DE355593C - Doppelfach-Jacquardwebstuhl - Google Patents

Description

• Doppelfach-Jacquardwebstuhl. Bei jacquardwebstühlexi ist es gegenwärtig allgemein üblich, daß die Fächer für das Unterfach und Oberfacli gleichzeitig in der Weise gebildet werden, daß zunächst alle Platinen gehoben werden und erst im weiteren Verlauf der Hubbewegung ein Teil der Platinen zurückbleibt, während der übrige Teil für die Bildung des OberfacIies noch weiter gehoben wird. Entsprechend dieser Bewegung sind die beiden Nadelböden durch ein angepaßtes Hebegestänge miteinander gekuppelt, und ihre Bewegung erhalten sie gleichzeitig durch eine einzige Hubscheibe.
• Diese Ausbildung zeitigt den erheblichen Nachteil, daß besonders bei großen, breiten Webstühlen auf die Antriebsmaschine sich bedeutende Stöße bemerkbar machen. Denn es milssen bei jeder Fachbildung die Gewichte, welche die Platixien abwärtsziehen, aus ihrem Ruhezustand plötzlich herausgerissen und gehoben werden. Mit Rücksicht hierauf und ferner noch unter Berücksichtigung der Tatsache, daß häufig der Fall eintritt, daß die Fachbildung bei einer Vielzahl im gleichen Raum aufgestellten oder doch von der gleichen Antriebsmaschine in Bewegung gesetzten Jacquardwebstühlexi, die Fachbildung zeitlich zusammenfällt, ist für den Antrieb eine außergewöhnlich kräftige Antriebsmaschine erforderlich, die im übrigen keine volle Beschäftigung hat und infolgedessen auch nicht angenähert ausgenutzt werden kann. Um hier Wandel zu schaffen und die Möglichkeit zu bieten, derartige Webstühle mit einer angemessen schwächeren Maschine antreiben zu können, wird nach vorliegender Erfixidung die Arbeit der Fachbildung so unterteilt, daß zunächst die Platinen für das Oberfach angehoben werden, denen erst im weiteren Verlaufe der Aufwärtsbewegung die Platinen für das Unterfach folgen. Aus dieser Unterteilung ergibt sich auch webtechnisch der erhebliche Vorteil, daß die Oberfäden schon im ersten Teil der Fachbildung von den unteren Fäden abgelöst werden, so daß der Schützen oder die Rute ein gutliegendes ebenes Fach vorfindet und beim Durchgange durch das Fach nicht durch überstehende Fäden abgelenkt wird. Gegenwärtig tritt das häufig, - besonders bei solchen Warenin dieErscheinung, dieaus struppigen Haarfäden hergestellt werden, welch letztere große Neigung besitzen, sich mehr oder weniger fest miteinander zu verfilzen. Zur Ausführung der Erfindung ist nur nötig, die beiden in Frage kommenden Nadelböden des Jacquardwebstuhles durch besondere Zuggestänge und Hubdaumen in Bewegung zu setzen, wie das auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch veranschaulicht ist.
• Die Nadelböden a al stehen durch die Zugstangeil b bl mit den zweiarnügen Hebeln d d-1 in Verbindung, von denen Zugstangen g gl nach den mit Rollen i il besetzten Hebeln k kx niederführen. Über jeder der Rollen i il befinden sich entsprechende Hubscheiben k A', die in der beschriebenen Weise die aufeinanderfolgenden Hubbewegungen der Nadelböden und damit der Platinen herbeiführen.

Claims (1)

1. PATENt-ANSPRUCII: Doppelfach-Jacquardwebstuhl, dadurch gekennzeichnet, daß die Platinen für das Oberfach und das Unterfach durch getrennte Bewegungsgestänge aufeinanderfolgend in der Weise gehoben werden, daß sich zunächst das Anheben der Platineri für das Oberfach vollzieht, und ihnen erst später die Platinen für das Unterfach folgen.