DE648926C

DE648926C - Elektrischer Getriebemotor

Info

Publication number: DE648926C
Application number: DET44659D
Authority: DE
Inventors: Albert Tacke
Original assignee: Tacke Maschinenfabrik K G F
Current assignee: Tacke Maschinenfabrik K G F
Priority date: 1934-11-24
Filing date: 1934-11-24
Publication date: 1937-08-31

Description

Die mit einem Reduziergetriebe unmittelbar zu einer Einheit zusammengebauten Elektromotoren, (die sogenannten Getriebemotoren, haben eine vielseitige Verwendung, da sie häufig unmittelbar mit der Arbeitsmaschine ο. dgl. vereinigt und entweder auf einer Fußplatte befestigt oder z. B. beim Antrieb von Transmissionen an der Decke angebracht werden. Man ist nun bestrebt, das Getriebe für alle Verwendungszwecke möglichst gleich auszubilden, um die Herstellung und Lagerhaltung zu vereinfachen. Die an der Decke befestigten Getriebemotoren verlangten aber bisher eine besondere Schmiereinrichtung, da bei ihnen die für normale Aufstellung auf einer Grundplatte vorgesehene Tauchschmierung nicht mehr wirksam ist.

Es ist bekannt, die Schmierung des unterhalb eines größeren Zahnrades angeordneten

ao Ritzels von Getriebemotoren durch ein an der Kraftübertragung nicht teilnehmendes Ritzel zu bewirken, das im Eingriff mit dem Motorritzel steht und in Öl eintaucht. Das Schmierritzel ist hierbei unabhängig vom Motor in der Seitenwand des Getriebegehäuses gelagert. Dies hat den Nachteil, daß beim Abnehmen des Motors das Schmierritzel und das Motorritzel bzw. die Motorwelle voneinander getrennt werden müssen, was aber zumal bei Getrieben mit einer Winkel- oder Pfeilverzahnung schwer durchzuführen ist. Deshalb blieb die Anwendung des Schmierritzels nur auf bestimmte Bauarten der Getriebemotoren beschränkt.

Gemäß der Erfindung wird nun der Ein- und Ausbau des Motors wesentlich erleichtert und ein ohne nachträgliche Änderung für die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten geeignetes Getriebe dadurch geschaffen, daß das zur Schmierung dienende Hilfsrad unabhängig von dem Getriebegehäuse an dem Motor oder einem mit diesem verbundenen Teil gelagert und so angeordnet wird, daß es bei Lösung des Motors von dem Getriebe mit dem Motorritzel im Eingriff bleibt. Die An-Ordnung nach der Erfindung eignet sich besonders für Pfeilrädergetriebe. Sie ermöglicht, daß das für die Schmierung vorgesehene Hilfsrad vor dem Zusammenbau von Motor und Getriebe bereits mit dem Motorritzel in Eingriff gebracht und gegenüber diesem ausgerichtet werden kann. Dies ist a>ber von besonderer Bedeutung, weil dadurch vermieden wird, daß beim Zusammenbau von Motor und Getriebe gleichzeitig drei Zahnräder in Eingriff gebracht und ausgerichtet werden müssen.

Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes im Längsschnitt. Gemäß Fig. 1 ist das Motorgehäuse 11 in üblicher Weise mittels des Lagerschildes 12 und der Schrauben 13 an dem Ge-

*'j Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Albert Tacke in Rheine, Westf.

triebegehäuse 14 befestigt. In dem Lagerschild 12 ist mittels des Lagers 15 die Motorwelle 16 gelagert, deren Ende das Ritzel 17 trägt. Das Ritzel 17 steht im Eingriff mit dem Getrieberad 18, dessen Welle 19 fliegend in einem mit dem Getriebegehäuse 14 verbundenen, als Deckel ausgebildeten Einsatzstück 20 gelagert ist. Beide Getrieberäder 17 und 18 sind mit einer Pfeilverzahnung versehen. Das Getriebegehäuse 14 hat einen Fuß 21 zur Befestigung auf einer Grundplatte, an der Decke o. dgl.

Das Lager 15 der Motorwelle ist an der dem Getriebe zugewendeten Seite durch einen j5 Lagerdeckel 22 abgeschlossen, der mittels Schrauben 23 an dem Lagerschild 12 befestigt ist. Der Lagerdeckel 22 ist mit einem Ansatz 24. versehen, in welchen ein Zapfen 25 eingelassen ist. Auf diesem ist ein kleines Hilfsao rad 26 gelagert, das im Eingriff mit dem Motorritzel 17 steht und leer mitläuft. Bei der Befestigung des Getriebefußes 21 an der Decke taucht es in Öl und bewirkt dadurch die Schmierung des Ritzels 17, das seinerseits das von dem Rad 26 geförderte Öl der Eingriffsstelle mit dem Getrieberad 18 zuführt, so daß auch das letztere genügend geschmiert wird. Zur Verbesserung der Schmierwirkung kann das Ritzel 26 mit einer oder mehreren Ringnuten 27 versehen werden.

Zwischen dem Lagerdeckel 22 und dem Getriebe ist eine Trennwand 29 angeordnet, die das Motorlager 15 gegen das durch die Getrieberäder nach oben geschleuderte Öl schützt. Sie ist zu diesem Zweck in der Nähe des Randes mit Aussparungen 28 versehen, durch die das etwa an der Wellendurchführung durchgetretene Öl dem Ölsumpf wieder zufließen kann. Zum Nachfüllen des Öles dient eine in der Wand des Getriebegehäuses 14 angebrachte Schraube.

λ'ach Lösen der Befestigungsschrauben 13 kann der Motor 11 samt Lagerschild 12 und Ritzel 17 sowie dem im Eingriff hiermit stehenden Hilfsritzel 26 ausgebaut werden, nachdem man den Motor um die Zahnhöhe angehoben hat, um den Eingriff des Ritzels 17 mit dem Getrieberad 18 aufzuheben. Eine derartige Verschiebung des Motors ist möglieh, weil der Zentrierrand 30 des Lagerschildes 12 entsprechend dem Patent 590 184 auf seinem halben Umfang ein entsprechendes Spiel gegenüber dem Zentrierrand des Getriebegehäuses 14 hat. Beim Ausbau des Motors bleibt dann das Hilfsritzel 26 im Eingriff mit dein Motcrritzel 17. Das Getrieberad 18 kann nach Lösen des Deckels 20 zusammen mit diesem seitlich herausgezogen werden, da die durch den Deckel 20 verschlossene Bohrung der Gehäusewand 14 einen größeren Durchmesser als das Zahnrad 18 hat.

Auch bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist das Getriebegehäuse 14 mit seinem Fuß 21 an der Decke befestigt, so daß das Hilfsrad 26 die Schmierung des Motorritzels 17 bewirkt. Der das Schmierritzel 26 tragende Zapfen 25 ist hier in einer zwischen dem Motorlagerschild 12 und dem Getriebegehäuse 14 angeordneten Zwischenwand 31 gelagert, die durch Schrauben 32 mit dem Lagerschild 12 und durch Schrauben 33 mit dem Getriebegehäuse 14 fest verbunden ist. Auch hierbei wird das Schmierritzel 26 zusammen mit dem Motorritzel 17 nach Lösen der Befestigungsschrauben 33 beim seitlichen Abziehen des Motors mit ausgebaut, wobei das Außereingriffbringen des Motorritzels 17 und des Getrieberades 18 durch eine Verschiebung des Motors in radialer Richtung, und zwar in diesem Falle nach unten erfolgt. Die übrige Ausbildung entspricht im wesentlichen der gemäß Fig. 1.

Claims

Patentansprüche:

Elektrischer Getriebemotor, bei dem der Motor mit einem das Getriebe enthaltenden Gehäuse verbunden ist und für die Schmierung ein mit dem Motorritzel in Eingriff stehendes Hilfsrad vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrad unabhängig von dem Getriebegehäuse an dem Motor selbst oder einem mit diesem verbundenen besonderen Teil gelagert und so angeordnet ist, daß es bei Trennung von Motor und Getriebe im Eingriff mit dem Alotorritzel bleibt.
2. Getriebemotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung des Hilfsrades (26) auf einem mit dem Lagerdeckel (22) des Motorlagerschildes (12) verbundenen Zapfen (25) erfolgt.
3. Getriebemotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der das Schmierritzel (26) tragende Zapfen (25) in einer zwischen dem Motorlagerschild (12) und dem Getriebegehäuse (14) angeordneten Zwischenwand (31) gelagert ist.
4. Getriebemotor nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmier- no ritzel mit einer oder mehreren Ringnuten (27) versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen