oder einen Gelenkhebel, welche
Vorrichtung in ihrer Höchstlage nochmals extra gesichert wird durch ein Sperrad
mit Klinke.
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Diese Nachteile beseitigt vorliegende Erfindung. -Abb. i zeigt eine
Ansicht von vorn, Abb. 2 eine Ansicht eines Seitenteiles mit Kurvenscheibe.
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Im wesentlichen besteht die Presse aus den beiden Druckplatten
a b, deren, zu Zapfen ausgebildeten Enden c d e
f in den Schlitzen g h der Seitenteile i k
geführt werden.
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Innerhalb der beiden Seitenteile sind an den beiden Druckplatten
a b, zwei oder mehrere starke Zugfedern 1 m angeordnet, um
den Druckplatten den notwendigen Preßdruck für das Preßgut zu verleihen, welcher
durch diese Anordnung absolut gleichmäßig ist, so daß ein sogenannter Überdruck
nicht zu erfolgen braucht und auch eine Beschädigung der Zigarren nicht mehr vorkommen
kann.
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Das Spannen der Presse bzw. das öffnen erfolgt durch zwei außerhalb
der beiden Seitenteile i k angebrachte Kurvenscheiben n o,
auf denen die Rollen p r s t gleiten, die auf den jeweiligen
Druckplattenzapfen c d o f drehbar angebracht sind; die gleichmäßige
Bewegung der beiden Scheiben wird durch die Verbindungsstangen it v sowie
durch das gleichzeitig als Handgriff dienende Verbindungsstück w erreicht,
die mit den beiden Kurvenscheiben fest verbunden sind. Wird der Handgriff w nach
unten gedrückt, wie auf der Zeichnung (Abb. i und 9,) dargestellt, so stehen
die jeweiligen Rollen auf dem höchsten Punkte der Kurvenscheiben, und steht der
Handgriff nach oben, so stehen die Rollen auf dem niedrigsten Punkte der Kurvenscheibe,
die Federn 1 in haben also dann die beiden Druckplatten a b
zusammengezogen und das Preßgut unter Druck gesetzt. Die Höhe der Pressung wird
durch die Preßpole i bis 4, welche auf den Gewindespindeln 5 und
6 laufen, eingestellt durch Drehung der Handkurbel 7.
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Um nun bei kleineren Pressungen, etwa 40 mm oder noch weniger, den
vollen Federzug zu erreichen, ist in der oberen Druckplatte a die Spindel
8 angeordnet, welche mit Gewinde versehen ist, so daß dieselbe in der Druckplatte
auf- und abgeschraubt werden kann; an ihrem unteren Ende hat die Spindel eine kleinere
Platte 9, die bei heruntergeschraubter Spindel sich viel früher auf das Preßgut
aufsetzt, so daß auch bei kleinen Pressungen immer der volle Federzug erreicht werden
kann. Der Druck kann durch diese Spindel beliebig verstärkt oder abgeschwächt werden,
je nach Höher- oder Tieferstellen der Spindel; eine ineinanderschiebbare
Skala io zeigt das genaue Maß der ausgescbraubten Spindel an.
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Um ein leichtes Einstellen der Spindel zu ermöglichen, ist oben* an
derselben das Handrad ii angebracht und unter demselben die Scheibe 12, die den
Hebel 13 beim Herunterschrauben der Spindel ebenfalls nach abwärts drückt, dadurch
aber die Höhenskala 14 um ein bestimmtes Maß nach oben zieht, so daß die Differenz
zwischen der heruntergeschraubten Spindel und der darauf folgenden Höheneinstellung
der Preßpole nach der Höhenskala wieder ausgeglichen wird.
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Durch diesen Druckregulator kann die kleinste Quantität des Preßgutes
mit beliebigem Druck gepreßt werden.