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Die
Erfindung betrifft eine Luftleitvorrichtung, insbesondere für
Personenluftanströmer zur Klimatisierung von Fahrgasträumen,
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Eine
solche Vorrichtung ist aus der
WO 96/09181 bekannt.
Diese Druckschrift offenbart eine Luftverteilungsvorrichtung, die
relativ zu einem Düsengehäuse schwenkbare, jeweils über
eine Koppelstange untereinander verbundene vordere waagrechte Richtlamellen
und hintere senkrechte Richtlamellen enthält. Die vorderen
und hinteren Richtlamellen sind durch ein entlang einer vorderen
Richtlamelle geführtes Bedienverstellmittel verstellbar.
Zur gegenseitig unabhängigen Verstellbarkeit der vorderen Richtlamellen
einerseits bzw. der hinteren Richtlamellen andererseits ist das
Bedien-Verstellmittel rückseitig über ein Kugelgelenk
mit einem Verbindungs-Verstellmittel verbunden, das seinerseits
an die hinteren Richtlamellen senkrecht zu deren Schwenkachse längs
verschieblich angelenkt ist. Dazu ist das eine Ende des Verbindungs-Verstellmittels
kugelförmig ausgebildet, während das andere Ende
gabelförmig ausgebildet ist und zwischen seinen gabelförmigen
Enden in Gleitanlage eine der hinteren Richtlamellen aufnimmt. Als
weiteres Führungsmittel für das andere Ende des
Verbindungs-Verstellmittels sind an der Richtlamelle Gleitnocken
vorgesehen, zwischen denen das andere Ende des Verbindungs-Verstellmittels
gleiten kann.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Luftleitvorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der störende Geräusche
beim Verstellen der Lamellen vermieden werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Luftleitvorrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
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Um
eine Luftleitvorrichtung zu schaffen, die leise zu bedienen ist,
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Führungsmittel
zumindest eine an der einen zweiten Lamelle ausgebildete Führungsnut oder
Führungsschiene umfassen. Durch das Gleiten entlang einer
Führungsnut oder Führungsschiene können
Klappergeräusche des gabelförmigen Verstellelements
vermieden werden. Außerdem wird dadurch ein möglicher
Verschleiß gering gehalten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist eine der zweiten Lamellen
auf beiden Seiten jeweils eine Führungsnut oder Führungsschiene
für ein Gabelelement des zweiten Verstellelements auf.
Auf diese Weise kann das zweite Verstellelement als ein Gleichteil
ausgebildet werden. Außerdem ermöglicht diese
Ausgestaltung eine stabile Lagerung des zweiten Verstellelements
an der zweiten Lamelle und eine gute Kraftübertragung von
dem zweiten Verstellelement auf die zweite Lamelle.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung verläuft
die zumindest eine Führungsnut oder Führungsschiene
parallel zu einer Neutralstellung der ersten Lamellen. Insbesondere verläuft
sie in einer Linie mit der Neutralstellung der ersten Lamelle, an
der das erste Verstellelement gelagert ist. Alternativ dazu wäre
auch eine gekrümmte Ausführung der zumindest einen
Führungsnut oder Führungsschiene denkbar.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfassen die Führungsmittel zumindest
eine Führungsnut. Vorzugsweise weist das zweite Verstellelement
in diesem Fall zumindest einen Zapfen auf, welcher in der zumindest
einen Führungsnut der zweiten Lamelle geführt
ist.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich
die Führungsnut nahezu über die gesamte Breite
der zweiten Lamelle, wobei sie am hinteren Ende geschlossen ist und
sich im vorderen Endbereich trichterförmig verbreitert.
Insbesondere ist der an dem zweiten Verstellelement ausgebildete
Zapfen zylinderförmig und das Ende der Führungsnut
rund. Dadurch kann die Luftleitvorrichtung besonders geräusch-
und verschleißarm betrieben werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Verstellelement mit
dem zweiten Verstellelement mittels eines Kugelgelenks verbunden.
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Vorzugsweise
ist die Gelenkpfanne des Kugelgelenks an dem zweiten Verstellelement
ausgebildet.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind an der Gelenkpfanne Aussparungen
in den Schwenkrichtungen der ersten und der zweiten Lamellen ausgebildet.
Diese Aussparungen ermöglichen einen größeren
Schwenkwinkel der Lamellen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Schwenkachsen
der zweiten Lamellen jeweils von den Rändern der zweiten
Lamellen beabstandet. Dies ermöglicht eine gute Übertragung
des Drehmoments von dem zweiten Verstellelement auf die zweite Lamelle.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 einen
horizontalen Schnitt durch eine Luftauslassdüse eines Personenluftanströmers
mit einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Luftleitvorrichtung in Neutralstellung;
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2 einen
horizontalen Schnitt durch die Luftauslassdüse gemäß 1,
wobei die hinteren Lamellen gegenüber der Neutralstellung
verschwenkt sind;
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3 einen
vertikalen Schnitt durch die Luftauslassdüse gemäß 1,
wobei die vorderen Lamellen gegenüber der Neutralstellung
verschwenkt sind;
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4 eine
Ansicht der Verstellvorrichtung der Luftleitvorrichtung und der
mit ihr gekoppelten Lamellen aus 3;
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5 eine
perspektivische Ansicht der Verstellvorrichtung und der mit ihr
gekoppelten Lamellen in Neutralstellung;
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6 das
gabelförmige Element der Verstellvorrichtung;
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7 die
mit dem gabelförmigen Element gekoppelte Lamelle; und
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8 und 9 perspektivische
Ansichten der Verstellvorrichtungen gemäß 5 in
verschiedenen Verschwenkpositionen.
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1 zeigt
einen horizontalen Schnitt durch eine Luftauslassdüse 10 eines
Personenluftanströmers zum Klimatisieren eines Fahrgastraumes,
wie den eines Personenkraftwagens, eines Schienenfahrzeugs oder
eines Flugzeuges. In der Luftauslassdüse 10 ist
eine Luftleitvorrichtung 12 angeordnet, die von einem Benutzer
eingestellt werden kann, um einen aus der Luftauslassdüse 10 austretenden
Luftstrom an eine gewünschte Stelle zu richten. Gemäß dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Luftleitvorrichtung 12 umfasst die Luftleitvorrichtung 12 einen
Satz von übereinander angeordneten, zueinander parallelen
schwenkbaren horizontalen Lamellen 14 und einen Satz von
nebeneinander angeordneten, zueinander parallelen schwenkbaren vertikalen
Lamellen 16, die stromaufwärts hinter den horizontalen
Lamellen 14 angeordnet sind. In 1 ist zu
erkennen, dass die vertikalen Lamellen 16 an ihrem hinteren
Ende durch einen Steg 18 verbunden sind, mittels dessen
eine gemeinsame Schwenkbewegung der vertikalen Lamellen 16 erreicht
wird. In 1 ist die Luftleitvorrichtung 12 in ihrer
Neutralstellung gezeigt, in der keine Ablenkung des aus der Luftauslassdüse 10 austretenden
Luftstromes erfolgt. Zum Verstellen der Luftleitvorrichtung 12 dient
eine Verstellvorrichtung 20, die ein erstes Verstellelement 22 und
ein zweites Verstellelement 24 umfasst. Das erste Verstellelement 22 ist
als translatorisches Verschiebeelement ausgebildet und mit einer
mittleren Lamelle 14A der horizontalen Lamellen 14 verbunden,
die im Folgenden als horizontale Verstelllamelle 14A bezeichnet
wird. Insbesondere sitzt es auf der Verstelllamelle 14A,
wobei es diese umgreift und entlang dieser verschiebbar gelagert
ist. Der Schnitt von 1 geht entlang der Verstelllamelle 14A durch
die Verstellvorrichtung 20 hindurch. Die horizontalen Lamellen 14 sind
um ihre jeweilige Vorderkante schwenkbar an der Luftauslassdüse 10 gelagert.
Das erste Verstellelement 22 steht nach vorne über
die Vorderkante der Verstelllamelle 14A über.
Durch Verschwenken des ersten Verstellelements 22 durch
einen Benutzer wird die mit dem ersten Verstellelement 22 gekoppelte
Verstelllamelle 14A verschwenkt, was auch zu einem Verschwenken der übrigen
horizontalen Lamellen 14 führt, die mit der Verstelllamelle 14A über
nicht dargestellte Mittel gekoppelt sind. Das erste Verstellelement 22 ist
mit dem gabelförmig ausgebildeten zweiten Verstellelement 24 zur
rotatorischen Ansteuerung der hinteren Lamellen 16 über
ein Kugelgelenk 26 gekoppelt. Dazu ist auf der Rückseite
des ersten Verstellelements 22 eine Gelenkkugel 28 ausgebildet.
Dabei weist das erste Verstellelement 22 um die Gelenkkugel 28 herum
eine Aussparung auf, so dass die Kugel nur über einen dünnen
Hals mit dem Körper des ersten Verstellelements 22 verbunden
ist und dabei nur teilweise über die Rückseite
des ersten Verstellelements 22 hinausragt. Das zweite Verstellelement 24 weist
an seinem vorderen Ende eine Gelenkpfanne 30 zur Aufnahme
der Gelenkkugel 28 auf. Mit seinen beiden Gabelelementen
umgreift das zweite Verstellelement 24 die mittlere der
vertikalen Lamellen 16, die als Verstelllamelle 16A ausgebildet
ist.
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2 zeigt
denselben Schnitt wie 1 durch die Luftauslassdüse 10,
wobei das erste Verstellelement 22 gegenüber seiner
Position in 1 verschoben ist, wodurch das
zweite Verstellelement 24 und mit diesem die vertikalen
Lamellen 16 aus ihrer Neutralstellung heraus zur Ablenkung
eines aus der Luftauslassdüse 10 austretenden
Luftstroms in horizontaler Richtung verschwenkt sind.
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3 zeigt
einen vertikalen Schnitt durch die Luftauslassdüse 10 mit
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Luftleitvorrichtung 12. Der Schnitt geht durch die horizontalen
Lamellen 14 und das erste Verstellelement 22 hindurch, so
dass diese im Querschnitt gezeigt sind. Es ist zu erkennen, dass
das erste Verstellelement 22 und mit ihm die horizontalen
Lamellen 14 aus ihrer Neutralstellung heraus verschwenkt
sind, um die Richtung eines aus der Luftauslassdüse 10 austretenden
Luftstroms in vertikaler Richtung einzustellen. Das Kugelgelenk 26,
das das erste Verstellelement 22 und das an der vertikalen
Verstelllamelle 16A gelagerte zweite Verstellelement 24 verbindet,
ermöglicht ein Verschwenken der beiden Verstellelemente 22 und 24 gegeneinander.
Die vertikalen Lamellen 16 sind schwenkbar an der Luftauslassdüse 10 gelagert.
Einzelheiten des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
sind aus 4 zu ersehen.
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4 zeigt
die Verstellvorrichtung 20 und die Verstelllamellen 14A und 16A in
der Stellung aus 3. Hier ist gut zu erkennen,
wie das erste Verstellelement 22 die horizontale Verstelllamelle 14A umgreift.
Es ist ebenfalls ersichtlich, dass die Schwenkachse 34 sich
an der Vorderkante der horizontalen Lamelle 14A befindet.
Bei der vertikalen Verstelllamelle 16A ist die Schwenkachse 36 dagegen
von der Vorderkante der Lamelle beabstandet. Dadurch kann das Drehmoment
gut von dem Verstellelement 24 auf die Verstelllamelle 16A übertragen
werden. Zum Führen des zweiten Verstellelements 24 an
der Verstelllamelle 16A ist an dieser eine Nut 40 ausgebildet, in
der das Verstellelement 24 an seinem hinteren Ende gelagert
ist.
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5 zeigt
die Verstellvorrichtung 20 mit den Verstelllalmellen 14A und 16A aus
einer anderen Perspektive. Hier befinden sich die horizontale Verstelllamelle 14A und
die vertikale Verstelllamelle 16A jeweils in ihrer Neutralstellung.
In dieser Stellung sind das erste Verstellelement 22 und
das zweite Verstellelement 24 der Verstellvorrichtung 20 in
einer Linie angeordnet. Dadurch ist die Nut 40 in der vertikalen Verstelllamelle 16A,
die so ausgebildet ist, dass sie in der Neutralstellung mit der
horizontalen Verstelllamelle 14A auf einer Linie liegt,
durch das zweite Vertellelement 24 verdeckt. Es ist zu
erkennen, dass das gabelförmige zweite Verstellelement 24 die
Vorderkante der Verstelllamelle 16A umgreift und sich über die
gesamte Breite der Verstelllamelle 16A erstreckt. Dies
ermöglicht eine gleichmäßige Kraftübertragung von
dem zweiten Verstellelement 24 auf die vertikale Verstelllamelle 16A.
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6 zeigt
das zweite Verstellelement 24. Dieses umfasst die Gelenkpfanne 30 und
zwei Gabelelemente 32A und 32B, die über
die Gelenkpfanne 30 miteinander verbunden sind. Am hinteren
Ende des zweiten Verstellelements 24 sind an den Innenseiten
der beiden Gabelelemente 32A und 32B einander
gegenüber zwei Zapfen 52A und 526 ausgebildet,
die in der Nut 40 der vertikalen Verstelllamelle 16A geführt
sind. Es ist außerdem zu erkennen, dass in der Gelenkpfanne 30 Aussparungen 54 ausgebildet
sind. Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind insgesamt vier Aussparungen 54 vorgesehen,
die in den vier möglichen Verschwenkrichtungen angeordnet
sind, um möglichst große Verschwenkbewegungen
zu ermöglichen.
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7 zeigt
die vertikale Verstelllamelle 16A. Hier ist die bevorzugte
Ausbildung der Nut 40 besonders gut zu erkennen. Sie erstreckt
sich nahezu über die gesamte Breite der vertikalen Verstelllamelle 16A,
wobei das hintere Ende 42 der Nut 40 abgerundet
ist, während das vordere Ende 44 trichterförmig verbreitet
ist. Eine solche Nut 40 befindet sich auf beiden Seiten
der vertikalen Verstelllamelle 16A.
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Die 8 und 9 zeigen
die Verstellvorrichtung 20 in verschiedenen gegenüber
der Neutralstellung verschwenkten Stellungen. Zum Verstellen der
horizontalen Lamellen 14 wird das erste Verstellelement 22 der
Verstellvorrichtung 20 durch einen Benutzer nach oben oder
nach unten um die Schwenkachse 34 verschwenkt. Das zweite
Verstellelement 24 der Verstellvorrichtung 20 ist
dabei so gelagert, dass ein Verschwenken des ersten Verstellelements 22 unabhängig
von einer Bewegung der vertikalen Lamellen 16 erfolgt.
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Die
Verbindung des zweiten Verstellelements 24 mit dem ersten
Verstellelement 22 über das Kugelgelenk 26 erlaubt
ein Verschwenken des zweiten Verstellelements 24 gegenüber
dem ersten Verstellelement 22, während die Führung
des zweiten Verstellelements 24 über an dessen
Ende ausgebildeten Zapfen 52A und 52B in der Nut 40 der
Verstelllamelle 16A ein Verschieben des zweiten Verstellelements 24 gegenüber
der vertikalen Verstelllamelle 16A in Richtungen parallel
zu der vertikalen Verstelllamelle 16A erlaubt. Zum Verstellen
der vertikalen Lamellen 16 wird das erste Verstellelement 22 der Verstellvorrichtung 20 entlang
der horizontalen Verstelllamelle 14A verschoben. Dies hat
ein Verschwenken des zweiten Verstellelements 24 der Verstellvorrichtung 20 zur
Folge, wodurch die vertikale Verstelllamelle 16a mitverschwenkt
wird. Auf diese Weise lassen sich die horizontalen Lamellen 14 und die
vertikalen Lamellen 16 unabhängig voneinander verstellen.
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Selbstverständlich
gelten die vorstehend beschriebenen Merkmale und Vorteile der Erfindung auch
für eine Luftleitvorrichtung, die gegenüber der beschriebenen
Luftleitvorrichtung 12 um 90° gedreht ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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