DE3540241A1 - Neuartiges webverfahren - Google Patents
Neuartiges webverfahrenInfo
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- DE3540241A1 DE3540241A1 DE19853540241 DE3540241A DE3540241A1 DE 3540241 A1 DE3540241 A1 DE 3540241A1 DE 19853540241 DE19853540241 DE 19853540241 DE 3540241 A DE3540241 A DE 3540241A DE 3540241 A1 DE3540241 A1 DE 3540241A1
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D37/00—Circular looms
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D41/00—Looms not otherwise provided for, e.g. for weaving chenille yarn; Details peculiar to these looms
Description
Die Erfindung betrifft ein neuartiges Webverfahren und zwar ein
Schraubenlinienwebverfahren, für das es kein Vorbild gibt.
Webverfahren bauen sich alle auf den drei Grundtakten des Webens
auf:
A: der Fachbildung
B: dem Schußeintrag
C: dem Fadenanschlag
A: der Fachbildung
B: dem Schußeintrag
C: dem Fadenanschlag
Auch bei den heutigen, modernsten und leistungsfähigsten Webverfahren
erfolgen diese drei Grundtakte allerdings noch immer
linear und oszillierend d. h. für die Fachbildung werden die Schäfte
mittels eines Exzenters auf und abbewegt, für den Fadenanschlag
die Lade hin und her. Für den Schußeintrag - wo die längsten Wege
zurückzulegen sind - wird der Schützen, das Projektil, der Fadentransporter
bzw. der Greifer hin und her geschossen bzw. bewegt. In allen
Fällen muß von einer Endlage in Ruhe (Geschwindigkeit = 0) auf eine
Maximalgeschwindigkeit beschleunigt und sofort wieder zum Stillstand
für die andere Endlage verzögert bzw. gebremst werden.
Dadurch sind Grenzen vorgezeichnet und insbesondere durch das
Gewicht des Schützens, bei Schützenwebmaschinen auch erreicht.
Die Webgeschwindigkeit ließ sich wegen der Erhöhung der Fadenbruchzahl,
des Materialverschleißes, der Erschütterungen und des
Lärmpegels nicht mehr steigern.
Eine wesentliche Steigerung erzielte man, indem man das Gewicht
des Schützens reduzierte und nicht mehr diesem mit der Spule transportierte,
sondern nur noch den Faden. Dadurch gab es keinen Endlosfaden
mehr und auch keine Webkante.
Es gibt noch zwei weitere Webverfahren und zwar einmal die sog.
Wellenfachmaschine, bei der die drei Grundtakte nicht nacheinander
sondern mehrfach nebeneinander ablaufen. Der "Schußfaden" wird
hier nicht eigentlich geschossen, sondern mit einer Schnecke transportiert.
Obwohl damit die Transportgeschwindigkeit des Fadens
wieder herabgesetzt wurde, konnte die Webgeschwindigkeit trotzdem
gesteigert werden, wie erwähnt, durch die parallelen Arbeitstakte.
Insgesamt blieb es gegen die anderen drei Webverfahren zurück.
Das andere Webverfahren, das Rundwebverfahren blieb deshalb zurück,
weil das fertige Gewebe radial nach innen läuft und sich nur durch
umstülpen des flächigem Gewebes ein schmaler Schlauch ergibt.
Dadurch ist auch die Webgeschwindigkeit begrenzt.
Die vorliegende Erfindung beschreitet nun einen neuen Weg, gewissermaßen
eine Kombination aller bekannten Webverfahren und macht sich
darüber hinaus die Tatsache zu nutze, daß fortlaufende Bewegungen
oszillierenden Bewegungen weit überlegen sind d. h. für den Schußeintrag
wird die hin und hergehende, beschleunigende und verzögernde
Bewegung in eine fortlaufende Höchstgeschwindigkeit umgewandelt. Der
Faden muß nicht dauernd beschleunigt werden, lediglich am Beginn des
Webvorganges und am Ende (-).
Da es so eine unendlich lange Webbahn natürlich nicht geben kann, wird
diese gekrümmt zu einer Schraubenlinie mit der Schraubensteigung
gleich einer Fadendicke. Der "Schußfaden kommt immer wieder an die
Ausgangsstelle zurück, während die Kettfäden an dieser Stelle im Takt
eines Umlaufs um eine Fadendicke weiter gerückt sind. Das bedeutet,
daß es hier wieder einen Endlosfaden gibt, der sich von der von einem
Schlitten (nicht Schützen) transportierten Spule absspult. Dadurch
erhöht sich wohl wieder das Gewicht des Fadentransporters aber das
spielt nur für Beschleunigungen eine Rolle, nicht für Geschwindigkeiten.
Die Schlittengeschwindigkeit (statt Schußeintraggeschwindigkeit)
wird jetzt im wesentlichen nur noch vom Durchmesser der Schlittenbahn
und der daraus resultierenden Fliehkraft begrenzt. Es leuchtet
ein, daß die dauernde Höchstgeschwindigkeit weit über der Schußgeschwindigkeit
gebracht werden kann, zumal auch keine Fadenbrüche
durch Beschleunigungen zu befürchten sind.
Der Antrieb des Webschlittens kann auf verschiedene Weise erfolgen
und zwar z. B.
mechanisch u. a. mit einem Kegelradantrieb, wobei unter dem Schlitten eine Verzahnung angebracht ist,
hydraulisch bzw. pneumatisch d. h. ein Wasser- oder Luftstrahl treiben den Schlitten an, gegebenenfalls am ganzen Umfang. Durch ein gleichzeitig erzeugtes Luftkissen, welches der Fliehkraft entgegenwirkt, können die Reibungskräfte weiter reduziert werden,
elektrisch, wobei die Schlittenbahn als Langstator ausgebildet ist, gegebenenfalls auch in Magnetschwebetechnik, die ebenfalls den Flieh- und Reibungskräften entgegenwirkt.
mechanisch u. a. mit einem Kegelradantrieb, wobei unter dem Schlitten eine Verzahnung angebracht ist,
hydraulisch bzw. pneumatisch d. h. ein Wasser- oder Luftstrahl treiben den Schlitten an, gegebenenfalls am ganzen Umfang. Durch ein gleichzeitig erzeugtes Luftkissen, welches der Fliehkraft entgegenwirkt, können die Reibungskräfte weiter reduziert werden,
elektrisch, wobei die Schlittenbahn als Langstator ausgebildet ist, gegebenenfalls auch in Magnetschwebetechnik, die ebenfalls den Flieh- und Reibungskräften entgegenwirkt.
An der Stelle an der der Antrieb sitzt, muß natürlich die Kette unterbrochen
sein d. h. dort wird eine Anzahl von Kettfäden - etwas mehr
als die Länge des Schlittens - weggelassen. Diese Lücke ist auch notwendig
für das Auswechseln von verbrauchten Spulen gegen volle bzw.
bei farbigen Spulen gegen andersfarbige. (wie - siehe später).
Zunächst zum Kettfadendurchlauf, hier gibt es zwei grundsätzliche
Möglichkeiten:
Beim radialen Kettfadendurchlauf laufen die Kettfäden vom Inneren
der Schraube nach außen. Sie laufen dabei nicht einzeln radial d. h.
bei zunehmenden Durchmesser einzeln auseinander, sondern in einem
Block, einem Band der der gewünschten Webbreite entspricht. Diese
Bänder zerlegen die kreisrunde Schlittenbahn für die Kettbahn in
entsprechend viele Segmente insges. ein Vieleck. z. B. Sechseck.
Diese Bänder laufen geschlossen radial nach außen d. h. nur zwischen
den Bändern wird der Abstand bei zunehmenden Durchmesser immer
größer. Da der Schußfaden diese Vergrößerung natürlich nicht mitmachen
kann, muß er jeweils an der Winkelstelle gekappt werden (nach
dem Fadenanschlag). Zweckmäßigerweise sollte an diesen Stellen einige
Kettfäden weggelassen werden. Sie können natürlich auch als
Zwischenantriebsstellen oder zusätzliche Wechselstellen genutzt
werden. Im Inneren der Schraube müssen die Kettbänder natürlich
rechtzeitig nach oben bzw. nach unten geschwenkt werden, ehe sie zusammenstoßen.
Die Schäfte müssen bei der radialen Maschine nicht unbedingt gekrümmt
sein, sondern praktischer gerade, sozusagen die Sehnen der
Segmente.
Das gleiche trifft auch für den Fadenanschlag zu. Wenn sie gerade
ist, muß sie von der Schlittenbahn getrennt sein, die besondere Lade.
Der Antrieb der Schäfte und der Lade erfolgt wie bisher mit Exzenter,
also mechanisch. Denkbar ist bei hydraulischem bzw. pneumatischem
Antrieb des Schlittens auch ein Antrieb mit diesen Medien d. h. mit
entsprechenden Kolben. Bei elektrischem Antrieb, sinngemäß ein Wechselmagnet.
Die Fachbildung, der Fachwechsel für die einzelnen Segmente muß natürlich
nicht gleichzeitig erfolgen, sondern nacheinander. Das bedeutet,
wenn ein Segment den Fadenanschlag und den Fachwechsel vollzogen
hat, kann bereits ein neuer zweiter Schlitten in dieses Segment
einfahren. Wahrscheinlich auch ein dritter Schlitten, ein vierter usw.
Es hängt von dem Zeitaufwand ab, welcher für den Fadenanschlag und
dem Fachwechsel notwendig ist, im Verhältnis zum Schlittenumlauf.
Bei gleicher Schlittengeschwindigkeit erhöht sich die Webgeschwindigkeit
um das Doppelte, das Dreifache usw. ähnlich wie bei einer
Wellenfachmaschine.
Die einzelnen Schäfte können auch hier weiter unterteilt werden, so
daß auch hier jede Webbindung möglich ist, letztlich auch Jacquardmuster.
Durch die Unterteilung in Segmenten ist es auch möglich, daß bei
mechanischem Antrieb, die Zahnräder ständig im Eingriff sind, wenn
der Schlitten länger als das Fach ist und somit von Antriebsritzel
zu Antriebsritzel übergeben wird.
Beim axialen Kettfadendurchlauf laufen die Kettfäden entlang der
Schraube. Die Kettfäden vor der Maschine, als auch das fertige Gewebe
nach der Maschine sind nichts anderes als ein Schlauch jedoch mit
großem Innendurchmesser. Dieser Schlauch sollte vor dem Aufwickeln
zu einem breitem Oval über ein flaches Oval zu einer doppelten Webbahn
verformt werden. Sinngemäß ist in umgekehrter Reihenfolge mit
den Kettfäden zu verfahren. Der Schraubendurchmesser also die Schlittenbahn
ist hier kleiner zu wählen, als bei der radialen Maschine,
auch scheint es zweckmäßiger die Schlittenbahn senkrecht zu stellen.
Das ist wegen der Fliehkräfte möglich. Es sind nur die permanenten
pneumatischen und elektrischen Antriebe sinnvoll. Es gibt bei dem
geschlossenen Schlauch keine Webkante, es muß auch keine geschweißt
werden.
Die Fachbildung sollte hier kontinuierlich umlaufend erfolgen, indem
die Schäfte so weit unterteilt werden, daß jedes Schaftelement einen
einzelnen Kettfaden trägt.
Der Fadenanschlag sollte sinngemäß erfolgen, also ebenso fortschreitend
umlaufend. Die Lade muß sich dabei taumelnd bewegen ohne sich
dabei zu drehen.
Der Spulenwechsel erfolgt hier über der Schlittenbahn, an der Stelle
wo ein Spannring angebracht ist, der den Kettfadenschlauch spreizt.
Der Umfang des Spannrings ist gegenüber der Schlittenbahn um so
viel größer als der Schlitten lang ist.
Der Spulen- bzw. Schlittenwechsel erfolgt in dem die leere Spule auf
eine zweite sog. Wechselbahn durch eine Weiche und die Fliehkraft
geschossen wird und von dort unmittelbar danach von dort eine volle
Spule in die Arbeitsbahn geschossen wird. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:
Die ruhende Wechselbahn; hier müssen die Spulen bzw. die Schlitten
gebremst bzw. beschleunigt werden,
die gleichschnellaufende Wechselbahn; hier ist ein "fliegender" Wechsel der Spulen bzw. der Schlitten möglich.
die gleichschnellaufende Wechselbahn; hier ist ein "fliegender" Wechsel der Spulen bzw. der Schlitten möglich.
Claims (1)
- Neuartiges Webverfahren bzw. Webmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß hier kein Schußeintrag mehr erfolgt, sondern der Webvorgang endlos fortlaufend mit gleichbleibender Höchstgeschwindigkeit, einer Schraubenlinie folgend, mit der Schraubensteigung gleich der Fadendicke, wahlweise mit mechanischem, hydraulischem, pneumatischem oder elektrischem Antrieb und wahlweise radialem oder axialem Kettfadendurchlauf erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853540241 DE3540241A1 (de) | 1985-11-13 | 1985-11-13 | Neuartiges webverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853540241 DE3540241A1 (de) | 1985-11-13 | 1985-11-13 | Neuartiges webverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3540241A1 true DE3540241A1 (de) | 1987-05-14 |
Family
ID=6285877
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853540241 Withdrawn DE3540241A1 (de) | 1985-11-13 | 1985-11-13 | Neuartiges webverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3540241A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103194844A (zh) * | 2013-04-12 | 2013-07-10 | 山东丝绸纺织职业学院 | 纬向服装平织机织制方法 |
CN103194845A (zh) * | 2013-05-03 | 2013-07-10 | 山东丝绸纺织职业学院 | 经向服装平织机织制方法 |
-
1985
- 1985-11-13 DE DE19853540241 patent/DE3540241A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103194844A (zh) * | 2013-04-12 | 2013-07-10 | 山东丝绸纺织职业学院 | 纬向服装平织机织制方法 |
CN103194845A (zh) * | 2013-05-03 | 2013-07-10 | 山东丝绸纺织职业学院 | 经向服装平织机织制方法 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PROSSER, DIETER, DIPL.-ING., 1000 BERLIN, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |