DE354523C

DE354523C - OElgehaeuse fuer Maltesergetriebe

Info

Publication number: DE354523C
Application number: DEM67617D
Authority: DE
Original assignee: CARL MANDELARTZ
Current assignee: CARL MANDELARTZ
Priority date: 1919-12-09
Filing date: 1919-12-09
Publication date: 1922-06-10

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 10. JUNI 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 354523 KLASSE 57a GRUPPE

(M67617

Carl Mandelartz in Essen, Ruhr, Ölgehäuse für Maltesergetriebe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Dezember 1919 ab.

Die Erfindung betrifft ein Ölgehäuse für Maltesergetriebe, insbesondere für kinematographische Aufnahme- und Vorführungsapparate. Man hat bereits solche Maltesergetriebe im ölbade laufen lassen, hat aber dem Gehäuse innen eine beide Getriebeteile einschließende einfache kreiszylindrische Trommelform gegeben. Man hat auch bereits, um Material zu sparen, solchen Gehäusen eine ovale Form gegeben und dabei den Raum to

für die beiden Getriebeteile einzeln, aber, den Abmessungen des breiteren der beiden Teile entsprechend, gleich tief ausgebohrt; außerdem suchte man auch hier rundum die Gleichmäßigkeit der Wandstärke nach Möglichkeit zu wahren. Beide Formen haben den Nachteil, daß das Gehäuse wie ein Resonanzboden wirkt und das tickende Geräusch beim Ein- und Austritt des Einzahnes am Malteserkreuz ίο verstärkt.

Die Erfindung will nun diesen Übelstand durch teilweise Verstärkung der Wände vermeiden, indem z. B. unter Beibehaltung der üblichen glatten Außenform die Innenwände des Gehäuses die Form zweier verschieden langer aneinandergeschobener Zylinder erhalten, von denen jeder für sich einen der beiden Teile des Getriebes eng umschließt. Die Wandstärke der Seitenwand des neuen Gehäuses weist also an verschiedenen Stellen erhebliche Unterschiede auf, und zwar derart, daß sie in einer durch die Achsen der beiden Getriebeteile gelegten Ebene am dünnsten ist und bis zu. einer hierzu senkrechten Ebene, die in der Nähe der Mittelebene dieser Achsen liegt, an Stärke zunimmt. Der Boden oder der Deckel des Gehäuses ist durch die verschiedene Tiefe der Bohrungen ebenfalls stufenförmig abgesetzt. Auf diese Weise werden beim Gange des Getriebes Resonanzerscheinungen vermieden, so daß das Geräusch des Getriebes bedeutend verringert wird. Außerdem erfordert hier das Schmieren einen weit geringeren Ölvorrat.

Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung zum Teil im Schnitt dargestellt; die zweite ist in strichpunktierten Linien angedeutet.

α ist das Malteserkreuz und b der Einzahn (Stiftscheibe), dessen Stift δ¹ mit den kreuzförmigen Schlitzen des Malteserkreuzes zusammenarbeitet, c ist das Gehäuse, c¹ die Öffnung für den Ölfüllstopfen und c² die Öffnung für den Stopfen mit dem Schauglas zur Feststellung des Ölstandes. Die Innenwandung des Gehäuses c besitzt die Form zweier parallelachsiger, ineinandergeschobener Zylinder, von denen jeder gleichachsig zu einer der beiden Wellen«¹ und d liegt, und die das Malteserkreuz und die Stiftscheibe eng umschließen. Auch in achsialer Richtung kann die Innen

wand des Gehäuses so nahe wie möglich an das Getriebe herantreten, indem das Gehäuse für das schmalere Malteserkreuz α weniger tief · ausgedreht wird als für die breitere Einzahn- 55 scheibe b. Die Welle d, die durch den Deckel des Ölgehäuses hindurchtreten muß,' um die Antriebsscheibe des Apparates aufzunehmen, ist im Deckel des Gehäuses c durch die Futterbüchse d¹ aus Bronze o. dgl. gelagert. Der 60 Boden des Gehäuses und der den Deckel mit diesem verbindende Flansch c³ kann, wie inausgezogenen Linien dargestellt, eine nahezu elliptische Form besitzen oder, um eine ringförmige Abdichtung zu erhalten, wie in strich- 65 punktierten Linien angedeutet, kreisförmig sein; im letzteren Falle kann, wie ebenfalls in stnchpunktierten Linien angedeutet, der Deckel des Gehäuses eine zylindrische Außenform erhalten. Das Gehäuse erhält also der Erfin- 70 dung gemäß unter Beibehaltung der üblichen Außenform eine solche Inneniorm, daß sie die Getriebeteile möglichst eng umschließt, so daß die Gehäusewandung eine ungleichmäßige Massenverteilung aufweist, durch die das Auf- 75 treten von Resonanzerscheinungen behindert wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Ölgehäuse für Maltesergetriebe, insbesondere für kinematographische Apparate, dessen Hohlraum die Form zweier aneinandergeschobener, das Malteserkreuz und die Einzahnscheibe umschließender Zylinder aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden oder Deckel des Gehäuses teilweise verstärkt ist, um das Auftreten von Resonanzerscheinungen zu verhindern.

2. Ölgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungen auf der Innenseite des Bodens oder Deckels so angeordnet sind, daß das schmalere Malteserkreuz von einer zylindrischen Höhlung von geringerer Höhe umgeben ist als die breitere Einzahnscheibe.

3. Ölgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand des Gehäuses eine von der gleichwandigen Zylinderform abweichende erhebliche teilweise Verstärkung dadurch erhält, daß das Gehäuse eine kreiszylindrische Außenform besitzt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedruckt im der reichsDrückereL