CH663102A5 - Glasscheibenanordnung mit scheibenbruch-meldeeinrichtung. - Google Patents
Glasscheibenanordnung mit scheibenbruch-meldeeinrichtung. Download PDFInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Glasscheibenanordnung mit elektrischen Leitern einer Scheibenbruch-Meldeeinrichtung.
Es ist bereits bekannt, in Verbundglasscheiben, die aus mindestens zwei dicht gegeneinanderliegenden Einzelscheiben bestehen, Metalldrähte zwischen die beiden Scheiben einzulegen, die beim Bruch einer solchen Verbundglasscheibe ebenfalls brechen, wodurch ein Überwachungskreis einer Scheibenbruch-Meldeeinrichtung aufgetrennt wird. Solche mit elektrischen Leitern versehenen Verbundglasscheiben können nur im Scheibenherstellerwerk gefertigt werden. Dies erschwert die Verbreitung solcher gesicherten Glasscheibenanordnungen, die auch den Nachteil haben, dass die Glasscheiben wegen der Verbundglasanordnung relativ schwer sind und sich schlecht zum Einbau in kleinere Fensterflächen eignen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit jeder bekannten Scheibenbruch-Meldeeinrichtung koppelbare Glasscheibenanordnung mit Scheibenbruchsensoren so auszubilden, dass sie auch noch vom Glasverarbeiter angefertigt und eingebaut werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird mit einer Glasscheibenanordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass sie nach Art von Isolierscheibenanordnungen mindestens zwei mit Abstand voneinander parallel verlaufende Glasscheiben aufweist und die elektrischen Leiter im Hohlraum zwischen den Glasscheiben offenliegend angeordnet sind.
Bei der erfindungsgemäss ausgebildeten Glasscheibenanordnung sind keine schweren Verbundglasscheiben erforderlich, vielmehr können alle Arten von Glasscheiben, einschliesslich Panzerglasscheiben, Verwendung finden. Die elektrischen Leiter müssen nicht in das Glasmaterial eingebettet werden, sondern lassen sich in Form von lichtdurchlässigen Metallbelägen oder Metalldrähten auf die Innenseite einer Glasscheibe der Glasscheibenanordnung aufbringen bzw. im Zwischenraum zwischen zwei Glasscheiben so anordnen, dass sie beim Bruch einer Scheibe mitgebrochen werden, und ein über diese elektrischen Leiter geführter Überwachungszweig der Scheibenbruch-Meldeeinrichtung dadurch unterbrochen wird.
Bei frei gespannten elektrischen Leitern können vorteilhaft tordierte Metalldrähte Verwendung finden, die sich mit einer gewissen Vorspannung in dem Zwischenraum zwischen zwei Glasscheiben anordnen lassen. Die Metalldrähte können beispielsweise durch eine Lackbeschichtung elektrisch isoliert oder auch blank gehalten sein. Im letzteren Falle werden die Leiter im Bereich des Randrahmens der Glasscheibenanordnung, beispielsweise einer Isolierglasscheibe, über Isolationshalter oder in oder auf Isolationsschichten geführt. So können bei Isolierscheiben zweckmässig die drahtförmigen Leiter durch die zwischen dem Randrahmen und den Glasscheiben angeordnete Haft- und Isolationsschicht hindurch auf die Aussenseite eines Randrahmens geleitet werden. Der Randrahmen kann — sofern es sich um einen Metallrahmen handelt — im Führungsbereich für die elektrischen Leiter mit einer Isolationsschicht versehen sein. Der Randrahmen kann aber auch aus einem elektrisch nichtleitenden Material, beispielsweise Kunststoff bestehen, und in diesem Falle können die Leiterdrähte direkt durch isolierte seitliche Schlitze im Randrahmen hindurchgeführt werden. Auf der Aussenseite des Randrahmens sind die Leiter dann zweckmässig über Isolationsköpfe geführt, die von einer Randisolationsmasse der Isolierscheibenanordnung vollständig umschlossen sein können.
Die einen Überwachungskreis der Schreibenbruch-Meldeeinrichtung bildenden elektrischen Leiter können aber auch aus einem auf der Innenseite einer Glasscheibe aufgebrachten, mehr oder weniger dicken Metallbelag bestehen. Dabei genügt in vielen Fällen die Anordnung einer Leiterschicht entlang des Randes der Glasscheibenanordnung, weil bekanntlich beim Glasbruch auftretende Glassprünge bis zum Rand der Glasscheibe verlaufen und dadurch die randnahe Leiterschicht aufreissen und damit den Überwachungskreis unterbrechen. Als elektrischer Leiter kann aber auch die bei vielen Scheiben zur Wärmestrahlungsisolation vorgesehene Metallbedampfungsschicht verwendet werden, die in diesem Falle durch Unterbrechungslinien zu einer beispielsweise mäanderförmig über die ganze Innenfläche einer Glasscheibe verlaufenden Leiterbahn gegliedert wird.
Bei der Verwendung einer sogenannten Sicherheitsglasscheibe in der Glasscheibenanordnung genügt auch ein relativ kurzer Leiterbelag als Bruchsensor, da bei einem Scheibenbruch die Sicherheitsglasscheibe in viele Glasstückchen auch an der Befestigungsstelle des Bruchsensors zerfällt.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäss ausgebildeten Glasscheibenanordnung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
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Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Übersichtsdarstellung einer mit elektrischen Drahtleitern versehenen Isolierscheibenanordnung;
Fig. 2 einen vergrösserten Teilschnitt durch den Randbereich der Isolierscheibenanordnung entlang der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine nochmals vergrösserte Teildarstellung des Schnittbildes der Fig. 2;
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Schnittdarstellung bei einem zweiten Ausführungsbeispiel einer Glasscheibenanordnung gemäss der Erfindung;
Fig. 5 einen den Fig. 2 und 4 analogen Teilschnitt bei einem dritten Ausführungsbeispiel;
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine gesprungene Glasscheibenanordnung mit einem randnahen Leiterbelag;
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Glasscheibenanordnung, die eine Metallbeschichtung auf der Innenseite einer Glasscheibe aufweist.
Fig. 1 zeigt eine Glasscheibenanordnung in Form eines Isolierglaseinsatzes 10, der gemäss der Schnittdarstellung nach Fig. 2 aus zwei ungleich starken Glasschieben 11 und 12 besteht, die mit Abstand voneinander unter Bildung eines Zwischenraumes 13 deckungsgleich und parallel zueinander angeordnet sind. Zwischen den beiden Scheiben 11 und 12 verlaufen in gleichmäs-sigen Abständen Abschnitte eines tordierten Metalldrahtes 14 in Fig. 1 vom oberen zum unteren Rand des Isolierglaseinsatzes 10. Gemäss Fig. 2 verlaufen die Drahtabschnitte 14 mit geringem Abstand vor der Innenseite 15 der einen Glasscheibe 12.
Der gegenseitige Abstand der beiden Scheiben 11 und 12 und damit die Breite des Hohlraumes 13 wird im wesentlichen durch einen Aluminium-Hohlprofilrahmen 16 bestimmt, der parallel zu den Rändern der Scheiben 11 und 12 verläuft und mit einem hygroskopischen Material 17 gefüllt ist, das über Schlitze oder Löcher 19 im Hohlprofilrahmen im Hohlraum 13 eventuell enthaltene Feuchtigkeit aufnehmen kann. Zwischen dem Hohlprofilrahmen 16 und den beiden Glasscheiben 11 und 12 ist jeweils ein Dichtungsstreifen 18 und 20 aus elastisch bleibendem Werkstoff, beispielsweise einem Kunstgummi auf Bu-tylbasis angeordnet. Dadurch ist der Hohlraum 13 zwischen den beiden Scheiben 11, 12 gas- und flüssigkeitsdicht nach aussen abgeschlossen. Eine feste gegenseitige Verbindung der beiden Glasscheiben 11, 12 unter Einspannung des Hohlprofilrahmens 16 wird durch eine Kitt- und Klebemasse 21 bewirkt, mit welcher der Randraum zwischen den Glasscheiben 11, 12 ausserhalb des Aluminium-Hohlprofilrahmens 16 vollständig ausgefüllt ist.
Wie am besten aus der vergrösserten Teilschnittdarstellung der Fig. 3 ersichtlich ist, sind die Drahtabschnitte 14 des vor der Glasscheibe 12 verlaufenden tordierten Drahtes zwischen dem Dichtungsstreifen 18 und dem Hohlprofilrahmen 16 hindurch zur Aussenseite des Hohlprofilrahmens 16 geführt, wo mit Spreizfüssen 22 versehene Isolationsköpfe 23 in Bohrungen des Hohlprofilrahmens 16 eingesetzt sind, auf denen der Metalldraht durch Umwickeln verankert ist. Die Isolationsköpfe 23 sind vollständig in die Kitt- und Klebemasse 21 eingebettet. An den Stellen, an denen die Drahtabschnitte 14 am metallenen Hohlprofilrahmen 16 vorbeigeführt sind, ist dieser Hohlprofilrahmen mit einer aus Fig. 3 ersichtlichen Isolationsschicht 24 versehen. Diese Isolationsschicht kann beispielsweise durch ein Isolationsklebeband gebildet sein.
Die Abschnitte 14 sind Abschnitte eines mäanderförmig zwischen dem oberen und unteren Rand des Isolierglaseinsatzes 10 verlaufenden Drahtes, dessen beide Enden 25 gemäss Fig. 1 an einer Randstelle des Isolierglaseinsatzes 10 herausgeführt sind. Der tordierte Draht bildet den Leiterkreis einer nicht dargestellten Scheibenbruch-Meldeeinrichtung. Bei einer Zerstörung der Scheibe 12 wird aber mindestens ein Abschnitt 14 des dünn gehaltenen Drahtes, der sich mit einer gewissen Vorspannung zwischen den unteren und den oberen Schenkeln des Hohlprofilrahmens 16 spannen lässt, abgerissen und damit der Leiter kreis unterbrochen, wodurch ein Alarmsignal ausgelöst wird.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch den Randbereich einer Glasscheibenanordnung 30, bei welcher der den Abstand zwischen einer ersten Glasscheibe 31 und einer aus drei Einzelscheiben gefertigten Verbundglasscheibe 32 durch einen aus Kunststoff gefertigten Rahmen 33 gebildet wird. Der Kunststoffrah-men 33 ist in Abständen mit seitlichen schlitzartigen Einschnitten 34 versehen, durch welche hindurch die Abschnitte 14' des Metalldrahtes aus dem Zwischenraum 35 des Isolierglaseinsatzes 30 nach aussen und umgekehrt geführt sind. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Metalldraht an den Enden seiner Abschnitte 14' auf äusseren Isolationsköpfen 36 am Kunststoffrahmen 33 verankert.
Bei dem in Fig. 5 nur durch einen Teilquerschnitt angedeuteten Ausführungsbeispiel ist ein metallener Hohlprofilrahmen 16' eines Isolierglaseinsatzes in Abständen mit Durchgangsbohrungen versehen, in welche Isolationsösen 37 eingesetzt sind, durch welche der hier in der Mitte des Zwischenraumes 38 zwischen zwei Glasscheiben 39 und 40 verlaufende Sicherungsdraht 14' ' hindurchgeführt ist.
Die in der Glasscheibenanordnung angebrachten elektrischen Leiter für eine Scheibenbruch-Meldeeinrichtung müssen nicht aus Metalldrähten wie bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 5 bestehen. Fig. 6 zeigt einen Isolierglaseinsatz 41, bei welchem auf der Innenseite einer Scheibe entlang des Scheibenrandes ein durchgehender Metallbelag 42 aufgebracht ist, der nur an einer Randstelle 43 unterbrochen ist. Zu beiden Seiten dieser Unterbrechungsstelle 43 sind Anschlussdrähte 44 mit diesem Metallbelag 42 verbunden. Sobald die Glasscheibe 45 beispielsweise durch das Auftreffen eines Steines an der in Fig. 6 angezeigten Stelle 46 zu Bruch geht, verlaufen die Sprünge 47 in der Glasscheibe bis zu deren Rand und bewirken dabei auch ein Aufriessen des Metallbelages 42 und damit eine Unterbrechung des durch diesen Metallbelag 42 gebildeten Leiterkreises.
Fig. 7 zeigt einen aus zwei oder mehreren Scheiben bestehenden Isolierglaseinsatz 50, bei welchem eine Scheibe, in der Regel eine äussere Glasscheibe 51, auf ihrer Innenseite zur Wärmeisolation mit einem dünnen und lichtdurchlässigen metallischen aufgedampften Belag versehen ist. Beim Aufdampfen dieses Belages sind schmale belagfreie Zonen 52 und 53 gebildet, von denen sich die Belagszonen 52 vom unteren Rand der Scheibe 51 bis in die Nähe des oberen Randes und die Bereiche 53 vom oberen Rand bis in die Nähe des unteren Randes der Glasscheibe 51 erstrecken. Dadurch ist der Metallbelag 54 in ein Mäandermuster aufgeteilt, das von der einen und mit einem Anschlussdraht 55 versehenen Ecke zur anderen und ebenfalls mit einem Anschlussdraht 56 versehenen Ecke der Glasscheibe 51 einen durchgehenden Leiter bildet. Beim Einschlagen der Glasscheibe 51 wird dieser Mäanderleiter unterbrochen.
Es sind noch weitere Möglichkeiten der Anordnung der elektrischen Leiter auf der Innenseite der Glasscheiben oder im Hohlraum zwischen den Glasscheiben der Glasscheibenanordnungen möglich. Sofern in einer solchen Glasscheibenanordnung eine Sicherheitsglasscheibe verwendet wird, die beim Bruch in lauter kleine Einzelstückchen zerfällt, genügt als elektrischer Leiter ein nur relativ kurzer elektrisch leitender Belag oder ein einziger, quer über die Innenseite dieser Sicherheitsglasscheibe verlaufender Belagstreifen, der beim Bruch der Scheibe mit zu Bruch geht.
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3 Blätter Zeichnungen
Claims (10)
1. Glasscheibenanordnung mit elektrischen Leitern einer Scheibenbruch-Meldeeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheibenanordnung nach Art von Isolierscheibenanordnungen (10, 30, 41, 50) mindestens zwei mit Abstand voneinander parallel verlaufende Glasscheiben (11,12; 31, 32) aufweist und die elektrischen Leiter im Hohlraum (13, 35) zwischen den Glasscheiben offenliegend angeordnet sind.
2. Glasscheibenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Leiter aus tordierten Metalldrähten (14,14', 14" ) bestehen.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Glasscheibenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Leiter durch einen auf der den Hohlraum der Isolierscheibenanordnung begrenzenden Innenseite einer Glasscheibe (45, 51) aufgebrachten Metallbelag (42, 54) gebildet sind.
4, dadurch gekennzeichnet, dass der Randrahmen (16) mindestens an denjenigen Stellen, an denen er den elektrischen Leitern benachbart ist, und mindestens auf seiner Aussenseite elektrisch isolierend ausgebildet ist (Isolationschicht 24).
4. Glasscheibenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Leiter (14, 14', 14") an einem den Abstand zwischen den Glasscheiben (11, 12; 31, 32) bestimmenden Randrahmen (16, 16', 33) elektrisch isoliert verankert sind.
5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiter (14) durch die zwischen dem Randrahmen (16) und den Glasscheiben (11,12) angeordnete Haft- und Isolationsschicht (18, 20) hindurch auf die Aussenseite des Randrahmens (16) geleitet sind.
5. Glasscheibenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
6. Glasscheibenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
7. Glasscheibenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Leiterdrähte (14') durch isolierte seitliche Schlitze (34) im Randrahmen (33) hindurchgeführt sind.
8. Glasscheibenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterdrähte (14, 14', 14") auf der Aussenseite des Randrahmens (16, 16', 33) über Isolationsköpfe (23, 36) geführt sind, die von einer Randisolationsmasse (21) der Glasscheibenanordnung vollständig umschlossen werden.
9. Glasscheibenanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiter aus einem den Rand der Innenseite einer Glasscheibe (45) ringsumlaufend bis auf eine Unterbrechungsstelle (43) im Anschlussbereich bedeckenden Metallbelagstreifen (42) besteht.
10. Glasscheibenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Glasscheiben (11, 12, 31, 45, 51) aus sogenanntem Sicherheitsglas besteht und der elektrische Leiter aus einem stegartigen, relativ kurzen Metallbelag besteht, mit dessen Enden jeweils eine Anschlussleitung verbunden ist.
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