DE354698C

DE354698C - Verfahren zur Darstellung eines basischen Aluminiumsalicylats

Info

Publication number: DE354698C
Application number: DES56833D
Authority: DE
Original assignee: Chimique des Usines du Rhone
Current assignee: Chimique des Usines du Rhone
Priority date: 1921-06-29
Filing date: 1921-06-29
Publication date: 1922-06-12

Description

Verfahren zur Darstellung eines basischen Aluminiumsalicylats. Nur das neutrale Aluminiumsalicylat von der Formel (C" H4 [OH] # CO,), A12 + 3 11,0 wird in der Therapie verwendet und findet unter der Bezeichnung » Saluminium insolubile« als Streupulver äußerliche Anwendung. Basische Aluminiumsalicylate sind noch nicht beschrieben worden, - es findet sich in der Literatur nur die Angabe, daß das neutrale Salz beim Erwärmen mit Wasser in freie Salizylsäure und basisches Salz gespalten wird.
Es wurde nun gefunden, daß das liasischeSalz der Formel C, H4 [OH] # C02 # A1 # [0H]2 ein vorzügliches Heilmittel für Darmkatarrhe und Durchfall aller Art darstellt. Von dem neutralen und den weniger basischen Salzen unterscheidet sich dieses Salicylat durch seine Beständigkeit gegen Wasser und verdünnte Säuren, auch beim Erwärmen. Das Salicylat kann also, per os eingenommen, den Magen unzersetzt passieren, worin für ein Darmheilmittel eine besonders günstige Eigenschaft zu erblicken ist.
Versucht man zur Darstellung die Spaltung des Neutralsalzes mit heißem Wasser anzuwenden, so gelangt man auch nach mehrmaligem und langdauerndem Behandeln zu keinem Produkt von 25,75 Prozent Al, 03 Gehalt und den beschriebenen Eigenschaften. Auch beim Vermischen einer Aluminiumsalzlösung, z. B. Aluminiumsulfat, mit einer Salicylatlösung, z. B. Natriumsalicylat, in molekularem Verhältnis fällt das gewünschte basische Tonerdesalicylat nicht einheitlich aus.
Dagegen kann man das beschriebene Salz mit konstanter Zusammensetzung in überraschend einfacher Weise darstellen, wenn man ein molekulares Gemisch von Aluminiumhydroxyd und Salicylsäure in Gegenwart von Wasser, zweckmäßig unter Erwärmen, verrührt.
Beispiel. Aluminiumhydroxyd wird nach einer Trocknung, bei der man nicht über ioo° C geht, durch gutes Verrühren in heißem Wasser suspendiert und dem Gemisch dann nach und nach ein Molekül fein gepulverte Salicylsäure zugesetzt. Die nach jeder Zugabe eintretende saure Reaktion der Masse verschwindet jeweils nach einiger Zeit. Schließlich wird filtriert und bei 125 bis 13o° getrocknet. Das so erhaltene basische Salicylat stellt ein feines farbloses, zuweilen etwas rötliches Pulver dar mit einem A120.-Gehalt von 25,75 Prozent. Man kann aber auch noch zweckmäßiger molekulare Mengen Salicylsäure und Aluminiumhydroxyd mit Wasser zu einem Brei anrühren und auf dem Wasserbade erwärmen, bis ein homogener Teig mit neutraler Reaktion entsteht, den man bei 125 bis 13o° trocknet.

Claims

PATENT-ANsPRUcH Verfahren zur Darstellung eines basischen Aluminiumsalicylats der Formel C6 H4 [OH] # CO., # Al # [0H]2, dadurch gekennzeichnet, daß man Aluminiumhydroxyd mit Salicylsäure in molekularem Verhältnis in Gegenwart von Wasser, zweckmäßig unter Erwärmen, mischt.