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Sicherung für Tresorräume u. dgl. Den Gegenstand der Erfindung bildet
eine Sicherung.. für Tresorräume u. dgl., bei welchem in smtliche Wandungen ein
dichtes, an :die Straßenwasserleitung angeschlossenes Rohrnetz eingebaut ist, so
@daß beim Versuch eines Einbruchs. stets ein oder mehrere Rohre durchschnitten werden
müssen und dem Einbrecher .infolgedessen ein Wasserstrahl entgegengeschlewdert wird',
während gleichzeitig infolge der Drwckverminderung in der Rohrleitung ein elektrischer
Kontakt geschlossen und hierdurch ein optisches oder akustisches Signal ausgelöst
wirdi.
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Die bisher bekannten Sicherheitsanlagen dieser Art haben sich insofern.
als, mangelhaft erwiesen, als bei ihnen. immerhin noch die Möglichkeit :besteht,
-daß der Einsbrecher entweder den Schlaßriegel mit einer feinen Säge durchschneidet
oder das Schlöß mit Hilfe eines Nachschlüssels o.,dgl. öffnen kann, Die vorliegende
Erfindung stellt sich die Aufgabe, auch diesen beiden Möglichkeiten in unbedingt
zuverlässiger Weise vorzubeugen; und zwar wird dieser Zweck dadurch erreicht, daß
Idas Schloß ,der Tresortür, welcher das Druckwasser durch sdie in ganzer Länge rohrförmig
ausgebildete und in achsialer Richtung ununterbrochen gespeiste Türangel zugeführt
wird, diurch-das Druckwasser nicht nur von außen, sondern auch gegen eine Deschädigung
des Schloßriegels sowie gegen die Anwendung eines, Nachschlüssels o. @dgl. geschützt
ist.
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Die Verbindung der oberen, lösbar befestigten Enden der Türangel mit
den zur Zuleitung des: Druckwassers :dienenden Rohrstutzen des Rohrnetzes erfolgt
hierbei durch j e einen, Konus, welcher in einer mit dem- zugehörigen Rohrstutzen
durch eine Überwurfmutter verbundenen Buchse idrehbar gelagert
ist,
während das Riegelschloß hohl ausgebildet ist und mit dem ,das Schloß umgebenden
Wassermantel durch eine nachgiebige Leitung in Verbindung :steht.
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Um den. Gebrauch eines Nachschlüssels o. dgl. zu verhüten, wird gemäß
weiterer Erfindung bei übermäßigem Hubei der Zuhaltungen selbsttätig ein Hahn geöffnet,
dessen Küken für gewöhnlich' durch einen. federbelasteten hohlen Vierkant o. dgl.
gegen Drehung und, Öffnung gesichert .ist. Jede Zuhaltung ist zu diesem Zweck mit
einem Ansatz versehen, welcher bei übermäßig= Hube der betreffenden Zuhaltung die
den hohlen Vierkant tragende Feder samt ;dem Vierkant von der vierkantigen Verlängerung
des Kükens abzieht und hierdurch das Küken freigibt, welches nunmehr durch eine
an einem ;seitlichen Hebelarm des Kükens angreifende Feder gedreht und dadurch geöffnet
wird.
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Der Schluß des Stromkreises für die Klingel- oder Lichtleitung erfolgt
gemäß weiterer Erfindung durch einen Kontakt, welcher durch eine kleine Turbine
beeinflußt wird, die durch das bei einer Druckminderung in Strömung geratende und
durch das düsenartig verengerte Zuleitungsrohr mit erhöhtem Druck in die Turbine
einströmende Druckwasser in. Drehung gesetzt wind. Um zu verhüten, ,daß die Alarmvorrichtung
durch Unterbrechung des Stromkreises oder durch Zusammenkneifen (des zu der Turbine
führenden Zuleitungsrohres außer Tätigkeit gesetzt wird, ist die Sicherungsanlage
hierbei mit mindestens zwei Kontaktschlußvorrichtungen dieser Art versehen, von
denen .die eine in dem Tresorraum und (die andere in dem Wärterraum angeordnet ist.
Es wird also auf alle Fälle mindestens die eine dieser beiden Alarmvorrichtungen
in Wirksamkeit bleiben, da der Einbrecher wohl kaum mit dem Vorhandensein zweier
getrennter Alarmvorrichtungen rechnen dürfte.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform :der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt A#bb. i eine teilweis geschnittene Vorderansicht der
Tresortür, Abb.2 eine zur Hälfte geschnittene Ansicht der Verbindung zwischen Türangel
und Rohrnetz, Abb. 3 einen Längsschnitt und Abb. q. einen Querschnitt ,des Schlosses,
Abb. 5 eine zur Hälfte geschnittene Seitenansicht und Abb.6 eine teilweise geschnittene
Oberansieht der Turbine und Abb.7, 8 und 9 einige Einzelheiten der Kontaktvorichtung.
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Wie auS, Abb. i zu ersehen, .ist der zu sichernde Tresorraum auf allen
seinen Seiten mit einem dichten Rohrnetz i versehen, welches in die Wandung ?-,des
Tresorraumes einbetonniert odereingemauert und an mehreren Stellen an die Wasserleitung
angeschossen ist. Auch die Tür 3 des Tresorraumes ist mit einem derartigen Rohrnetz
ausgestattet, welches an zahlreichen Stellen mit der Türange1 q. in leitender Verbindung
steht. Die Türangel 4 ist in ihrer ganzen Länge rohrförmig ausgebildet und an das
Rohrnetz z in folgender Weise angeschlossen: Die oberen, durch Verschraubung lösbar
mit der Türangel q. verbundenen Enden 5 der Türangel sind mit je einem nach .den
Enden zu sich erweiternden Konus 6 ausgestattet, welcher in einer Buchse.? frei
drehbar gelagert ist. Die Buchse 7 ist mit einem zur Zuleitung des Druckwassers
dienenden Rohrstutzen 8 des Rohrnetzes i durch eine Überwurfmutter 9 verbunden,
welche durch Zusammenpressung eines zwischen der Buchse 7 und dem Rohrstutzen 8
,ärageordneten Dichtungsringes io gleichzeitig.auch für eine zuverlässig eAbdichtung
dieser,beidenTeileSorge trägt. DieDichtung zwischen dem Konus: 6 und der Buchse
7 wird ;durch eine Stopfbuchse i i sowie den Dichtungsring 12 bewirkt. Infolge der
vorstehend beschriebenen Verbindung zwischen der Türangel und dem Rohrnetz i steht
das Rohrnetz der Tür mit dem. Rohrnetz der Wandung dauernd in leitender Verbindung,
und zwar auch dann, wenn die Tür geöffnet ist.
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Das Schloß 13 der Tresortür 3 ist, wie bereits eingangs erwähnt, durch
das Druckwasser nicht nur von außen, sondern. auch gegen eine Beschädigung des Schloßriegels
sowie gegen .die Anwendung eines Nachschlüssels o..dgl. geschützt. Das: Schloß ist
zu diesem Zweck allseitig reit einem Wassermantel 14 umgeben, welcher am Rohrnetz
der Tresortür 3 angeschlossen ist. In diesem Wassermantel 14 wird alsdann das in
ein. besonderes Gehäuse 15 eingeschlossene eigentliche Schloß eingeschoben und an
mehreren Stellen durch Verschraubung sowie Vorlegen einer Stirnplatte 16 gesichert.
Das Schloß selbst besteht aus einem Schloßriegel 17, welcher mit den Schlüsselangriffen
18 versehen ist und-durch eine Anzahl von Zuha'ltungen i9 gesichert wird. In seinem
vorderen Teile ist 'der Schloßriegel 17 mit einem Hohlraum 2o versehen, welcher
durch eine an den Wassermantel 14 angeschlossene und indem Gehäuse 15 starr befestigte
Leitung 21 mit Druckwasser gespeist wird. Damit ;der Hohlraum 2o mit der Rohrleitung
21 bei jeder Stellung des Schloßriegels in leitender Verbindung bleibt, sind beide
durch eine nachgiebige Leitung ,miteinander verbunden, welphe bei der
Ausführungsform
nach Abb. 3 in einem Rohr 22 besteht, welches -sich nach Art eines Posaunenzuges
'dicht schließend in einer Stopfbuchse 23 der Rohrleitung 21 verschieben kann. Eine
Verletzung des Schloßriegels 17 wird also in jedem Falle auch eine Druckminderung
in 4em Rohrnetz i zur Folge haben und infolgedessen auch die Auslösung der Alarmvorrichtungen
.bewirken.
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Um die Anwendung eines Nachschlüssels o.,dgl. zu verhüten, sind die
Zuhaltungen i9 durch Anordnung vors Ausschnitten 24 derart ausgebildet, daß sie
bei Anwendung eines nicht ganz genau passenden Schlüssels entgegen der Wirkung ihrer
Druckfeder-25 übermäßig gehoben werden. An ihrem hinteren Ende ist jede Zuhaltung
mit einem nach unten gerichteten Ansatz 26 versehen, welcher mit einer indem Gehäuse
15 gelagerten Druckfeder 27 zusammenwirkt. Diese Druckfeder trägt einen hohlen Vierkant
28:, welcher für gewöhnlich über das entsprechend vierkantige Ende 29 eines Hahnkükens
3o greift; dieses Küken 30 ist .in einer, Hahn 3 1 drehbar, welcher
durch eine Rohrleitung 32 mit dem Wassermantel 14 des Schlosses in Verbindung steht
und bei ,geeigneter Stellung des Hahnkükens das Druckwasser in das Innere des Schlosses
-ausströmen läßt. Für gewöhnlich, d. h. bei Gebrauch eines genau passenden Schlüssels,
wird dies .allerdings, nicht der Fall sein, da alsdann die Druckfader 27 durch die
nur bis zu einem bestimmten Grade gehobenen Zuhaltungen nicht so weit ausgeschwenkt
wird, @daß .der hohle Vierkant 28 von .denn Vierkant 29 des Hähnkü!kens 30 abgezogen
würde. Wird jedoch ein Nachschlüssel angewendet und hierbei auch nur eine einzige
Zuhaltung übermäßig gehoben, was durch die Anordnung der Ausschnitte 24 ohne weiteres
möglich ist, so wird der Ansatz 26 der betreffenden Zuhaltung die Feder 27 soweit
ausschwenken, daß der hohle Vierkant 28 von deni Vierkant 29 des Kükens 3o abgleitet
und dieses somit freigibt. Das Küken wird nunmehr der Wirkung einer an einem seitlichen
Hebelarm 33 des Kükens angreifend@en Zugfeder 34 unterworfen und um 9o° gedreht,
:so @daß nunmehr, wie oben erwähnt, das Druckwasser in Idas Schloßinnere ausströmt
und durch das Schlüsselloch dem Einbrecher entgegenspritzt.
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Die Alarmvorrichtung, welche durch die bei einer Verletzung. .des
Rohrnetzes i ein, tretende Druckminderung ausgelöst wird, wird durch eine an beliebiger
Stelle in das Rohrnetz eingeschaltete kleine Turbine in Tätigkeit :gesetzt, deren
Ausbildung aus den Alb. 5 und 6 näher zu ersehen isst. Die Turbine besteht nach
diesen Abbildungen aus einem runden Gehäuse 35, welches oben .durch einen Deckel
36 abgeschlossen ist. In dem Gehäuse 35 ist ein Flügelrad 37 drehbar gelagert,
dessen Achse 38 unter entsprechender Abdichtung durch eine Stopfbuchse 39 durch
den Deckel 36 hindurchgeführt ist. Die Zuleitung des Druckwassers zu dem Flügelrad
37 erfolgt durch das Zuleitungsrohr 40, welches an der Stehle seines Eintritts in
das Gehäuse 35 in der aus Abb. 5 ersichtlichen Weise düsenartig verengert ist, damit
das Druckwasser die Schaufeln des. Flügelrades 37 mit erhöhtem Druck beaufschlagen
kann. Die Ableitung des durchströmenden Druckwassers .geschieht durch das Austrittsrohr
41.
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Der Schluß ,des bzw. der Stromkreise für die optische oder akustische
Alarmvorrichtung wird mit Hilfe dieser Turbine in folgender Weise bewirkt: Auf dem
Deckel 36 ist mittels zweier Winkellaschen42 ein Sockel 43 aus Porzellan
oder einem anderen isolierenden Stoff befestigt, welcher auf seiner Oberfläche zwei
gleichfalls aus isolierendem Stoff bestehende vierkantige Säulen 44 trägt. In jelde
dieser beiden Säulen 44 ist eine wagerechte Klemmschraube 45 bzw. 46 eingeschraubt,
welche mit den beiden Enden der elektrischen Leitung verbunden .sind. Die zur Aufnahme
der Klemmschraube 45 @dienende Säule 44 ist außerdem noch mit einer achsial gerichteten
Gewindebohrung versehen in welche eine Schraube 47 derart eingeschraubt wird, daß
sie mit der Klemmschraube 45 und damit auch mit der elektrischen Zuleitung in leitender
Verbindung steht. Diese Schraube 47 dient dazu, eine rechtwinklig gebogene Kontaktplatte
48 derart auf dem einen: Sockel 44 zu befestigen, daß sie sich unter Abstützung
auf den anderen isolierenden Sockel 44 um die Schraube 47 drehen kann und durch
die Schrauben 45 und 47 mit der elektrischen Zuleitung gleichfalls in leitender
Verbindung steht. Für gewöhnlich wird diese Kontaktplatte 48 durch eine in, der
Zeichnung nicht dargestellte Feder in der aus den Abb. 5 und 6 ersichtlichen Öffnungslage
gehalten. Wird jedoch dadurch, daß das Rohrnetz r oder irgendein Teil des Schlosses
verletzt oder die Öffnung des Schlosses mittels eines' Nachschlüsels versucht wird:,
die Turbine durch das alsbald in Strömung geratende Druckwasser in Drehung .gesetzt,
so wird die Kontaktplatte 48 durch einen auf der Achse 38 des Flügelrades-37 befestigten
und gegen den ab«#ärts gerichteten Teil 49 der Kontaktplatte 48 wirkenden Hebel
50 in wagerechter Ebene zur Seite gedrückt und hierdurch mit dem zu diesem
Zwecke etwas verlängerten Ende 51 der Klemmschraube 46 in Fühlung gebracht. Der
Stromkreis ist nunmehr geschlossen und die optische und akustische Alarmvorrichtung
wird in Tätigkeit gesetzt.
tung durch Unterbrechung des Stromkreises
oder durch Zusammenkneifen .des zu der Tur= bine 35, 37 führenden Zuleitungsrohres
.4o außer Tätigkeit gesetzt wird, ist die Sicherungsanlage mit mindestens zwei Kontaktschluß.vorrichtungen
der eben beschriebenen Art versehen, von denen die eine in dem Wärterraum, die andere
dagegen in dem geschützten Tresorraum selbst angeordnet ist. Es wird also, selbst
«renn es dem Einbrecher gelingen sollte, den Wärter zu überrumpeln und die in dem
Wärterraum angeordnete Alarmvorrichtung unschädlich zu machen, doch immer noch die
in dem geschützten Raum selbst untergebrachte Turbine in Tätigkeit bleiben und bei
der geringsten Beschädigung des Rohrnetzes i oder des Schlosses oder bei Gebrauch
eines Nachschlüssels -die zweite Alarmvorrichtung auslösen, deren Leitung natürlich
unauffindbar und unzerstörbar geführt sein muß.