DE354262C - Kondensatoranordnung zur Umsetzung von Bewegungsvorgaengen in Kapazitaetsaenderungen - Google Patents

Kondensatoranordnung zur Umsetzung von Bewegungsvorgaengen in Kapazitaetsaenderungen

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DE354262C
DE354262C DE1921354262D DE354262DD DE354262C DE 354262 C DE354262 C DE 354262C DE 1921354262 D DE1921354262 D DE 1921354262D DE 354262D D DE354262D D DE 354262DD DE 354262 C DE354262 C DE 354262C
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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    • H04R19/00Electrostatic transducers
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Description

AUSGEGEBEN
AM 3. JUNI 1922
Es ist bekannt Bewegungsvorgänge dadurch wahrnehmbar zu machen, daß man sie in Kapazitätsänderungen und diese in Stromstärkeänderungen umsetzt. Die Erfindung betrifft derartige Anordnungen, im besonderen solche zur Umsetzung von Lauten oder aufgezeichneten Lauten (Tonreliefs) oder Bildreliefs in Kapazitätsänderungen.
Durch die Erfindung sollen auch die einer Grobbewegung überlagerten, energieschwachen Feinbewegungen in jedem Zeitpunkt des Bewegungsvorgangs in Kapazitätsänderungen ausreichender Größenordnung umgesetzt werden.
Alle bisher bekannten Kondensatoranordnungen haben den Nachteil, daß Feinbewegungen noch in Elektrodenabständen von mindestens der Xusschlagsweite der energiekräftigsten Grobbewegung überlagert vorkommen, und in diesen Abstandsbereichen durch Änderung des Gesamtabstands die den Feinbewegungen entsprechenden Kapazitätsänderungen hervorbringen müssen. Zur Erläuterung diene Abb. 1 und 2.
Die übliche feste Elektrode sei a, die bewegliche c; ferner sei f ein Fühler stift, welcher über ein Tiefenrelief r gleitet. Die bewegliche Elektrode c muß mithin mindestens um die Relieftiefe abstandsveränderlich sein und soll in jeder beliebigen Stellung Feinbewegungen in Kapazitätsänderungen umsetzen. Welche ungleichen Empfindlichkeiten der Kapazitätswerte gegen Abstandsänderungen hier in Frage kommen, zeigen die in logarithmische Koordinatenteilungen eingezeichneten Kurven in Abb. 2,
Kurve I läßt die irgendeinem Zwischenabstande % der Anordnung zukommenden Kapazitätswerte erkennen, wobei der Wert im Abstande χ = ο, ι mm gleich »eins« gesetzt ist. Kurve II gibt die den verschiedenen Stellungen von c entsprechenden Empfindlichkeiten gegen Abstandsänderungen, die Werte dCjdx der sogenannten dC-Charakteristik wieder, ebenfalls bezogen auf eine Empfindlichkeit »eins« im Abstande χ = o,i mm. Man sieht, daß überlagerte Feinbewegungen in entfernteren Abständen praktisch keine, in
sehr nahen Stellungen indessen große Kapazitätsänderungen zur Folge haben.
Für einen Plattenkondensator wachsen die Kapazitätswerte hiernach auf das ι of ache, wenn sich der Abstand um °/100 mm (von 0,1 auf ο,οΐ mm) verringert, sie fallen dagegen auf den zehnten Teil erst bei einer Abstandsvergroßerung um °/10 mm. Die Empfindlichkeit gegen Abstandsänderungen wächst demzufolge zwischen χ = ο,ΐ mm und χ = ο,οΐ mm auf das ι oof ache, und fällt zwischen χ = 0,1 mm und *=i,omm auf ι Prozent ihres Werts, d. h. sie ist im Abstande ο,οΐ mm rund io ooomal so groß als in 1 mm Abstand. Infolgedessen werden von solchen Kondensatoranordnungen Sprache und Musik in bis zur Unkenntlichkeit verzerrter Form in Kapazitätsänderungen umgesetzt und dementsprechend falsch wiedergegeben.
Diese Erkenntnis führte zu Anordnungen mit gleichartiger rfC-Charakteristik über den vollen Abstandsbereich. Im Prinzip wird bei diesen bekannten Anordnungen das Gitter eines Verstärkers von einer zwischen festen Elektroden beweglichen Elektrode gesteuert. Aber auch hierbei ergeben sich noch Abstandsfehler der geschilderten Art, hauptsächlich infolge dielektrischer Streuung und Ladeverzug. ^
Die vorliegende Erfindung erstrebt eine grundsätzlich andere Lösung der Aufgabe in der Weise, daß die bei nahen Elektrodenstellungen hohen Werte der cZC-Charakteristik dauernd ausgenutzt werden, um auch energieschwache Feinbewegungen in jedem Zeitpunkt, des Bewegungsvorgangs in Kapazitätsänderungen ausreichender Größenordnung um-• zusetzen. Dies Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Bewegungsvorgänge einer beweglichen Elektrode mitgeteilt werden, welche mit einer ihren Grobbewegungen nachgiebig folgenden, beweglichen Folgeelektrode dauernd in nahen Abständen zusammenwirkt.
Abb. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel. Der j ein Tiefenrelief r abtastende Fühlerstift / ist i an einer Führungsmembran m befestigt, welche die bewegliche Elektrode c trägt oder selbst als bewegliche Elektrode dient. (Selbstverständlich kann m für die Zwecke der Erfindung, oder auch unabhängig von ihnen, Schallmembran sein.) In sehr nahem Abstand von c, nur durch eine dünne isolierende Zwischenlage i getrennt, befindet sich erfindungsgemäß eine sogenannte Folgeelektrode b} deren Eigenbeweglichkeit durch elastische Zwischenlagen I1 gegen eine benachbarte Elektrode α oder feste Wand passend geregelt ! werden kann. Großen Einfluß auf die bei den verschiedenen Feinbewegungsfrequenzen erzielbaren Abstandsänderungen zwischen c und b hat die Masse dieser Folgeelektrode infolge ihres Beschleunigungswiderstandes.
Die Arbeitsweise der Anordnung ist folgende: c und b liegen in der Ruhe mit geringem Druck gegeneinander an; dieser Druck wird gegebenenfalls von der Zwischenlage i aufgenommen, welche zunächst elastisch vorausgesetzt sein soll. Sucht sich nun c der Folgeelektrode b bei einem Bewegungsvorgange langsam zu nähern, so vergrößert sich der Druck auf die Zwischenlage i um ein geringes, aber nur um so viel, als zur langsamen Ortsveränderung der Folgeelektrode und anschließend zum Zusammenpressen der gut elastischen Zwischenlage I1, zwischen und a, erforderlich ist. Das Ergebnis ist im wesentlichen eine merkliche Abstandsänderung zwischen b und α und eine nur verschwindend geringe, vorübergehende Abstandsänderung zwischen c und b während der Ortsveränderung. Nähert sich aber c der Folgeelektrode b sehr rasch, so ändert sich dies Verhalten infolge der in Erscheinung tretendenBeschleunigungswiderstände der Masse von b vollkommen. Die Abstandsänderungen zwischen c und b werden jetzt verhältnismäßig groß ausfallen, während zwischen b und α unter Umständen überhaupt keine merklichen Ände- gerungen auftreten. Diese Überlegungen gelten unabhängig von der durch Grobbewegungen von c und b gemeinsam erreichten augenblicklichen Bewegungslage.
Ähnliches geschieht bei Entfernung der Elektrode c von ihrer Folgeelektrode b; die Masse von h muß in diesem Falle von den näherungsweise konstanten elastischen Kräften der Zwischenlage I1 beschleunigt werden, und wird sich langsamen Bewegungen von c anpassen, mit dem Ergebnis: keine Abstandsänderung zwischen c und b, schnellen Bewegungen aber nur gedämpft oder gar nicht mehr folgen, mit dem Ergebnis: deutliche Abstandsänderung zwischen c und l·, kaum merkliehe Änderung zwischen b und a.
Dieses Gesamtverhalten einer erfindungsgemäßen Folgeelektrodenanordnung kommt den praktischen Bedürfnissen der meisten Umsetzungsapparate in der günstigsten Weise entgegen, weil alle diese Apparate für niedere Frequenzen schwache, für höhere Frequenzen aber rasch ansteigende, starke Dämpfung besitzen, so daß nur eine gegenüber den niederen Frequenzen vergröberte Umsetzung der überlagerten Feinbewegungen höherer Frequenz diese bis zu den Wiedergabeapparaten wahrnehmbar durchzusetzen vermag.
Es hat sich gezeigt, daß bei geeigneter Abgleichung der Membrankräfte, der elastischen Kräfte der Zwischenlagen, und schließlich der Masse von b, unter gegebenen Verhältnissen
(s. die Wiedergabeschaltung in Abb. 3) die Kapazitätsänderungen zwischen c und ihrer Folgeelektrode b allein zu einer guten Wiedergabe von Sprache und Musik ausreichen. Eine bessere Wirkung kann durch Hinzunahme der damit gleichsinnig erfolgenden Kapazitätsänderungen zwischen b und α erzielt werden (in Abb. 3 gestrichelt angedeutet). Dabei ist jedoch darauf zu achten, daß die im Betriebe
>° etwas nacheilende Bewegung von b nicht so viel Phasenunterschied bekommen darf, daß Nachhallen hörbar wird.
In Abb. 3 ist C1 und L1 ein von einer ungedämpften Hochfrequenzquelle q induktiv gespeister Schwingungskreis, ν eine Verstärkeranordnung, T ein Empfangstelephon mit Siebkondensator. Die Schaltungsanordnungen an sich sind nicht Gegenstand der -Erfindung. Die Führungsmembran m kann entfallen,
an wenn das dauernde Anliegen der beweglichen Elektrode c an ihre Folgeelektrode· b auf andere Weise erreicht wird, beispielsweise wie in Abb. 4 mittels eines abgefederten Hebelsystems S1 h, nach Art der üblichen Schalldosenkonstruktionen für Sprechmaschinen. Der mit größerer Ausschlags weite zunehmende elastische Widerstand einer Membran ist bei dieser Anordnung vermieden und durch einen in weiten Grenzen gleichbleibenden Federwiderstand ersetzt.
Das Prinzip, der Folgeelektrode ist in Abb. 4 auf mehrere aufeinanderfolgende Elektroden bt, b2 angewandt, im wesentlichen zum Zwecke feinerer Abgleichung. Die Folgeelektroden sind als ebene Rundplatten ausgebildet mit ringförmigen Schlauchzwischenlagen I1 und iz in beiderseits halbeingedrehten Rinnen; der Elektrodenabstand kann damit auf ein Minimum eingestellt werden. Durch geeignete Bemessung der Arbeitsfläche von c läßt sich für eine gegebene Hebelkraft am Fühlerstift/ der spezifische Druck auf das Zwischenmaterial * auf einen für die Kapazitätsänderungen günstigsten Wert bringen.
♦5 Eine andere Ausführungsform, Abb. S, zeichnet sich durch weitgehende Beweglichkeit und Regelfähigkeit ihrer Einzelteile aus, und ist besonders für kratzgeräuschfreie Wiedergabe von Plattentonreliefs wertvoll. Das Relief r ist als Plattenrelief, wie in Abb. 4, senkrecht gegen die Zeichnungsebene bewegt zu denken, wobei die Stiftbewegung im wesentlichen seitwärts erfolgt. Zwecks Ausschließung unerwünschter Bewegungen von der Umsetzung sind die bewegliche Elektrode c und ihre Folgeelektrode b ohne Änderung ihrer Lage zueinander um die Achsen w und ζ senkrecht zur Richtung der umzusetzenden Bewegungen drehbar angeordnet.
Unerwünschte Bewegungen in diesem Sinne sind beispielsweise: Schlagen der Platten, Kratzgeräusche; deren Ausschließung gelingt bei Kondensatoranordnungen nach der Erfindung praktisch vollkommen.
An Stelle der Federn in Abb. 4 ist in Abb. 5 eine eigenschwingungsfreie elastische Zwischenlage is getreten. Die Folgeelektrode b ist in ihrem oberen Teile isoliert und durchbohrt und hängt frei beweglich in einer Drahtgabel g, welche sich um die Achse ζ drehen kann. Abweichend von Abb. 4 ist hier die Hebelanordnung so gewählt, daß der Auflagedruck des Fühlerstifts / die Elektrode c von b abzuheben sucht. Damit wird eine Abgleichung möglich, bei welcher der Fühlerstift 7·"> nach einer Seite fast vollkommen frei, nur gegen den über einen großen Bewegungsbereich gleichbleibenden elastischen Widerstand von i, arbeitend, ausweichen kann. Es hat sich gezeigt, daß man mit dieser besonderen Einstellungsart ausgeprägtere Kapazitätsänderungen, sowohl für die tiefen, als auch für die hohen Tonlagen hervorbringen kann, als bei entgegengesetzter Wirkungsrichtung des Stiftauflagedrucks.
Der weitere Ausbau der Erfindung führt auf Ausführungsformen mit vorübergehend formveränderlichen Elektroden.
Erfindungsgemäß soll die bewegliche Elektrode c stets möglichst nahe einer ihr nachgiebig folgenden Elektrode b wirken, um eine Ausnutzung der hohen dC-Werte der Nahelagen zu ermöglichen. Dabei dürfen jedoch Grobbewegungen nicht verhindert und nicht von der Umsetzung ausgeschlossen werden. Dies ist erfindungsgemäß auch auf dem Wege erreichbar, daß man die bewegliche Elektrode c oder die Folgeelektrode b oder beide mit Arbeitsflächen zusammenwirken läßt, welche vorübergehend formveränderlich (z. B. biegsam oder elastisch ausweichend) sind.
Während bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen vorausgesetzt war, das Zwischenmittel i zwischen beweglicher Elektrode c und Folgelektrode b sei in sich elastisch oder formveränderlich, damit Abstandsänderungen überhaupt möglich wurden, soll diese Voraussetzung jetzt fallen, die Zwischenschicht i soll im folgenden nur isolierende Eigenschaften haben, kann im übrigen aber elastisch oder auch vollkommen unelastisch (wie z. B. Glimmer) sein.
Ein Ausführungsbeispiel zeigt. Abb. 6. Als Folgeelektrode b mit vorübergehend formveränderlicher Arbeitsfläche dient ein ungefaßter Quecksilbertropfen auf fester Unterlage, als bewegliche Elektrode z. B. eine von Schallschwingungen beeinflußte leitende Membran m, welche von der Tropfenoberfläche durch eine sehr dünne (etwa 0,01 mm) Glimmerisolation i getrennt ist. Im Falle einer nichtleitenden Membran kann die Arbeits-
fläche der beweglichen Elektrode c durch ein aufgesetztes leitendes Ebenen- oder Kugelschalenformstück gebildet werden. Der Quecksilbertropfen kann ferner für besondere Ausführungsformen in eine dünne Gummihülle eingeschlossen werden, welche gleichzeitig als Isolierschicht i ausgebildet sein kann. Bei unelastischer Zwischenschicht i bildet die Änderung der Arbeitsfläche des Quecksilbertropfens die alleinige Ursache der Kapazitätsänderungen. Bessere Wirkung ist bei elastischen Zwischenlagen, durch die hinzutretenden Abstandsänderungen infolge des Beschleunigungswiderstands des Quecksilbers zu ert5 reichen; hierzu kommt noch eine gewisse Keilelektrodenwirkung der Kuppe usw.
Als Ersatz der gebrauchsempfindlichen Ouecksilberelektroden kann irgendeine leitende und vorübergehend formveränderliche Arbeitsfläche, z. B. eine graphitierte oder metallisierte Gummikuppe, dienen. Vorteilhaft kann man eine solche Kuppe statt gegen eine Ebene, gegen eine Hohlfläche mit nur wenig größerem Radius als zweite Elektrode wirken lassen, die Flächenänderungen werden dann größer.
Eine auf diesem Prinzip aufgebaute doppeltwirkende Anordnung für Tonreliefumsetzung ist in Abb. 7 dargestellt. Hierbei ist der vom Festpunkt des Doppelhebels der beweglichen Elektrode c aufzunehmende veränderliche Druck ebenfalls zur Erzielung von Kapazitätsänderungen nutzbar gemacht, und zwar mittels eines exzentrischen Zylinderkondensators, dessen innere Elektrode die feste Drehachse w bildet. Die elastische Kuppe ist mit k bezeichnet, sie bildet die eine Arbeitsfläche der Folgeelektrode b; i ist eine Glimmerzwischenlage. Das Relief r ist ein Tiefenrelief, z. B. ein Phonographenrelief. Um das unerwünschte Unrundlaufen (Schlagen) der Walzen nach Möglichkeit von der Umsetzung auszuschließen, sind c und b ohne Änderung ihrer Lage zueinander um dieselbe Achsen senkrecht zur Richtung der umzusetzenden Bewegungsvorgänge drehbar angeordnet. Zur Regelung des Auflagerdruckes (Gleitdruckes) von f auf das Relief ist eine elastische Schicht^ zwischen b und einer festen oder verstellbaren Elektrode a oder Wand vorgesehen, und außerdem eine Gewichtsausgleichung f. Ferner ist zur Rege- j lung des Anliegedruckes der Arbeitsflächen | der zusammenwirkenden Elektroden c und h I ein elastischer Druckring u verschiebbar an- : geordnet. Bei geeigneter Abgleichung der übrigen Teile unter sich können α und I1 ! oder g oder r auch fehlen.
Zur Umsetzung energieschwacher Feinbewegungen in Kapazitätsänderungen eignen ' sich besonders kleine exzentrische Luftzylin- I derkondensatoren, entweder einzeln oder in Mehrzahl. Dabei sind wenig dämpfende
■ Flüssigkeiten höherer Dielektrizitätskonstante (z. B. Petroleum) an Stelle von Luft wegen ihrer besseren Durchschlagsfestigkeit bis-
weilen vorteilhaft. Eine oder beide Arbeitsflächen der Elektroden können zwecks gegenseitiger Isolierung schwach emailliert werden. Derartige exzentrische Zylinderkondensatoren
: kleinster Bauart ermöglichen, als Folgeelektrodenanordnungen nach der Erfindung ausgebildet, eine äußerst empfindliche Umsetzung
: energieschwacher Feinbewegungen in Kapazitätsänderungen in jedem Zeitpunkte eines : zusammengesetzten Bewegungsvorgangs.
■ Abb. 8 stellt eine solche Ausführungsform . zur Umsetzung von Membranbewegungen dar. In der Membranmitte ist eine röhrenförmige bewegliche Elektrode c befestigt. Diese bildet mit einer frei in sie hineinragenden kleinen Folgeelektrode b den eigentlichen Feinbewegungskondensator. Der Elektrodenkörper der Folgeelektrode ist ferner mit einer die Röhrenelektrode c mit Spiel äußerlich umhüllenden zweiten Röhrenelektrode V ausgestattet, welche durch eine Zwischenlage gegen c isoliert und gut elastisch abgestützt ist und mit c ebenfalls als exzentrischer Cylinderkondensator zusammenwirkt. Dieser Kondensator kann, den von c und b gebildeten unterstützend, zusätzlich zur Umsetzung von Feinbewegungen dienen, zweckmäßig wird er aber auf geringere Empfindlichkeit eingestellt, um eine über einen größeren Bewegungsbereich 95 gleichmäßig elastische Abstützung zu erreichen. Die Folgeelektroden sind auf einem für Grobbewegungen nachgiebigen Elektrodenkörper ht befestigt, welcher seinerseits mit einer Keilelektrodenarbeitsfläche die eine Elektrode eines Grobbewegungskondensators bildet, dessen zweite α fest eingespannt ist.
Die Wirkungsweise der Gesamtanordnung ist wie bei den vorbeschriebenen Anordnungen abhängig von der Abgleichung der elasti- i°5 sehen Kräfte und der Massen untereinander. Zur feineren Regelung ist das Keilende von a nicht festgespannt, sondern auf gut elastischer Unterlage ix gegen eine feste Wand h anliegend ausgebildet. Ein Vorzug der Keilelektroden ist das Fehlen veränderlicher Flächendruckwiderstände, da die Bewegungen frei und nicht mehr gegen elastische Zwischenlagen oder widerstandsveränderliche Arbeitsflächen erfolgen. Die schwingende Masse der Membran m kann auf ein Minimum gebracht werden, wenn an Stelle der äußeren die innere leichte Drahtelektrode des ersten Zylinderkondensators an der Membran befestigt wird; zur Abstützung der Folgeelektrode genügt dann ein einziger elastischer Berührungspunkt.
in Abb. 9 ist eine Ausführungsform für Umsetzung von Plattentonreliefs angegeben, bei welcher eine Keilelektrode c mit einer beweglich aufgehängten Folgeelektrode b zusammenwirkt. Die Kapazitätsänderungen solcher Keilflächenkondensatoren mit elastischem oder unelastischem Zwischenmittel i werden begünstigt durch die nur einseitige Drehbeschleunigung, welche der Masse von b um ihre
ίο Aufhängeachse erteilt werden muß, im Gegensatz zu den Translationsbeschleunigungen der ganzen Masse bei andern Ausführungsformen. Die Folgeelektrode b ist auch hier mittels gut elastischer Zwischenschicht I1 gegen ihre benachbarte Elektrode α abgestützt. Besonders vorteilhaft wirkt eine bewegliche Elektrode c, die selbst Elastizität besitzt, derart, da'ß ihre Arbeitsfläche vorübergehend in eine Biegungsfiäche übergehen kann.
Ein letztes Beispiel eines Keilflächenkondensators einfachster Art zeigt Abb. 10. Es bedeutet J einen, runden Befestigungsarm, der sich hinter die Zeichnungsebene erstreckt und dort drehbar so gelagert ist, daß der Fühlerstift f der Kondensatoranordnung stets mit einem gewissen Gleitdruck dem Relief r folgen kann. Die Folgeelektrode b kann dann Grobbewegungen infolge der Biegungs- und Torsionselastizität dieses Arms nachgeben.
Beide Elektroden c und b sind durch eine elastische oder unelastische Zwischenschicht i isoliert und an einem Ende isoliert in ein Kopfstück k eingespannt. Bei Seitwärtsbewegungen des Fühlerstiftes nimmt die Arbeitsfläche von c vorübergehend die Form einer Biegungslinie an.

Claims (10)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Kondensatoranordnung zur Umsetzung von B ewegungs vor gangen in Kapazitätsänderungen, insbesondere zur Umsetzung von Lauten oder zur Aufnahme oder Wiedergabe mechanischer Tonfolgereliefs oder Bildreliefs, dadurch gekennzeichnet, daß die B ewegungs vorgänge einer beweglichen Elektrode (c) mitgeteilt werden, welche mit einer ihren Grobbewegungen nachgiebig folgenden, beweglichen Folgeelektrode (&) dauernd in nahen Abständen derart zusammenwirkt, daß die überlagerten Feinbewegungen in j edem Zeitpunkt des Bewegungsvorgangs in Kapazitätsänderungen ausreichender Größenordnung umgesetzt werden.
  2. 2. Kondensatoranordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Umsetzung der Grobbewegungen I in Kapazitätsänderungen die Folgeelektrode (b) mit einer festen (α)' oder einer ihr zugeordneten Folgeelektrode (^1) zusammenwirkt.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Ausschließung unerwünschter Bewegungen von der Umsetzung die bewegliche Elektrode (c) und ihre Folgeelektrode (b) ohne Änderung ihrer Lage zueinander um Achsen senkrecht zur Richtung der umzusetzenden B ewegungs vorgänge drehbar angeordnet sind.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folgeelektrode (fr) über ein elastisches Zwischenmittel (i bzw. I1) mit ihren benachbarten Elektroden (c bzw. bt oder a) zusammenwirkt.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Elektrode (c) oder die Folgeelektrode (&) oder beide mit Arbeitsflächen zusammenwirken, welche vorübergehend formveränderlich (z, B. biegsam oder elastisch ausweichend) sind.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als vorübergehend formveränderliehe Elektrode (c oder b) eine ungefaßte oder elastisch umhüllte Quecksilberelektrode dient.
  7. 7. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folgeelektrode (b) mit einer oder mehreren benachbarten Elektroden (c bzw. bx oder a) in Form eines oder mehrerer exzentrischer Zylinderkondensatoren zusammenwirkt.
  8. 8. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folgeelektrode (&) mit einer oder mehreren benachbarten Elektroden (c bzw. bt oder a) in Form eines Keilelektrodenkondensators zusammenwirkt.
  9. 9. Anordnung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsflächen der Elektroden (c bzw. b, bv a) emailliert sind.
  10. 10. Anordnung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrodenkörper der beweglichen Folgeelektrode. (b) einerseits mit der beweglichen Elektrode (c) zusammen einen Feinbewegungskondensator beliebiger Bauart bildet, anderseits mit einer benachbarten Elektrode Q)1 bzw. a) zusammen einen Grobbewegungskondensator gleicher oder abweichender Bauart.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1921354262D 1921-04-10 1921-04-10 Kondensatoranordnung zur Umsetzung von Bewegungsvorgaengen in Kapazitaetsaenderungen Expired DE354262C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747496C (de) * 1937-04-20 1944-10-13 Eduard Malchin Elektrische Schalldose

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE747496C (de) * 1937-04-20 1944-10-13 Eduard Malchin Elektrische Schalldose

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