DE1231227B - Verfahren zur Herstellung von Alkoholen durch Hydrierung hoeherer Aldehyde - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Alkoholen durch Hydrierung hoeherer AldehydeInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C 07 c
Deutsche Kl.: 12 ο-5/02
Nummer: 1 231 227
Aktenzeichen: S 79171IV b/12 ο
Anmeldetag: 25. April 1962
Auslegetag: 29. Dezember 1966
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Alkoholen durch kontinuierliche
Hydrierung höherer Aldehyde in flüssiger Phase bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart
von Katalysatoren. Dabei sollen insbesondere höhere Aldehyde, mit allgemein 6 bis 13 Kohlenstoffatomen,
in flüssiger Phase in Gegenwart eines festen Katalysators hydriert werden.
Die Hydrierung von Aldehyden zu den entsprechenden Alkoholen wird in der Gasphase oder der flüssigen
Phase durchgeführt. Bei Hydrierungsverfahren in der Gasphase wird im allgemeinen das Ausgangsgas
durch einen Reaktionsofen mit festem Katalysatorbett hindurchgeleitet. Obwohl diese Verfahren leicht
kontinuierlich durchgeführt werden können, haben sie den Nachteil, daß das gesamte Katalysatorbett
wegen der geringeren Wärmekapazität der gasförmigen Reaktionsteilnehmer nur unter Schwierigkeiten
gleichmäßig in einem für die Reaktion geeigneten Temperaturbereich gehalten werden kann.
Zur Lösung dieses Problems wird innerhalb des mit Katalysator gefüllten Reaktionsofens ein System
von Durchlaufrohren für eine Wärme aufnehmende oder abgebende Flüssigkeit vorgesehen, mit deren
HiKe die Temperatur der Reaktionszone gesteuert werden soll. Da das allein zur Beherrschung der
stark exothermen Hydrierungsreaktion allgemein nicht ausreicht, gehen verschiedene Vorschläge dahin,
durch Verwendung von Profilrohren oder Rohren mit angesetzten Rippen den Wärmeübergang zu
verbessern.
Gemäß weiterer Vorschläge soll der Reaktionsofen in Kontaktzonen und Temperaturregelzonen unterteilt
werden, was zu einer beträchtlichen Vergrößerung des Ofens führt, oder es' werden insbesondere für
den Überhitzungsfall Möglichkeiten für eine rasche Zuführung eines fremden gasförmigen oder flüssigen
Kühlmittels an verschiedenen Stellen der Hydrierzone vorgesehen.
Neben diesen Schwierigkeiten hat die Gasphasenreaktion aber noch den weiteren Nachteil, daß der
im allgemeinen im Überschuß verwendete Wasserstoff nach der Reaktion zurückgewonnen werden muß.
Aus diesem Grund ist es erforderlich, das Reaktionsprodukt durch Kondensation aus seiner Mischung
mit einer großen Menge von nichtkondensierbarem Gas abzutrennen, was in wärmewirtschaftlicher Hinsicht
in Anbetracht der vorangegangenen Verdampfung des Ausgangsaldehyds ungünstig ist und Schwierigkeiten
bereitet.
Außerdem werden beim Erhitzen des hochreaktionsfähigen Aldehyds in einem Verdampfer hoch-Verfahren
zur Herstellung von Alkoholen durch
Hydrierung höherer Aldehyde
Hydrierung höherer Aldehyde
Anmelder:
Chisso Corporation, Osaka (Japan)
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. Beetz und Dipl.-Ing. K. Lamprecht,
Patentanwälte, München 22, Steinsdorfstr. 10
Als Erfinder benannt:
Shigeo Kawasaki, Tokio;
Hideo Yusa, Minamata-shi;
Mikio Shinkai, Yokohama (Japan)
Shigeo Kawasaki, Tokio;
Hideo Yusa, Minamata-shi;
Mikio Shinkai, Yokohama (Japan)
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 25. April 1961 (14 648)
siedende Substanzen gebildet, die nicht nur die Ausbeute herabsetzen, sondern zum Anhaften in
Form harzartiger Produkte im Verdampfer und/oder an der Innenseite der Leitungen neigen. Dabei wird
der Arbeitsgang zwangläufig durch Verengung oder Verstopfen der Rohre unterbrochen. Solche Harze
lagern sich auch auf der Oberfläche des Katalysators ab und setzen seine Wirksamkeit und Lebensdauer
herab. Diese Mängel des Gasphasenverfahrens erlangen im allgemeinen besondere Bedeutung, wenn der
zu hydrierende Aldehyd ein höherer Aldehyd ist.
Die Hydrierungsverfahren in flüssiger Phase können grob in diskontinuierliche bzw. chargenweise
durchgeführte und kontinuierliche Verfahren unterteilt werden. Das diskontinuierliche Verfahren erfordert
eine komplexe Arbeitsweise, liefert kein gleichbleibendes Produkt und ist mit einem Zeitverlust
beim Chargenwechsel verbunden; es ist daher für eine Produktion in großem Maßstab ungeeignet.
Bei den kontinuierlichen Verfahren unterscheidet man drei Arten: mit durch Rührwirkung suspendiertem
Katalysator, mit Wirbelschicht-Katalysator und mit festem, berieseltem Katalysator. Bei Verfahren
mit suspendiertem, gerührtem Katalysator wird ein Rührreaktor mit schlangenförmigem Rohrkühler oder Mantelrohrkühler verwendet, durch den
die Reaktionswärme leicht aufgenommen werden kann. Wenn ein solcher Apparat für ein kontinuier-
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liches Verfahren angewendet wird, treten bei der in der Flüssigkeit und der Adsorption an der Ober-Abtrennung
und Rückgewinnung des Katalysators fläche des Katalysators bestimmt wird.
Schwierigkeiten auf, insbesondere da der Katalysator Neben diesen allgemeinen Vorteilen gibt es auch langsam durch die Wirkung des Rührers zu einem beim Berieselungsverfahren einige Schwierigkeiten: dicken Schlamm wird und außerdem zur Erhaltung 5 Hier besteht vor allem die Möglichkeit einer unzuder Katalysatoraktivität eine Berührung mit Luft reichenden Flüssigkeitsverteilung, so daß der einvermieden werden muß. gefüllte Katalysator nicht vollauf zur Wirkung kommt.
Schwierigkeiten auf, insbesondere da der Katalysator Neben diesen allgemeinen Vorteilen gibt es auch langsam durch die Wirkung des Rührers zu einem beim Berieselungsverfahren einige Schwierigkeiten: dicken Schlamm wird und außerdem zur Erhaltung 5 Hier besteht vor allem die Möglichkeit einer unzuder Katalysatoraktivität eine Berührung mit Luft reichenden Flüssigkeitsverteilung, so daß der einvermieden werden muß. gefüllte Katalysator nicht vollauf zur Wirkung kommt.
Das Wirbelschicht-Verfahren wird weithin bei einer Der größte Nachteil dieses Verfahrenstyps besteht
Anzahl von katalytischen Hydrierungsreaktionen in ferner in der ungenügenden Wärmeleitfähigkeit der
flüssiger Phase unter höherem Druck einschließlich io Katalysatorschicht, durch die keine ausreichende
der Hydrierung zwecks Herstellung von Oxo-alko- Entfernung der Reaktionswärme erreicht wird. Zur
holen verwendet. Eine Anlage, bei der die Flüssigkeit Abführung der Reaktionswärme kann ein Kühlrohr
mit solcher Geschwindigkeit eingeführt wird, daß in das mit Katalysator gefüllte Rohr eingesetzt sein,
der Katalysator in einer Wirbelschicht im Reaktions- durch das jedoch die Lage der Katalysatorfüllung
rohr bleibt, und ein System, bei dem die umzu- 15 und damit die Verteilung der Flüssigkeit beeinträch-
setzende Flüssigkeit und ein Schlamm, der den festen tigt wird. Wenn ein Reaktionsofen aus vielen, von
Katalysator darin suspendiert enthält, in vielstufigen der Außenseite gekühlten Rohren verwendet wird,
Türmen im Gegenstrom mit Wasserstoff in Berührung ist eine gleichmäßige Verteilung der Flüssigkeit über
gebracht werden, sind in Betracht gezogen worden, alle Rohre schwierig.
angewendet wurde dagegen meist ein System, bei 20 In Anbetracht der Vorteile der Verfahren zur
dem Gas in eine Flüssigkeitssäule eingeblasen Hydrierung von Aldehyd in flüssiger Phase unter
wird, und zwar im Gleichstrom mit der Flüssigkeit, Berieselung eines festen Katalysatorbettes wurde nun
in der der Katalysator bewegt wird, oder es wird ein Verfahren zur kontinuierlichen Hydrierung höherer
Gas in eine zirkulierende Flüssigkeit eingeblasen. Aldehyde in flüssiger Phase entwickelt, das in
Nachteilig ist bei diesem System im allgemeinen, 25 industriellem Maßstab durchgeführt werden kann in
daß die Abtrennung des Katalysatorpulvers von der einer relativ einfachen übersichtlichen Anlage und
gewonnenen Reaktionsflüssigkeit durch Filtrieren bei dem insbesondere eine gute Wärmeabführung
schwierig ist, da der Katalysator mit ursprünglicher und ein weitgehender Ausgleich von Schwankungen
Kornfeinheit verwendet wird, um ihn im Schwebe- der Flüssigkeitsverteilung erreicht wird und eine
zustand in der Flüssigkeit zu halten. Die Arbeitsweise 30 bequeme Überwachung und Steuerung der Reaktion
wird dadurch komplizierter, und der Verlust an zur Erzielung optimaler Ausbeuten möglich ist.
Katalysator ist beträchtlich. In einigen Fällen ist Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
der Katalysator infolge der Reibung in der Wirbel- von Alkoholen durch kontinuierliche Hydrierung
schicht fein bis zum Gelzustand verteilt und läßt höherer Aldehyde in flüssiger Phase bei erhöhter
sich noch schwieriger abfiltrieren. Insbesondere kann 35 Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart von
der so stark aufgeschwemmte Katalysator nicht im Katalysatoren ist dadurch gekennzeichnet, daß man
Kreislauf wiederverwendet werden. mindestens zwei hintereinandergeschaltete Beriese-
Bei diesem System besteht ferner die Neigung, lungsreaktoren verwendet, wobei die Reaktoren in
daß die Rohre oder Gasverteilerplatten verstopfen, den Anfangsstufen viele Rohre und in den Endstufen
wie bei den üblichen Verfahren, bei denen pulver- 40 wenige oder nur ein einziges Rohr aufweisen, welche
förmige Materialien beteiligt sind. Die Reaktions- mit festem Katalysator gefüllt sind, wobei in jedem
flüssigkeit zeigt meist kein vollständig rechteckiges Reaktor bei fast gleichem Druck und unter Kreis-
Strömungsprofil, sondern in beträchtlichem Maß laufführung eines Teiles des Reaktionsgutes gearbei-
entgegengesetzt gerichtete Strömungsanteile infolge tet wird.
der Durchwirbelung durch den aufsteigenden Wasser- 45 Es wird also ein Turmsystem verwendet, in dem
stoff. Diese ungleichmäßige Strömung wirkt sich man eine bestimmte Menge des Stromes der Reak-
ziemlich nachteilig auf die Umsetzung der Reaktions- tionsflüssigkeit in jedem Reaktionsofen umlaufen
mischung im Reaktionsrohr aus und führt ferner läßt und einen Teil der zirkulierenden Flüssigkeit,
durch die Verzögerung eines Teiles des Flüssigkeits- die aus einem Reaktor abgezogen wird, in den
stromes zu ungünstigen Nebenreaktionen oder bis- 5° nächsten Reaktor einleitet. Dabei wird die Menge
weilen zu einer Absenkung des Wasserstoffdrucks. der zirkulierenden Reaktionsflüssigkeit in jedem
In den Reaktoren mit festem, berieseltem Kata- Reaktionsofen im Hinblick auf das Analysenergebnis
lysator läßt man eine Flüssigkeit vom Kopf des der betreffenden Reaktion eingestellt und die Veraufrechten
Reaktorrohres, das mit Katalysatorteilchen bindung der Reaktoren, die Korngröße des Katagefüllt
ist, herabfließen, um die Oberfläche des Kata- 55 lysators, die Menge der Berieselungsflüssigkeit und
lysators anzufeuchten oder zu tränken, während ein die Art der Flüssigkeitsverteilung in geeigneter Weise
Wasserstoffstrom zur Reaktion mit der Flüssigkeit ausgewählt.
im Gleich- oder Gegenstrom geführt wird. Bei diesem Zwar wurde bereits ein Zweistufenverfahren für
Typ geht kaum Katalysator verloren, und es ist nicht die Hydrierung von Aldehyden in flüssiger Phase
nötig, den Katalysator zu filtrieren, wie bei anderen 60 mit einem Festbett-Katalysator vorgeschlagen, jedoch
Systemen zur Durchführung der Reaktion. Die handelt es sich dabei um zwei getrennte Verfahrens-Flüssigkeitsströmung
hat im Turm ein fast recht- schritte, von denen der erste bei relativ niedrigem eckiges Profil, und die Reaktion läuft innerhalb des Druck und der zweite, der insbesondere einer ab-Reaktionsrohres
glatt mit geringen Nebenreaktionen schließenden Reinigung des Produktes von Resten
ab. Da der Katalysator gut mit Wasserstoff beauf- 65 des Ausgangsmaterials und vor allem von Zwischenschlagt
wird, eignet sich dieser Typ für Reaktionen, produkten gleichzusetzen ist, unter hohem Druck
bei denen die Gesamt-Reaktionsgeschwindigkeit durch durchgeführt wird. Dazwischen findet vorzugsweise
die Geschwindigkeit der Diffusion des Wasserstoffs eine destillative Vorreinigung des Produktes der
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ersten Stufe statt. Dieses in zwei Stufen bei allgemein der durch die Katalysatorschicht umlaufenden
stark unterschiedlichen Drücken durchgeführte Ver- Flüssigkeitsmenge, d.h. durch eine Steigerung der
fahren, dem insbesondere auch die erfindungsgemäß Wärmeabführung und des Wärmeüberganges, vervorgesehene
Staffelung der Rohrzahl von hinter- mieden werden. Darüber hinaus besitzt der Reaktionseinandergeschalteten
und in Kombination betriebenen 5 turm aus vielen Rohren eine größere wärmeableitende
Reaktionsöfen fehlt, liefert eine geringere Ausbeute Fläche, die den Temperaturunterschied innerhalb der
als das erfindungsgemäße Verfahren. Katalysatorschicht herabsetzt und es erleichtert, die
Weitere Unterschiede und Besonderheiten des vorbestimmte Temperatur in der Katalysatorschicht
erfindungsgemäßen Verfahrens werden an Hand der einzuhalten. Andererseits ist in einer Reaktionsstufe,
nachfolgenden Beschreibung verständlich werden. io in der die Konzentration des Ausgangsaldehyds
Dabei wird auf die Zeichnung bezug genommen; bereits geringer ist, die pro umlaufende (als Wärme-
es zeigt träger wirkende) Flüssigkeit reagierende Menge und
F i g. 1 ein Fließbild für eine spezielle Durchfüh- damit die entstehende Wärmemenge geringer. Im
rungsart des erfindungsgemäßen Verfahrens, letzten Reaktionsturm und bisweilen auch im vor-
F i g. 2 eine graphische Darstellung der Abhängig- 15 letzten Turm, wo der noch nicht umgesetzte, ver-
keit der Reaktionsgeschwindigkeit vom Wasserstoff- bleibende Aldehyd nur einige Prozent oder weniger
druck und ausmacht, ist wegen des Gleichgewichtes zwischen der
F i g. 3 eine Kurve für die Hydrierungsgeschwindig- entstehenden Reaktionswärme und dem Wärmeverlust
keit als Funktion der Konzentration des Aldehyds. durch den Reaktionsturm selbst kaum ein Temperaturin
F i g. 1 stellen R1, R2, R3 und i?4 Reaktionsöfen 20 anstieg an der Katalysatorschicht zu beobachten,
dar und P Pumpen zum Umpumpen und Weiterleiten Oftmals ist auch eine zusätzliche Erwärmung von
der Flüssigkeit. Ein Ausgangsaldehyd wird von F1 außen notwendig, um eine gewünschte Temperatur
zugeführt und gelangt mit dem Flüssigkeitsstrom Q1 aufrechtzuerhalten. In einer solchen Stufe ist dann
in ein Kreislaufsystem. Ein Teil der aus dem Reak- nicht unbedingt ein Reaktionsturm mit vielen Rohren
tionsofen R1 abgezogenen Flüssigkeit F2 gelangt in 25 erforderlich, sondern es kann auch ein weniger teurer
den Ofeni?2 mit einem umlaufenden Flüssigkeits- Einrohrreaktor mit verhältnismäßig großem Durchstrom
Q2; der Strom wird in gleicher Weise durch messer benutzt werden, in dem die gewünschte
die Reaktoren R3 und R4, geleitet und der Hydrie- Flüssigkeitsverteilung einfacher zu erreichen ist und
rungsprozeß schließlich beendet. Die fast völlig die Temperatur gut durch ein Mantelrohr eingestellt
hydrierte Flüssigkeit F6 wird dann einer Reinigungs- 30 werden kann.
anlage zugeführt. In jeden Reaktor wird Wasser- Für eine vollständige Umsetzung in einer sogenannstoff
Ho mit bestimmtem Druck eingeleitet, von dem ten einstufigen Reaktionsapparatur mit nur einem
ein Teil — wenn erforderlich — abgeblasen werden Reaktionsturm ist ein Flüssigkeitsumlauf bzw. -kreiskann
(H). In dem Reaktionssystem kann die aus lauf hinsichtlich des Umsatzes äußerst unvorteilhaft,
jedem Turm abgezogene Flüssigkeit durch Passieren 35 Wenn aber eine vollständige Umsetzung in einem
eines Kühlers oder durch Wärmeaustausch mit der einzigen Durchgang ohne Anwendung eines Kreislauf-Flüssigkeit,
die in den Reaktor eintritt, abgekühlt systems erhalten werden soll, ist es wiederum sehr
werden, oder es kann zwischen Pumpe und Reaktor schwierig, eine geeignete Temperatur in der gesamten
ein Erhitzer zur Einstellung der Temperatur der in Katalysatorschicht aufrechtzuerhalten, da an und in
den Reaktionsturm eintretenden Flüssigkeit einge- 4° der Nähe der Zuführungsöffnung für die Reaktionsschaltet
werden, wobei die Pumpe geschützt wird. mischung eine heftige Reaktion stattfindet, während
Der Druck der von dem Reaktor abgezogenen Reak- sie an und in der Nähe der Ausflußöffnung für die
tionsflüssigkeit kann in üblicher Weise auf gewöhn- Reaktionsmasse sehr gemäßigt ist. Gemäß der Erlichen
Druck oder auf einen Druck herabgesetzt findung wird im Gegensatz dazu ein Umlaufsystem
werden, der niedriger ist als der Innendruck des 45 angewendet, um die Überwachung der Temperatur
Reaktionsturms, und es kann ein Zwischentank ein- zu erleichtern, dadurch die Konzentration in bestimmgeschaltet
sein, um das Anfahren und Stoppen der tem Maße zu verdünnen und auszugleichen und die
Apparatur zu erleichtern. Reaktionsgeschwindigkeit auf ein gewünschtes Niveau
Eines der Merkmale der vorliegenden Erfindung einzustellen.
besteht in der Anwendung von berieselbaren Reak- 5° Die in der Katalysatorschicht herabströmende
tionstürmen mit vielen Rohren mit Flüssigkeits- Flüssigkeit hat im Bereich der Arbeitsbedingungen
umlauf oder solchen in Kombination mit einem gemäß den Eigenschaften des Berieselungsturmes ein
Einröhrenreaktor (oder -reaktoren) in einem System. rechteckiges Strömungsprofil. Zur Abführung der
In den Stufen, wo die Konzentration des (noch nicht Reaktionswärme kann bei einem Mehrröhrenhydrierten)
Ausgangsaldehyds verhältnismäßig hoch 55 Reaktionsturm die Verdampfungswärme der Flüssigist,
werden Türme mit vielen Rohren benutzt, und keit außerhalb der Rohre ausgenutzt werden; bei
gegen Ende bzw. in einer Stufe, wo die Konzentration einem solchen Verfahren ist es möglich, die Reaktionsdes
Aldehyds nur noch einige Prozente beträgt, kann wärme voll auszunutzen. Wenn eine Anlage verwendet
ein Einröhrenreaktor verwendet werden. Diese An- wird, bei der ein geeignetes wärmeleitendes Medium
lage ist dem Umlauf und der Weiterbildung der 60 an der Außenseite des bzw. der mit Katalysator
Reaktionsflüssigkeit sowie einer guten Abführung gefüllten Rohre(s) entlang im Kreislauf umläuft und
der überschüssigen Reaktionswärme der Hydrierungs- die von diesem Medium aufgenommene Reaktionsreaktion angepaßt. wärme außerhalb des Reaktionsofens durch Wärme-
Wie oben erwähnt, besteht ein wesentlicher Nach- austausch abgegeben wird, kann der Raum für die
teil des Berieselungsverfahrens darin, daß es schwierig 65 Zirkulation des Kühlmediums entlang der Außenseite
ist, die Temperatur zu überwachen. Im vorliegenden der mit Katalysator gefüllten Rohre in eine beliebige
Fall kann jedoch ein rascher Temperaturanstieg Anzahl von übereinanderliegenden Stufen eingeteilt
durch eine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit werden. Dadurch kann die Temperatur in jedem Teil
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der Katalysatorschicht in der Bewegungsrichtung der einem Vielrohrofen wird eine Fließgeschwindigkeit
Reaktionsflüssigkeit nach Wunsch eingestellt werden, von 5 bis 15 m3/m2 · h bevorzugt, da ein Teil des
so daß die gesamte Katalysatorschicht nahezu auf Katalysators während der Reaktion fein pulverisiert
einer festgelegten Reaktionstemperatur gehalten wird wird und sich der Strömungswiderstand dadurch er-
und ein gleichmäßiger Reaktionsablauf innerhalb der 5 höht. In einem Einrohrofen mit einem Durchmesser
gesamten Katalysatorschicht gewährleistet ist. Auch von mehr als 300 mm gestattet eine Strömungsbei
Kombination von zwei oder mehr Reaktionsöfen geschwindigkeit von 15 bis 25 m3/m2 · h einen sichegemäß
der Erfindung kann die Reaktionstemperatur ren und sehr wirksamen Betrieb. Bei der Planung der
in jedem einzelnen Ofen wahlweise eingestellt werden, Anlage und insbesondere der Reaktoren wird daher
um die Belastung der gesamten Reaktoren auszu- io der erforderliche Turmquerschnitt unter Berückgleichen,
sichtigung der Menge des Produktes und des um-
Auf Grund einer Prüfung der Wärmeleitfähigkeit laufenden Mediums festgelegt. Die zirkulierende
der Katalysatorschicht, die in die Rohre des Mehrrohr- Menge der Reaktionsflüssigkeit wird in jedem Reaktor
Reaktors eingefüllt ist, wurde festgestellt, daß der unter Berücksichtigung dessen festgesetzt, daß die
Durchmesser der Rohre zweckmäßig etwa 50 bis 15 Zusammensetzung der Reaktionsflüssigkeit am Zulauf
130 mm beträgt. Es ist für den Betrieb von Mehrrohr- jedes Reaktionsofens gut eingestellt ist und die opti-Berieselungsöfen
wichtig, daß die Berieselungsflüssig- male Reaktionstemperatur in der gesamten Katalysatorkeit
gleichmäßig auf alle Rohre verteilt wird. Man schicht so einheitlich wie möglich gehalten wird,
läßt dazu die dem Ofen zuzuführende Flüssigkeit Dies ist eines der Merkmale der Erfindung,
vorteilhaft in jedes Rohr gleichmäßig von der Umfangs- 20 Eine besonders große Menge der Reaktionsflüssigwand her am oberen Ende der Rohre einfließen; z.B. keit läuft in den Reaktionsöfen um, die eine verhältniswird die in den Reaktor eingelassene Flüssigkeit von mäßig hohe Konzentration von nichtumgesetztem der Umfangswand der Verteilerplatte zugeführt und Aldehyd enthalten, und im Gegensatz dazu zirkuliert durch in der Mitte von jedem gefüllten Rohr an- nichts oder nur eine sehr kleine Menge in dem geordnete Ausflußlöcher in die Katalysatorschicht 25 Reaktionsofen der letzten Stufe, in dem keine merkabwärts geleitet. Durch Verwendung einer solchen liehe Wärme entsteht.
vorteilhaft in jedes Rohr gleichmäßig von der Umfangs- 20 Eine besonders große Menge der Reaktionsflüssigwand her am oberen Ende der Rohre einfließen; z.B. keit läuft in den Reaktionsöfen um, die eine verhältniswird die in den Reaktor eingelassene Flüssigkeit von mäßig hohe Konzentration von nichtumgesetztem der Umfangswand der Verteilerplatte zugeführt und Aldehyd enthalten, und im Gegensatz dazu zirkuliert durch in der Mitte von jedem gefüllten Rohr an- nichts oder nur eine sehr kleine Menge in dem geordnete Ausflußlöcher in die Katalysatorschicht 25 Reaktionsofen der letzten Stufe, in dem keine merkabwärts geleitet. Durch Verwendung einer solchen liehe Wärme entsteht.
Verteilerplatte ist eine gleichmäßige Verteilung der In jedem Reaktor kann Wasserstoff vom Boden
Flüssigkeit auf mehrere ...zig Rohre eines Reaktions- her eingeleitet und über Kopf abgesaugt werden, wie
ofens möglich. in Fig. 1 dargestellt, oder die Strömungsrichtung
Die Partikelgröße des Katalysators ist frei wählbar 30 des Wasserstoffs kann umgekehrt sein. Es ist auch
und beträgt z. B. von 5 bis 25 mm je nach Durch- möglich, Wasserstoff durch alle in Reihe in beliebiger
messer und Menge der Berieselungsflüssigkeit. Im Reihenfolge geschalteten Reaktoren zu leiten und von
allgemeinen wird ein Durchmesser von 10 bis 20 mm dem letzten Reaktor abzuziehen. Es ist nicht notbevorzugt.
Beim Einfüllen des Katalysators in die wendig, den Wasserstoff zu entfernen, sofern sich
Rohre braucht eine Füllung in konischer oder Krater- 35 nicht ein inertes Gas darin ansammelt. Entsprechend
form nicht beachtet zu werden, da die Katalysator- kann der Einfluß der Gasströmung in der Katalysatorgröße
im Vergleich zum Rohrdurchmesser verhältnis- schicht bei Gleich- und Gegenstrom vernachlässigt
mäßig groß ist. werden. Während aber die Kreislaufführung und
Es wurde experimentell festgestellt, daß keine Wiederverwendung des Wasserstoffs bei den üblichen
wesentliche »Drift« in einem Bereich von Berieselungs- 40 Verfahren wegen der Anwendung eines großen Übergeschwindigkeiten
von 3 bis 30 m3/m2 · h in einem Schusses notwendig ist, ist es bei dem Verfahren nach
Turm auftritt, der einige Meter hoch ist, wenn der der Erfindung nicht nötig, den Wasserstoff im Kreis-Katalysator
in jedes Rohr gleichmäßig von oben in lauf zu führen, da die Wirksamkeit der Hydrierung
einer inerten Atmosphäre eingebracht wird, die die höher ist, d.h. größer als 95%· Auch dies ist ein
Katalysatoraktivität nicht herabsetzt. Beispielsweise 45 Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens,
beträgt das Verhältnis der (zeitlichen) Durchflußmenge Der Einfluß des Wasserstoffdruckes auf die Hydriedurch die Querschnittseinheit in der Nähe der Wand rung höherer Aldehyde ist wie in F i g. 2 dargestellt, des Rohres zu derjenigen in seinem Mittelpunkt 1:1,4 Bei einem Druck der 15 atm nicht übersteigt, ist die bei der stärksten »Drift« bei Verwendung eines Rohres Reaktionsgeschwindigkeit entsprechend dem herabvon 100 mm Durchmesser und 5 m Länge. Dieses 50 gesetzten Wasserstoffdruck ziemlich niedrig, während Verhältnis zeigt, daß der Katalysator derart gleich- bei einem Druck nicht unterhalb von 20 atm der mäßig verteilt ist, daß praktisch keine Schwierigkeiten Anstieg der Reaktionsgeschwindigkeit mit zunehmenauftreten. Der in diesem Fall verwendete Katalysator dem Wasserstoff druck langsamer wird, d.h., der Einhat eine Durchschnittskorngröße von 15 mm. Er fluß einer Erhöhung des Wasserstoff druckes ist herabbefindet sich im »Makadamzustand« und besitzt ein 55 gesetzt.
Volumenverhältnis von 0,55. Wie aus der in F i g. 2 dargestellten Beziehung
beträgt das Verhältnis der (zeitlichen) Durchflußmenge Der Einfluß des Wasserstoffdruckes auf die Hydriedurch die Querschnittseinheit in der Nähe der Wand rung höherer Aldehyde ist wie in F i g. 2 dargestellt, des Rohres zu derjenigen in seinem Mittelpunkt 1:1,4 Bei einem Druck der 15 atm nicht übersteigt, ist die bei der stärksten »Drift« bei Verwendung eines Rohres Reaktionsgeschwindigkeit entsprechend dem herabvon 100 mm Durchmesser und 5 m Länge. Dieses 50 gesetzten Wasserstoffdruck ziemlich niedrig, während Verhältnis zeigt, daß der Katalysator derart gleich- bei einem Druck nicht unterhalb von 20 atm der mäßig verteilt ist, daß praktisch keine Schwierigkeiten Anstieg der Reaktionsgeschwindigkeit mit zunehmenauftreten. Der in diesem Fall verwendete Katalysator dem Wasserstoff druck langsamer wird, d.h., der Einhat eine Durchschnittskorngröße von 15 mm. Er fluß einer Erhöhung des Wasserstoff druckes ist herabbefindet sich im »Makadamzustand« und besitzt ein 55 gesetzt.
Volumenverhältnis von 0,55. Wie aus der in F i g. 2 dargestellten Beziehung
Es ist notwendig, die Berieselungsgeschwindigkeit ersichtlich ist, kann die Adsorptionsgeschwindigkeit
entsprechend der Katalysatorfüllung einzustellen, da- des Wasserstoffs die Durchschnittsgeschwindigkeit in
mit der Katalysator mit Sicherheit vollständig und einem Wasserstoffdruckbereich zwischen 10 und 15 atm
gleichmäßig befeuchtet wird. Als geringste Strömungs- öo bestimmen. Daher ist ein Wasserstoffdruck von 20
geschwindigkeit, um einen ausreichend feuchten Raum bis 35 atm für eine wirtschaftliche und hochwirksame
zu erhalten, wird im allgemeinen eine solche von Reaktion erwünscht.
4 m3/m2 · h angesehen. Bei der Synthese von Butin- Die Stufenzahl der in Reihe angeordneten Reaktions-
diol nach der Reaktion von R e ρ ρ e wird als nied- öfen kann nach Bestimmung des Umsatzes in einem
rigster Wert 6 m3/m2 · h genannt. Bei der Hydrie- 65 Reaktor entsprechend der Wärmeableitungsfälligkeit
rung eines höheren Aldehyds unter Verwendung von des Reaktors und der optimal aufzugebenden Flüssig-
Reaktionsöfen nach der Erfindung ist eine Strömungs- keitsmenge gewählt werden. Wie bei einem kontinu-
geschwindigkeit von 5 bis 30 m3/m2 · h geeignet. In ierlich unter Rühren arbeitenden Reaktionsofen durch
Gesamtanalyse festgestellt wurde, ist eine erhöhte Stufenzahl (d.h. Anzahl der Reaktoren) bei im Kreislauf
geführter Reaktionsflüssigkeit besonders wirksam, um ein höheres Umsetzungsverhältnis zu erhalten.
Die Versuche zeigen, daß die Hydrierungsreaktion in dem Reaktor, in dem die Reaktionsfiüssigkeit im
Kreislauf geführt wird, zweiter Ordnung im Bereich geringer Konzentration an nichtumgesetztem Aldehyd
(in der Flüssigkeit) und im Bereich verhältnismäßig hoher Konzentration 0,7. bis 1,2. Ordnung ist. Wenn
die Reaktionsordnung höher ist, wird ein höherer Umsatz nur durch eine größere Stufenzahl der
Reaktionsapparatur erreicht. Ein höherer Umsatz erleichtert wiederum die Reinigung des Reaktionsproduktes nach der Hydrierung.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben. Diese dienen
jedoch nur der Erläuterung und stellen keine Begrenzung dar.
Herstellung von 2-Äthylhexylalkohol durch Hydrierung von a-Äthyl-ß-propylacrolein
Die Hydrierung wird unter Anwendung einer fünfstufigen Folge von Reaktoren durchgeführt, in welcher
der erste bis dritte je ein Reaktor mit vielen Rohren und der vierte und fünfte je ein Reaktor mit einem
einzelnen Rohr ist. Der eingefüllte Katalysator ist ein amorpher Nickelkatalysator mit einer durchschnittlichen
Größe von 15 mm. Das gemessene Raumverhältnis beträgt 0,55 bis 0,60. Die Beaufschlagung
des Materials ist 600 l/h. Die Zuführungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit zu jedem der Reaktoren
ist 1000 l/h in der ersten bis vierten Stufe und 500 bis 700 l/h in der fünften Stufe. Die Berieselungsgeschwindigkeit in den Reaktoren ist 4 m3/m2 · h in
der ersten bis dritten Stufe, 6 m3/m2 · h in der vierten
und 9 m3/m2 · h in der fünften Stufe. Die Reaktionstemperatur wird auf einen Bereich zwischen
110 und 1600C eingestellt, je nach der Aktivität des Katalysators. Der Wasserstoffdruck beträgt 20 kg/cm2.
Der Grad der Hydrierung in den Reaktoren in Prozenten entspricht der folgenden Tabelle 1. Der Grund,
warum die Wirksamkeit der ersten Stufe verhältnismäßig niedrig ist, liegt darin, daß in den ersten
Reaktor eine kleinere Katalysatormenge eingefüllt wird, da der Katalysator in dieser Stufe verhältnismäßig
stark vergiftet wird, was seine Lebensdauer herabsetzt. Der erste Reaktor spielt somit die Rolle
eines Entgiftungsturmes.
Tabelle | 1 | Umsetzungsverhältnis im einzelnen Reaktor |
|
Gehalt an Katalysator |
20 bis 25% 30 bis 35% 30 bis 35% 3 bis 10% 0,2 bis 0,5 % |
||
1. Stufe 2. Stufe 3. Stufe 4. Stufe 5. Stufe |
4401 6001 6001 4001 2801 |
Gesamtumsatz der Reaktion größer als 99,8 % |
wendet. Eine einheitliche Temperaturverteilung im Katalysator jedes Reaktorrohres wird dadurch herbeigeführt,
daß die Rohre an der Außenseite in zwei Stufen mit oberen und unteren Teilen eingeteilt
werden und die Menge des hindurchströmenden Kühlmittels in jedem Teil eingestellt wird. In dem vierten
und fünften Reaktor mit je einem Rohr wird die Temperatur dadurch eingestellt, daß Wasser oder
Dampf durch die Mantelrohre geleitet wird. In dem
ίο Reaktionsofen der vierten Stufe ist eine Temperatureinstellung,
um die Reaktionstemperatur aufrechtzuerhalten, fast unnötig, und in dem Reaktor der
fünften Stufe muß im allgemeinen etwas Wärme zugeführt werden. Die Unterschiede zwischen den
Temperaturen an den Teilen mit höchster und niedrigster Temperatur der Katalysatorschichten in den einzelnen
Reaktoren entsprechen Tabelle 2.
Größte Temperaturunterschiede in den Katalysatorschichten der Reaktoren in°C
1. Stufe 5 bis 10
2. Stufe 3 bis 7
3. Stufe 3 bis 7
4. Stufe 1 bis 2
5. Stufe 1 bis 2
In diesem Beispiel wird die Temperatur des Flüssigkeitsumlaufes dadurch auf einen gewünschten Grad
eingestellt, daß diese vor dem Einleiten in den Reaktor durch einen Vorerhitzer läuft. Vom Boden jedes
Reaktors wird gasförmiger Wasserstoff in Gleichstrom mit dem Flüssigkeitsstrom eingeleitet, und es werden
0,3 bis 1,0 m3/h am Kopf abgezogen. Nach 6 Monaten fortlaufenden Betriebes wird kein Absinken der
Umsetzungsgeschwindigkeit beobachtet. Der Verlust an Wasserstoff beträgt 1 bis 2%·
Die sich ergebende Reaktionsordnung der Hydrierungsreaktion bei <%-Äthyl-/?-propylacrolein ist der
Kurve in Fig. 3 zu entnehmen, die bei 130°C unter Anwendung eines einzelnen Reaktors aufgenommen
wurde. Die gezeigte Abhängigkeit zwischen der Aldehydkonzentration in der Reaktionsflüssigkeit
und der Reaktionsgeschwindigkeit ergibt eine Reaktion
1. Ordnung für eine Konzentration oberhalb von etwa 2% und 2. Ordnung für geringere Konzentration.
Die experimentell bestimmte Abhängigkeit zwischen der Stufenzahl der Reaktion (Anzahl der Reaktoren)
und der Fähigkeit zur Bildung von 2-Äthylhexylalkohol wird in Tabelle 3 gezeigt. Darin bedeutet die Angabe
»drei Stufen« bzw. »vier Stufen«, daß die Versuche unter Anwendung von drei- bzw. vierstufigen Reaktoren
durchgeführt wurden.
Tabelle 3
Produktivität pro Einheit der Katalysatormenge
Produktivität pro Einheit der Katalysatormenge
Stufenzahl der Reaktoren | Produktivitätsindex |
drei Stufen vier Stufen fünf Stufen |
60 bis 65 80 bis 85 100 |
Zur Abkühlung der Vielrohröfen wird in dem vorliegenden Beispiel ein Umlauf system mit einer Kühlflüssigkeit
an der Außenseite der Reaktorrohre ver-
Claims (5)
1. Mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von Alkoholen durch kontinuierliche Hydrierung höherer
Aldehyde in flüssiger Phase bei erhöhter
609 749/422
Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet,
daß man mindestens zwei hintereinandergeschaltete Berieselungsreaktoren verwendet,
wobei die Reaktoren in den Anfangsstufen viele Rohre und in den Endstufen wenige oder
nur ein einziges Rohr aufweisen, welche mit festem Katalysator gefüllt sind, wobei in jedem
Reaktor bei fast gleichem Druck und unter Kreislaufführung eines Teiles des Reaktionsgutes
gearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionsflüssigkeit
mit einer Geschwindigkeit von 5 bis 30 m3/m2 · h
im Kreislauf füllt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Reaktionsgefäße ver-
wendet, bei denen die mit einem Katalysator gefüllten Rohre einen Durchmesser von 50 bis
130 mm aufweisen.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator
mit einer Korngröße von 10 bis 20 mm verwendet.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Wasserstoffdruck
von 20 bis 35 atü anwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 833 801, 720 685, 889, 676 919, 672 731;
Deutsche Patentschriften Nr. 833 801, 720 685, 889, 676 919, 672 731;
deutsche Auslegeschriften Nr. 1 039 504, 1 003 702; französische Patentschrift Nr. 991165;
britische Patentschrift Nr. 687 775.
britische Patentschrift Nr. 687 775.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 749/422 12.66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1231227X | 1961-04-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1231227B true DE1231227B (de) | 1966-12-29 |
Family
ID=14852716
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES79171A Pending DE1231227B (de) | 1961-04-25 | 1962-04-25 | Verfahren zur Herstellung von Alkoholen durch Hydrierung hoeherer Aldehyde |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1231227B (de) |
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- 1962-04-25 DE DES79171A patent/DE1231227B/de active Pending
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