DE3544922A1 - Einrichtung zur steuerung von stroemenden luftmengen in luftleitsystemen von kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung von strömenden Luftmengen in Luftleitsystemen von Kraftfahrzeugen mit einem Gehäuse, in dem wenigstens zwei Luftströmungswege ausgebildet sind, und mit einer Klappe, die schwenkbar im Gehäuse gehalten ist und die in ihren beiden Endstellungen jeweils einen der beiden Luftströmungswege verschließt.

Eine derartige Einrichtung ist beispielsweise aus der deutschen Patentanmeldung P 34 46 773.4 bekannt. Dort führt einer der beiden Luftströmungswege direkt von einem Gebläse zum Kraftfahrzeuginnenraum, während im anderen Luftströmungsweg zwischen dem Gebläse und dem Kraftfahrzeuginnenraum eine Heizung angeordnet ist. Zur Steuerung der zum Fahrzeuginnenraum strömenden Luftmengen ist eine schwenkbare Klappe vorgesehen, die in ihren beiden Endstellungen entweder sämtliche Luft direkt zum Innenraum leitet oder sämtliche Luft der Heizung zuführt. Die Klappe ist als ebenes Teil ausgebildet und mit Hilfe eines Bolzens in dem die Luftströmungswege bildenden Gehäuse gehalten.

Da die Klappe in ihren beiden Endstellungen jeweils einen Luft­ strömungsweg sicher verschließen muß, ist die Ausgestaltung des Gehäuses von der Gestalt der Klappe abhängig. Da gleichzeitig zur Erzeugung von günstigen Strömungswegen großflächige Klappen von Vorteil sind, hat dies zur Folge, daß das Gehäuse ein relativ großes räumliches Volumen im Kraftfahrzeug einnimmt. Zur Vermeidung derartig großvolumiger Einrichtungen ist teilweise schon vorgeschlagen worden, mehrere kleine Klappen zur Steuerung der Luftmengen zu verwenden.

Mehrere Klappen erfordern jedoch einen höheren mechanischen Aufwand zu deren Ansteuerung.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Gehäuseform und insbe­ sondere die Gehäusegröße möglichst unabhängig von der Gestalt und Größe der Klappe ist und damit eine möglichst kleine und kompakte Bauweise der gesamten Einrichtung möglich ist.

Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß die Klappe aus einem am Gehäuse angelenkten Teil und einem an diesem klappbar ange­ brachten und geführten Teil besteht.

Durch den Aufbau der Klappe aus zwei klappbar miteinander ver­ bundenen Teilen weist die Klappe in ihrem ausgeklappten, ge­ streckten Zustand eine relativ große Oberfläche zur Steuerung der strömenden Luftmengen auf, während sie in ihrem zusammen­ geklappten Zustand eine wesentlich geringere Erstreckung in ihrer Ausdehnungsebene besitzt. Dadurch kann die Klappe in ihrem ausgeklappten Zustand einen einen großen Querschnitt aufweisenden Luftströmungsweg verschließen und in ihrem zusammengeklappten Zustand einen mit einem kleinen Querschnitt versehenen Luftströmungsweg. Dies ermöglicht es, die gesamte Einrichtung wesentlich kleiner und kompakter auszubilden.

Bei einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung ist als klappbare Verbindung der beiden Teile der Klappe ein Gelenk, insbesondere ein Filmscharnier vorgesehen. Dabei ist es möglich, die Klappe, also die beiden Teile der Klappe und das Gelenk als einteiliges Kunststoffteil herzustellen oder die beiden Teile der Klappe aus Blech zu fertigen und mittels eines angespritzten Kunststoff-Filmscharniers miteinander zu verbin­ den.

Bei einer Weiterbildung der Einrichtung ist als Führung des klappbaren Teils der Klappe eine Führungsstange vorgesehen, die schwenkbar am Gehäuse gehalten ist. Bei dieser Weiterbildung ist es vorteilhaft, zur Steuerung der strömenden Luftmengen das klappbare Teil der Klappe, insbesondere mittels der Führungs­ stange zu verstellen.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele der Erfindung, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:

Fig. 1 die schematische Darstellung eines Schnitts durch eine Einrichtung zur Steuerung der einem Kraftfahrzeug­ innenraum zugeführten Warmluftmenge und

Fig. 2 die schematische Darstellung eines Schnitts durch eine Einrichtung zur Steuerung der einem Kraftfahrzeug­ innenraum zugeführten Umluftmenge.

In der Fig. 1 ist ein Gehäuse 10 einer Kraftfahrzeugheizung derart ausgebildet, daß es einen mit dem Pfeil 40 gekennzeich­ neten Lufteinlaß und einen mit dem Pfeil 42 gekennzeichneten Luftauslaß aufweist. Im Gehäuse 10 ist eine Klappe 12 vorge­ sehen, die aus einem einstückigen Teil 14 und einem daran klappbar angeordneten Teil 15 besteht. Das Teil 14 ist abge­ winkelt ausgeführt und mit Hilfe eines Gelenks 16 mit dem Teil 15 verbunden. Die Klappe 12 ist mit ihrem Teil 14 an einem Bolzen 19 angebracht und dadurch um eine Schwenkachse 18 schwenkbar.

In seiner einen Endstellung, die in der Fig. 1 schraffiert dargestellt ist, ist der Lufteinlaß 40 des Gehäuses 10 nicht direkt mit dem Luftauslaß 42 verbunden, sondern indirekt über einen Heizkörper 45. In der anderen Endstellung der Klappe 12 hingegen, in der die Klappe 12 mit den Bezugsziffern 14′ und 15′ gekennzeichnet ist, wird die dem Lufteinlaß 40 zuströmende Luftmenge nicht über den Heizkörper 45 zum Luftauslaß 42 geleitet, sondern direkt. Mit Hilfe der Klappe 12 ist es also möglich, die dem Lufteinlaß 40 zugeführte Luftmenge entweder direkt über einen ersten Strömungsweg dem Luftauslaß 42 zuzu­ führen, oder indirekt über einen zweiten Strömungsweg, der den Heizkörper 45 umfaßt.

Zur Vermeidung von Leckluft-Strömungen liegt der Heizkörper 45 einerseits am Gehäuse 10 an, sowie andererseits an einer Trenn­ wand 47, die mit dem Bolzen 19 der Klappe 12 verbunden ist.

Das klappbare Teil 15 der Klappe 12, das im wesentlichen eine ebene Oberfläche besitzt, ist mit Hilfe einer Führungsstange 25 geführt. Zu diesem Zweck ist am Teil 15 eine Lasche 22 ange­ bracht, die mit Hilfe eines Bolzens 23 mit der Führungsstange 25 verbunden ist. Mit Abstand zum Bolzen 23 ist die Führungs­ stange 25 mit Hilfe eines weiteren Bolzens 28 im Gehäuse ge­ halten, so daß die Führungsstange 25 zusammen mit dem ange­ lenkten Teil 15 der Klappe 12 um eine vom Bolzen 28 gebildete Drehachse 27 schwenkbar ist.

Soll die Klappe 12 von ihrer einen Endstellung (Bezugsziffern 14 und 15) in ihre andere Endstellung (Bezugsziffern 14′ und 15′) geschwenkt werden, so genügt es, die Führungsstange 25 in Richtung des Pfeils 49 in eine Stellung zu schwenken, die in der Fig. 1 mit der Bezugsziffer 25′ gekennzeichnet ist. Dabei sind auch sämtliche Zwischenstellungen der Führungsstange 25 und damit der Klappe 12 möglich. Zur Verstellung der Führungs­ stange 25 ist es möglich, an diese beispielsweise einen ver­ stellbaren Bowdenzug o. dgl. anzuschließen oder statt des Bolzens 28 eine drehfest mit der Führungsstange 25 verbundene Welle vorzusehen und diese entsprechend zu beeinflussen.

In der Fig. 2 ist das Gehäuse 10 derart ausgebildet, daß zwei mit den Pfeilen 50 und 51 gekennzeichnete Lufteinlässe und ein mit dem Pfeil 53 gekennzeichneter Luftauslaß vorhanden ist. Der Lufteinlaß 50 kann dabei mit dem Kraftfahrzeuginnenraum ver­ bunden sein, während der Lufteinlaß nach außen geführt ist, also Frischluft führt. Der Luftauslaß 53 des Gehäuses 10 ist analog dem Luftauslaß 42 der Fig. 1 an den Kraftfahrzeug­ innenraum angeschlossen. Dadurch ergeben sich in der Fig. 2 zwei Strömungswege, nämlich zum einen ein Strömungsweg vom Lufteinlaß 50 zum Luftauslaß 53 sowie zum anderen vom Luftein­ laß 51 zum genannten Luftauslaß 53.

Die Klappe 12 verschließt in ihren beiden Endstellungen, die analog zur Fig. 1 mit den Bezugsziffern 14, 15 und 25 bzw. 14′, 15′ und 25′ gekennzeichnet sind, jeweils einen der beiden Strömungswege. Zum Schwenken der Klappe 12 ist es notwendig, die Führungsstange 25 in Richtung des Pfeils 59 in die mit der Bezugsziffer 25′ gekennzeichnete Stellung zu bringen.

Während in der Fig. 1 die Klappe 12 etwa mittig am Bolzen 19 schwenkbar gelagert ist, ist in der Fig. 2 die Klappe 12 ein­ seitig mit Hilfe des Bolzens 19 im Gehäuse 10 gehalten.

Zur Vermeidung von Leckluft-Strömungen ist in der Fig. 2 zwischen dem Bolzen 19 und dem Gehäuse 10 eine Trennwand 57 vorgesehen. Wie schon im Zusammenhang mit der Fig. 1 erwähnt wurde, besitzen das Gehäuse 10, die Klappe 12 und die Trennwand 57 dieselbe Länge in lotrechter Richtung zur Zeichenebene der Fig. 2.

Die beiden Teile 14 und 15 der in der Fig. 2 dargestellten Klappe 12 weisen eine ebene Oberfläche auf und sind etwa gleich lang. Im zusammengeklappten Zustand der Klappe 12 sind die beiden Teile 14 und 15 nahezu parallel nebeneinander angeord­ net, so daß im wesentlichen nur die Oberfläche des Teils 14 der Klappe 12 den Verschluß des mit dem Pfeil 50 gekennzeichneten Lufteinlasses hervorruft. Im ausgeklappten Zustand der Klappe 12 hingegen bilden die beiden Teile 14′ und 15′ eine gemeinsame Oberfläche, die den mit dem Pfeil 51 gekennzeichneten Luftein­ laß verschließt. Die mit Hilfe des Gelenks 16 in sich schwenk­ bare Klappe 12 ermöglicht also in diesem Fall etwa eine Ver­ doppelung ihrer Oberfläche und damit eine Anpassung an die verschieden großen Querschnitte der beiden Lufteinlässe 50 und 51.

Die Betätigung der in der Fig. 2 dargestellten Klappe 12 und damit die Steuerung der durch das Gehäuse 10 strömenden Luft­ mengen kann in analoger Weise wie in der Fig. 1 insbesondere mit Hilfe der Führungsstange 25 durchgeführt werden. Dadurch ist es möglich, analog zu der in der Fig. 1 dargestellten Steuerung der dem Kraftfahrzeuginnenraum zugeführten Warm­ luftmenge mit Hilfe der in der Fig. 2 dargestellten Einrichtung die dem Kraftfahrzeuginnenraum zugeführte Umluftmenge zu be­ einflussen.

Zweckmäßig ist es, das Gelenk 16 in der Form eines sogenannten Filmscharniers auszuführen. Dabei ist es einerseits möglich, die gesamte Klappe, also das Teil 14, das Teil 15 und das Gelenk 16 als einteiliges Kunststoffteil auszubilden oder die beiden Teile 14 und 15 der Klappe 12 aus Blech zu fertigen und mittels eines angespritzten Kunststoff-Filmscharniers miteinander zu verbinden.

Auch besteht die Möglichkeit, die Klappe 12 nicht nur einfach in sich selbst schwenkbar auszuführen, sondern mehrfach. Da­ durch kann die Klappe 12 noch stärker an die Form und ins­ besondere die Größe des Gehäuses 10 angepaßt werden. Zur Füh­ rung der einzelnen Teile der Klappe 12 ist es dabei möglich, alternativ oder zusätzlich zu Führungshebeln im Gehäuse ent­ sprechende Führungsschienen vorzusehen.

Claims (5)

1. Einrichtung zur Steuerung von strömenden Luftmengen in Luftleitsystemen von Kraftfahrzeugen mit einem Gehäuse, in dem wenigstens zwei Luftströmungswege ausgebildet sind, und mit einer Klappe, die schwenkbar im Gehäuse gehalten ist und die in ihren beiden Endstellungen jeweils einen der beiden Luft­ strömungswege verschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (12) aus einem am Gehäuse (10) angelenkten Teil (14) und einem an diesem klappbar angebrachten und geführten Teil (15) besteht.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als klappbare Verbindung der beiden Teile (14, 15) ein Gelenk (16), insbesondere ein Filmscharnier vorgesehen ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Führung des klappbaren Teils (15) eine Führungsstange (25) vorgesehen ist, die schwenkbar am Gehäuse (10) gehalten ist.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (12) als einteiliges Kunststoff­ teil ausgebildet ist.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (14, 15) der Klappe (12) aus Blech bestehen und mittels eines angespritzten Kunststoff- Filmscharniers (16) miteinander verbunden sind.