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Es werden eine Koppelanordnung und ein Luftausströmer mit einer Koppelanordnung beschrieben. Die Koppelanordnung dient zur Übertragung von Bedienbewegungen einer Bedieneinrichtung an ein Luftleitelement.
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Eine solche Koppeleinrichtung kann insbesondere bei Luftausströmern eingesetzt sein. Luftausströmer dienen zur Ablenkung von ausgegebener Luft, die von einer Klimaanlage oder einer anderen Belüftungseinrichtung zur Verfügung gestellt wird. Luftausströmer werden insbesondere bei Fahrzeugen dazu verwendet, um Frischluft, temperierte Luft und/oder klimatisierte Luft in den Fahrgastraum eines Fahrzeugs zu bringen. Fahrzeuge können bspw. Kraftfahrzeuge, wie PKW, LKW oder Busse, Züge, Flugzeuge oder Schiffe sein.
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Das Luftleitelement kann als Lamelle ausgebildet sein und dient zur Luftablenkung. Zusätzlich kann mindestens eine weitere Lamelle vorgesehen sein, die orthogonal zum Luftleitelement verschwenkbar ist.
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Bei Luftausströmern kann in der Regel neben der Steuerung der Ablenkung von ausgegebener Luft, bspw. von einer Klimaanlage, auch die Menge an ausgegebener Luft geregelt werden. Luftausströmer können in einem Fahrzeugarmaturenbrett oder im Bereich der A-, B- oder C- Säule oder am Dach eines Kraftfahrzeuges angeordnet sein.
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Stand der Technik
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Konventionelle Koppeleinrichtungen weisen eine Gabel auf, die einen Steg einer Lamelle umgreift und die Verschiebung eines Bedienknopfes, der mit der Gabel gekoppelt ist, in eine Drehbewegung der Lamelle umsetzt. Eine solche Koppeleinrichtung ist beispielsweise aus
DE 201 18 014 U1 bekannt.
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DE 203 16 175 U1 offenbart eine Luftdüse mit einem Bedienelement, das über ein Kugelgelenk mit einer Gabel gekoppelt ist. Die Schenkel der Gabel umgreifen die Seitenflächen einer Vertikallamelle und liegen an den Seitenflächen der Vertikallamelle an. Die beiden Schenkel sind zudem durch Anschläge geführt gehalten, welche beabstandet zueinander an den Seitenflächen der Vertikallamelle angeordnet sind. Die Gabel kann daher nicht nach unten oder nach oben ausgelenkt werden.
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Eine ähnlich Vorrichtung ist aus
DE 202 19 897 U1 bekannt, wobei die Bedieneinrichtung ein Gabelelement aufweist, welches eine Vertikallamelle umgreift, wobei ein Einschnitt vorgesehen ist, der für die Verschwenkbarkeit des Bedienelementes und der Gabel dient.
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DE 44 33 698 C1 offenbart ein Bedien-/Verstellelement, wobei an der Vertikallamelle Gleitnocken vorgesehen sind, zwischen denen ein Ende einer Gabel aufgenommen ist.
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DE 10 2009 013 256 A1 offenbart ein Bedienelement mit einer Gabel, wobei die Gabel an den Enden gegenüberliegende Zapfen aufweisen, die in entsprechenden Nuten auf beiden Seiten einer Vertikallamelle aufgenommen sind.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Koppeleinrichtungen weisen verschiedene Nachteile auf. Bei konventionellen Koppeleinrichtungen kann es zu einem Anschlagen der Gabel an der Lamelle kommen. Dies verursacht Geräusche, die als störend empfunden werden. Bei Ausführungen mit Nocken an den Seitenwänden der Lamelle oder Nuten wird die Beweglichkeit eingeschränkt. Bei einer Ausführung mit jeweils einer Nut an den Seitenwänden der Lamelle kommt es beim Erreichen von Endstellungen ebenfalls zu einem Anschlagen, was Geräusche hervorruft.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Koppeleinrichtungen besteht darin, dass diese aufwändig in der Herstellung sind. Die Komponenten können beispielsweise aus einem Kunststoff bestehen und werden in einem Spritzgussprozess hergestellt. Aufgrund deren Gestalt sind komplexe Spritzgusswerkzeuge erforderlich. So müssen beispielsweise die Nuten oder Anschlagzapfen an den Lamellen mit ausgebildet werden. Hierbei handelt es sich um filigrane Elemente, die aufwändige Spritzgusswerkzeuge erforderlich machen. Im Weiteren müssen die Werkzeuge in kurzen Intervallen überprüft und ggf. gereinigt bzw. nachbearbeitet werden, um den engen Toleranzen Rechnung zu tragen.
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Ein weiteres Problem der Werkzeuge für derartige Spritzgussteile besteht darin, dass Schieber in den Werkzeugen erforderlich sind, um Lamellen mit entsprechenden Anschlagzapfen oder Nuten herzustellen.
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Die bekannten Ausführungen von Koppeleinrichtungen weisen daher mehrere Nachteile auf.
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Aufgabe
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Es besteht die Aufgabe darin, eine Schnittstelle zwischen einer Gabel und einem Luftleitelement, beispielsweise Lamelle, anzugeben, wobei eine gleichmäßige Übertragung der Bedienkräfte erreicht wird, die Anordnung robust gegenüber einem Ausrasten ist, die Anordnung eine Spielfreiheit zur Erzielung einer hochwertigen Haptik sowie zur Vermeidung von Geräuschen aufweist und einfach hergestellt werden kann, wobei auf Schieber oder ähnliche Elemente in Spritzgusswerkzeugen verzichtet werden kann.
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Lösung
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Die vorstehend genannte Aufgabe wird durch eine Koppelanordnung mit einem Luftleitelement und einer Bedieneinrichtung gelöst, wobei die Bedieneinrichtung eine Gabel mit zwei gegenüberliegenden Gabelarmen und das Luftleitelement einen Koppelabschnitt mit einer Aussparung aufweist, wobei eine Achse in der Aussparung orthogonal zu den Gabelarmen verläuft und die Achse eine Kugel aufweist, die zwischen den Gabelarmen geführt ist.
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Die Ausgestaltung des Luftleitelementes ist gegenüber bekannten Ausführungen einfacher gehalten, sodass dieses als Kunststoffteil in einem Spritzgussprozess mit einfach ausgebildeten Werkzeugen ohne Schiebern oder sonstigen zusätzlichen Werkzeugteilen hergestellt werden kann. Die Gabel der Bedieneinrichtung wird stets entlang der Kugel geführt, sodass es zu keinem Anschlagen der Gabelarme an der Lamelle in den verschiedenen Schwenkstellungen des Luftleitelementes oder einer Lamelle, auf der das Bedienelement verschiebbar gelagert ist, kommen kann. Zudem wird die Beweglichkeit der Koppelanordnung nicht beeinträchtigt, weil die Gabelarme nur an der Kugel anliegen. Die flächige Anlage von gegenüberliegenden Gabelarmen an Seitenwänden einer Lamelle, wie dies im Stand der Technik auch bekannt ist, führt häufig zu einer Einschränkung der Beweglichkeit. Die hierin gezeigte Ausführung weist diesen Nachteil durch die Führung an der Kugel nicht auf.
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Die Gabelarme sind im Wesentlichen spielfrei an der Kugel verschiebbar gelagert. Eine Geräuschentwicklung wird dadurch verhindert. Zudem wird eine kostengünstige Herstellung erreicht. Insbesondere lässt sich die Kugel an der Achse des Luftleitelementes auch ohne einen Schieber in einem Spritzgusswerkzeug herstellen.
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Anschlaggeräusche beim Erreichen von Gabelendstellungen treten nicht auf. Die Fertigung wird vor allem durch die einfache Ausgestaltung der Spritzgusswerkzeuge vereinfacht und kostengünstiger. Die Schnittstelle zwischen Gabel und Luftleitelement ist so ausgeführt, dass die Drehbewegung der Gabel um die Drehachse der Gabel relativ zu einem Bedienelement der Bedieneinrichtung beschränkt wird, sodass kein Spiel entsteht.
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Die Komponenten der Koppelanordnung bestehen vorzugsweise aus Kunststoff und lassen sich daher einfach und schnell herstellen. Die Achse kann gekrümmt ausgeführt sein, wobei die Achse in der Ebene des Luftleitelementes nach außen ragt. In den verschiedenen Stellungen des Luftleitelements und der Bedieneinrichtung wird hierüber stets ein Kontakt der Kugel mit den gegenüberliegenden Gabelarmen sichergestellt.
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Bei einer seitlichen Verlagerung der Gabel orthogonal zur Schwenkachse des Luftleitelementes gleitet die Kugel entlang den gegenüberliegenden Gabelarmen. Bei einem Verschwenken der Gabel um die orthogonal zur Schwenkachse des Luftleitelementes verlaufende Achse verschwenken die Gabelarme. Über die Aussparung des Luftleitelementes wird daher sichergestellt, dass es zu keinem Anschlagen der Gabelarme an dem Luftleitelement kommt.
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Die Gabelarme können jeweils mindestens einen Führungsabschnitt aufweisen, die an der Kugel diametral anliegen. Die Führungsabschnitte können dabei nicht nur parallel zu den Gabelarmen gegenüberliegen, sondern auch parallel zu einer versetzt zu den gegenüberliegenden Gabelarmen verlaufenden Ebene.
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Dabei können die Führungsabschnitte einen ersten Anlageabschnitt und einen zweiten Anlageabschnitt aufweisen, wobei der zweite Anlageabschnitt gekrümmt ausgebildet ist. Die Kontur des gekrümmten zweiten Anlageabschnitts kann dabei der Kontur der Kugel entsprechen, sodass eine Anlage bereitgestellt wird. Die Kugel ist hierüber zwischen den beiden Führungsabschnitten sicher geführt und kann in Abhängigkeit der Fertigungstoleranzen spielfrei zwischen den Führungsabschnitten gelagert sein. Schwerkraftbedingt erfolgt in den meisten Fällen eine spielfreie Lagerung, weil die Kugel stets in Anlage mit einem der beiden Führungsabschnitte steht.
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In weiteren Ausführungen kann der zweite Anlageabschnitt auch geradlinig ausgeführt sein.
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Dabei können sich die ersten Anlageabschnitte und die zweiten Anlageabschnitte der Führungsabschnitte weiter jeweils gegenüberliegen. Die ersten Anlageabschnitte können im Wesentlichen einen geradlinigen Verlauf aufweisen und erstrecken sich im Wesentlichen fast oder parallel zu den Gabelarmen. Die gekrümmten zweiten Anlageabschnitte erstrecken sich ausgehend von den ersten Anlageabschnitten in eine Aufnahme hinein, die für die Kugel zwischen den beiden Gabelarmen ausgebildet ist. Die Kugel ist hierüber sicher geführt.
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Die Kugel kann im Wesentlichen mittig auf der Achse angeordnet sein. Die Verschwenkbarkeit der Gabelarme an der Gabel ist dadurch über ein größeres Maß möglich, ohne dass es zu einem Anstoßen oder Anschlagen an den Seitenwänden des Luftleitelementes kommen kann. Die Kugel kann sich dabei auch an dem Abschnitt der Achse befinden, der bei einer gekrümmten Achse am weitesten von dem Luftleitelement absteht.
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Eine gekrümmte Ausführung der Achse verbessert ebenfalls die Verschwenkbarkeit der Gabel, ohne dass es zu einem Anschlagen kommt.
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Die Aussparung kann mindestens in dem der Achse gegenüberliegenden Bereich bogenförmig ausgebildet sein. Dies stellt sicher, dass in sämtlichen Schiebestellungen der Bedieneinrichtung und der Gabel um eine orthogonal zur Schwenkachse des Luftleitelementes verlaufende Achse und verschwenkte Stellung der Gabel relativ zu dem Bedienelement um eine orthogonal zur Schwenkachse durch das Luftleitelement verlaufende Achse ein Anschlagen der Gabelarme verhindert wird.
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In weiteren Ausführungen ist die Achse gerade ausgeführt. Darüber hinaus können in weiteren Ausführungsformen die Aussparungen auch rechteckig, schräg, mit oder ohne Radien, etc. ausgeführt sein. Dabei ist die Öffnung im Luftleitelement so klein wie möglich gehalten, weist aber eine solche Größe auf, dass die Funktion in sämtlichen Stellungen nicht beeinträchtigt wird.
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Die Bedieneinrichtung kann zusätzlich ein entlang einer Lamelle verschiebbares Bedienelement aufweisen, das verschwenkbar mit der Gabel verbunden ist. Ein Verschieben der Bedieneinrichtung bewirkt eine Verlagerung der Gabel und damit ein Verschwenken des Luftleitelementes um deren Schwenkachse. Ein Verschwenken der Lamelle, wobei die Lamelle orthogonal zum Luftleitelement verschwenkbar gelagert ist, über das Bedienelement ruft ohne eine seitliche Verlagerung des Bedienelements kein Verschwenken des Luftleitelementes hervor, wobei es aufgrund des Verschwenkens der Gabelarme um die Kugel und einer Verlagerung entlang der Kugel zu keinem Anschlagen an dem Luftleitelement kommt.
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Die vorstehend genannte Aufgabe wird auch durch einen Luftausströmer mit einer Koppelanordnung der vorstehenden Varianten und einer Lamelle gelöst, wobei die Bedieneinrichtung ein entlang der Lamelle verschiebbares Bedienelement aufweist, das verschwenkbar mit der Gabel verbunden ist, wobei das Luftleitelement um eine erste Achse und die Lamelle im Wesentlichen orthogonal zum Luftleitelement um eine zweite Achse verschwenkbar in einem Gehäuse gelagert sind.
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Der Luftausströmer kann weitere Lamellen aufweisen, die um parallel zur zweiten Achse verlaufende Schwenkachsen gelagert sind. Die Lamellen können über eine Koppeleinrichtung miteinander verbunden sein, sodass ein Verschwenken der Lamelle mit der Bedieneinrichtung automatisch auch ein synchrones Verschwenken der anderen Lamellen hervorruft. Ebenso kann das Luftleitelement über eine Koppeleinrichtung mit weiteren Luftleitelementen verbunden sein, die um parallel zur ersten Achse verlaufende Schwenkachsen verschwenkbar gelagert sind.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen.
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Figurenliste
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In den Zeichnungen zeigt:
- 1 eine perspektivische Darstellung einer Bedieneinrichtung;
- 2 eine Draufsicht auf die Bedieneinrichtung von 1;
- 3 eine Vorderansicht auf eine Gabel der Bedieneinrichtung von 1;
- 4 eine Seitenansicht eines Luftleitelementes;
- 5 eine Vorderansicht des Luftleitelementes von 4;
- 6 einen Ausschnitt einer Schnittstelle zwischen der Gabel und dem Luftleitelement;
- 7 eine perspektivische Darstellung einer Koppelanordnung mit einem Luftleitelement, einer Bedieneinrichtung und einer Lamelle;
- 8-11 verschiedene Stellungen der Koppelanordnung; und
- 12 einen Ausschnitt einer Schnittstelle zwischen einer Gabel und einem Luftleitelement in einer weiteren Ausführungsform.
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In den Zeichnungen mit gleichen Bezugszeichen versehene Elemente entsprechen im Wesentlichen einander, sofern nichts anderes angegeben ist. Darüber hinaus wird darauf verzichtet, Bestandteile zu zeigen und zu beschreiben, welche nicht wesentlich zum Verständnis der hierin offenbarten technischen Lehre sind. Im Weiteren werden nicht für alle bereits eingeführten und dargestellten Elemente die Bezugszeichen wiederholt, sofern die Elemente selbst und deren Funktion bereits beschrieben wurden oder für einen Fachmann bekannt sind.
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Ausführliche Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Bedieneinrichtung 10. Die Bedieneinrichtung 10 ist Teil einer Koppelanordnung 100, wie sie in 7 und in 8 - 11 gezeigt ist. Die Bedieneinrichtung 10 ist Teil eines Luftausströmers, der ein Gehäuse (in den Fig. nicht dargestellt) und Luftleitelemente 40 sowie Lamellen 50 aufweist. Die Bedieneinrichtung 10 dient zur Veränderung des Luftstroms und ist hierzu auf einer als Steuerlamelle ausgebildeten Lamelle 50 verschiebbar gelagert. Die Lamelle 50 ist in der Öffnung 17 des Bedienelementes 16 aufgenommen. Das Bedienelement 16 kann daher entlang der Lamelle 50 verschoben werden.
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Das Bedienelement 16 weist rückseitig abstehende Laschen 18 mit Öffnungen 19 auf. In den Öffnungen 19 sind Zapfen 15 einer Gabel 12 aufgenommen. Die Gabel 12 weist zwei abstehende Gabelarme 20 und 30 auf. Über die Zapfen 15 ist die Gabel 12 relativ zu dem Bedienelement 16 verschwenkbar.
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Zwischen den Gabelarmen 20 und 30 ist eine Aufnahme 14 ausgebildet. In der Aufnahme 14 ist eine Kugel 46 eines Luftleitelementes 50 aufgenommen (siehe 6).
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2 zeigt eine Draufsicht auf die Bedieneinrichtung 10. Die Gabelarme 20 und 30 erstrecken sich im Wesentlichen parallel zueinander. Zwischen den Gabelarmen 20, 30 ist die Aufnahme 14 für die Kugel 46 ausgebildet. Bei einer Betätigung der Bedieneinrichtung 10 kann es aufgrund der verschiedenen Stellungen zu einer Verlagerung der Kugel 46 in der Aufnahme 14 entlang der Gabelarme 20 und 30 kommen. Die Aufnahme 14 und die Gabelarme 20, 30 sind so ausgebildet, dass in sämtlichen Extremstellungen der Lamelle 50 und des Luftleitelementes 40 die Kugel 46 weder aus der Aufnahme 14 herausgleitet, noch an dem geschlossenen Ende der Aufnahme 14 anstößt.
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3 zeigt eine Darstellung der Gabel 12 mit Blick auf die Aufnahme 14. Die gegenüberliegenden Gabelarme 20, 30 weisen jeweils einen Führungsabschnitt 22 und 32 auf, die sich diametral gegenüberliegen. Der Führungsabschnitt 22 besteht aus einem ersten Anlageabschnitt 24 und einem zweiten Anlageabschnitt 26. Der Führungsabschnitt 32 weist einen ersten Anlageabschnitt 34 und einen zweiten Anlageabschnitt 36 auf. Die ersten Anlageabschnitte 24 und 34 weisen einen im Wesentlichen geradlinigen Verlauf auf. Die zweiten Anlageabschnitte 26 und 36 sind gekrümmt ausgebildet und entsprechend der Kontur der Kugel 46. Wesentlich ist, dass sich die zweiten Anlageabschnitte 26 und 36 gegenüberliegen und in den Aufnahmeraum 14 hineinragen, sodass eine zwischen den Gabelarmen 20 und 30 aufgenommene Kugel 46 nicht herauskommen kann. Die Kugel 46 ist stets zwischen den gegenüberliegenden Führungsabschnitten 22 und 32 gelagert und liegt an den gekrümmten zweiten Anlageabschnitten 26 und 36 an. Das Einsetzen der Kugel 46 erfolgt durch ein Aufschieben der Gabelarme 20 und 30 über die vordere Öffnung der Aufnahme 14 oder ein Eintauchen der Kugel 46 über die vordere Öffnung 14.
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4 zeigt eine Seitenansicht des Luftleitelementes 40 und 5 eine Vorderansicht des Luftleitelementes 40. Das Luftleitelement 40 ist im Wesentlichen als Lamelle ausgebildet und weist zwei Lagerzapfen 41 auf. Über die Lagerzapfen 41 ist das Luftleitelement 40 in einem in den Figuren nicht dargestellten Gehäuse verschwenkbar gelagert. Die Schwenkachse des Luftleitelementes 40 verläuft durch die Lagerzapfen 41. Rückseitig weist das Luftleitelement 40 einen Einschnitt mit einem Koppelzapfen 42 auf. Über den Koppelzapfen 42 und eine nicht dargestellte Koppelstange ist das Luftleitelement 40 mit weiteren Luftleitelementen 40 verbunden, die um parallel zur Schwenkachse des Luftleitelementes 40 verlaufende Schwenkachsen im Gehäuse gelagert sind. Ein Verschwenken des Luftleitelementes 40 bewirkt dann ein synchrones Verschwenken der anderen Luftleitelemente.
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Das Luftleitelement 40 weist eine Aussparung 44 auf. Die Aussparung 44 weist einen bogenförmigen Bereich auf. Der bogenförmige Bereich dient dazu, ein Anschlagen der Enden der Gabelarme 20 und 30 in den verschiedenen Schwenkstellungen zu verhindern. An einem vorderen Abschnitt erstreckt sich eine Achse 45 über die Aussparung 44. Auf der Achse 45 ist die Kugel 46 angeordnet. Die Kugel 46 befindet sich im Wesentlichen mittig, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel etwas nach unten versetzt, auf der Achse 45. Im zusammengesetzten Zustand der in den Figuren gezeigten Komponenten ist die Kugel 46 in der Aufnahme 14 der Gabel 12 aufgenommen. Die Achse 45 ist zudem gekrümmt ausgebildet, sodass in den verschiedenen Stellungen des Luftleitelementes 40 und der Lamelle 50 dafür Sorge getragen wird, dass die Kugel 46 stets in der Aufnahme 14 geführt ist.
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6 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Schnittstelle zwischen der Gabel 12 und dem Luftleitelement 40. Aus der Darstellung ist ersichtlich, dass die Kugel 46 zumindest über die gegenüberliegenden zweiten Anlageabschnitte 26 und 36 der Gabelarme 20 und 30 spielfrei innerhalb der Aufnahme 14 aufgenommen ist. Die Kugel 46 liegt zudem abschnittsweise an den gegenüberliegenden ersten Anlageabschnitten 24 und 34 an.
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Die diametrale Anordnung der Führungsabschnitte 22 und 32 stellt sicher, dass die Kugel 46 nicht aus der Aufnahme 14 herausgleiten kann. Bei einem Verschwenken der Lamelle 50 und/oder des Luftleitelementes 40 gleitet die Kugel 46 entlang der Aufnahme 14, gelangt jedoch nie aus der Aufnahme 14 heraus oder stößt an einem Ende der Aufnahme 14 an. Ebenfalls kommt es zu keinem Anschlagen der Enden der Gabelarme 20 und 30.
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Die Ausführung ermöglicht eine spielfreie Lagerung der Kugel 46 in der Aufnahme 14 und verhindert ein Anschlagen der Gabelarme 20, 30.
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7 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Koppelanordnung 100 mit einer Lamelle 50, auf der die Bedieneinrichtung 10 verschiebbar gelagert ist, sowie der Bedieneinrichtung 10 und dem Luftleitelement 40. Die Koppelanordnung 100 ist Teil eines Luftausströmers, der zusätzlich weitere Luftleitelemente 40, in den Fig. nicht dargestellt, und weitere Lamellen 50, in den Fig. ebenfalls nicht dargestellt, aufweist. Die Luftleitelemente 40 und die Lamellen 50 sind um parallel zu dem Luftleitelement 40 und der Lamelle 50 verlaufende Schwenkachsen verschwenkbar gelagert und über Koppelzapfen 42 und 53 mit den jeweiligen anderen Luftleitelementen 40 und Lamellen 50 über Koppelstangen verbunden.
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Zusätzlich kann der Luftausströmer noch eine Drosseleinrichtung in Form einer Schließklappe oder ähnlichem aufweisen, worüber die Menge an zugeführter Luft regelbar ist. Der Luftausströmer weist ein Gehäuse auf, in dem die Luftleitelemente 40 und die Lamellen 50 schwenkbar gelagert sind.
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Die Lamelle 50 weist hierzu an den gegenüberliegenden Seiten Lagerzapfen 52 auf, durch welche die Schwenkachse der Lamelle 50 verläuft.
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7 zeigt einen verschwenkten Zustand der Lamelle 50 (siehe auch 8), wobei es zu keinem Verschwenken des Luftleitelementes 40 gekommen ist. In dieser Extremstellung der Lamelle 50 befindet sich die Kugel 46 innerhalb der Aufnahme 14. Die Enden der Gabelarme 20 und 30 sind nach unten geneigt, stoßen aber nicht an den Rändern der Aussparung 44 an. Das Verschwenken der Lamelle 50 erfolgt über eine Betätigung der Bedieneinrichtung 10. Die Bedieneinrichtung 10 und die Lamelle 50 werden entsprechend verschwenkt, wobei die Gabel 12 dabei relativ zu dem Bedienelement 16 verschwenkt wird. Es kommt dabei auch zu einem Verschwenken der Gabelarme 20, 30 um die Kugel 46.
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8 zeigt eine Draufsicht und eine Seitenansicht auf die Koppelanordnung 100 von 7 in den verschwenkten Stellungen. Darin ist gezeigt, dass es aufgrund der Lagerung der Kugel 46 innerhalb der Aufnahme 14 nicht zu einem Absenken der Gabelarme 20, 30 und damit zu einem Anschlagen an das Luftleitelement 40 kommen kann. Die Aussparung 44 ist so gewählt, dass in keinen Stellungen ein Anschlagen auftreten kann.
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9 zeigt eine weitere Stellung der Koppelanordnung 100, in der das Luftleitelement 40 um die Lagerzapfen 41 verschwenkt ist. Die Lamelle 50 befindet sich in der Ausgangsstellung und ist nicht verschwenkt. Hierzu ist die Bedieneinrichtung 10 entlang der Lamelle 50 verschoben, wobei ebenfalls die Gabel 12 verschoben ist und es daher zu einer relativen, seitlichen Verlagerung in der Kugel 46 kommt, was ein Verschwenken des Luftleitelementes 40 hervorruft.
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10 zeigt eine weitere Stellung der Koppelanordnung 100, wobei das Luftleitelement 40 nicht verschwenkt ist und die Lamelle entgegengesetzt zu der Darstellung von 8 so verschwenkt ist, dass eine Ablenkung des Luftstroms nach oben erfolgt.
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Schließlich zeigt 11 eine Neutralstellung der Koppelanordnung 100, wobei weder das Luftleitelement 40, noch die Lamelle 50 verschwenkt sind. Ein Vergleich der 8 - 11 zeigt, dass es zu keinem schwerkraftbedingtem Absenken der Gabelarme 20 und 30 in den verschiedenen Stellungen kommt, was ein Anschlagen der Gabelarme 20, 30 an dem Luftleitelement 40 hervorrufen würde. Zudem ist gezeigt, dass die Kugel 46 innerhalb der Aufnahme 14 beim Verschwenken des Luftleitelementes 40 bewegt wird. Beim Verschwenken der Lamelle 50 werden zugleich oder alternativ die Gabelarme 20, 30 um die Kugel 46 verschwenkt.
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12 zeigt einen Ausschnitt einer Schnittstelle zwischen einer Gabel 12 und einem Luftleitelement 40 einer weiteren Ausführungsform, wobei die gegenüberliegenden Gabelarme 20 und 30 geradlinig verlaufende zweite Anlageabschnitte 26 aufweisen. Auch in der Ausführung gemäß 12 wird eine sichere Lagerung wie für die in den 3 und 6 gezeigte Schnittstelle erreicht.
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Die Figuren zeigen eine exemplarische Ausführungsform einer Koppelanordnung 100, wobei die Position der Kugel 46 nach Maßgabe der konkreten Umsetzung und der Lagerung der Lamelle 50 und der Luftleitelementes 40 abhängig ist. Die Komponenten der Koppelanordnung 100 können aus einem Kunststoff bestehen und sind daher in einem Spritzgussprozess in hoher Stückzahl kostengünstig herstellbar. Insbesondere ermöglicht die Ausgestaltung des Luftleitelementes 40 und der Gabel 12 die Fertigung dieser ohne Schieber oder ähnlichen Einrichtungen in Spritzgusswerkzeugen. Die Herstellung der Komponenten wird dadurch vereinfacht.
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Der Zusammenbau der Schnittstelle zwischen Bedieneinrichtung 10 und Luftleitelement 40 ist ebenfalls einfach auszuführen, da die Kugel 46 über die vordere offene Mündung der Aufnahme 14 eingeschoben oder die Aufnahme 14 auf die Kugel 46 aufgeschoben werden kann. Innerhalb der Aufnahme 14 ist die Kugel 46 gegen ein Herausbewegen gesichert. Zudem wird eine spielfreie Lagerung bereitgestellt. Beschränkungen der Drehbewegung, wie dies im Stand der Technik bei an Seitenwänden anliegenden Gabelarmen auftritt, treten hier nicht auf, da die Gabelarme 20, 30 einerseits eine geringe Berührungsfläche zu der Kugel 46 aufweisen und aufgrund der Kontur der Kugel 46 entlang dieser und um diese bewegt werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Bedieneinrichtung
- 12
- Gabel
- 14
- Aufnahme
- 15
- Zapfen
- 16
- Bedienelement
- 17
- Öffnung
- 18
- Lasche
- 19
- Öffnung
- 20
- Gabelarm
- 22
- Führungsabschnitt
- 24
- erster Anlageabschnitt
- 26
- zweiter Anlageabschnitt
- 30
- Gabelarm
- 32
- Führungsabschnitt
- 34
- erster Anlageabschnitt
- 36
- zweiter Anlageabschnitt
- 40
- Luftleitelement
- 41
- Lagerzapfen
- 42
- Koppelzapfen
- 44
- Aussparung
- 45
- Achse
- 46
- Kugel
- 50
- Lamelle
- 52
- Lagerzapfen
- 53
- Koppelzapfen
- 100
- Koppelanordnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20118014 U1 [0005]
- DE 20316175 U1 [0006]
- DE 20219897 U1 [0007]
- DE 4433698 C1 [0008]
- DE 102009013256 A1 [0009]