DE3544246A1 - Einrichtung zur ueberwachung des zustandes von gleitstuecken - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Überwachung des Zustandes von zwischen einer Gleitkette und einer diese auf­ nehmenden Führungsschiene angeordneten Gleitstücken.

Es ist allgemein bekannt, daß über Gleitstücke auf Führungs­ schienen abgestützte Gleitketten, deren Gleitflächen aus einem Werkstoff bestehen, der mit dem Werkstoff der Gleitstücke eine geeignete Gleitpaarung bildet, eine sehr geringe Schmiermittel­ menge erfordern. Für die Herstellung der Gleitstücke stehen Werkstoffe zur Verfügung, die sich durch eine hohe Verschleiß­ festigkeit auszeichnen und selbst bei einer vorübergehenden Unterbrechung der Schmiermittelzufuhr selbst keine Schäden erleiden und solche auch nicht an der Gleitkette oder den Führungsschienen hervorrufen.

Trotz dieser guten Notlaufeigenschaften der Gleitstücke besteht die permanente Gefahr, daß einzelne Gleitstücke völlig oder zu einem wesentlichen Teil zu Bruch gehen, worauf die Kette oder Kettenteilstücke unmittelbar über die Führungsschiene bzw. Führungsschienenteilstücke schleifen und beispielsweise durch verbleibende metallische Befestigungsmittel der zerstörten Gleitstücke einen erhöhten Verschleiß der Kette und der Führungsschiene insgesamt verursachen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Überwachung des Zustandes der Gleitstücke vorzuschlagen, mit der es insbesondere möglich ist, die Beschädigung auch nur eines einzigen Gleitstückes unverzüglich anzuzeigen, um daraufhin den Kettenantrieb anzuhalten.

Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Durch den erfindungsgemäß mit einer elektrischen Spannung beaufschlagbaren Leiter läßt sich ein Kontakt in Schließstellung halten, der bei einer Unterbrechung des Leiters oder aufgrund eines Masseschlusses die Spannung abfallen läßt. Dieser Spannungsabfall wird daher immer dann hervorgerufen, wenn ein den Leiter einschließendes Gleitstück ganz oder teilweise zerstört wird, worauf infolge des Spannungsabfalls im Leiter der Kontakt in Offenstellung überführt wird. In dieser Stellung wird ein optisches und/oder akustisches Signal ausgelöst und/oder der Kettenantrieb unverzüglich angehalten.

Auf diese Weise läßt sich verhindern, daß die Beschädigung eines Gleitstückes unbemerkt bleibt und zu erheblichen Folgeschäden an der Führungsschiene oder der Gleitkette führt.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der elektrische Leiter in jeweils einer Nut auf der Rückseite des Gleitstückes angeordnet.

Durch diese erfindungsgemäße Anordnung des elektrischen Leiters wird verhindert, daß ein begrenzter Verschleiß der Gleitstücke bereits zu einem Spannungsabfall führt und dadurch ein Signal auslöst, obschon der Verschleißzustand noch nicht so weit fortgeschritten ist, daß ein Austausch der Gleitstücke erforderlich wäre.

Nach einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist die den elektrischen Leiter aufnehmende Nut durch die Führungsschiene abgedeckt.

Durch diese erfindungsgemäße Abdeckung des elektrischen Leiters genügt es, zu seiner Unterbringung in den Gleitstücken auf deren Rückseite eine zu dieser Seite hin offene Nut vorzusehen, die den Fertigungsaufwand der Gleitstücke nicht nennenswert verteuert und ihre Festigkeit gleichfalls nicht spürbar beeinträchtigt. Darüber hinaus wird die Installation des elektrischen Leiters wie auch seine etwa erforderlich werdende Erneuerung durch diese Anordnung erleichtert.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht der elektrische Leiter aus einem mit einem hitzebeständigen Isolationsmantel versehenen Draht, der sich durchgehend über die Gleitstücke mindestens einer Führungsschiene erstreckt.

Die Hitzebeständigkeit des Isolationsmantels des elektrischen Leiters ist insbesondere erforderlich, wenn das Einsatzgebiet der Überwachungseinrichtung beispielsweise ein Spannrahmen zur Wärmebehandlung von bahnenförmigem Textilgut ist, das mit einem aufgeheizten Behandlungsmedium beaufschlagt wird, dessen Temperatur sich in etwa auf die Gleitketten und Führungsschienen überträgt. Aber auch etwaige Reibungs­ temperaturen zwischen Gleitketten und Führungsschienen lassen es geboten erscheinen, den Isolationsmantel des elektrischen Leiters hitzebeständig auszuführen.

Die erfindungsgemäße durchgehende Erstreckung des elektrischen Leiters über die Gleitstücke mindestens einer Führungsschiene macht eine Vielzahl von einzelnen Leitern und Kontaktein­ richtungen entbehrlich, zumal es ausreichend ist, wenn die Überwachungseinrichtung anzeigt, daß an einer Führungsschiene mindestens ein Gleitstück defekt ist. Dieses defekte Gleitstück dann zu lokalisieren, ist ein vertretbarer Aufwand, der in keinem Vergleich steht zu dem Aufwand, der erforderlich wäre, jedes Gleitstück mit einer getrennten Überwachungsein­ richtung auszurüsten, was jedoch grundsätzlich möglich ist.

Schließlich sieht eine Ausgestaltung der Erfindung noch vor, den elektrischen Leiter zwischen benachbarten Gleitstücken in von den Gleitflächen weg weisenden Bogen zu führen.

Durch diese Ausgestaltung läßt sich ein elektrischer Leiter von Gleitstück zu Gleitstück führen, ohne daß die Überbrückungsstrecken des elektrischen Leiters der Gefahr einer Beschädigung ausgesetzt sind, die zu Fehlanzeigen über den Zustand der Gleitstücke führen könnte.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungs­ gemäßen Einrichtung zur Überwachung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen Teilquerschnitt durch eine Führungsschiene und eine Gleitkette;

Fig. 2 einen Teillängsschnit durch die Führungsschiene und die Gleitkette gemäß Fig. 1.

Eine Gleitkette 1 wird horizontal und vertikal über ihre Länge durch eine Führungsschiene 2 abgestützt.

Die Gleitkette besteht aus konventionellen Kettengliedern 3, die über Laschen 4 und nicht dargestellte Bolzen miteinander verbunden sind. An den Kettengliedern 3 sind Bügel 5 befestigt, die aus zwei winkelförmig zueinander angeordneten U-förmigen Bügelteilstücken 6 und 7 gebildet sind.

Die Führungsschiene 2 besteht aus einem Hauptprofil 8, worunter ein Tragprofil 9 angeordnet ist, das auf einem seitlich vorstehenden Teilstück mit einem Gleitstück 10 versehen ist. Auf dem Hauptprofil 8 ist ein Winkelprofil 11 angeordnet, das mit einem vertikalen Schenkel 12 nach oben weist. Ein Z-förmiges Profil 13 deckt das Winkelprofil 11 ab.

Das U-förmige Bügelteilstück 6 der Gleitkette umfaßt den Schenkel 12 des Winkelprofils 11 der Führungsschiene 2 so, daß ein an einem Schenkel 14 des U-förmigen Bügelteilstücks 6 innenseitig befestigtes Gleitprofil 15 gegen ein Gleitstück 16 anliegt, das seitlich am Schenkel 12 des Winkelprofils 11 befestigt ist. Ein weiteres Gleitstück 17 ist auf der dem Gleitstück 16 gegenüberliegenden Seite des Schenkels 12 befestigt. Schließlich ist ein das U-förmige Bügelteilstück 6 übergreifender Schenkel 18 des Z-förmigen Profils 13 auf der Unterseite gleichfalls mit einem Gleitstück 19 versehen.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Gleitstück 16 auf seiner dem Schenkel 12 des Winkelprofils 11 der Gleitschiene zugewandten Seite mit einer Nut 20 versehen, worin ein mit einer hitzebeständigen Ummantelung versehener elektrischer Leiter 21 eingebettet ist, der sich über sämtliche Gleit­ stücke 16 einer Führungsschiene 2 erstreckt.

Wie Fig. 2 zeigt, ist der Leiter 21 im Übergangsbereich zweier aufeinanderfolgender Gleitstücke 16 in einem Bogen geführt, der von der Gleitfläche weg weist.

Obschon im Ausführungsbeispiel nur Gleitstücke 16 mit dem elektrischen Leiter 21 versehen sind, kann es sich empfehlen, auch die weniger beanspruchten Gleitstücke 10, 17 und 19 ebenso mit einem elektrischen Leiter auszurüsten.

Der Leiter 21 ist mit einer elektrischen Spannung beaufschlagbar und führt zu einem nicht dargestellten Kontakt, der bei einem Spannungsabfall betätigt wird und ein auswertbares Signal auslöst. Die Spannung fällt zwangsweise immer dann ab, wenn der elektrische Leiter 21 oder aber seine Isolierung zerstört wird, was immer dann der Fall ist, wenn ein Gleitstück 16 zerstört oder aber auch nur so beschädigt wird, daß seine Funktionsfähigkeit nicht mehr gegeben ist.

Claims (5)

1. Einrichtung zur Überwachung des Zustandes von zwischen Gleitketten und diese aufnehmenden Führungsschienen angeordneten Gleitstücken, gekennzeichnet durch einen in die Gleitstücke (16) eingelassenen, mit einer Isolierung versehenen elektrischen Leiter (21), der mit einer elektrischen Spannung beaufschlagbar ist, die einen Kontakt in Schließstellung hält, der in Offenstellung ein Signal auslöst.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der elektrische Leiter (21) in jeweils einer Nut (20) auf der Rückseite des Gleitstückes (16) angeordnet ist.

3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den elektrischen Leiter (21) aufnehmende Nut (20) der Gleitstücke (16) durch die diese aufnehmende Führungsschiene (2) abgedeckt ist.

4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Leiter (21) aus einem mit einem hitzebeständigen Isolationsmantel versehenen Draht besteht, der sich durchgehend über die Gleitstücke (16) mindestens einer Führungs­ schiene (2) erstreckt.

5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Leiter (21) zwischen benachbarten Gleitstücken (16) in von den Gleitflächen weg weisenden Bogen geführt ist.