DE356299C

DE356299C - Kittloser Isolator

Info

Publication number: DE356299C
Application number: DES46023D
Authority: DE
Original assignee: CERAMICA RICHARD GINORI SOC
Current assignee: CERAMICA RICHARD GINORI SOC
Priority date: 1916-11-16
Filing date: 1916-11-16
Publication date: 1922-07-25

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 25. JULI 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vi 356299 KLASSE 21c GRUPPE 15

(S 46023 VIIIjsic)

Societä Ceramica Richard-Ginori in Mailand.

Kittloser Isolator. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. November 1916 ab.

Die Befestigung von Isolatoren aus Porzellan o. dgl. auf eisernen Stützen erfolgt in der Regel dadurch, daß der Isolator auf die in seine Höhlung eingeführte Stütze mittels Mastix, Zement o. dgl. aufgekfttet wird. Dieses Verfahren ist umständlich und zeitraubend und hat den Nachteil, daß man bis zur Erhärtung des Zements o. dgl. warten muß, ehe der Isolator zur Anbringung von Leitungen benutzt werden kann. Außerdem

ist die Befestigung eine unsolide, da infolge der ungleichen thermischen Ausdehnung der eisernen Stütze und des Zements die Verbindung zwischen den beiden Teilen gelöst wird.

Zur Vermeidung dieser Mangel ist bereits vorgeschlagen worden, die Isolatoren mit einem Metallfutter zu versehen, das unmittelbar auf der eisernen Stütze befestigt, z. B. ίο aufgeschraubt wird. Das Futter wird dabei in der Regel durch einen galvanischen Metallniederschlag auf die Wandungen der Höhlung des Isolators gebildet. Durch die Anordnung des metallischen Futters wird eine einfache, .-schnelle und sichere Befestigung des Isolators erreicht, welche außerdem den Vorteil hat, daß der Isolator sofort zur Anbringung von Leitungen benutzt werden kann. Dagegen besteht der Übelstand, daß infolge der verschiedenen thermischen Ausdehnungskoeffizienten der Stütze und des Futters einerseits, des aus Porzellan o. dgl. bestehenden Isolators anderseits die Metallteile sich unter dem Einfluß der Wärme stärker ausdehnen als der Isolator, wodurch der letztere vielfach gesprengt wird.

Diesen Mangel zu beseitigen, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, welche darin besteht, daß zwischen dem Isolator und seinem Futter eine Schicht aus elastisch nachgiebigem Material, z. B. Weichgummi, angeordnet ist. Diese elastisch nachgiebige Schicht gleicht die verschiedene Ausdehnung der Materialien des Isolators und des Futters bzw. der Stütze vollkommen aus, wodurch die Sprengung des Isolators verhindert ist. Die elastisch nachgiebige Schicht kann natürlich verhältnismäßig dünn sein.

Die Einschaltung eines elastischen Mittels zwischen dem Isolator und der eisernen Stütze ist bei Isolatoren ohne Futter bereits vorgeschlagen worden. Z. B. wird die eiserne Stütze mit einem mit Leinöl getränkten Hanfseil umwickelt und der Isolator dann auf die Stütze aufgeschraubt. Dieses Verfahren ist ebenfalls umständlich und erfordert eine große Geschicklichkeit, da der gewünschte Erfolg nur dann eintritt, wenn das Hanfseil beim Aufschrauben des Isolators nur bis zu ^: einem gewissen Grade zusammengepreßt wird.

' Der neue· Isolator, bei welchem die elastisch nachgiebige Schicht zwischen dem Isolator und dem Futter angeordnet ist, braucht nur auf die Stütze aufgeschraubt zu werden, wobei die Elastizität der Zwischenschicht durch die Befestigung des Isolators auf der Stütze in keiner Weise beeinflußt wird.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Achsenschnitt.

d ist ein Isolator aus Porzellan o. dgl. von beliebiger bekannter Form. Derselbe ist mit einem zur Befestigung des Isolators auf der nicht dargestellten eisernen Stütze dienenden Futter α aus Metall versehen, das beispielsweise als Mutter für die mit Außengewinde versehene Stütze ausgebildet ist. Gemäß der Erfindung ist zwischen den Innenwandungen des Isolators und dem Futter eine dünne Schicht b aus elastisch nachgiebigem Material, ζ. Β. Weichgummi, angeordnet. Diese nimmt die Kräfte auf, welche sich daraus ergeben, daß die eiserne Stütze und das metallische Futter sich unter dem Einfluß der Wärme stärker ausdehnen als der aus Porzellan o. dgl. bestehende Isolator, und verhindert somit die Sprengung des Isolators.

Die Anbringung der elastischen Zwischenschicht kann in der Weise erfolgen, daß die Lösung eines elastischen Materials, z. B. einer Gummilösung, auf die Wandungen der Höhlung des Isolators in geeigneter Schichthöhe aufgetragen wird, worauf man dieselbe trocknen läßt. Die elastische Schicht wird in bekannter Weise durch Auftragen von Graphit oder Metallpulver leitend gemacht, worauf ein das Futter bildender galvanischer Metallniederschlag, z. B. ein Kupferniederschlag, angebracht wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Kittloser Isolator mit einem in der Höhlung angeordneten, insbesondere durch galvanischen Metallniederschlag gebildeten Futter zur Befestigung des Isolators auf seiner Stütze, gekennzeichnet durch die Anordnung einer elastischen Zwischenschicht zwischen Isolator und Futter.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

i;k::u:/. gedrückt in der Reichsdruckerei.