-
Es wird ein Luftausströmer mit mindestens zwei Lamellen beschrieben, wobei eine der Lamellen aus einem vorderen Lamellenteil und einem hinteren Lamellenteil besteht, die zueinander verschwenkbar sind.
-
Luftausströmer dienen zur Ablenkung von ausgegebener Luft, die von einer Klimaanlage oder einer anderen Belüftungseinrichtung zur Verfügung gestellt wird. Luftausströmer werden insbesondere bei Fahrzeugen dazu verwendet, um Frischluft, temperierte Luft und/oder klimatisierte Luft in den Fahrgastraum eines Fahrzeugs zu bringen. Luftausströmer können hierzu in einem Fahrzeugarmaturenbrett oder im Bereich der A- oder B- Säule oder am Dach eines Kraftfahrzeuges angeordnet sein. Fahrzeuge umfassen nicht abschließend Kraftfahrzeuge wie PKWS, LKWS, Busse und landwirtschaftliche Fahrzeuge sowie Züge, Flugzeuge und Schiffe.
-
Luftausströmer in Kraftfahrzeugen weisen oftmals mindestens eine Gruppe von verschwenkbar gelagerten Lamellen auf, die eine Ablenkung der ausgegebenen Luft ermöglichen. Es sind zudem Luftausströmer entwickelt worden, die eine geringe Höhe im Vergleich zu ihrer Breite aufweisen. Bei diesen Luftausströmern ist das Platzangebot zum Verschwenken von Lamellen relativ gering, sodass eine Teilung der Lamellen notwendig ist.
-
Bei Luftausströmern mit mehrteiligen Lamellen, die an einer Auslassöffnung eines Luftausströmers einen vorderen Lamellenabschnitt aufweisen, der an der Vorderseite gelenkig gelagert und auf der gegenüberliegenden Seite ebenfalls gelenkig mit einem hinteren Lamellenabschnitt verbunden ist, ist der hintere Lamellenabschnitt an dessen hinterem Ende zusätzlich mit einer Lagerachse in länglichen Öffnungen im Gehäuse geführt. Wird also der vordere Lamellenabschnitt in eine Richtung ausgelenkt, so kommt es in Folge der gelenkigen Verbindung der Einzelteile zu einer Auslenkung des hinteren Lamellenabschnitts, die der des vorderen Lamellenabschnitts entgegengerichtet ist. Die beiden Lamellenabschnitte erfahren relativ zueinander eine Drehbewegung und die hintere Lagerachse des hinteren Lamellenabschnitts wandert in der Längsöffnung des Gehäuses nach vorne. Bei der Auslenkung der Lamellen erfährt die Achse des hinteren Lamellenabschnitts eine Längsbewegung, wodurch sich zwischen Gehäusewand und Lamelle ein Spalt bildet. Wird der Schacht nun von Luft durchströmt kann es dort zu Verwirbelungen und folglich auch zu einer Geräuschentwicklung (Pfeifen, Zischen) kommen. Zudem führen die Längsöffnungen, in welchen die Lagerachsen laufen, zu dem Effekt der Leckluft, welche dann nicht mehr zur Belüftung des Fahrgastraums zur Verfügung steht. Weiterhin lässt sich durch die Längsführung des hinteren Lamellenabschnitts im Gehäuse und die gleichzeitige Drehung des hinteren Lamellenabschnitts und die sich in der Längsöffnung bewegende Lagerachse nicht vermeiden, dass bei Auslenkung der Lamelle ein Spalt zwischen Lamelle und Gehäusewand entsteht.
-
Ein Luftausströmer mit in Längsrichtung zweiteiligen Lamellen ist aus
DE 10 2006 002 663 A1 bekannt, wobei darin eine Ausströmdüse für ein Fluid mit einem von einem Gehäuse gebildeten Strömungskanal und mehrere im Bereich einer Austrittsöffnung vorgesehen parallele Lamellen zur Ausrichtung eines Fluidstroms offenbart wird. Die Lamellen sind zur gemeinsamen Verschwenkbarkeit mit einer Koppelstange mechanisch gekoppelt. Die Koppelstange verbindet die vorderen Lamellenteile, wobei die hinteren Lamellenteile in als Langlöcher ausgebildeten Führungskulissen im Gehäuse gelagert sind.
-
Die Ausströmdüse von
DE 102006 002 663 A1 weist den Nachteil auf, dass über die Führungskulissen im Gehäuse Verwirbelungen der durchströmenden Luft auftreten. Beim Verschwenken der Lamellen, wobei die hinteren und die vorderen Lamellenteile zueinander ebenso verschwenkt werden, gleiten die hinter Lamellenteile über entsprechende Lagerzapfen in den Führungskulissen. Die durchströmende Luft gelangt in die Führungskulissen und wird hierbei verwirbelt. Darüber hinaus kann es durch die Führungskulissen zu störenden Geräuschen beim Ausströmen von Luft kommen.
-
Es ist daher Aufgabe, einen Luftausströmer anzugeben, der die Nachteile des Standes der Technik behebt und einen einfachen Aufbau aufweist und ein Verstellen von Lamellen über einen weiten Bereich ermöglicht, wobei größere Luftablenkungen erreicht werden können, als bei bisherigen längsgeteilten Lamellen.
-
Die Aufgabe wird durch einen Luftausströmer mit den in Anspruch 1 angegeben technischen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen im Detail angegeben.
-
Bei einem die vorstehend genannte Aufgabe lösenden Luftausströmer mit mindestens zwei Lamellen, die über mindestens ein Koppelelement miteinander verschwenkbar gekoppelt sind,
- - weist mindestens eine Lamelle ein vorderes und ein hinteres Lamellenteil auf, die zueinander verschwenkbar miteinander verbunden sind,
- - ist das vordere Lamellenteil verschwenkbar mit dem Koppelelement verbunden,
- - ist das hintere Lamellenteil über ein Lagerelement in einer Führungskulisse des Koppelelements gelagert,
- - ist das Koppelelement mit mindestens einer weiteren Lamelle gekoppelt.
-
Bei dem Luftausströmer müssen die hinteren Lamellenteile nicht in einem Gehäuse des Luftausströmers gelagert sein, da die Stellung des hinteren Lamellenteils zu dem vorderen Lamellenteil über das Koppelelement erreicht wird. Da die mindestens eine Lamelle mit dem vorderen Lamellenteil und dem hinteren Lamellenteil mit mindestens einer weiter Lamelle gekoppelt ist und das vordere Lamellenteil über das Koppelelement entsprechend der mindestens einen weiteren Lamelle bei deren Verschwenken verschwenkt wird, erfolgt zwangsläufig ein Verschwenken des hinteren Lamellenteiles über die Führungskulisse. Die Führungskulisse kann mindestens abschnittsweise einen geraden oder einen gekrümmten Verlauf aufweisen. Die Führungskulisse kann auch verschiedene Abschnitte aufweisen.
-
Bei einer Ausführung mit mehreren Lamellen, die aus einem vorderen Lamellenteil und einem hinteren Lamellenteil bestehen, können die jeweiligen Führungskulissen für diese Lamellen beziehungsweise die hinteren Lamellenteile dieser Lamellen auch unterschiedlich zueinander ausgebildet und ausgerichtet sein.
-
Durch die Übertragung der Lagerung der hinteren Lamellenabschnitte auf das mindestens eine Koppelelement muss das Gehäuse des Luftausströmers keine Führungskulissen aufweisen. Deshalb kommt es bei dem Luftausströmer nicht zu Verwirbelungen der ausströmenden Luft oder zu störenden Geräuschen (z.B. Pfeifen).
-
Eine Lamelle kann als Steuerlamelle ausgebildet und über ein Lagerelement verschwenkbar mit dem Koppelelement verbunden sein. Dabei kann die Steuerlamelle im Wesentlichen so ausgebildet sein wie ein vorderes Lamellenteil einer Lamelle mit einem vorderen und einem hinteren Lamellenteil.
-
Die Steuerlamelle kann ein Bedienelement aufweisen, das mit mindestens einer weiteren Lamelle gekoppelt ist, welche weitere Lamelle im Wesentlichen orthogonal zu der Steuerlamelle verschwenkbar im Luftausströmer gelagert ist. Das Bedienelement kann mit einem Mitnehmer gekoppelt sein, der beispielsweise in einer Aufnahme der Steuerlamelle gelagert und einen rückwärtigen Abschnitt aufweist, der beispielsweise die mindestens eine weitere Lamelle umgreift oder anderweitig damit gekoppelt ist. Die mindestens eine weitere Lamelle kann ferner mit weiteren Lamellen in der gleichen Ausrichtung über eine Koppelstange gekoppelt sein, so dass beispielsweise eine Verlagerung des Bedienelementes entlang der Steuerlamelle ein Verschwenken der weiteren Lamellen bewirkt.
-
Der Luftausströmer kann ferner mindestens zwei Lamellen aufweisen, die ein vorderes Lamellenteil und ein hinteres Lamellenteil aufweisen, die verschwenkbar miteinander verbunden sind. Das Koppelelement weist dazu für jede dieser Lamellen eine Öffnung auf, in der ein Lagerelement der vorderen Lamellenteile aufgenommen ist und weist jeweils eine Führungskulisse auf, in der ein Lagerelement der hinteren Lamellenteile aufgenommen ist. Die Führungskulissen können wie bereits angegeben verschiedenartig zueinander ausgebildet und ausgerichtet sein. Zwischen den beiden Lamellen kann eine Steuerlamelle angeordnet sein.
-
Der Abstand von einer ersten Schwenkachse, über welche das vordere Lamellenteil mit dem hinteren Lamellenteil verschwenkbar verbunden ist, zu einer zweiten Schwenkachse, über welche das Koppelelement mit dem vorderen Lamellenteil verbunden ist, kann gleich, kleiner und/oder größer als der Abstand von der ersten Schwenkachse zu dem Lagerelement des hinteren Lamellenteils sein. Die Auswahl der Größe der Abstände zueinander legt fest, ob das hintere Lamellenteil bei einem Verschwenken des vorderen Lamellenteils analog zu dem vorderen Lamellenteil, stärker als das vordere Lamellenteil oder schwächer als das vordere Lamellenteil verschwenkt wird. In einer Ausführung mit mindestens zwei Lamellen, die ein vorderes Lamellenteil und ein hinteres Lamellenteil aufweisen, kann bei einer Lamelle der Abstand von einer ersten Schwenkachse zu einer zweiten Schwenkachse größer sein als der Abstand der ersten Schwenkachse zu dem Lagerelement und bei einer weiteren Lamelle kann der Abstand von einer ersten Schwenkachse zu einer zweiten Schwenkachse kleiner sein als der Abstand von der ersten Schwenkachse zu dem Lagerelement des hinteren Lamellenteils. Darüber hinaus sind verschiedene weitere Kombinationen möglich, wenn beispielsweise der Luftausströmer eine Vielzahl von Lamellen aufweist, die ein vorderes Lamellenteil und ein hinteres Lamellenteil aufweisen. Über die Abstände kann die Luftablenkung verändert werden. Es ist damit bspw. möglich, bei einem geringen Verschwenken von vorderen Lamellenteilen ein demgegenüber großes Verschwenken von hinteren Lamellenteilen zu erreichen.
-
Das vordere Lamellenteil und das hintere Lamellenteil können über mindestens ein Gelenk, ein Filmscharnier oder ein flexibles Element verschwenkbar miteinander verbunden sein. Ein Gelenk kann beispielsweise durch Stifte realisiert werden, die in entsprechenden Öffnungen des jeweils anderen Lamellenteils aufgenommen sind. Ein vorderes Lamellenteil und ein hinteres Lamellenteil können beispielsweise auch einstückig hergestellt werden, wobei der Verbindungsbereich zwischen dem vorderen Lamellenteil mit dem hinteren Lamellenteil als Filmscharnier ausgebildet ist und damit ein Verschwenken des vorderen Lamellenteils zu dem hinteren Lamellenteil ermöglicht. Ein flexibles Element kann beispielsweise ein gummiartiges Material sein, das sich über die Breite der Lamelle erstreckt und beispielsweise mit dem vorderen Lamellenteil und dem hinteren Lamellenteil verbunden ist.
-
In weiteren Ausführungsformen kann das flexible Element an dem vorderen Lamellenteil oder dem hinteren Lamellenteil angeordnet und in einer Aufnahme des hinteren Lamellenteils oder des vorderen Lamellenteils verlagerbar aufgenommen sein. Die erste Schwenkachse verläuft dann in einem Bereich zwischen der Anbindungsstelle mit dem vorderen oder hinteren Lamellenteil und dem Bereich des flexiblen Elements, der in der Aufnahme verlagerbar aufgenommen ist.
-
Das flexible Element kann in weiteren Ausführungsformen in einer Aufnahme des vorderen Lamellenteils und in einer Aufnahme des hinteren Lamellenteils verlagerbar aufgenommen sein.
-
Flexible Elemente ermöglichen eine Luftablenkung durch die Lamelle, ohne dass Luft in dem Verbindungsbereich zwischen dem vorderen Lamellenteil und dem hinteren Lamellenteil hindurchtritt. Damit wird die Luftablenkung weiter verbessert.
-
Das vordere Lamellenteil und das hintere Lamellenteil können über Lagerzapfen verschwenkbar in einem Gehäuse des Luftausströmers gelagert sein. Diese Ausführung kann beispielsweise bei einem Luftausströmer mit Lamellen, die ein flexibles Element aufweisen, vorgesehen sein. Das flexible Element kann dabei bereichsweise als hinteres Lamellenteil oder als vorderes Lamellenteil fungieren. Auch bei einer solchen Ausführungsform sind keine Führungskulissen in dem Gehäuse erforderlich, so dass es zu keiner Luftablenkung oder zu störenden Geräuschen durch Führungskulissen in einer Gehäusewand kommt.
-
Auch in weiteren Ausführungsformen ohne flexible Elemente ist das vordere Lamellenteil über mindestens einen Lagerzapfen in einem Gehäuse des Luftausströmers verschwenkbar gelagert.
-
Über die Ausbildung des Koppelelementes und die Kopplung des vorderen Lamellenteils und des hinteren Lamellenteils mit dem Koppelelement ist eine einfache Lagerung ausreichend und es wird zudem das Auftreten von Verwirbelungen und störenden Geräuschen verhindert.
-
Der Luftausströmer und die Komponenten können vorzugsweise aus einem Kunststoff hergestellt und daher in hoher Stückzahl gefertigt werden. Zusätzlich kann der Luftausströmer eine Schließklappe aufweisen, die die Menge der zugeführten Luft regelt. Die Schließklappe kann ebenfalls mit einem Bedienelement steuerbar sein. In weiteren Ausführungsformen können die Lamellen, sowie die weiteren Lamellen und/oder die Schließklappe motorisch, beispielsweise über einen Elektromotor, angesteuert werden.
-
Das Koppelelement kann in weiteren Ausführungen aus einem Metall oder einer Metalllegierungen sowie aus einem Kunststoff bestehen. Weiterhin kann der Kunststoff Glasfaser oder Carbon zur Verstärkung enthalten. Die Werkstoffe sind auch im Hinblick auf die Reibung zwischen den Öffnungen im Koppelelement und den darin gelagerten Elementen zu wählen.
-
Weitere Vorteile, Merkmale, sowie Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen.
-
In den Zeichnungen zeigen:
- 1a-c schematische Darstellungen von Lamellen mit einem vorderen Lamellenteil und einem hinteren Lamellenteil sowie einer Steuerlamelle, die über ein Koppelelement miteinander verbunden sind, in verschieden Stellungen;
- 2a-c weitere schematische Darstellungen von Lamellen mit einem vorderen Lamellenteil und einem hinteren Lamellenteil sowie einer Steuerlamelle, die über ein Koppelelement miteinander verbunden sind, in verschiedenen Stellungen;
- 3a-c noch weitere schematische Darstellungen von Lamellen mit einem vorderen Lamellenteil und einem hinteren Lamellenteil sowie einer Steuerlamelle, die über ein Koppelelement miteinander verbunden sind, in verschiedenen Stellungen;
- 4 eine perspektivische Darstellung von Komponenten eines Luftausströmers ohne Gehäuse; und
- 5 eine perspektivische Seitenansicht vom Komponenten des Luftausströmers von 1.
-
In den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehene Teile entsprechen im Wesentlichen einander, sofern nichts anderes angegeben ist. Darüber hinaus wird darauf verzichtet Bestandteile zu zeigen und zu beschreiben, welche nicht wesentlich zum Verständnis der hierin offenbarten technischen Lehre sind.
-
Die 1a-c zeigen schematische Darstellungen von Lamellen 16 mit einem vorderen Lamellenteil 18 und einem hinteren Lamellenteil 20 sowie einer Steuerlamelle 14, die über ein Koppelelement 22 miteinander verbunden sind. Die Lamellen 16 und die Steuerlamelle 14 sind in einem nicht dargestellten Gehäuse eines Luftausströmers verschwenkbar gelagert, wobei die Steuerlamelle 14 sowie die vorderen Lamellenteile 18 sich in einem einer Luftaustrittsöffnung zugewandten Abschnitt des Gehäuses des Luftausströmers befinden, so dass über ein Bedienelement 12 die Richtung der ausgegebenen Luft veränderbar ist.
-
Bei dem in den 1a-c gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt eine Luftablenkung lediglich nach oben und nach unten.
-
Die vorderen Lamellenteile 18 sind über mindestens ein Gelenk 38, wie es beispielsweise in den 4 und 5 gezeigt ist, miteinander verbunden. Die Verbindung der vorderen Lamellenteile 18 mit den hinteren Lamellenteilen 20 verläuft durch die Schwenkachse S1 . Die vorderen Lamellenteile 18 sind über Lagerelemente 24 in entsprechenden Öffnungen in dem Koppelelement 22 gelagert. Die hinteren Lamellenteile 20 weisen Lagerelemente 26 auf, die in Führungskulissen 30 des Koppelelements 22 verlagerbar aufgenommen sind. Die Steuerlamelle 14 weist ein Lagerelement 28 auf, das in einer entsprechenden Öffnung des Koppelelements 22 aufgenommen ist. Die vorderen Lamellenteile 18 und die Steuerlamelle 14 sind über Lagerzapfen 32 verschwenkbar im Gehäuse (nicht dargestellt) des Luftausströmers 10 aufgenommen.
-
Die Steuerlamelle 14 ist analog zu den vorderen Lamellenteilen 18 ausgebildet. Sie erstreckt sich daher im Wesentlichen so weit in einen Luftkanal, gebildet durch das Gehäuse des Luftausströmers 10, wie die vorderen Lamellenteile 18. In weiteren, nicht dargestellten Ausführungsformen kann die Steuerlamelle 14 auch über ein Gelenk 38 oder eine andere Anbindung (zum Beispiel Filmscharnier oder elastisches Element) mit einem hinteren Lamellenteil 20 verbunden sein.
-
Die Steuerlamelle 14 ist analog zu den vorderen Lamellenteilen 18 über einen Lagerzapfen 32 (in 1 nicht dargestellt) verschwenkbar im Gehäuse des Luftausströmers 10 aufgenommen. Der Lagerzapfen 32 der Steuerlamelle 14 befindet sich analog zu den Lagerzapfen 32 der vorderen Lamellenteile 18 an einem vorderen Abschnitt.
-
Wird die Steuerlamelle 14 wie in 1a gezeigt verschwenkt, erfolgt über die Kopplung der Lamellen 16 über das Koppelelement 22 ein Verschwenken wie dargestellt. Die vorderen Lamellenteile 18 und die Steuerlamelle 14 werden in gleicher Richtung verschwenkt und die hinteren Lamellenteile 20 führen aufgrund der Lagerung der Lagerelemente 26 in den Führungskulissen 30 ein entgegengesetztes Verschwenken durch. Im Gegensatz zu Luftausströmern aus dem Stand der Technik ist bei der in den 1a-c gezeigten Ausführungsform keine Kulissenführung in einer Gehäusewand eines Luftausströmers notwendig, da die Kopplung der hinteren Lamellenteile 20 mit den vorderen Lamellenteilen 18 über das Koppelelement 22 und dessen Führungskulissen 30 erreicht wird. Vorteilhaft ergeben sich hierbei keine Luftablenkungen in Führungskulissen, welche in einem Gehäuse bei Ausführungen aus dem Stand der Technik vorgesehen sind, und keine dadurch resultierenden störenden Geräusche.
-
Die Lagerelemente 24 und 26 sowie das Lagerelement 28 der Steuerlamelle 14 sind beabstandet von den Schwenkachsen der Lamellenteile 18 und 20 sowie der Steuerlamelle 14 angeordnet. Die Lagerelemente 24, 26 und 28 befinden sich beispielsweise an Stirnseiten der Lamellen 16 und der Steuerlamelle 14. In weiteren Ausführungsformen können jedoch mehrere Koppelelemente 22 vorgesehen sein, die sich in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen entlang der Lamellen 16 und der Steuerlamelle 14 erstrecken.
-
1b zeigt einen weiteren Zustand, in dem die Lamellen 16 und die Steuerlamelle 14 sich in ihrer Neutralstellung befinden. Ausströmende Luft wird dabei nicht abgelenkt und strömt im Wesentlichen geradlinig aus. Bei 1a erfolgt eine Luftablenkung nach unten und bei 1c erfolgt eine Luftablenkung nach oben. Der Grad der Luftablenkung ist dabei von der Stellung der vorderen Lamellenteile 18 sowie der hinteren Lamellenteile 20 und der Steuerlamelle 14 abhängig. Um andere Auslenkungen zu erreichen können die Führungskulissen 30 anderweitig ausgebildet sein, wie beispielsweise in den 4 und 5 gezeigt. Weiterhin ist es möglich über die Abstände A und B das Verschwenken der vorderen Lamellenteile 18 zu den hinteren Lamellenteilen 20 zu verändern. Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Abstand A von der ersten Schwenkachse S1 zu der zweiten Schwenkachse S2 gleich groß. Dementsprechend erfolgt ein Verschwenken der vorderen Lamellenteile 18 und der hinteren Lamellenteile 20 in einem gleichen Winkel.
-
Die 2a-c zeigen weitere schematische Darstellungen von Lamellen 16 mit einem vorderen Lamellenteil 18 und einem hinteren Lamellenteil 20 sowie einer Steuerlamelle 14, die über ein Koppelelement 22 miteinander verbunden sind, in verschiedenen Stellungen. Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Abstand A größer als der Abstand B. Dadurch wird bei einem Verschwenken der Steuerlamelle 14 und der vorderen Lamellenteile 18 ein stärkeres Verschwenken der hinteren Lamellenteile 20 erreicht.
-
Die 3a-c zeigen noch weitere schematische Darstellungen von Lamellen 16 mit einem vorderen Lamellenteil 18 und einem hinteren Lamellenteil 20 sowie einer Steuerlamelle 14, die über ein Koppelelement 22 miteinander verbunden sind, in verschiedenen Stellungen. Bei dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Abstand A kleiner als der Abstand B. Dadurch wird bei einem Verschwenken der vorderen Lamellenteile 18, der Lamellen 16 und der Steuerlamelle 14 ein Verschwenken der hinteren Lamellenteile 20 in einem geringeren Ausmaß erreicht.
-
In Weiteren nicht dargestellte Ausführungsformen kann ein Luftausströmer 10 eine Vielzahl von Lamellen 16 aufweisen, wobei die Abstände A, B für jede Lamelle 16 unterschiedlich sein können.
-
4 zeigt eine perspektivische Darstellung von Komponenten eines Luftausströmers 10 ohne Gehäuse. Der Luftausströmer 10 weist neben einem nicht dargestellten Gehäuse zwei Lamellen 16 mit einem vorderen Lamellenteil 18 und einem hinteren Lamellenteil 20 auf, die über Gelenke 38 miteinander verbunden sind. Zusätzlich weist der Luftausströmer 10 eine Steuerlamelle 14 auf, an deren Vorderseite ein Bedienelement 12 angeordnet ist, welches eine Leiste 36 umgreift und mit einem Mitnehmer 46 (siehe 5) gekoppelt ist. Der Mitnehmer 46 ist in einer Aufnahme 34 verschiebbar gelagert und umgreift in einem hinteren Abschnitt eine weitere Lamelle 40. Diese Lamelle 40 ist mit weiteren Lamellen 40 über eine Koppelstange 44 zum gemeinsamen Verschwenken gekoppelt. Die Lamellen 40 sind über Lagerstifte 42 verschwenkbar im Gehäuse des Luftausströmers 10 gelagert.
-
Die vorderen Lamellenteile 18 und die Steuerlamelle 14 sind über Lagerzapfen 32 ebenfalls verschwenkbar im Gehäuse gelagert.
-
Die vorderen Lamellenteile 18, die hinteren Lamellenteile 20 und die Steuerlamelle 14 sind über ein Koppelelement 22 miteinander verbunden. Das Koppelelement 22 weist eine Lageröffnung für ein Lagerelement 28 auf, das an der Steuerlamelle 14 angeordnet ist. Das Lagerelement 28 ist für die in den 4 und 5 gezeigte Ausführungsform nicht dargestellt. Zusätzlich weist das Koppelelement 22 Lageröffnungen für Lagerelemente 24 der vorderen Lamellenteile 18 auf. Die Lagerelemente 24 sind verschwenkbar in diesen Lageröffnungen aufgenommen. Zusätzlich weist das Koppelelement 22 Führungskulissen 30 auf, in welchen Lagerelemente 26 verlagerbar aufgenommen sind. Die Lagerelemente 26 sind an den hinteren Lamellenteilen 20 angeordnet.
-
5 zeigt eine perspektivische Seitenansicht von Komponenten des Luftausströmers 10 von 4. Die Lagerelemente 26 sind an einem, dem vorderen Lamellenteil 18 zugewandten Abschnitt der hinteren Lamellenteile 20 angeordnet. Jedoch erstrecken sich die Lagerelemente 26 unterhalb der Hauptfläche der hinteren Lamellenteile 20. Darüber hinaus sind die Führungskulissen 30 des Koppelelementes 22 leicht unterschiedlich ausgebildet. Der Unterschied betrifft sowohl die Krümmung der Führungskulissen 30 als auch die Anordnung der Führungskulissen 30 zu den Lageröffnungen für die Lagerelemente 24.
-
Bei der in 5 gezeigten Neutralstellung strömt Luft aus dem Luftausströmer geradlinig über die Lamellen 16 und die Steuerlamelle 14 nach vorne (in 5 nach links) heraus. Wird die Steuerlamelle 14 über das Bedienelement 12 verschwenkt, wie beispielsweise in 1a gezeigt, erfolgt eine Luftablenkung nach unten. Entsprechend erfolgt bei einer Verlagerung des Bedienelements 12 nach oben eine Luftablenkung nach oben, wie in 1c gezeigt. Bei dem Luftausströmer 10 sind keine Führungskulissen für die hinteren Lamellenteile 20 in der Gehäusewand des Luftausströmers 10 erforderlich, da die Kopplung der Lamellenteile 18 und 20 über das Koppelelement 22 erreicht wird. Es ist lediglich eine Kopplung der vorderen Lamellenteile 18 über die Lagerzapfen 32 ausreichend. Hierdurch kommt es zu keinen ungewollten Verwirbelungen der Luft, welche in die Führungskulissen in Gehäusewänden von Luftausströmern aus dem Stand der Technik eintreten kann, und damit auch zu keinen störenden Geräuschen.
-
Darüber hinaus ermöglicht die Kopplung der vorderen Lamellenteile 18 und der hinteren Lamellenteile 20 allein über das Koppelelement 22 verschiedene Stellungen der Lamellen 16, wobei sehr große Luftablenkungen erreicht werden können.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Luftausströmer
- 12
- Bedienelement
- 14
- Steuerlamelle
- 16
- Lamelle
- 18
- vorderes Lamellenteil
- 20
- hinteres Lamellenteil
- 22
- Koppelelement
- 24
- Lagerelement
- 26
- Lagerelement
- 28
- Lagerelement
- 30
- Führungskulisse
- 32
- Lagerzapfen
- 34
- Aufnahme
- 36
- Leiste
- 38
- Gelenk
- 40
- Lamelle
- 42
- Lagerstift
- 44
- Koppelstange
- 46
- Mitnehmer
- A
- Abstand
- B
- Abstand
- S1
- Schwenkachse
- S2
- Schwenkachse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102006002663 A1 [0005, 0006]