DE3542234A1 - Verfahren zur reinigung von kathoden bei der alkalichloridelektrolyse - Google Patents

Verfahren zur reinigung von kathoden bei der alkalichloridelektrolyse

Info

Publication number
DE3542234A1
DE3542234A1 DE19853542234 DE3542234A DE3542234A1 DE 3542234 A1 DE3542234 A1 DE 3542234A1 DE 19853542234 DE19853542234 DE 19853542234 DE 3542234 A DE3542234 A DE 3542234A DE 3542234 A1 DE3542234 A1 DE 3542234A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cell
electrolysis
catholyte
alkalichloride
electrolyte
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19853542234
Other languages
English (en)
Inventor
Franz-Rudolf Dr Minz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DE19853542234 priority Critical patent/DE3542234A1/de
Priority to NO864508A priority patent/NO864508D0/no
Priority to EP19860115954 priority patent/EP0224790A1/de
Priority to JP27889586A priority patent/JPS62133096A/ja
Priority to FI864842A priority patent/FI864842A/fi
Publication of DE3542234A1 publication Critical patent/DE3542234A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B15/00Operating or servicing cells

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung kathodisch abgeschiedener metallischer Verunreinigungen bei der Alkalichloridelektrolyse.
Als Kathodenmaterial bei der Alkalichloridelektrolyse kann jedes unter den Elektrolysebedingungen beständige Material verwendet werden. Da die Zellenspannung unter anderem auch vom Abscheidungspotential der Protonen an der Kathode bestimmt wird, ist man bestrebt, ein Material mit möglichst niedriger H2-Überspannung auszuwählen. Derartige Materialien sind beschrieben in den EP-A 1 29 231, EP-A 1 29 374 und DE-A 33 22 169.
Diesen Kathoden ist jedoch gemeinsam, daß neben Wasserstoff auch in bezug auf das Kathodenmaterial unedlere Metalle, die spurenweise im Elektrolyten vorhanden sind, abgeschieden werden. Diese Spuren lassen sich häufig nicht vermeiden, wenn z. B. aus Gründen der Wärmebilanz der Katholyt im Kreislauf geführt und über einen Wärmetauscher geleitet werden muß.
Die geringe Korrosionsrate eines als beständig geltenden Materials reicht aus, den Katholyten mit Spuren zu vergiften. Durch den Getterungseffekt der Kathode wird das anfangs niedrige H2-Abscheidungspotential zu höheren Werten verschoben, d. h. die Zellenspannung steigt im Laufe der Zeit an. Dieser Spannungsanstieg richtet sich u. a. nach Art und Konzentration der Verunreinigungen; so kann z. B. ein Gehalt von 1 ppm Fe im zugespeisten Elektrolyten die Zellenspannung im Laufe von einigen Wochen bis auf das Niveau einer reinen Weichstahlkathode ansteigen lassen.
Es wäre denkbar, die Verunreinigung aus dem Katholytstrom in einer vorgeschalteten Zelle kathodisch abzuscheiden. Bei der Vielzahl von Zellen, die normalerweise in einer Produktionsanlage vorhanden sind, wäre jedoch der zu reinigende Volumenstrom in der Regel zu groß.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, diese für eine optimale Betriebsweise einer Alkalichloridelektrolyse entstehenden Nachteile zu beseitigen.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß dies dadurch gelingt, indem die elektrolytgefüllte Kammer kurzgeschlossen wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur Entfernung kathodisch abgeschiedener metallischer Verunreinigungen bei der Alkalichloridelektrolyse, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolysezelle kurzgeschlossen und der Elektrolyt ausgeschleust wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist anwendbar unabhängig vom Typ der Elektrolyse, also für den Fall, daß die Elektrolysezelle eine ungeteilte Zelle, insbesondere eine Amalgamzelle ist, oder auch für den Fall, daß die Elektrolysezelle eine geteilte Zelle, insbesondere eine Diaphragma- oder Membranzelle, ist.
Je nach Art der Elektrolyse, des Kathodenmaterials oder der Verunreinigungen sollte der Kurzschluß für 10 Minuten bis 10 Stunden durchgeführt werden. Besonders günstige Ergebnisse auch im Hinblick auf wirtschaftliche Faktoren werden erhalten, wenn der Kurzschluß für 30 Minuten bis 5 Stunden durchgeführt wird.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß auf vorhandene Installationen zurückgegriffen werden kann. Ein Schalter zum Überbrücken einer Zelle ist nach dem Stand der Technik vorhanden, um bei Reparaturarbeiten an einer Zelle oder beim Erneuern des Diaphragmas bzw. der Membranen die entsprechende Zelle aus dem Stromkreis ausbinden zu können. Weiterhin vermeidet das erfindungsgemäße Verfahren die Verwendung von elektrolytfremden Zusätzen, wie sie z. B. in den EP- A 1 32 816 und EP-A 1 36 794 beschrieben werden.
Die auf der Kathode abgeschiedenen Verunreinigungen gehen wieder in Lösung, wenn die Zelle elektrisch überbrückt wird.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens werden im Falle des Membran- oder Diphragmaverfahrens auch erreicht, wenn nur der Katholyt ausgeschleust wird. Weiterhin sollte die Kathodenkammer mit Katholyt gespült werden. Der ablaufende Katholyt wird nicht in den Kreislauf zurückgeleitet, sondern getrennt aufgefangen. Die hier anfallende Lauge kann vorteilhaft zur Alkalisierung der Sole vor der Reinigung eingesetzt werden.
Die Erfindung wird im nachfolgenden Beispiel erläutert, ohne daß hierin eine Einschränkung zu sehen ist.
Beispiel
Durch eine handelsübliche Membranzelle zur Elektrolyse von NaCl wurde bei einer spezifischen Belastung von 3 KA/m2 je 1 m3 Anolyt und Katholyt geleitet. Der Katholytstrom wurde über einen Sammelbehälter und einen Wärmetauscher aus Incolloy im Kreislauf geführt. Eine der Produktion an NaOH entsprechende Menge Wasser wurde dem Katholyt-Kreislauf zugespeist und die resultierende Menge NaOH-Lösung wurde abgezogen. Die Zelle enthielt mit Edelmetall beschichtete Nickelkathoden. Die Zellenspannung stieg im Laufe von 3 Monaten um 250 mV an. Eine Analyse ergab im Katholytzulauf eine Konzentration von ca. 0,1 ppm Fe, im Ablauf von ≦ωτ 0,06 ppm. Nach drei Monaten wurde die Zelle elektrisch überbrückt. 3 Stunden lang wurde die Zelle mit 1/3 der während des Betriebs üblichen Elektrolytmenge gespült. Der ablaufende Katholyt wies eine um den Faktor 10 höhere Eisen-Konzentration auf als der Zulauf. Der so mit abgelöstem Fe angereicherte Katholyt wurde getrennt aufgefangen und zur alkalischen "Solefällung" verwendet. Nach dem Wiedereinschalten lag die Zellenspannung um 200 mV unter dem Ausschaltwert und stieg in demselben Maß wie vorher wieder an.
Eine kurzfristig aufgetretene höhere Fe-Zulaufkonzentration bewirkte sofort einen entsprechenden sprunghaften Anstieg der Zellenspannung, der durch die oben beschriebene Maßnahme wieder vollständig rückgängig gemacht werden konnte.

Claims (7)

1. Verfahren zur Entfernung kathodisch abgeschiedener metallischer Verunreinigungen bei der Alkalichloridelektrolyse, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolysezelle kurzgeschlossen und der Elektrolyt ausgeschleust wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolysezelle eine ungeteilte Zelle, insbesondere eine Amalgamzelle ist.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolysezelle eine geteilte Zelle, insbesondere eine Diaphragma- oder Membranzelle, ist.
4. Verfahren gemäß einem oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurzschluß für 10 min bis 10 Stunden durchgeführt wird.
5. Verfahren gemäß einem oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurzschluß für 30 min bis 5 Stunden durchgeführt wird.
6. Verfahren gemäß einem oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nur der Katholyt ausgeschleust wird.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Katholyt wieder eingesetzt wird zur Alkalisierung des Anolyten.
DE19853542234 1985-11-29 1985-11-29 Verfahren zur reinigung von kathoden bei der alkalichloridelektrolyse Withdrawn DE3542234A1 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19853542234 DE3542234A1 (de) 1985-11-29 1985-11-29 Verfahren zur reinigung von kathoden bei der alkalichloridelektrolyse
NO864508A NO864508D0 (no) 1985-11-29 1986-11-12 Fremgangsmaate til rensing av katoder ved alkalikloridelektrolysen.
EP19860115954 EP0224790A1 (de) 1985-11-29 1986-11-18 Verfahren zur Reinigung von Kathoden bei der Alkalichloridelektrolyse
JP27889586A JPS62133096A (ja) 1985-11-29 1986-11-25 塩化アルカリ電解における陰極の浄化法
FI864842A FI864842A (fi) 1985-11-29 1986-11-27 Foerfarande foer rening av katoder i en alkalikloridelektrolys.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19853542234 DE3542234A1 (de) 1985-11-29 1985-11-29 Verfahren zur reinigung von kathoden bei der alkalichloridelektrolyse

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3542234A1 true DE3542234A1 (de) 1987-06-04

Family

ID=6287181

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19853542234 Withdrawn DE3542234A1 (de) 1985-11-29 1985-11-29 Verfahren zur reinigung von kathoden bei der alkalichloridelektrolyse

Country Status (5)

Country Link
EP (1) EP0224790A1 (de)
JP (1) JPS62133096A (de)
DE (1) DE3542234A1 (de)
FI (1) FI864842A (de)
NO (1) NO864508D0 (de)

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2020480A1 (de) * 1970-04-27 1971-11-11 Basf Ag Verfahren zur Elektrolyse von Alkalichloriden
US4174269A (en) * 1978-06-21 1979-11-13 Ppg Industries, Inc. Method of treating electrodes
JPS6026687A (ja) * 1983-07-26 1985-02-09 Kanegafuchi Chem Ind Co Ltd 低水素過電圧陰極の劣化防止方法
GB8420430D0 (en) * 1983-08-22 1984-09-12 Ici Plc Treatment of cathodes

Also Published As

Publication number Publication date
JPS62133096A (ja) 1987-06-16
EP0224790A1 (de) 1987-06-10
NO864508D0 (no) 1986-11-12
FI864842A0 (fi) 1986-11-27
FI864842A (fi) 1987-05-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0638664A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung einer Metallionen und Schwefelsäure enthaltenden Lösung
DE2912271A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur ueberfuehrung und reinigung von halogen und halogenwasserstoffsaeure in einem elektrochemischen system
DE2818601A1 (de) Verfahren zur entfernung der elektrodenansaetze bei der elektrolyse von mangan-haltigen salzloesungen
DE4137022C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung schwefelsaurer, kupferhaltiger Peroxodisulfat-Beizlösungen
EP0602426B1 (de) Elektrolytisches Verfahren zur Gewinnung von Platin hoher Reinheit aus Platinlegierungen
DE2232903C3 (de) Verfahren zur elektrolytischen Raffination von Kupfer unter Verwendung von Titanelektroden
DE3542234A1 (de) Verfahren zur reinigung von kathoden bei der alkalichloridelektrolyse
DE3816419C1 (de)
DE4243699C1 (de) Elektrolytisches Verfahren zur Gewinnung von Platin hoher Reinheit aus verunreinigtem Platin
DE19506242C2 (de) Verfahren zur direkten elektrochemischen Oxidation von sulfithaltigen Lösungen, insbesondere Abwässern aus Gasreinigungsanlagen
DE1240836B (de) Anordnung zur Elektrolyse von Alkali-salzloesungen nach dem Amalgamverfahren und zurZersetzung des Amalgams
DE542781C (de) Verfahren zur elektrolytischen Reinigung von Loesungen
DE1265153B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Nickelhydroxyd
DE4108972A1 (de) Verfahren zur erhoehung des molaren aluminium/chlor-verhaeltnisses
DE268816C (de)
DE2825011C2 (de) Verfahren zur Ga-Rückgewinnung
DE3104578A1 (de) Verfahren zum entfernen von metallen aus metallsalzloesungen
DE460456C (de) Verfahren zur elektrolytischen Raffination von Kupfer oder Kupferlegierungen unter Verwendung eines kupferchloruerhaltigen Elektrolyten
DE588267C (de) Verfahren zur Reinigung von Wasserstoffsuperoxydloesungen
EP0745701A1 (de) Verfahren zur Regenerierung von Kunststoffdiaphragmen
AT226258B (de) Verfahren zur Elektrolyse wässeriger Lösungen von Salzen amalgambildender Metalle an strömenden Quecksilberkathoden und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE624652C (de) Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Nickel
DE587737C (de) Verfahren zur elektrolytischen Scheidung und Gewinnung von Palladium
DE3330838A1 (de) Verfahren zum entfernen von arsen aus kupferhaltigen schwefelsaeureloesungen
DE1106085B (de) Verfahren zur elektrolytischen Aufarbeitung eisenhaltiger Amalgame

Legal Events

Date Code Title Description
8130 Withdrawal