DE35535C - Aus zusammengerolltem papier geprefste patronenhuelsen - Google Patents

Aus zusammengerolltem papier geprefste patronenhuelsen

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DE35535C
DE35535C DE188535535D DE35535DA DE35535C DE 35535 C DE35535 C DE 35535C DE 188535535 D DE188535535 D DE 188535535D DE 35535D A DE35535D A DE 35535DA DE 35535 C DE35535 C DE 35535C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B5/00Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
    • F42B5/26Cartridge cases

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE S4: Papiererzeugnisse.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 6. October 1885 ab.
Nach vorliegender Erfindung werden Patronenhülsen aus zusammengerolltem und passend zugeschnittenem Papier mittelst Pressung hergestellt. Nach der Pressung werden die für alle Arten von Patronen verwendbaren Papierhülsen noch besonders imprägnirt, um sie vollständig undurchlässig zu machen.
Beiliegende Zeichnung zeigt verschiedene Stadien der Herstellung einer Patronenhülse für das französische Hinterladersystem Gras, Modell 1874.
Das zur Patronenhülse zu verwendende Papier wird zunächst auf irgend eine Weise passend zugeschnitten, beispielsweise wie Fig. 1 darstellt. Der Theil α entspricht dem hinteren und der Theil b dem vorderen Ende der zu fertigenden Hülse, und die Einschnitte a1 und bl b'2 sollen dazu dienen, beim Pressen das gewünschte Längenprofil, d. h. die verschiedenen Durchmesser der Hülse leicht zu erreichen. An dein Theil α der Papierschablone ist ein Stück c aus Musselin oder sonstigem Gewebestoff behufs Verstärkung dieses Theiles angeleimt. Vorzugsweise empfiehlt sich für die Hülsen das durch Behandeln mit Schwefelsäure oder nach einem anderen Verfahren hergestellte Pergamentpapier.
Nachdem man nun die eine Seite der Schablone mit passendem Klebstoff bestrichen hat, rollt man sie über einen konischen Dorn d mit Bund dl zusammen, Fig. 2. Zur Formgebung während oder nach dem Aufrollen kann das Papier von einer mehrtheiligen Form umgeben sein, oder man kann eine Druckrolle oder einen zweiten Dorn verwenden, welche über die Hülse auf dem ersten Dorn durch Drehung sich fortbewegen. Auf diese Weise kann man eine konische Papierhülse mit einer Erweiterung e1, Fig. 2, am dickeren Ende leicht erhalten. Nach dem Trocknen zieht man die Hülse von dem Dorn herab, welchen man zweckmäfsig einfettet, um ein Festkleben der Hülse an demselben zu verhindern.
Alsdann wird die Papierhülse mittelst Stempels in passende Matrizen eingeprefst. Zunächst findet ein Ausweiten der Hülse in der ersten Matrize g mittelst Stempels f, Fig. 3, statt, während in einer zweiten Matrize g1, Fig. 4, mittelst Stempels f1 die Hülse erst ihre definitive, Form erhält. Das Herausbringen der geprefsten Hülse aus den Matrizen läfst sich leicht mittelst einer Stange bewirken, die man durch die Oeffnung i im Boden der Matrize und des diese umschliefsenden Gehäuses k steckt, wobei die Hülse durch den unter ihr befindlichen Block h hochgeschoben wird. Die Hülse wird nun auf einer Drehbank oder mittelst anderer passender Instrumente an den Enden gerade geschnitten, und dann schneidet man am dicken Ende der Hülse Zähne e2 ein, Fig. 5. Hierauf legt man eine Messingscheibe / mit einer darüber liegenden kleineren Cartonscheibe m auf den durch die Erweiterung gebildeten Rand der Hülse und schiebt sie dann mit den Scheiben über einen Dorn η, Fig. 6, der central in der Matrize 0 angeordnet ist und mit seinem Kopf auf dem Boden der Bohrung des die Matrize umschliefsenden Gehäuses aufliegt, um stärkeren Druck in seiner Achsenrichtung aufnehmen zu können. Durch Niedergang des Stempels p, der eine Vertiefung für den Ein-
tritt des aus dem Boden der Hülse vorragenden Domes η enthält, werden endlich die vorher mit Klebstoff bestrichenen Zähne e2 der Papierhülse e auf die Scheiben / und m festgeprefst, wodurch dann die Hülse ihre definitive Form erhält, Fig. 7.
Die nach völliger Trocknung von dem Dorn entfernte Patronenhülse wird nun noch durch Imprägniren undurchlässig gemacht. Zweckmäfsig bringt man dieselbe in kaltem Zustande in ein Bad, das aus Leinöl und Terpentinöl, und zwar, je nach der Beschaffenheit des Papiers, im allgemeinen aus 75 pCt. Leinöl und 25 pCt. Terpentinöl besteht. Natürlich ist aber das Imprägniren der Hülse in kaltem oder warmem Zustande derselben mit anderen undurchlässig machenden Mitteln nicht ausgeschlossen.
Nach Herausnahme aus dem Bade läfst man die Hülse abtropfen und setzt sie während etwa 5 bis 6 Stunden einer Temperatur von ■120 bis 1500C. aus, wodurch dieselbe dann eine solche Undurchlässigkeit und Festigkeit erhält, dafs sie in derselben Weise wie eine Metallhülse nach dem Schusse ausgeworfen werden kann. In die centrale Bodenöffnung setzt man eine Metallhülse r, Fig. 8, für den Durchgang des Schlagbolzens ein und vollendet dann die Patrone durch Einbringen des Zündeinsatzes und der Pulverladung mit der Kugel.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Patronenhülse aus Papier, die durch Aufrollen eines Papierstreifens gebildet wird, der nach der in Fig. 1 angegebenen Schablone zu dem Zwecke zugeschnitten ist, eine aus einem einzigen Stück bestehende Hülse mit einer Erweiterung am Boden für Aufnahme der Bodenscheibe zu. erhalten, welche Hülse nach der Pressung imprägnirt wird.
2. Eine Vorrichtung zur Herstellung von Patronenhülsen aus Papier, bestehend aus den Prefsstempeln ff1 mit oberen Verstärkungen zum Pressen der Hülsenerweiterung e1 und einem Block h in den Matrizen g g\ um die geprefste Hülse von unten her ausstofsen zu können, ferner dem Stempel ρ mit unterer Vertiefung für das obere Ende des Domes η zum Fertigpressen des Bodentheiles der Hülse.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE188535535D 1885-10-06 1885-10-06 Aus zusammengerolltem papier geprefste patronenhuelsen Expired DE35535C (de)

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DE (1) DE35535C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3901561A1 (de) * 2020-04-20 2021-10-27 EcoSporting, LLC Schrotflintenhülsen aus natürlichen pflanzenfasern

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