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Preßplatten für Furnierpresse Die Erfindung bezieht sich auf Preßplatten
für eine Furnierpresse.
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Die bisher bekanntgewordenen Furnierpressen sind wohl durchwegs mit
Preßplatten ausgestattet, die unter sich auf verschiedene und nach besonderen Gesichtspunkten,
ganz besonders aber zur Erzielung einer einheitlichen Preßfläche aus einer Reihe
von übereinandergelagerten Einzelplatten jeweils zu einer großen und einheitlichen
Platte zusammengeleimt und beiderseits mit Furnieren abgedeckt sind. Das Auspressen
des überschüssigen Leimes bei derFurnierarbeit innerhalb. einer solchenPresse erfolgt
dabei mittels mehreren über ihre Länge parabolisch geformten Holzstücken mit rechteckigem
Querstück, die über der oberen Preßplatte lagern und mittels Exzenter gegen die
letztere derart wirken, daß dieselben auf der Druckspindelebene immer jeweils um
einige Millimeter durchhängen. Beim Niedergang der Druckspindel berührt nun infolge
der damit gegebenen Wölbung der oberen Preßplatte diese zuerst das Furniergut in
der Mitte und gibt so dem überschüssigen Leim die Möglichkeit, nach beiden Seiten
zu entweichen.
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Die aus, einem Stück bestehenden Preßplatten haben nun den Nachteil,
daß sie sich trotz verschiedenster Maßnahmen infolge der hygroskopischen Eigenschaft
-des Holzes verziehen und damit keine einwandfreie Furnierung gewährleisten. Daneben
ist aber ein wirklich genaues Planrichten derart großer Preßplattenflächen durch
den eine Furnierpresse mit derartigen Platten anwendenden Hand--,verksbetrieb deshalb
meist unmöglich, weil die dazu erforderlichen und mit hohen Anschaffungskosten verbundenen
Zylinderschleifmaschinen
fehlen und außerdem die Platten nach.
dem Planrichten das kostspielige Neuaufleimen von Furnieren bedingen.
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Die Arbeitsweise einer solchen einstückigen Preßplatte, insbesondere
der oberen, ist aber auch -deshalb unvollkommen und nicht immer einwandfrei, weil
der Preßdruck der der Platte beim Arbeeitsvorgang übergelagerten Druckbalken in
Form parabolisch gestalteter Holzstücke ebenfalls infolge der Feuchtigkeitscinflüsse
auf die letzteren nicht konstant ist und darum seine Funktion nur mangelhaft erfüllt,
so daß die auf solche Weise furnierten Stücke leicht zu Reklamationen Veranlassung
geben.
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Bei der Erfindung wurde nun aus den vorangeführtenGründen von demGedanken
ausgegangen, für die Furnierpresse in ihren Gestehungskosten wesentlich billigere
Preßplatten zu schaffen, die eine einwandfreie Furnierung aller in Frage kommenden
Werkstücke gestatten, dem Eigentümer die Möglichkeit bieten, seine Preßplatten im
Bedarfsfall selbst abzurichten und die Platten unter den Einfluß von Elementen zu
stellen, welche zur Erzielung eines konstanten Preßdruckes und damit zur geregelten
und gleichmäßigen Verteilung der zwischen Furnier und Werkstück vorhandenen Leimschicht
beitragen und dabei, im Gegensatz zu den bisher angewandten Holzbalken, gleichzeitig
eine äußerst leichte Regulierung des, Preßdruckes ,gestatten.
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Dies wird nun der Erfindung entsprechend dadurch erreicht, daß sich
die Preßplatten aus einzelnen unfurnierten Streifen aus Holz oder anderem geeigndem
Werkstoff zusammensetzen, die unter sich durch Spannschrauben od. dgl. zu einem
Ganzen vereinigt sind und dabei die obere Preßplatte auf ihrer Druckfläche zur Auspressung
des überschüssigen Leimes beim Preßvorgang etwa auf der Druckspindelebene Tellerfedern
aufweist, die im von der Druckspindel unbeeinflußten Zustand der Preßplatte. deren
leicht parabolische Gestaltung zur Gegenplatte bewirken. Die übrigen Kennzeichnungsmerkmale
sind aus den am Schluß angeführten Patentansprüchen ersichtlich.
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Die Zeichnung gibt die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel wieder,
das nachfolgend auch bescl rieben ist, ohne dabei aber die Erfindung auf dasselbe
zu beschränken.. Es zeigt Abb. i eine mit einem derartigen Preßplattenpaar ausgestattete
Furnierpresse in Ansicht, Abb. 2 dieselbe nach Schnitt A-B, Abb. 3 die untere
Preßplutte in der Draufsicht, Abb. 4 eine. der Tellerfedern in vergrößerter Ansicht,
Abb. 5 eine der Fixierungsvorrichtungen gegen den Streifenschwund in vergrößerter
Ansicht. Gegen das innerhalb des Führungsgestänges a geführte Druckgerüst
b, das hier aus untereinander längs und quer gelagerten Profileisen c besteht,
wirkt die von Hand oder motorisch beeinflußte Druckspindel d, deren Einfluß
sich schließlich auf die mit dem Druckgerüst verbundene und damit heb- und
senkbare obere Preßplatte e überträgt. Gleichlaufend Mit dieser ist die fest untergeordnete
untere Preßplatte f vorgesehen, die vermittels der ihr untergeordneten Profileisen
g den eigentlichen Druckaufnahmeträgern k aufgesetzt ist. Beide Preßplatten
setzen sich nun aus einzelnen Streifeni, i' aus ausgetrocknetem Weich- oder Hartholz
zusammen, die unter sich weder geleimt noch mit -einem feuchtig-keitshaltigen Präparat
behandelt sind. Diese Streifen sind vielmehr vollkommen spannungsfrei aneinandergereilit
und unter sich lediglich durch quer zur Streifenlängsachse verlaufende Spannschrauben
k, k' verbunden.
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Zum Zweck der Fixierung beim Schwinden der Streifen wirken nun die
Köpfe der Spannschrauben k' der unteren Preßplatte f gegen dem Längsrand
der Platte aufgesetzte, etwa Z-fÖrmig profilierte Laschen 1, deren Gegenschenkel
m den fest eingearbeiteten Fixierzapfen n trägt, der über das mit der Lasche
1 gleichlaufende Rahmenteil o in die der Platte eingearbeitete und dem Zapfen
n gegenüber in Länge und Durchmesser größer be-
messene Bohrung
p eingreift. In dem aus den Rahmenteilen o,- q und r, r' geschaffenen Rahmen
lagern die Streifen i' der unteren Preßplatte.
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Zur Auspressung des überschüssigen Leimes sind nun innerhalb des Druckgerüstes
der oberen Preßplatte e, und zwar auf deren Deckfläche und etwa auf der Höhe
der Druckspindelebene Tellerfederns aufgesetzt, deren einzelne auf einer metallischen
Druckleiste t geschichtete Federteller it auf dem Führungsbolzen v gelagert sind,
der jeweils innerhalb der übergeor#dneten Stellschraube w führt, die schließlich
in dem Muttergewinde x der Traverse 3,
dreht, die dem Druckgerüst eingebaut
ist.
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Das zwischen der oberen und unteren Preßplatte e, f eingelagerte
und mit einer entsprechenden Leim- sowie der darüber angeordneten Furnierholzschicht
versehene Werkstück erfährt nun bei der Senkung der Druckspindel d über das
Druckgerüst b und die obere Pließplatte e insofern einen gleichmäßigen Druck,
als die einzelnen Plattenstreifen i für die gleichmäßige Druckverteilung fast noch
geeigneter sind als Üie homogene Preßplatte. Dabei wird aber gleichzeitig dadurch
eine allseits leinheitlicheAuspressung des überschüssigenLeimes erzielt, als die
Tellerfedern s im Ruhezustand der Platte deren parabolische Durchbiegung und damit
die Leimverteilung von der Mitte nach außen hin bewirken. Diese Ari und Weise der
Plattengestaltung und deren Abfederung ist in der Herstellung weit billiger und
in der Zweckerfüllung auch bedeutend zuverlässiger als die parabolisch geformten
Holzstücke. Insbesondere ist durch das Zufügen oder Entfernen von Federtellern i#
eine ehifache Regulierung des Federdruckes gegeben, die der üblichen starren Ho17balkenzwischenlage
.vollkommen abgeht.
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Daneben bietet noch die dem einen Außenrand der unteren Preßplatten
f ang--arbeitete Fixierungsvorrichtung 1-p den Vorteil, daß beim Auftreten
eines Schwundes innerhalb der einzelnen Streifen i' derselbe durch Anziehen der
Muttern der Spanns c 'hrauben #,' ausgeglichen ZD werden kann, wobei je-
weils
der Fixierzapfen it die Streifen gegen ein Abheben und szitliche Verschiebung sichert.