Die Neuerung betrifft eine Kantenpresse mit einem ein plattenförmiges Werkstück, insbesondere eine Holzplatte, aufnehmenden Gestell und mit Anpresselementen an diesem Gestell, die gegen die Kanten des plattenförmigen Werkstückes anpressbar sind.
Beim Anleimen von Furnieren oder Leisten an Holzplatten oder dergleichen ist es üblich, dass die zu verleimenden Flächen mit einem geeigneten Kleber bzw. Leim bestrichen werden und anschliessend die Leisten bzw. Furniere in sogenannten Kantenpressen bis zum Aushärten des verwendeten Leimes gegen die Stirnflächen bzw. Kanten der Holzplatte angepresst werden.
Die hierfür bisher verwendeten Kantenpressen haben den Nachteil, dass eine rechteckige oder quadratische Holzplatte nur an einer bzw. höchstens an zwei gegenüberliegenden Seiten eingespannt werden kann, was bedeutet, dass zum Anleimen eines Furniers bzw. einer Leiste usw. an sämtlichen vier Kanten einer Holzplatte mindestens zwei Pressvorgänge erforderlich waren.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen und eine Kantenpresse aufzuzeigen, die es gestattet, ein plattenförmiges Werkstück an sämtlichen Seiten, d. h. ein rechteckförmiges bzw. quadratisches Werkstück an allen vier Seiten gleichzeitig einzuspannen, so dass das Anbringen eines Furniers bzw. einer Leiste usw. an sämtlichen Kanten eines plattenförmigen Werkstückes in einem Arbeitsvorgang geschehen kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Kantenpresse der eingangs geschilderten Art neuerungsgemäss so ausgestaltet, dass mindestens vier Anpresselemente vorgesehen sind, von denen jeweils zwei paanveise einander gegenüberliegen.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführung der Neuerung sind die Anpresselemente quer bzw. senkrecht zu ihrer Anpressrichtung bzw. zur Bewegungsrichtung der entsprechenden Anpressbacken zusätzlich verschiebbar am Gestell der Kantenpresse gehaltert, um die Anordnung der Anpresselemente der Grösse des Werkstückes anpassen zu können und ausserdem eine Ausgleichsbewegung des Werkstückes zusammen mit den an zwei gegenüberliegenden Kanten dieses Werkstückes bereits angepressten Anpresselementen zu ermöglichen, wenn die weiteren Anpresselemente gegen die anderen, einander gegenüberliegenden Kanten des Werkstückes angedrückt werden.
Weitere Ausbildungen der Neuerung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Im folgenden wird die Neuerung anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Kantenpresse gemäss der vorliegenden Neuerung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie I-I der Fig. 1.
In der Fig. 1 ist ein im wesentlichen rechteckförmiges Gestell, welches vorzugsweise so angeordnet ist, dass seine in der Fig. 1 sichtbare Oberfläche eine waagrechte Auflagefläche für nicht näher gezeigte plattenförmige Werkstücke bildet, deren Stirnseiten bzw. Kanten mit Leisten oder Furnieren beklebt werden sollen, wobei diese Leisten bzw. Furniere bis zum Aushärten des verwendeten Klebers gegen die Stirnflächen bzw. Kanten eines plattenförmigen Werkstückes angedrückt werden.
Um diese Anpresswirkung zu erreichen, sind bei der gezeigten Ausführungsform sieben jeweils mit einem Gewinde versehene Querspindeln 2 und vier ebenfalls jeweils mit einem Gewinde versehene Längsspindeln 3 vorgesehen, welche an ihren Enden in geeigneter Weise drehbar gelagert sind. An einem Ende jeder Spindel ist ferner eine Handkurbel 4 bzw. 5 vorgesehen, mit welcher die Spindeln 2 bzw. 3 gedreht werden können.
Auf den Spindeln 2 bzw. 3 sind Anpressbacken 6 bzw 7 geführt, die jeweils aus einem Klotz 8 mit einem Innengewinde, in welches das Gewinde der entsprechenden Spindel eingreift, sowie aus einer Anpressfläche 9 bestehen, so dass die Anpressbacken durch Drehen der Spindeln 2 bzw. 3 auf das Werkstück zubewegt werden können und sich mit ihrer An pressfläche 9 gegen die Kante des Werkstückes bzw. gegen die dort anzuleimende Leiste bzw. das entsprechende Furnier anlegen. Die Klötze 8 besitzen eine obere Fläche 10, welche als Auflagefläche für das Werkstück dient.
An den mit den Kurbeln 4 bzw. 5 versehenen Enden der Spindeln 2 bzw. 3 sind gegenüber diesen Spindeln feste Anlagebacken 11 bzw. 12 vorgesehen, welche ebenfalls wiederum aus einer als Auflage für das Werkstück dienenden oberen Fläche 13 sowie aus einer Anpressfläche 14 bestehen.
Wie insbesondere aus Fig. 2 zu ersehen ist, sind die Spindeln 2 an ihren beiden Enden quer zur Spindelachse am Gestell 1 verschiebbar gehaltert. Zu diesem Zweck weisen die Spindeln an ihrem den Kurbeln 4 abgewandten Ende ein auf einer Schiene 15 des Rahmens laufendes Rad 16 auf, während an dem der Kurbel 4 zugewandten Ende die Spindeln 2 drehbar in einem Art Schlitten 17 gehaltert sind, der auf einer Schiene 18 des Gestells 1 verschoben werden kann. An der Unterseite der Schiene 18 ist beispielsweise eine Zahnstange 19 befestigt, in welche ein Zahnrad 20 eingreift, das drehbar am Schlitten 17 gehaltert ist und durch eine Kurbel 21 vom Bedienungspersonal gedreht werden kann, wodurch der Schlitten 17 und mit ihm die Spindel 2 entlang der Schienen 18 bzw. 15 bewegt wird. In gleicher Weise sind auch die Spindeln 3 entlang der mit dem Gestell 1 verbundenen Schienen 22 bzw. 23 bewegbar.
Die Betätigung der neuerungsgemässen Kantenpresse erfolgt in folgender Weise: Ein plattenförmiges Bauteil, z. B.
eine Holzplatte für ein Möbel oder dergleichen, wird an den Kanten mit Leim bestrichen und im Anschluss daran zusammen mit den an den Kanten anzuleimenden Leisten oder Furnieren in die Kantenpresse derart eingelegt, dass das Werkstück mit zwei benachbarten Kanten gegen die gegenüber den Spindeln 2 und 3 nicht verschiebbaren Anlageelemente 11 bzw. 12 anliegt. Im Anschluss daran werden beispielsweise die Hand; kurbeln 4 in der Weise gedreht, dass sich die an den Spindeln 2 geführten Anpressbacken 6 gegen die den Anlagebacken 11 gegenüberliegende Seite des plattenförmigen Werkstückes anlegen. Nun werden die Handkurbeln 5 in gleicher Weise betätigt, so dass sich die Anpressbacken 7 gegen die den Anlagebacken 12 gegenüberliegende Seite bzw. Kante des Werkstückes anpressen.
Falls bei dem Anpressen der Anpressbacken 7 gegen das Werkstück ein Verschieben dieses Werkstückes in Richtung auf die Anlagebacken 12 auftreten sollte, weil die entsprechende Kante des Werkstückes anfänglich nicht ausreichend dicht an die Anlagebacken 12 angeordnet wurde, so ist durch die verschiebbare Anordnung der Spindeln 2 ein derartiges Verschieben möglich, ohne dass sich die relative Lage zwischen den Anpressbacken 6 bzw. Anlagebacken 11 und dem Werkstück verändern muss.
Die verschiebbare Anordnung der Spindeln 2 und 3 gegenüber dem Gestell 1 hat neben diesem Ausgleich beim Anpressen der Backen 6 bzw. 7 gegen das Werkstück auch noch die Aufgabe, in ein und derselben Kantenpresse Werkstücke verschiedener Grösse einspannen zu können und dabei sämtliche zur Verfügung stehenden Anpresselemente, bestehend aus den Spindeln 2 bzw. 3 und den zugehörigen Anlage- bzw. Anpressbacken verwenden zu können.
Wie in der Fig. 1 angedeutet ist, können an den Spindeln 3 (gleiches gilt auch für die Spindeln 2) anstelle der Anlagebacken 12 weitere Anpressbacken 24 vorgesehen sein, wobei dann die entsprechende Spindel zwei Abschnitte mit gegenläufigen Gewinden in der Weise aufweist, dass beim Drehen der Kurbel 5 sowohl die Anpressbacke 7 als auch die Anpressbacke 24 gleichzeitig zur Mitte bzw. zum Rand des Gestells 1 bewegt werden. Auch in diesem Fall sind die Spindeln wiederum quer zu ihrer Achse am Gestell verschiebbar, so dass nach dem Anpressen der Anpressbacken einer Spindelgruppe, z. B. der Längsspindeln 3, ein Anpressen der Anpressbacken der anderen Spindelgruppe, z.
B. der Querspindeln 2, gegen das Werkstück möglich ist, wobei die bereits gegen das Werkstück angepressten Backen zusammen mit den Spindeln eine Ausgleichsbewegung gegenüber dem Rahmen 1 ausführen können, wodurch ein Verschieben der bereits angepressten Backen relativ zum Werkstück und damit eine Beschädigung des Werkstückes vermieden wird.
The innovation relates to an edge press with a frame receiving a plate-shaped workpiece, in particular a wooden panel, and with pressure elements on this frame which can be pressed against the edges of the plate-shaped workpiece.
When gluing veneers or strips to wooden panels or the like, it is customary that the surfaces to be glued are coated with a suitable adhesive or glue and then the strips or veneers in so-called edge presses until the glue used hardens against the end faces or edges pressed against the wooden plate.
The edge presses used so far for this have the disadvantage that a rectangular or square wooden panel can only be clamped on one or at most two opposite sides, which means that for gluing a veneer or a strip etc. to all four edges of a wooden panel at least two pressing operations were required.
The object of the innovation is to eliminate this disadvantage and to show an edge press which allows a plate-shaped workpiece to be pressed on all sides, i.e. H. to clamp a rectangular or square workpiece on all four sides at the same time, so that a veneer or a strip etc. can be attached to all edges of a plate-shaped workpiece in one work process.
To solve this problem, an edge press of the type described at the beginning is designed according to the innovation in such a way that at least four pressing elements are provided, two of which are opposite one another in pairs.
According to a preferred embodiment of the innovation, the pressing elements are held in a displaceable manner on the frame of the edge press transversely or perpendicularly to their pressing direction or to the direction of movement of the corresponding pressing jaws, in order to be able to adapt the arrangement of the pressing elements to the size of the workpiece and also a compensating movement of the workpiece with the pressure elements already pressed against two opposite edges of this workpiece, when the further pressure elements are pressed against the other, opposite edges of the workpiece.
Further developments of the innovation are described in the subclaims.
The innovation is explained in more detail below with reference to the figures using an exemplary embodiment. Show it:
Fig. 1 is a plan view of an edge press according to the present innovation,
FIG. 2 shows a section along the line I-I of FIG. 1.
In Fig. 1 is a substantially rectangular frame, which is preferably arranged so that its surface visible in Fig. 1 forms a horizontal support surface for plate-shaped workpieces, not shown in detail, whose end faces or edges are to be glued with strips or veneers , these strips or veneers being pressed against the end faces or edges of a plate-shaped workpiece until the adhesive used hardens.
In order to achieve this pressing effect, seven transverse spindles 2 each provided with a thread and four longitudinal spindles 3 also each provided with a thread are provided in the embodiment shown, which are rotatably mounted at their ends in a suitable manner. At one end of each spindle a hand crank 4 or 5 is also provided with which the spindles 2 and 3 can be rotated.
On the spindles 2 and 3, pressure jaws 6 and 7 are guided, each of which consists of a block 8 with an internal thread in which the thread of the corresponding spindle engages, and a pressure surface 9, so that the pressure jaws by turning the spindles 2 or 3 can be moved towards the workpiece and with their pressing surface 9 against the edge of the workpiece or against the strip to be glued there or the corresponding veneer. The blocks 8 have an upper surface 10 which serves as a support surface for the workpiece.
At the ends of the spindles 2 and 3 provided with the cranks 4 and 5, fixed contact jaws 11 and 12 are provided opposite these spindles, which in turn also consist of an upper surface 13 serving as a support for the workpiece and a contact surface 14.
As can be seen in particular from FIG. 2, the spindles 2 are held at their two ends on the frame 1 so as to be displaceable transversely to the spindle axis. For this purpose, the spindles have, at their end facing away from the cranks 4, a wheel 16 running on a rail 15 of the frame, while at the end facing the crank 4, the spindles 2 are rotatably supported in a type of slide 17 which is on a rail 18 of the frame 1 can be moved. On the underside of the rail 18, for example, a rack 19 is attached, in which a gear wheel 20 engages, which is rotatably supported on the carriage 17 and can be rotated by a crank 21 by the operator, whereby the carriage 17 and with it the spindle 2 along the Rails 18 and 15 is moved. In the same way, the spindles 3 can also be moved along the rails 22 and 23 connected to the frame 1.
The actuation of the edge press according to the innovation takes place in the following way: A plate-shaped component, e.g. B.
A wooden panel for furniture or the like is coated with glue on the edges and then inserted into the edge press together with the strips or veneers to be glued to the edges in such a way that the workpiece with two adjacent edges against the opposite spindles 2 and 3 non-displaceable contact elements 11 and 12 respectively. Following this, for example, the hand; crank 4 rotated in such a way that the pressure jaws 6 guided on the spindles 2 rest against the side of the plate-shaped workpiece opposite the contact jaws 11. Now the cranks 5 are operated in the same way, so that the pressing jaws 7 press against the side or edge of the workpiece opposite the contact jaws 12.
If, when the pressing jaws 7 are pressed against the workpiece, this workpiece is shifted in the direction of the contact jaws 12 because the corresponding edge of the workpiece was initially not arranged sufficiently close to the contact jaws 12, the displaceable arrangement of the spindles 2 is a Such displacement is possible without the relative position between the pressing jaws 6 or contact jaws 11 and the workpiece having to change.
The displaceable arrangement of the spindles 2 and 3 with respect to the frame 1 has, in addition to this compensation when pressing the jaws 6 or 7 against the workpiece, also the task of being able to clamp workpieces of different sizes in one and the same edge press and thereby all available pressure elements , consisting of spindles 2 or 3 and the associated contact or pressure jaws.
As indicated in FIG. 1, further pressing jaws 24 can be provided on the spindles 3 (the same also applies to the spindles 2) instead of the contact jaws 12, the corresponding spindle then having two sections with opposing threads in such a way that the Turning the crank 5 both the pressing jaw 7 and the pressing jaw 24 can be moved simultaneously to the center or to the edge of the frame 1. In this case, too, the spindles can be displaced transversely to their axis on the frame, so that after the pressing jaws of a spindle group, e.g. B. the longitudinal spindles 3, pressing the pressure jaws of the other spindle group, for.
B. the transverse spindles 2, against the workpiece is possible, the jaws already pressed against the workpiece together with the spindles can perform a compensating movement relative to the frame 1, thereby avoiding a displacement of the already pressed jaws relative to the workpiece and thus damage to the workpiece becomes.