DE3542595A1 - Verfahren zur herstellung von c(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts)-c(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)(pfeil abwaerts)5(pfeil abwaerts)-alkanolen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von c(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts)-c(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)(pfeil abwaerts)5(pfeil abwaerts)-alkanolenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
von C3-C25-Alkanolen durch katalytische Hydrierung der entsprechenden
Rohalkanale, wie sie bei der mit Cobalt katalysierten Hydroformylierung
von C2-C24-Olefinen anfallen.
Es ist allgemein bekannt, daß man Alkanale mit Wasserstoff und mittels
Nickel enthaltender Trägerkatalysatoren zu den entsprechenden Alkanolen
hydrieren kann. Handelt es sich um reine Aldehyde, bietet diese Hydrierung
keine Probleme, jedoch ist sie im Falle von Rohalkanalen, wie sie
bei der cobaltkatalysierten Hydroformylierung der entsprechenden Olefine
anfallen, mit erheblichen technischen Schwierigkeiten verbunden, da die
Rohalkanale noch diverse Begleitstoffe enthalten, die ebenfalls hydriert
werden müssen, sei es, daß sie wie Formiate und Acetale ebenfalls in das
gewünschte Alkanol überführt werden müssen,
damit kein Alkanol verloren geht, oder sei es, daß die Begleitstoffe,
würden sie nicht oder nicht vollständig hydriert werden, erhebliche Qualitätsminderungen
der Alkanole bedingen würden.
Da nun die Hydrierung der Begleitstoffe unter sonst gleichen Bedingungen
langsamer verläuft als die Hydrierung der Alkanale und da sich hieraus
für einen vollständigen Umsatz unwirtschaftlich geringe Raum-Zeit-Ausbeuten
ergeben würden, müßte man zur Behebung dieses Nachteils die Reaktionsbedingungen
verschärfen, indem man bei höherer Temperatur, höherem
Druck, mit einem aktiveren Katalysator und/oder einer größeren Katalysatormenge
arbeitet. Dies gäbe allerdings zu neuen Störungen Anlaß, denn
erstens besteht die Gefahr, daß die (exotherme) Hydrierung außer Kontrolle
gerät und zweitens wird die unerwünschte Fischer-Tropsch-Reaktion,
nämlich die Bildung von Paraffinen aus dem von der Formiathydrierung
stammenden Kohlenmonoxid begünstigt, wobei die niederen Paraffine die
Alkanolqualität beeinträchtigen und die höheren am Kontakt verbleiben und
diesen frühzeitig desaktivieren.
Es ist weiterhin allgemein bekannt, für die Hydrierung von Alkanalen Cobaltkatalysatoren
zu verwenden. Diese bieten im allgemeinen den Vorteil,
daß im Falle der Rohalkanale auch die Begleitstoffe mithydriert werden,
ohne daß es zu den obenerwähnten Komplikationen kommt, jedoch sind Cobaltkatalysatoren
erheblich teurer als Nickelkatalysatoren. Außerdem
weisen sie eine geringere Lebensdauer auf, die umso kürzer wird, je höher
die Betriebstemperaturen werden, jedoch sind gerade höhere Temperaturen
für einen vollständigen Umsatz erforderlich, will man nicht zu lange Reaktionszeiten
in Kauf nehmen.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile
bei der Hydrierung von Rohalkanalen zu vermeiden und das Hydrierverfahren
insgesamt wirtschaftlicher zu gestalten als bisher.
Demgemäß wurde ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von C3-C25-Alkanolen
durch katalytische Hydrierung der entsprechenden Rohalkanale, wie
sie bei der mit Cobalt katalysierten Hydroformylierung von C2-C24-Olefinen
anfallen, gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) die Hydrierung in einer ersten Stufe bis zu einer Wasserstoffaufnahme von 80-95% bei 150-230°C und 10-350 bar mit einem SiO2-Trägerkatalysator vornimmt, der 5-15 Gew.-% Nickel sowie 2-20 Gew.-% Molybdän in Form von Molybdänoxid, jeweils bezogen auf seine Gesamtmenge, enthält, und daß man
b) die Hydrierung in einer zweiten Stufe bei 150-230°C und 10-350 bar mit Hilfe eines Cobalt-Katalysators zu Ende führt, dessen aktive Masse aus
55-65 Gew.-% Cobalt
15-20 Gew.-% Kupfer
4-10 Gew.-% Mangan
2- 5 Gew.-% Molybdän in Form von Molybdänoxid und
0-10 Gew.-% sonstigen aktivierenden Zusätzen
besteht.
a) die Hydrierung in einer ersten Stufe bis zu einer Wasserstoffaufnahme von 80-95% bei 150-230°C und 10-350 bar mit einem SiO2-Trägerkatalysator vornimmt, der 5-15 Gew.-% Nickel sowie 2-20 Gew.-% Molybdän in Form von Molybdänoxid, jeweils bezogen auf seine Gesamtmenge, enthält, und daß man
b) die Hydrierung in einer zweiten Stufe bei 150-230°C und 10-350 bar mit Hilfe eines Cobalt-Katalysators zu Ende führt, dessen aktive Masse aus
55-65 Gew.-% Cobalt
15-20 Gew.-% Kupfer
4-10 Gew.-% Mangan
2- 5 Gew.-% Molybdän in Form von Molybdänoxid und
0-10 Gew.-% sonstigen aktivierenden Zusätzen
besteht.
Zahlreiche der definitionsgemäßen Nickel/Molybdän-Katalysatoren sind an
sich bekannt. Man stellt sie zweckmäßigerweise durch Tränken von Kieselsäure-
Trägermaterialien mit einer wäßrigen Lösung eines Nickel- und eines
Molybdänsalzes, Formgebung der Masse und anschließendes Trocknen und
gegebenenfalls Tempern her. Als Nickelsalze eignen sich hierbei z. B. das
Nitrat, das Chlorid, das Formiat und das Acetat, wogegen das Sulfat
weniger in Betracht kommt, weil dieses unter den Hydrierbedingungen zum
Sulfid reduziert wird, welches den Kontakt desaktivieren kann. Als
Molybdänsalz kommt in erster Linie Ammoniummolybdat in Betracht. Neben
dem Nickel und dem Molybdän können diese Katalysatoren noch aktivierende
Komponenten wie Kupfer und/oder Magnesium enthalten, wobei man diese
Metalle auf analoge Weise wie das Nickel und das Molybdän auf das Trägermaterial
aufbringt. Die Mengenverhältnisse der genannten Komponenten
richten sich dabei nach den entsprechenden Anteilen im fertigen reduzierten
Katalysator.
Die fertigen Katalysatoren werden sodann zweckmäßigerweise unter Wasserstoffatmosphäre
auf etwa 300-500°C erhitzt, wobei das Nickel sowie
weitere reduzierbare Komponenten in die aktive metallische Form überführt
werden. Diese Vorbehandlung ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, da
sich die aktive Form der Katylysatoren auch unter den Bedingungen der
Aldehyd-Hydrierung bildet.
Gut geeignete Katalysatoren dieser Art sowie deren Herstellung sind in
der DE-PS 22 57 679 beschrieben. Sie bestehen beispielsweise aus
5-15 Gew.-% Ni, 5-20 Gew.-% Mo in Form von MoO3 und dem Rest eines
hitzebehandelten SiO2-Trägermaterials.
Die definitionsgemäßen Cobaltkatalysatoren sowie deren Herstellung sind
ebenfalls an sich bekannt, und zwar aus der DE-OS 23 21 101, auf welche
hinsichtlich der präparativen Einzelheiten verwiesen sei.
In beiden Stufen des erfindungsglemäßen Verfahrens ordnet man die Katalysatoren
zweckmäßigerweise als feste Kontakte in druckfesten Reaktoren
oder in einer Anzahl mehrerer Rohre (Rohrbündelreaktor) an. Die erforderlichen
Mengen ergeben sich aus einer Belastbarkeit von etwa
0,5-1,5 kg Rohalkanal pro l Katalysatorschüttung pro Stunde im Falle
der Nickel/Molybdän-Katalysatoren und etwa 1,0-3,0 kg Rohalkanal pro l
Katalysatorschüttung pro Stunde im Falle der Cobaltkatalysatoren.
In der ersten Hydrierstufe arbeitet man vorzugsweise bei 160-220°C und
einem H2-Druck von 20-280 bar, und für die zweite Stufe empfehlen sich
besonders Temperaturen zwischen 155 und 210°C sowie ein H2-Druck von
20-280 bar.
Unter diesen Bedingungen nimmt die Hydrierung in der ersten Stufe bei
einem 80-95%igen Umsatz etwa 0,5-1,5 Stunden in Anspruch, und für
den Restumsatz in der zweiten Stufe sind etwa 20-40 Minuten erforderlich.
Aus diesen Werten ergeben sich Raum-Zeit-Ausbeuten von etwa
0,4-1,0 kg l-1h-1. Derart günstige Werte lassen sich zwar auch bei
alleiniger Verwendung der definitionsgemäßen Cobaltkatalysatoren
erzielen, dies aber nur bei deutlich geringerer Gesamtwirtschaftlichkeit,
denn erstens sind die Cobaltkatalysatoren erheblich teurer und zweitens
weisen sie auch eine wesentlich geringere Lebensdauer auf, jeweils im
Vergleich zu den Nickel/Molybdän-Katalysatoren.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für die Hydrierung jeglicher
Rohalkanole, welche aus der cobaltkatalysierten Hydroformylierung von
C2-C24-Olefinen stammen, d. h. welche neben den n- und iso-Alkanolen noch
Acetale und Formiate als hauptsächliche Begleitstoffe enthalten. Besondere
Bedeutung hat das Verfahren im Rahmen der Herstellung von höheren
primären Alkanolen aus α-Olefinen wie C9-C11 und C13- C15-Alkanolen, da
diese Alkanole für die Herstellung von hochwertigen Weichmacherestern
dienen, an welche hinsichtlich Farbe, Geruch und Anwendungseigenschaften
extreme Qualitätsanforderungen gestellt werden.
3,2 kg eines Roh-C9-C11-Alkanals, welches durch cobaltkatalysierte Hydroformylierung
eines C8-C10-Olefingemisches hergestellt worden war und als
Begleitstoffe u. a. 6 Gew.-% C9-C11-Alkylformiat und 7 Gew.-% Acetale
enthielt, wurden bei 170°C und 250 bar H2-Druck über 4,3 l eines
Nickel/Molybdän-Katalysators geleitet, wobei die mittlere Kontaktzeit
etwa 1 h betrug. Diese Hydrierung wurde bis zu einem Umsatz von 95%
geführt.
In einer zweiten Hydrierstufe wude der Umsatz vervollständigt und zwar
bei 120°C und 245 bar an 2,2 l eines Cobaltkatalysators bei einer mittleren
Kontaktzeit von 0,5 Stunden.
Die Ausbeute an den entsprechenden Alkanolen, bezogen auf die aus der
genannten Rohware theoretisch herstellbare Menge, betrug 99,6%. Dies
entsprach einer Raum-Zeit-Ausbeute von rd. 0,5 kg l-1h-1.
Der Nickel/Molybdän-Katalysator, der nach der Vorschrift von Beispiel 1
der DE-PS 22 57 673 hergestellt worden war, bestand in reduzierter Form
aus 81,7 Gew.-% SiO2, 8,3 Gew.-% Ni und 10,0 Gew.-% Mo (als MoO3). Er
hatte die Form von Strängen von 6 mm Durchmesser und 15-30 mm Länge.
Der Cobaltkatalysator wurde nach der Vorschrift von Beispiel 1 der
DE-OS 23 21 101 hergestellt. In reduzierter Form setzte er sich aus
59,1 Gew.-% Co, 17,2 Gew.-% Cu, 5,8 Gew.-% Mn (als Oxid), 2,7 Gew.-% Mo
(als Oxid), 3,2 Gew.-% Phosphorsäure und den Rest aus oxidischem Sauerstoff
zusammen. Die strangförmigen Teilchen hatten einen Durchmesser von
4 mm und eine Länge von 7-15 mm.
Bei Verwendung des Nickelkatalysators allein konnte nur eine Raum-Zeit-
Ausbeute von 0,37 kg l-1h-1 erzielt werden.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von C3-C25-Alkanolen durch katalytische Hydrierung der entsprechenden Rohalkanale, wie sie bei der mit Cobalt katalysierten Hydroformylierung von C2-C24-Olefinen anfallen, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) die Hydrierung in einer ersten Stufe bis zu einer Wasserstoffaufnahme von 80-95% bei 150-230°C und 10-350 bar mit einem SiO2Trägerkatalysator vornimmt, der 5-15 Gew.-% Nickel sowie 2-20 Gew.-% Molybdän in Form von Molybdänoxid, jeweils bezogen auf seine Gesamtmenge, enthält, und daß man
b) die Hydrierung in einer zweiten Stufe bei 150-230°C und 10-350 bar mit Hilfe eines Cobalt-Katalysators zu Ende führt, dessen aktive Masse aus
55-65 Gew.-% Cobalt
15-20 Bew.-% Kupfer
4-10 Gew.-% Mangan
2- 5 Gew.-% Molybdän in Form von Molybdänoxid und
0-10 Gew.-% sonstigen aktivierenden Zusätzen
besteht.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |