DE3545008A1 - Haltevorrichtung fuer mess- und/oder anreisswerkzeuge - Google Patents
Haltevorrichtung fuer mess- und/oder anreisswerkzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrichtung für Meß
und/oder Anreißwerkzeuge der im Oberbegriff des Anspruchs 1
genannten Art.
Beim Arbeiten mit 3-dimensionalen Meß- und/oder Anreißgeräten,
z. B. der Art, wie sie in den DE-PS 17 73 282 und 17 98 419
beschrieben sind, auf die hier zur Erläuterung dieser Geräte
Bezug genommen ist, werden in die Werkzeugaufnahme, z. B. in
Gestalt eines Würfelkopfes, die einzelnen Werkzeuge eingesetzt.
Als Werkzeuge kommen die verschiedensten in Betracht, insbe
sondere jedoch solche, die aus einem berührend mittels Tast
spitze oder insbesondere berührungslos mittels Lichtstrahl
arbeitenden Antastwerkzeug bestehen. Insbesondere derartige
berührungslos arbeitende Antastwerkzeuge haben vielfältige Vor
teile und sind demgemäß bewährt. Selbst schiefe Flächen können
noch bis zu einem Neigungswinkel von z. B. 70° angetastet werden.
Die Antastrichtung beeinflußt die Messung nicht sonderlich.
Bekannt ist eine Haltevorrichtung für solche Werkzeuge, die deren
drehbare und schwenkbare Aufnahme ermöglicht, wodurch in Grenzen
ein manuelles Umsetzen des Antastwerkzeuges, das zeitraubend
ist, erspart ist. Die Haltevorrichtung ist so beschaffen, daß
das Tastwerkzeug dabei alle Stellungen innerhalb etwa eines
80°-Kegels einnehmen kann. Es hat sich ergeben, daß das
genaueste Meßergebnis dann erzielt wird, wenn bei Verwen
dung von Antastwerkzeugen die Antastung zumindest im wesent
lichen in Normalenrichtung erfolgt, mithin im wesentlichen
rechtwinklig zu einer Tangente, die im Bereich des Meß
punktes an die Werkstückoberfläche des anzutastenden Werk
stückes angelegt ist. Dem genügt die bekannte Haltevorrich
tung nicht. Will man demgemäß eine solche hochgenaue Messung er
reichen, ist dies nur durch Umsetzen des Antastwerkzeuges
über ein Referenzelement, z. B. eine Referenzkugel, mit
zusätzlicher Rechnerunterstützung und entsprechender Soft
ware erreichbar, die aber dann erforderlich sind. Dies er
höht den Aufwand, insbesondere die Kosten. Außerdem er
fordert die Umsetzung des Tastwerkzeuges sehr viel Zeit,
da jedesmal vor Beginn des Antastvorganges mindestens acht
Antastpunkte neu zum Nullen angetastet werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevor
richtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art
zu schaffen, die eine möglichst genaue Messung in möglichst
kurzer Zeit und dabei ohne die Notwendigkeit einer etwaigen
Umsetzung des Werkzeuges sowie einer Rechner und Software
erfordernden Rechnerunterstützung gestattet.
Die Aufgabe ist bei einer Haltevorrichtung der im Oberbe
griff des Anspruchs 1 genannten Art gemäß der Erfindung ge
löst durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des An
spruchs 1.
Durch den Drehkopf mit dem um die Drehachse drehbaren Dreh
kopfteil und den an diesem gehaltenen Schwenkhalter ist
erreicht, daß das Werkzeug, insbesondere ein z. B. be
rührungslos mittels Lichtstrahl arbeitendes Antastwerkzeug,
entlang der Kreisbogenbahn jeweils so bewegt und einge
stellt werden kann, daß die Antastung zumindest im wesent
lichen jeweils in Normalenrichtung erfolgt und damit die
Garantie für das genauest mögliche Meßergebnis gegeben ist.
Dabei verbleibt die gedachte Längsmittelachse des Antast
werkzeuges, insbesondere bei einem mittels Lichtstrahl
arbeitenden Tastwerkzeug dessen Lichtstrahl, immer auf
einer Radialen, die die Drehachse immer im gleichen Punkt
schneidet, der mit dem Mittelpunkt des Kreisbogens zu
sammenfällt, wobei z.B. bei einem berührungslos arbeiten
den Antastwerkzeug dieses in Lichtstrahlrichtung so ein
gestellt ist, daß dessen Schaltpunkt mit dem genannten
Kreismittelpunkt zusammenfällt. In gleicher Weise wird
ein berührend, z.B. mit Tastspitze, arbeitendes Antast
werkzeug gehandhabt. Es ergibt sich ein halbkugelförmiger
Arbeitsbereich, in dem ein Werkzeug ohne die Notwendigkeit
der Umsetzung mit neu erforderlicher Nullung arbeiten
kann. Die Haltevorrichtung führt daher zu einer sehr
großen Zeitersparnis. Außerdem ist kein Rechner mit Soft
ware erforderlich, wodurch der Aufwand, insbesondere die
Kosten, wesentlich reduziert sind. Bei allem ist die Halte
vorrichtung einfach, leicht, platzsparend und kostengünstig.
Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den An
sprüchen 2-20. Dadurch wird eine hohe Führungsgenauig
keit mit Leichtgängigkeit der Relativbewegung zwischen
Führungsteil einerseits und Bogenführung andererseits er
reicht. Die Rollenführung auf den Längsführungsflächen
und eine Rollenführung auf den Querführungsflächen gewähr
leistet einen besonders leichtgängigen Lauf. Durch die
Einstellbarkeit zumindest eines Rollenpaares der Längs
führung bzw. einer Gleitfläche oder Rolle einer
Querführung ist die Führung so einstellbar, daß keiner
lei Spiel herrscht, wobei auch ein Verschleiß korrigierbar
ist. Dadurch bleibt die Eigenschaft erhalten, mittels
dieser Haltevorrichtung genauest mögliche Meßergebnisse
erzielen zu können.
Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung.
Der vollständige Wortlaut der Ansprüche ist vorstehend
allein zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen nicht
wiedergegeben, sondern statt dessen lediglich durch
Nennung der Anspruchsnummern darauf Bezug genommen, wodurch
jedoch alle diese Anspruchsmerkmale als an dieser Stelle
ausdrücklich und erfindungswesentlich offenbart zu gelten
haben.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen
gezeigten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Halte
vorrichtung mit daran gehaltenem Antastwerk
zeug, gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine zum Teil geschnittene Seitenansicht der
Haltevorrichtung in Fig. 1, im Detail,
Fig. 3 einen schematischen Schnitt entlang der Linie
III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen schematischen Schnitt entlang der Linie
IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht einer Halte
vorrichtung mit daran gehaltenem Antastwerk
zeug, gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 einen schematischen Schnitt eines axial ver
schiebbaren und taumelnd verstellbaren Halters
für das Antastwerkzeug.
In Fig. 1-4 ist eine Haltevorrichtung 10 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel gezeigt, die an einer nur ge
strichelt angedeuteten Werkzeugaufnahme 11 in Form eines
Würfelkopfes angebracht werden kann. Die Werkzeugaufnahme
11 ist an einem nicht weiter gezeigten, insbesondere
3-dimensionalen, Meß- und/oder Anreißgerät angebracht, wie
es z.B. aus DE-PS 17 73 282 ersichtlich ist. Die Werkzeug
aufnahme 11 kann entsprechend DE-PS 17 98 419 gestaltet
sein.
Die Haltevorrichtung 10 weist einen zumindest zweiteiligen
Drehkopf 12 auf, der eine Drehung um die zugeordnete Dreh
achse 13 in Pfeilrichtung 14 zuläßt. Der Drehkopf 12 weist
ein in der Werkzeugaufnahme 11 aufgenommenes, undrehbares
Kopfteil 15 und ferner ein am Kopfteil 15 drehbar gehaltenes
Drehkopfteil 16 auf. Weitere Einzelheiten dazu ergeben sich
aus Fig. 2. Danach besteht der Drehkopfteil 16 aus einem Zylindergehäuse
17 mit daran festem unteren Deckel 18 und einem oberen Deckel 19. Im
Zylindergehäuse 17 sind mit ihren Außenringen zwei Lager
20, 21 gehalten, deren Innenringe auf einer mit dem Kopf
teil 15 z.B. einstückigen Achse 22 sitzen. Zwischen beiden
Lagern 20, 21 sitzt auf der Achse 22 eine Distanzhülse 23,
die außen im Bereich der Außenringe von einer Distanzhülse
24 umgeben ist. Am Stirnende der Achse 22 ist über eine
Schraube 25 eine mit der Achse feste Scheibe 26 befestigt,
die über eine Hülse 27 und eine weitere Scheibe 28 die
Innenringe beider Lager 20, 21 in bezug auf den Deckel 18
axial verspannt. Beide Scheiben 26, 28, die über die Hülse
27 axial auf Distanz gehalten sind, sind auf den einander
zugewandten Seiten so ausgearbeitet, daß sich ringsum ein
radial nach außen keilförmig verjüngender Zwischenraum er
gibt. In diesem Zwischenraum lagert ein Keilkörper 29,
der mittels einer Schraube 30 in Radialrichtung verstellbar
ist. Die Schraube 30 ist z.B. mittels Gewinde in eine
Scheibe 31 eingeschraubt, die im Zylindergehäuse 17 gehal
ten ist. Ist die Schraube 30 gelockert, so kann sich das
Zylindergehäuse 17 mitsamt dem Deckel 18 und der
Schraube 30 mit Keilkörper 29 relativ zum übrigen, fest
stehenden Kopfteil 15 um die Achse 13 im Uhrzeigersinn oder
Gegenuhrzeigersinn in Pfeilrichtung 14 drehen. Wird die
Schraube 30 angezogen, wird der Keilkörper 29 radial nach
außen gezogen derart, daß er zwischen den Keilflächen bei
der Scheiben 26, 28 eine Klemmkraft dergestalt ausübt,
daß das Zylindergehäuse 17 an einer Relativdrehung gehindert
ist. Die eingestellte Drehstellung ist damit gesichert.
Die Haltevorrichtung 10 weist ferner einen am drehbaren
Drehkopfteil 16 gehaltenen Schwenkhalter 40 für das Werk
zeug 41 auf, das hier aus einem berührungslos mittels
Lichtstrahl arbeitenden Antastwerkzeug besteht. Bei einem
anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel besteht das
Werkzeug 41 aus einem anders gearteten Meß- und Anreißwerk
zeug, z.B. auch aus einem berührend mit Tastspitze arbei
tenden Antastwerkzeug. Bei dem gezeigten berührungslos
arbeitenden Antastwerkzeug wird ein Lichtstrahl verwendet,
der praktisch wie eine Tastspitze wirkt, wobei dieser
Lichtstrahl schematisch mit 42 angedeutet ist. Das Werk
zeug 41 ist dabei so gestaltet, daß das Werkzeug 41 dann,
aber nur dann, ein Antastsignal liefert, wenn der Licht
strahl 42 am Ende 43 auf eine anzutastende Fläche auf
trifft, von der er zurückgeworfen wird. Das Ende 43 be
deutet nicht etwa das Ende des gesamten Lichtstrahles 42,
sondern lediglich den Abstand des ideellen Schaltpunktes
des Lichtstrahles 42 von einem festen Teil des Werkzeuges
41. Das Werkzeug 41 ist so eingestellt, daß nur dann ein
Antastsignal erzeugt wird, wenn der Lichtstrahl in einem
dem Ende 43 entsprechenden Abstand auf eine anzutastende
Werkstückfläche auftrifft. Liegt diese näher am Werkzeug
41 oder weiter weg, wird kein Antastsignal erzeugt. Die
Ausrichtung ist dergestalt, daß das Ende 43 des Licht
strahles auf der Drehachse 13 liegt. Da der Schwenkhalter
40 am drehbaren Drehkopfteil 16 gehalten ist, ist da
durch ein Bereich rund um die Drehachse 13 mittels des
Werkzeuges 41 erfaßbar. Das Werkzeug 41 ist mittels des
Schwenkhalters 40 längs dem Abschnitt einer Kreisbogenbahn
44 in bleibender Radialausrichtung beweglich geführt.
Der Mittelpunkt M des Kreises, auf dem die Kreisbogenbahn
44 verläuft, liegt dabei auf der Drehachse 13 und fällt
mit dem Ende 43 zusammen.
Im einzelnen weist der Schwenkhalter 40 eine Bogenführung
45 und einen der Bogenführung 45 zugeordneten und folgenden
Führungsteil 46 auf, wobei die Bogenführung 45 und der
Führungsteil 46 entlang einer Führungsbahn 47 relativ
zueinander beweglich sind, die sich entlang zumindest
dem Abschnitt eines Kreisbogens erstreckt. Während in
Fig. 1 die Bogenführung 45 mit Führungsteil 46 nur schema
tisch gezeigt sind, sind diese Teile in Fig. 2-4 im
Detail dargestellt.
Der Führungsteil 46 ist als Schlitten 48 ausgebildet, der
relativ zur Bogenführung 45 gleitend und/oder rollend ge
führt ist.
Beim ersten Ausführungsbeispiel in Fig. 1-4 ist der
Führungsteil 46 Träger des Werkzeuges 41 und zusammen mit
diesem auf der Bogenführung 45 in Pfeilrichtung 49 hin
und her beweglich. Dabei durchfährt der Führungsteil 46
etwa einen Umfangswinkelbereich von 90°. Dabei ist das
Werkzeug 41 hinsichtlich seiner Radialausrichtung blei
bend am Führungsteil 46 gehalten, so daß der Lichtstrahl
42 die Drehachse 13 im Mittelpunkt M und derart schneidet,
daß damit das Ende 43 und mithin der Schaltpunkt mit dem
Mittelpunkt M zusammenfällt. Das Werkzeug 41 ist aus
wechselbar am Schlitten 48 befestigt. Hierzu ist ein Ge
windezapfen 50 am Ende des Werkzeuges 41 in eine Gewinde
bohrung 51 des Schlittens 48 eingeschraubt. Durch die je
weilige Einschraubtiefe ist eine einstellbare Befestigung
des Werkzeuges 41 in Richtung der Radialen gewährleistet.
Die eingestellte Sollposition in Richtung der Radialen
kann durch Klemmschraube od. dgl. Sicherungsmittel ge
sichert werden.
Die Bogenführung 45 ist beim ersten Ausführungsbeispiel
fest am drehbaren Drehkopfteil 16 gehalten. Dies geschieht
mittels Schrauben 32, die die Bogenführung 45 durchsetzen
und in den Deckel 19 eingreifen. Bedingt durch die Dreh
barkeit um 360° um die Drehachse 13 und die Relativbe
wegung des Führungsteiles 46 auf der Bogenführung 45 ent
lang einem Umfangswinkel von z.B. 90° ist ein halbkugel
förmiger Arbeitsbereich vorgegeben.
Die Bogenführung 45 weist ein etwa viertelkreisförmig ge
bogenes Profil 52 auf, das im Querschnitt (Fig. 3) T-Form,
gebildet durch einen Mittelsteg 53 und das Querhaupt 54,
hat. Beidseitig der überkragenden Enden des Querhauptes 54
sind als Führungsbahnen 47 Längsführungsflächen 55, 56 und
57, 58 vorgesehen (Fig. 3). Außerdem sind z.B. auf den bei
den äußeren Stirnflächen des Querhauptes 54 Querführungs
flächen 59, 60 gebildet. Der Führungsteil 46 in Form des
Schlittens 48 weist ein etwa U-förmiges Gehäuse 61 auf,
das das Profil 52 vom Inneren des Viertelkreisbogens her
umfaßt. Im Gehäuse 61 sitzen den Führungsflächen 55-60
zugeordnete Führungsmittel, die anhand insbesondere Fig. 3
und 4 nachfolgend erläutert sind.
Den Längsführungsflächen 57 und 58 sind zwei in Abstand
angeordnete Rollenpaare 62 und 72 zugeordnet, von denen
in Fig. 3 das Rollenpaar 62 im Detail zu sehen ist. Es
weist zwei axial in Abstand angeordnete Einzelrollen 63, 64
auf einer Achse 65 auf, die im Gehäuse 61 gehalten ist,
wobei die Abstände durch Distanzhülsen sichergestellt sind.
Die Einzelrolle 63 läuft auf der Längsführungsfläche 57
und die andere Einzelrolle 64 auf der Längsführungsfläche
58.
Auf der anderen Seite des Querhauptes 54 befindet sich
ein Rollenpaar 66 mit zwei Einzelrollen 67, 68, die auf
den Längsführungsflächen 55 bzw. 56 abrollen. Das Rollen
paar 66 befindet sich etwa auf der Mitte zwischen den
Rollenpaaren 62 und 72, in Rollrichtung gemäß Pfeil 49
betrachtet. Das Rollenpaar 66 ist hinsichtlich der Einzel
rollen 67, 68 derart einstellbar, daß sich eine spielfreie
Lagerung ergibt. Diese Einstellbarkeit ist z.B. dadurch
gegeben, daß die Einzelrollen 67, 68 mit ihrem Innenring
exzentrisch auf einem jeweils zugeordneten Lagerbolzen
69 bzw. 70 gehalten sind, so daß durch dessen Drehung die
spielfreie Einstellung vorgenommen werden kann. Durch
quer gerichtete Gewindestifte 71, 73 sind die Lagerbolzen
69, 70 in der jeweils eingestellten Position fixierbar.
Den Querführungsflächen 59, 60 sind beim ersten Aus
führungsbeispiel Gleitflächen zugeordnet. Es versteht sich
jedoch, daß bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungs
beispiel analog den Einzelrollen auf den Längsführungs
flächen 54-58 ebenfalls Rollen vorgesehen sein können.
Der in Fig. 4 linken Querführungsfläche 59 sind zwei in
Abstand angeordnete Gleitflächen 74, 75 zugeordnet, mit
denen das Gehäuse 61 in Querrichtung geführt ist und ent
lang der Querführungsfläche 59 gleitet. Der gegenüberlie
genden Querführungsfläche 60 ist eine Gleitfläche 76 zu
geordnet, die etwa auf der Mitte zwischen den beiden Gleit
flächen 74, 75 liegt und einstellbar ist. Dies geschieht
hier durch eine Blattfeder 77, die mittels einer Schraube
78 aus ihrem ursprünglich geradlinigen Ruhezustand heraus
in die in Fig. 4 gezeigte Bogenform gezwungen ist. Es ver
steht sich, daß auch andere Einstellmittel im Rahmen der
Erfindung liegen, z.B. ein mittels Feder gegen die Quer
führungsfläche 60 angedrückter Gleitkopf, Bolzen od.dgl..
Soll mittels des Werkzeuges 41 ein nicht weiter gezeigtes
Werkstück angetastet werden, so wird der Führungsteil 46
entlang der Bogenführung 45 verschoben, bis der Licht
strahl 42 möglichst in Normalenrichtung der anzutastenden
Werkstückfläche verläuft, d.h. möglichst rechtwinklig zu
einer an die Antastfläche im Antastpunkt angelegten
Tangente. Dadurch wird ein äußerst genaues Meßergebnis
erreicht, das sonst ohne die erfindungsgemäße Haltevor
richtung 10 nur durch zeitaufwendige Umsetzung des Werk
zeuges 41, wozu es noch einer Referenzkugel bedarf sowie
einer Rechnerunterstützung mit entsprechender Software,
erreichbar ist, wobei dann die Umsetzung extrem viel Zeit
erfordert und im übrigen die Gefahr von Meßungenauigkeiten
in sich birgt. Mittels der Haltevorrichtung 10 dagegen ist
es möglich, selbst bei beliebig geformten Oberflächen an
zutastender Werkstücke das Werkzeug 41 schnell und einfach
immer annähernd in Normalenrichtung auf den Meßpunkt ein
zustellen und dadurch sicherzustellen, daß beim Antastvor
gang etwaige Fehler so gering wie möglich sind. Durch die
Haltevorrichtung 10 ist gewährleistet, daß das Werkzeug
41 in jeder Relativstellung auf der Bogenführung 45 immer
in ursprünglicher Ausrichtung verbleibt, bei der der
Mittelpunkt M mit dem Schaltpunkt 43 zusammenfällt. Durch
die Einstellbarkeit des Werkzeuges 41 relativ zum Füh
rungsteil 46 in Richtung des Lichtstrahles 42 kann dieser
Schaltpunkt exakt eingestellt werden. Da der Schwenkhalter
40 um die Drehachse 13 in Pfeilrichtung 14 drehbar ist,
läßt sich auf diese Weise ein halbkugelförmiger Arbeits
bereich abdecken, wobei immer das Werkzeug 41 zumindest
im wesentlichen in Normalenrichtung auf die anzutastende
Fläche des Werkstückes ausgerichtet ist und sich damit
möglichst genaue Meßergebnisse erreichen lassen.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel
sind für die Teile, die dem ersten Ausführungsbeispiel
entsprechen, um 100 größere Bezugszeichen verwendet, so
daß dadurch zur Vermeidung von Wiederholungen auf die
Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels Bezug ge
nommen ist.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel sind die Verhältnisse
zwischen Bogenführung 145 einerseits und Führungsteil 146
andererseits vertauscht. Der Führungsteil 146 ist fest
am drehbaren Drehkopfteil 116 gehalten und mitsamt diesem
um die Drehachse 113 drehbar und in beschriebener Weise
in der jeweils gewünschten Drehstellung feststellbar.
Die Bogenführung 145 ist Träger des Werkzeuges 141, das
z. B. am Viertelkreisende der Bogenführung 145 an dieser
so fest angebracht ist, daß der Lichtstrahl 142 in Rich
tung der Radialen verläuft und dabei der Schaltpunkt 143
mit dem Mittelpunkt M des Viertelkreises und der Drehachse
113 zusammenfällt. Soll das Werkzeug 141 zumindest an
nähernd in Normalenrichtung auf den Meßpunkt der anzutasten
den Werkstückoberfläche eingestellt werden, so wird die
Bogenführung 145 mitsamt dem Werkzeug 141 in Pfeilrichtung
149 relativ zum Führungsteil 146 bewegt. Bei diesem Aus
führungsbeispiel kann der Abstand zwischen dem Ende 143
und der Bogenführung 145 kleiner als beim ersten Aus
führungsbeispiel gehalten werden. Da der Führungsteil 146
in den Bereich der Drehachse 113 verlagert ist, ergibt
sich diesbezüglich kein vom jeweiligen Abstand abhängiges
Moment.
Fig. 6 zeigt sowohl für das erste Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1-4 als auch für das zweite Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 5 einen Halter 80, der zwischen dem Werkzeug
81 und dem dieses tragenden Führungsteil 46 (Fig. 1-4)
bzw. der Bogenführung 145 (Fig. 5) gesetzt ist. Der Halter
80 weist ein Kugelteil 82 auf, an dem das Werkzeug 81 in
Richtung der Radialen einstellbar und auswechselbar gehal
ten ist. Der Kugelteil 82 ist zwischen zwei Ringen 83 und
84 taumelnd einstellbar und in der eingestellten Stellung
festklemmbar. Der jenseits der Diametralen angeordnete
untere Ring 84 ist in einem Zylindergehäuse 85 aufgenommen
und am Ende axial über einen Ringbund 86 abgestützt. Der
obere Ring 83 ist im Zylindergehäuse 85 verschiebbar. Er
ist über eine Druckplatte 87 und Druckfedern 88 gegen
den Kugelteil 82 angepreßt. Die Klemmkraft ist über eine
Schraube 89 einstellbar, die in einer Gewindebohrung 90
eines am Zylindergehäuse 85 festen Deckels 91 gehalten ist
und auf die Druckplatte 87 drückt. Das Zylindergehäuse 85
mitsamt den beschriebenen Einzelteilen ist in einem Außen
gehäuse 92 mittels Paßsitzes in Richtung der Radialen ein
stellbar und mittels Klemmschraube 93 festklemmbar. Hier
durch ist erreicht, daß die Einstellung in Richtung der
Radialen möglich ist, ohne dabei die in Taumelrichtung
vorgenommene Einstellung über den zwischen den Ringen 83,
84 geklemmten Kugelteil 82 zu verlieren. Durch diese für
beide Ausführungsbeispiele erschlossene Einstellmöglich
keit des Werkzeuges 81 ist dieses feinfühlig und unter
Ausgleich eines etwaigen Spieles oder sonstiger Ungenauig
keiten exakt so einstellbar, daß der Schaltpunkt 43 mit
dem Mittelpunkt M und der Drehachse 13, 113 zusammenfällt.
Claims (20)
1. Haltevorrichtung für Meß- und/oder Anreißwerkzeuge, insbe
sondere für berührend oder berührungslos arbeitende Antast
werkzeuge, die damit in bezug auf eine Werkzeugaufnahme
(11), welche an einem vorzugsweise dreidimensionalen Meß-
und/oder Anreißgerät angebracht ist, drehbar und schwenkbar
gehalten sind, gekennzeichnet durch einen
die Drehung um die Drehachse (13; 113) zulassenden Drehkopf
(12; 112) und einen am drehbaren Drehkopfteil (16; 116) ge
haltenen Schwenkhalter (40; 140) für das Werkzeug (41; 141),
mittels dem das Werkzeug (41; 141) längs dem Abschnitt einer
Kreisbogenbahn (44), deren geometrischer Mittelpunkt (M) auf
der Drehachse (13; 113) liegt, in bleibender Radialausrich
tung beweglich geführt ist.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schwenkhalter (40; 140) eine Bogen
führung (45; 145) mit einer sich entlang zumindest dem Ab
schnitt eines Kreisbogens erstreckenden Führungsbahn (47)
und einer der Bogenführung (45; 145) zugeordneten und folgen
den Führungsteil (46; 146) aufweist, wobei die Bogenführung
(45; 145) und der Führungsteil (46; 146) relativ zueinander
beweglich sind.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Führungsteil (46; 146)
als Schlitten (48) ausgebildet ist, der relativ zur
Bogenführung (45; 145) gleitend und/oder rollend ge
führt ist.
4. Haltevorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Führungsteil (46)
Träger des Werkzeuges (41) ist, das daran vorzugsweise
auswechselbar gehalten ist.
5. Haltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bogenführung (45) fest
am drehbaren Drehkopfteil (16) gehalten und mitsamt
diesem um die Drehachse (13) drehbar und vorzugsweise
in der jeweils gewünschten Drehstellung feststellbar ist.
6. Haltevorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Führungsteil (146)
fest am drehbaren Drehkopfteil (11) gehalten und mit
samt diesem um die Drehachse (113) drehbar und vorzugs
weise in der jeweils gewünschten Drehstellung feststell
bar ist.
7. Haltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bogenführung (145)
Träger des Werkzeuges (141) ist und mitsamt dem Werkzeug
(141) relativ zum am Drehkopfteil (116) festen Führungs
teil (146) beweglich ist.
8. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, da
durch gekennzeichnet, daß das Werkzeug
(41; 141; 81) am Führungsteil (46) oder an der Bogen
führung (145) in Richtung der Radialen, die die Dreh
achse (13; 113) schneidet, einstellbar gehalten ist.
9. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, da
durch gekennzeichnet, daß das Werk
zeug (41; 141; 81) am Führungsteil (46) oder an der
Bogenführung (145) um eine zur Radialen koaxiale Achse
taumelnd einstellbar gehalten ist.
10. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-9, da
durch gekennzeichnet, daß die Kreis
bogenbahn (44) sich etwa über einen Viertelkreisbogen
erstreckt.
11. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 2-10, da
durch gekennzeichnet, daß die Bogen
führung (45; 145) ein etwa viertelkreisförmig gebogenes
Profil (52), insbesondere T-Profil, aufweist.
12. Haltevorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Profil (52), insbe
sondere T-Profil, beidseitig der überkragenden Enden
des Querhauptes (54) Längsführungsflächen (55-58)
aufweist.
13. Haltevorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Profil (52), ins
besondere T-Profil, auf beiden äußeren Stirnflächen des
Querhauptes (54) und/oder des Mittelsteges (53) Quer
führungsflächen (59, 60) aufweist.
14. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 11-13, da
durch gekennzeichnet, daß der Füh
rungsteil (46) ein das Profil (52), insbesondere T-Pro
fil, umfassendes, etwa U-förmiges Gehäuse (61) aufweist.
15. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 11-14, da
durch gekennzeichnet, daß der Füh
rungsteil (46) auf einer Seite des Profils (52), ins
besondere des Querhauptes (54), zwei in Abstand ange
ordnete Rollenpaare (62, 72) und auf der anderen Seite
des Profils (52), insbesondere des Querhauptes (54),
ein Rollenpaar (66) trägt, deren Rollen (63, 64, 67, 68)
relativ zur jeweils zugeordneten Längsführungsfläche
(55-58) abrollen.
16. Haltevorrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß das eine Rollenpaar (66)
etwa auf der Mitte zwischen den beiden anderen Rollen
paaren (62, 72) angeordnet und vorzugsweise über exzen
trisch zur Rollenachse verlaufende Lagerbolzen (69, 70)
einstellbar ist.
17. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-16, da
durch gekennzeichnet, daß der Füh
rungsteil (46) auf einer Seite des Profils (52), ins
besondere T-Profils, zwei in Abstand voneinander ange
ordnete Gleitflächen (74, 75) oder Rollen und auf der
anderen Seite des Profils (52), insbesondere des T-
Profils, eine Gleitfläche (76) oder Rolle trägt, die
alle jeweils der zugewandten Querführungsfläche (59, 60)
zugeordnet sind.
18. Haltevorrichtung nach Anspruch 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß die eine Gleitfläche (76)
oder Rolle in Richtung quer zur zugeordneten Querfüh
rungsfläche (60) einstellbar ist.
19. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-18, da
durch gekennzeichnet, daß das Werkzeug
(81) an einem klemmbaren, taumelnd einstellbaren Kugel
teil (82) eines Halters (80) auswechselbar gehalten ist.
20. Haltevorrichtung nach Anspruch 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kugelteil (82) mitsamt
seiner Klemmeinrichtung (83, 84, 87-89) an einem Ge
häuse (92) des Halters (80) gehalten und ferner in
Richtung der Radialen einstellbar und feststellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853545008 DE3545008A1 (de) | 1985-12-19 | 1985-12-19 | Haltevorrichtung fuer mess- und/oder anreisswerkzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853545008 DE3545008A1 (de) | 1985-12-19 | 1985-12-19 | Haltevorrichtung fuer mess- und/oder anreisswerkzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3545008A1 true DE3545008A1 (de) | 1987-06-25 |
DE3545008C2 DE3545008C2 (de) | 1989-01-12 |
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ID=6288905
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853545008 Granted DE3545008A1 (de) | 1985-12-19 | 1985-12-19 | Haltevorrichtung fuer mess- und/oder anreisswerkzeuge |
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