DE354620C

DE354620C - Anlage zum Abzapfen von feuergefaehrlichen Fluessigkeiten aus Lagerbehaeltern

Info

Publication number: DE354620C
Application number: DEM74305D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-06-21
Filing date: 1921-07-01
Publication date: 1922-06-12

Description

Anlage zum Abzapfen von feuergefährlichen Flüssigkeiten aus Lagerbehältern. Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum Abzapfen von feuergefährlichen Flüssigkeiten aus Lagerbehältern, bei der die Flüssigkeit aus dem Lagerbehälter, in dem sie mit einem Schutzgas drucklos überlagert ist, durch eine Saugpumpe abgesaugt wird. Solche Anlagen müssen mit Sicherungsvorrichtungen ausgestattet werden, durch die z. B. bei Undichtheiten der Behälterwand die weitere Flüssigkeitsförderung selbsttätig unterbrochen werden muß, damit nicht durch die Pumpe Luft in den Flüssigkeitsbehälter angesaugt und hierdurch ein explosibles Gasgemisch im Lagerbehälter gebildet wird. Bei den für diesen Zweck getroffenen bekannten Sicherungsvorrichtungen ist eine das Saugrohr der Pumpe mit dem Gasraum des Flüssigkeitsbehälters verbindende Umgangsleitung vorgesehen, die während des Pumpenbetriebes entweder durch ein durch das Schutzgas mechanisch bewegbares Abschlußmittel oder durch einen Flüssigkeitsverschluß abgeschlossen und bei Störungen im Betriebe der Anlage geöffnet wird und dadurch die Pumpensaugwirkung aufhebt. Solche Verschlüsse sind jedoch nicht verläßlich. Mechanisch bewegbare Verschlüsse können leicht versagen, während Flüssigkeitsverschlüsse durch Absaugung zerstört werden können.
Gemäß der Erfindung wird nun eine Sicherung von Anlagen der genannten Art ohne Anwendung von Verschlüssen dadurch erreicht, daß die Saugleitung der Flüssigkeitsförderpumpe durch die Druckleitung eines mit Schutzgas betriebenen Strahlsaugers mit dem drucklosen Lagerbehälter verbunden ist, wobei durch den in der Druckleitung des Strahlsaugers erzeugten Überdruck gegenüber der Saugspannung der Flüssigkeitsförderpumpe ein Ablenken von Flüssigkeit aus der Saugleitung der Pumpe in die Druckleitung des Strahlsaugers verhindert wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Anlage gemäß der Erfindung veranschaulicht, bei der als Treibmittel eines mit der Flüssigkeitsförderpumpe zusammenwirkenden Strahlsaugers das im Lagerbehälter über der feuergefährlichen Flüssigkeit aufzulagernde Schutzgas benutzt wird.
In dem Lagerbehälter r ist die feuergefährliche Flüssigkeit mit einem Schutzgas, wie Kohlensäure, Stickstoff, oder einem anderen neutralen Gase drucklos überlagert. Mittels einer Pumpe 3 wird die Flüssigkeit aus dem Lagerbehälter abgezapft. Ein Strahlsauger 5 ist 9ö in die Pumpensaugleitung 2 eingebaut, daß diese gleichzeitig die Saugleitung des Strahlsaugers bildet, während dessen Druck-bzw. Ausblaseleitung 7 in den Lagerbehälter mündet. Die Gasleitung 6 für das als Treibmittel des Strahlsaugers 5 benutzte Druckgas ist an eine Schutzgasquelle angeschlossen.
Wird die Pumpe 3 allein in Betrieb gesetzt, so kann sie nicht saugen. Wird jedoch gleichzeitig auch d( r Strahlsauger 5 in Betrieb gesetzt, so kann die Pumpe 3 in Betrieb gehen und Flüssigkeit in die Druckleitung q. fördern. Das in die Düse des Strahlsaugers 5 unter Druck eintretende Schutzgas wird an der Düse entspannt 'und im entspannten Zustande in die Druckleitung 7 ausgeblasen, in der es auf den im Lagerbehälter herrschenden Atmosphärendruck gelangt, so daß es mit Atmosphärenspannung in den Lagerbehälter eintritt.
Infolge des Überdruckes in der Druckleitung 7 gegenüber dem Unterdruck im Pumpensaugrohr 2 während des Betriebes der Pumpe 3 kann diese Flüssigkeit aus dem Lagerbehälter fördern, da durch den in der Druckleitung 7 des Strahlsaugers herrschenden Überdruck gegenüber dem Unterdruck im Pumpensaugrohr ein Eintreten bzw. ein Ableiten von Flüssigkeit in die Druckleitung 7 verhindert ist.
Das Zusammenwirken des Strahls%ugers mit der Flüssigkeitsförderpumpe gemäß der Erfindung hat die vorteilhafte Wirkung, daß eine Drucksteigerung im Lagerbehälter von selbst verhindert ist. Denn durch eine Drucksteigerung im Lagerbehälter wird der Entspannung des Treibmittels in der Düse entgegengewirkt, so daß die Pumpe 3 sofort Gas ansaugen und einen Druckausgleich herbeiführen muß.

Claims

PATENTANSPRUCH: Anlage zum Abzapfen von feuergefährlichen Flüssigkeiten aus Lagerbehältern, in denen sie mit einem Schutzgas drucklos überlagert sind, mittels einer Pumpe, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleitung (2) der Pumpe (3) durch die Druckleitung (7) eines mit Schutzgas betriebenen Gasstrahlsaugers (5) mit dem Lagerbehälter (i) verbunden ist.