DE356309C - Faellbad fuer Kunstfaeden u. dgl. - Google Patents

Faellbad fuer Kunstfaeden u. dgl.

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DE356309C
DE356309C DEZ10620A DEZ0010620A DE356309C DE 356309 C DE356309 C DE 356309C DE Z10620 A DEZ10620 A DE Z10620A DE Z0010620 A DEZ0010620 A DE Z0010620A DE 356309 C DE356309 C DE 356309C
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DE
Germany
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acid
faellbad
bath
carbohydrates
artificial threads
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Expired
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DEZ10620A
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Zellsloff Fabrik Waldhof AG
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Zellsloff Fabrik Waldhof AG
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Fällbad für Kunstfäden u. dgl. Als Fällbad für Kunstfäden u. dgL, besonders solcher aus Viskose, hat sich bekanntlich eine wässerige Lösung saurer schwefelsaurer Salze besonders gut bewährt. Bekannt sind auch die Vorteile, welche ein Zusatz von Traubenzucker zu solchen Spinnbädern bietet. Die Verwendung des Traubenzuckers, der meist vom Auslande eingeführt wurde, für sich abgewogen und dem Fällbad besonders zugesetzt werden mußte, war immer kostspielig und umständlich.
  • Versuche haben nun ergeben, daß man für die Fällbadherstellung mit großem Vorteil das kohlenhydrathaltige Hydrolysiergemisch verwenden kann, welches man bei der Hydrolyse von Holz oder anderen zellulosehaltigen Stoffen mit Mineralsäuren, vornehmlich Schwefelsäure, erhält. Zellulose wird bekanntlich durch Mineralsäuren höherer Konzentration in einfachere Kohlenhydrate gespalten, ein Vorgang, der bis zum vollständigen Abbau der Zellulose zu Traubenzucker durchgeführt werden kann. Als erste Abbauprodukte entstehen dabei höhermolekulare Kohlenhydrate, Dextrine usw. Je nach Art des verwendeten Zellulosematerials enthält das Reaktionsgemisch außerdem noch andere Kohlenhydrate (auch Pentosen), Pflanzensäuren u. dgl. Außer diesen und anderen aus dem Pflanzenstoff stammenden Nebenprodukten ist in dem Hydrolysiergemisch noch eine verhältnismäßig große Menge Mineralsäure vorhanden. Da diese aber auch einen für das Fällbad unerläßlichen Faktor bildet, so liegt darin ein doppelter Vorteil des Verfahrens, daß die beiden für das Fällbad zu verwendenden Produkte unmittelbar im Gemisch miteinander gewonnen werden. Man braucht einerseits den Zucker nicht zu isolieren, um ihn gesondert dem Fällbad zuzusetzen; anderseits gestattet das Verfahren die Verwendung der aus dem Zellulosematerial gebildeten Kohlenhydrate, ohne daß die schwierige und kostspielige Abtrennung der zur Hydrolyse benutzten Säure erforderlich ist.
  • Das Verfahren stellt sich dementsprechend nicht nur viel billiger als die bisherige Verwendung von Traubenzucker, es bedeutet auch eine erhebliche Ersparnis an Kraft- und Arbeitsaufwand und ist dadurch, daß es ein wertvolles Produkt durch den infolge der schwierigen Säureentfernung bisher nicht verwendeten und daher bis jetzt nicht fabrikmäßig hergestellten Holzrohzucker ersetzt, von wirtschaftlicher Bedeutung.
  • Man kann beispielsweise folgendermaßen verfahren: Sägemehl wird mit der gleichen Menge etwa 8oprozentiger Schwefelsäure durchknetet, nach mehrstündigem Stehen mit Wasser verdünnt und bis zum gewünschten Grade der Verzuckerung, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Konzentration, erhitzt. Je nach Stärke und Dauer des Erhitzens enthält die Lösung mehr oder weniger weit abgebaute Kohlenhydrate, was polarimetrisch verfolgt werden kann. Man kann auch schon vor oder während des Erhitzens einen Teil der Säure, z. B. mit Soda, neutralisieren. Man filtriert dann vom unlöslichen Rückstand ab, neutralisiert gegebenenfalls die Säure nach Belieben und setzt nötigenfalls Ammonsulfat,Natriumbisulfat o.dgl. zu. Die Lösung kann dann unmittelbar als Fällbad für Viskose benützt werden. Natürlich kann man gleichzeitig ;auch noch andere übliche Spinnbadzusätze (Airieisensäure, Milchsäure, Alaun u. dgl.) mitverwenden.
  • Für Transportzwecke ist es vorteilhaft, die Mineralsäure der Lösung vollständig zu neutralisieren und die Mischung bis zur Sirupdicke oder Kristallisation einzudämpfen, in welchem Falle also beispielsweise nur eine aus Natriumsulfat und Zelluloserohzucker bestehende Kristallmasse zu transportieren ist, die an Ort und Stelle einfach dem Spinnbad zugesetzt werden kann oder in Wasser aufzulösen ist und, nach den erforderlichen Zusätzen von Säure, Salzen u. dgl., als Spinnbad benutzt wird.
  • Man kann auch die Lösung der Kohlenhydrate vor ihrer Verwendung erst noch einer Reinigung unterwerfen und dadurch einen Teil der bei der Säurebehandlung des Pflanzenstoffes entstehenden Nebenprodukte entfernen und gegebenenfalls für sich gewinnen. '

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Fällbad für Kunstfäden u. dgl., gekennzeichnet durch die Verwendung des bei der Hydrolyse von Holz oder anderen zellulosehaltigen Stoffen mit Mineralsäuren, vorzugsweise Schwefelsäure, gewonnenen Gemisches von Kohlenhydraten, Mineralsäure (oder mineralsauren Salzen) und aus dem Zellulosematerial stammenden Nebenprodukten mit oder ohne Zusatz' anderer Reagenzien.
DEZ10620A 1918-10-08 1918-10-08 Faellbad fuer Kunstfaeden u. dgl. Expired DE356309C (de)

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FR519795519795A FR519795A (fr) 1918-10-08 1920-07-08 Bain de précipitation pour filaments artificiels, etc.

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