DE3545092A1 - Verbundprofil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein wärmegedämmtes Verbundprofil, bestehend aus zwei über wärmeisolierende Trennstege mir­ einander verbundene Metallprofile, wobei aus Gründen des Brandschutzes eine sichere Verbindung der Metallprofile gewährleistet ist.

Es ist bekannt, Metallprofile derartiger wärmedämmender Verbundprofile über formschlüssige Metall-Leisten zumindest abschnittsweise miteinander zu verbinden, damit im Brand­ fall bei einem Schmelzen der Trennstege der Zusammenhalt zwischen den Metallprofilen noch gewährleistet bleibt. Durch derartige Metall-Leisten werden aber Kältebrücken ausgebildet, so daß die Wärmedämmung derartiger Metallprofile beeinträchtigt wird.

Ferner ist es bekannt, die Metallprofile über isolierte Metallplatten miteinander zu verschrauben. Obwohl bei dieser Ausführungsform die guten Wärmedämmungseigenschaften der Verbundprofile aufrechterhalten bleiben ist es von Nachteil, daß die Verbindung relativ aufwendig ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gewärmtes Verbundprofil zu schaffen, wie es den Brandschutzanforderungen entspricht und welches dabei gleichzeitig einfach herstell­ bar und sicher im Einsatz ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Metallprofile zusätzlich zu den Trennstegen über temperatur­ beständige Verbindungsstücke mit ausreichend geringer Wärmeleitfähigkeit verbunden sind. Die Verbindungsstücke bestehen vorzugsweise aus Keramik mit einem Wärmeleitwert λ weniger als 2. Im Vergleich zu diesem Material weist Aluminium einen Wärmeleitwert λ von etwa 200 und Edel­ stahl einen Wärmeleitwert von 15 auf, während Polyamid, d.h. das Material, aus dem die wärmeisolierenden Trennstege bestehen, einen Wärmeleitwert λ von etwa 0,3 aufweist.

Unter Temperaturbeständigkeit der Verbindungsstücke wird hier verstanden, daß diese Temperaturen, insbesondere von mehr als 600°C, ausgesetzt werden können, die über der Schmelztemperatur von Aluminium und über der Zerstörungs­ temperatur von Glas liegen. Die Verbindungsstücke können auch als feuerfest bezeichnet werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Ver­ bindungsstücke den gleichen Querschnitt auf, wie die Trenn­ stege und sind stückweise mit Abstand zueinander im Ver­ lauf der Trennstege angeordnet. Da die Verbindung der Metallprofile nicht über die volle Länge brandsicher er­ folgen muß, reicht es aus, beispielsweise an Profilab­ schnitten lediglich an den Enden derartige Verbindungsstücke aus Keramik anzuordnen.

Wenn die Trennstege und Verbindungsstücke in Nuten von Metallprofilen verankert sind, deren Schenkel nach dem Einsetzen der Trennstege und Verbindungsstücke angerollt sind, wird der Anrolldruck, der auf die Verbindungsstücke aufgebracht wird, nur so stark gewählt, daß eine Be­ schädigung der eingespannten Bereiche der Verbindungs­ stücke vermieden wird. Da Keramik relativ spröde ist, könnte sonst eine Beschädigung der "Füße" der Trennstege erfolgen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Querschnitt der eingespannten Bereiche der Verbindungsstücke kleiner als der der Trennstege und an den Außenseiten der eingespannten Bereiche der Verbindungsstücke ist eine Be­ schichtung aus einem elastischen Material angeordnet. Dadurch ist es möglich, den Anrolldruck wie bei den Trenn­ stegen aus Kunststoff aufzubringen, da die Schenkel der Nut sich dann z.T. in Kunststoff eindrücken können. Die Beschichtung besteht vorzugsweise aus einer dünnen Schicht aus Kunststoff, beispielsweise Polyamid und ist wenige Zehntel nur, insbesondere 0,1 bis 0,2 mm, stark.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Metallprofile an den sich gegenüberliegenden Flächen Hinterschneidungen auf und die Verbindungsstücke sind in den Hinterschneidungen eingesetzt. Die Anlagebereiche zwischen den Metallprofilen und den Verbindungsstücken insbesondere aus Keramik sind vorzugsweise mit komplementären Hinterschneidungen ausgebildet, so daß ein ungewolltes Herausrutschen der Verbindungsstücke aus den Metallprofilen bei einem Brand und damit verbundenem Wegschmelzen der Trennstege nicht möglich ist.

Die Verbindungsstücke können gemäß bevorzugten Ausführungs­ formen im Querschnitt doppel-T-förmig oder hohlkasten­ förmig mit überstehenden Verankerungsansätzen sein.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind an den Metallprofilen Verankerungsstege angeordnet und die Verbindungsstücke sind als Hohlkästen mit abragenden hinter­ schnittenen Nuten ausgebildet.

Ferner können seitlich an den Metallprofilen hinter­ schnittene Nuten angeformt und die Verbindungsstücke C-förmig ausgebildet sein.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind an den Metallprofilen hakenartige Ansätze angeformt und die Verbindungsstücke sind an den Enden mit hinterschnittenen Nuten zur Aufnahme der Ansätze ausgebildet.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an­ hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 ein wärmegedämmtes Verbundprofil im Querschnitt mit im Verlauf der Trennstege angeordneten Ver­ bindungsstücken,

Fig. 2 ein Verbindungsstück in vergrößertem Maßstab, wie es in Fig. 1 angeordnet ist,

Fig. 3 ein doppel-T-förmiges Verbindungsstück im Inneren eines Verbundprofils,

Fig. 4 ein hohlkastenförmiges Verbindungsstück im Inneren eines Verbundprofils,

Fig. 5 C-förmige Verbindungsstücke an den Außenseiten eines Verbundprofils,

Fig. 6 eine abgewandelte Ausführungsform eines hohl­ kastenförmigen Verbundprofils und

Fig. 7 eine abgewandelte Ausführungsform von C-förmigen Verbindungsstücken.

Fig. 1 zeigt ein Verbundprofil 10, das aus einem Metall­ profil 12, einem Metallprofil 14 und Trennstegen oder Isolierschienen zusammengesetzt ist. Die Trennstege oder Isolierschienen sind dabei mit ihren Rändern in Nuten der Metallprofile eingesetzt. Nach dem Anordnen der Verbund­ profilteile werden die Schenkel 16 bzw. 18 der Nuten ange­ rollt, um die Trennstege zu fixieren. Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch Verbindungsstücke 20, die im Verlauf der in dieser Figur nicht sichtbaren Trennstege angeordnet sind. Die Verbindungsstücke 20 weisen den gleichen Quer­ schnitt auf wie die Trennstege oder Isolierschienen.

Fig. 2 zeigt ein derartiges Verbindungsstück im Querschnitt in vergrößertem Maßstab. Die Ränder oder Füße 22 der Ver­ bindungsstücke 20 weisen einen Querschnitt auf, der in seinen Abmessungen etwas geringer ist als der Querschnitt der Ränder oder Füße der Trennstege. Damit ist es möglich, auf die Verbindungsstücke 20 den gleichen Anrolldruck auf­ zubringen, wenn die Schenkel 16 und 18 zur Fixierung der Trennstege angerollt werden. Die Ränder oder Füße 22 der Verbindungsstücke 20 sind mit einer Schicht 24 aus einem Kunststoff beschichtet, so daß sich die Schenkel 16 und 18 in diese Schicht eindrücken können, ohne daß die Verbindungs­ stücke in diesen Bereichen beschädigt werden. Die Ver­ bindungsstücke 20 bestehen vorzugsweise aus einer gut wärmedämmenden oder schlecht wärmeleitenden Keramik. Die Verbindungsstücke 20 können in regelmäßigen Abständen im Verlauf der Trennstege angeordnet sein. Es ist aber aus­ reichend, derartige Verbindungsstücke an den Enden von Profilen anzuordnen. Im Brandfalle ist es wichtig, daß nach einem Wegschmelzen der Trennstege aus Kunststoff der Zusammenhalt der Metallprofile 12 und 14 gewährleistet wird, ohne daß durch Herabfallen an derartigen Profilen einge­ spannter Verglasungen eine Schädigung von Sachen oder Personen auftritt.

Fig. 3 zeigt wie Fig. 1 ein Profil 10 im Querschnitt. Die Metallprofile 12 und 14 werden über Trennstege oder Isolier­ schienen 26 zusammengehalten. Um auch im Brandfall ein Zusammenhalten der Metallprofile 12 und 14 zu gewährleisten, sind in dem von den Metallprofilen und den Trennstegen an­ geschlossenen Raum 28 Verbindungsstücke 30 aus Keramik an­ geordnet. Die Verbindungsstücke 30 sind im Querschnitt doppel-T-förmig ausgebildet und mit ihren Querschenkeln 32 in hinterschnittenen Nuten 34 bzw. 36 an den Metall­ profilen 12 bzw. 14 verankert. In den Anlagebereichen der Enden der Querschenkel 32 mit den Nuten 34 und 36 sind komplementär ausgebildete Hinterschneidungen vorgesehen, so daß eine Verhakung der Verbindungsstücke 30 in den Nuten erfolgt.

Fig. 4 zeigt das Verbundprofil 10 bestehend aus den Metall­ profilen 12 und 14 und den Trennstegen 26 analog Fig. 1 und 3. In dem von den Metallprofilen und den Trennstegen ein­ geschlossenen Raum 28 sind Verbindungsstücke 40 angeordnet, die hohlkastenförmig ausgebildet sind. An den Ecken des Hohlkastenprofils der Verbindungsstücke 40 sind Verankerungs­ ansätze 42 angeformt, die in den hinterschnittenen Nuten 34 und 36 der Metallprofile 12 und 14 verankert sind. Die Ausführungsform nach Fig. 4 entspricht der Ausführungsform nach Fig. 3. Die hohlkastenförmige Ausbildung der Ver­ bindungsstücke 40 erbringt lediglich eine bessere Stabilität.

Fig. 5 zeigt im Querschnitt das Verbundprofil 10 bestehend aus Metallprofilen 12 und 14 und den Trennstegen 26. Eine Verbindung zur Gewährleistung einer Sicherheit im Brand­ fall erfolgt über Verbindungsstücke 50 aus Keramik. Diese Verbindungsstücke 50 sind im Querschnitt C-förmig ausge­ bildet und greifen mit ihren freien Schenkeln in hinter­ schnittene Nuten 52 bzw. 54 an der Außenseite der Metall­ profile 12 und 14 ein. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß derartige Verbindungsstücke 50 jederzeit nachträglich an der gewünschten Stelle an einem Verbundprofil angeordnet werden können, da sie von den Stirnseiten der Profile her aufgeschoben werden können.

Fig. 6 zeigt ein Verbundprofil 60 im Querschnitt. Das Ver­ bundprofil 60 besteht aus einem Metallprofil 62 und einem Metallprofil 64, die beide im Querschnitt etwa C-förmig ausgebildet sind. Zusammengehalten werden die Metallprofile 62 und 64 über Trennstege 66, die aus einem Kunststoff, beispielsweise Polyamid bestehen. Die Trennstege 66 sind wie bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 5 in hinterschnittenen Nuten an den Metallprofilen verankert. In dem von den Profilteilen eingeschlossenen Raum 68 sind Verbindungsstücke 70 angeordnet, die im Querschnitt hohl­ kastenförmig mit Verankerungsnuten 72 ausgebildet sind. In diese an den Seitenflächen angeordneten, hinterschnittenen Verankerungsnuten 72 greifen hakenförmige Ansätze 74 bzw. 76 ein, die an den Enden der Schenkel der Metallprofile 62 und 64 angeformt sind.

Fig. 7 zeigt ein wärmegedämmtes Verbundprofil 80 im Quer­ schnitt. Das Verbundprofil 80 besteht aus zwei im wesent­ lichen etwa C-förmigen Metallprofilen 82 und 84, die über Trennstege oder Isolierschienen 86 miteinander verbunden sind. Eine Sicherung des Zusammenhalts der Metallprofile 82 und 84 im Brandfall wird erreicht über im Inneren der Profilteile angeordnete Verbindungsstücke 88 aus Keramik, die an den Enden mit hinterschnittenen Nuten 90 ausgebildet sind. In diese hinterschnittenen Nuten greifen hakenförmige Ansätze 92 bzw. 94 ein, die an den Metallprofilen 82 bzw. 84 angeformt sind. Die Hinterschneidungen in den Nuten 90 und an den Ansätzen 92 und 94 sind derart ausgebildet, daß der Zusammenhalt der Metallprofile 82 und 84 gewährleistet wird, wenn die Trennstege 86 verformt oder geschmolzen sind. Eine Sicherung der Verbindungsstücke gegen Längsver­ schiebung an den Metallprofilen wird erreicht, wenn man die den Stirnseiten der Verbindungsstücke benachbarten Bereiche der Wände oder Nuten oder Hinterschneidungen verformt.

Claims (16)

1. Wärmegedämmtes Verbundprofil, bestehend aus zwei über wärme­ isolierende Trennstege miteinander verbundenen Metallprofilen, wobei aus Gründen des Brandschutzes eine sichere Ver­ bindung der Metallprofile gewährleistet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallprofile (12, 14; 62, 64; 82, 84) zusätzlich zu den Trennstegen (26, 66, 86) über temperaturbeständige Verbindungsstücke (20, 30, 40, 50, 70, 88) mit ausreichend geringer Wärmeleitfähigkeit verbunden sind.

2. Verbundprofil nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verbindungsstücke aus Keramik bestehen.

3. Verbundprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Verbindungsstücke (20) den gleichen Querschnitt wie die Trennstege (26) aufweisen und im Abstand zueinander im Verlauf der Trennstege angeordnet sind.

4. Verbundprofil nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verbindungsstücke (20) an den Enden eines Profilabschnitts angeordnet sind.

5. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Trennstege und Verbindungsstücke in Nuten mit ange­ rollten Schenkeln in den Metallprofilen verankert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Anroll­ druck, der auf die Verbindungsstücke (20) aufgebracht wird, nur so stark ist, daß eine Beschädigung der einge­ spannten Bereiche (22) der Verbindungsstücke (20) ver­ mieden wird.

6. Verbundprofil nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Querschnitt der einge­ spannten Bereiche (22) der Verbindungsstücke (20) kleiner ist als der der Trennstege (26), und daß an der Außenseite der eingespannten Bereiche (22) der Verbindungsstücke (20) eine Beschichtung (24) aus einem elastischen Material angeordnet ist.

7. Verbundprofil nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Beschichtung (24) aus einer dünnen Schicht aus Kunststoff, beispielsweise Polyamid, besteht.

8. Verbundprofil nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schicht (24) etwa 0,1 bis 0,2 mm stark ist.

9. Verbundprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Metallprofile (12, 14) an den sich gegenüberliegenden Flächen mit Hinter­ schneidungen (34, 36) ausgebildet sind und daß in den Hinterschneidungen Verbindungsstücke (30, 40) eingesetzt sind.

10. Verbundprofil nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Anlagebereiche zwischen den Metallprofilen und den Verbindungsstücken (30, 40) mit komplementären Hinterschneidungen ausgebildet sind.

11. Verbundprofil nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Verbindungsstücke (30) im Querschnitt doppel-T-förmig sind.

12. Verbundprofil nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Verbindungsstücke (40) im Querschnitt hohlkastenförmig mit überstehenden Verankerungsansätzen (42) ausgebildet sind.

13. Verbundprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an den Metallprofilen Verankerungsstege (74) angeordnet sind, und daß die Verbindungsstücke (70) als Hohlkästen mit abragenden hinterschnittenen Nuten (72) ausgebildet sind.

14. Verbundprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß seitlich an den Metall­ profilen (12, 14) hinterschnittene Nuten (52, 54) an­ geformt sind, und daß die Verbindungsstücke (50) C-förmig mit hakenförmigen Enden ausgebildet sind.

15. Verbundprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an den Metallprofilen (82, 84) hakenartige Ansätze (92) angeformt sind, und daß die Verbindungsstücke (88) an den Enden mit hinter­ schnittenen Nuten (90) zur Aufnahme der Ansätze (92, 90) ausgebildet sind.

16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstücke durch Verformungen der Nutenwände an den Metallprofilen gegen Längsverschiebung gesichert sind.