DE3539536C1 - Optische Fadenrissueberwachungsvorrichtung fuer Tuftingmaschinen - Google Patents
Optische Fadenrissueberwachungsvorrichtung fuer TuftingmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine optische Fadenrißüberwachungs
vorrichtung für Tuftingmaschinen nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Bei einer bekannten derartigen optischen Fadenrißüberwachungsvor
richtung (DE-OS 33 31 772) ist der Retro
reflektorstreifen an einer besonderen Reflektorschiene ange
bracht, die an der Tuftingmaschine hinter der Nadelreihe un
mittelbar auf dem zu verarbeitenden Trägermaterial aufliegt.
Die Reflektorschiene reflektiert den auftreffenden Abtast-
Laserstrahl zwischen den im höchsten Hub befindlichen Nadel
barren und dem Trägermaterial gespannten Fäden. Diese Anordnung
hat den Nachteil, daß die Reflektorschiene die Einsicht in die
Maschine unmittelbar an der Nadel behindert, und das über eine
Länge bis zu 40 mm in Transportrichtung des Trägermaterials.
Die Reflektorschiene behindert auch das Einfädeln gebrochener
Fäden und die Hindurchführung von angenähtem Trägermaterial,
wie es beim Wechseln einer Trägermaterialrolle entsteht. Die
hierbei gebildete Verbindungsstelle kann bis zu viermal
so dick wie das Trägermaterial selbst sein. Die Verbindungsstelle kann
bequem durch die ca. 3 bis 5 mm große Lücke zwischen Träger
material und höchstem Nadelhub unter den Nadelspitzen über
die gesamte Breite von ca. 5 m gezogen werden, doch behindert
die feststehende Reflektorschiene dieses Vorziehen der Träger
materialbahn. Der Durchtrittsspalt unterhalb der Reflektor
schiene ist so eng, daß entweder beim Durchführen der Verbindungsstelle
die Reflektorschiene angehoben werden muß, was aber die
Gefahr von Dejustierungen mit sich bringt. In bestimmten Fällen
muß die Reflektorschiene sogar demontiert werden. Außerdem
ist der Spalt zwischen Nadelspitzen bei in der oberen Stellung
befindlichen Nadelbalken und Trägermaterial, der allein für
die Messung in Frage kommt, so klein, daß nur ein sehr schmaler
Retroreflektorstreifen und ein kurzer Abtastlichtfleck mit geringer Höhenerstreckung von
z. B. 2 mm verwendbar sind, was Justierprobleme mit sich bringt.
Der Nadelaushub aus dem Trägermaterial beträgt zwischen 3 bis
8 mm, kann aber bei getufteter Schlingenware und sehr schnell
laufender Tuftingmaschine auch nur 2 bis 3 mm betragen. Das
bedeutet, daß der nur 0,2 mm breite und etwa 2 mm hohe Laser-
Abtastlichtfleck bei der bekannten Fadenrißüberwachungsvor
richtung sehr präzise über die gesamte Überwachungsbreite
von 5 m justiert werden muß. Wegen des geringen zur Verfügung
stehenden Raumes kann der Reflektorstreifen an der Reflektor
schiene nur eine Höhe von etwa 3 bis 4 mm aufweisen.
Bei getufteter Schlingenware besteht auch das Problem des Erkennens
eines sogenannten Ziehers oder auch Spanners. Wie eine Laufmasche
wird bei festgehaltenem Faden im Nadelöhr, z. B. durch einen
Fadenknoten, der Faden wirder aus der bereits getufteten
Ware herausgezogen. Derartige Fehler können von der bekannten
Fadenrißüberwachungsvorrichtung nicht erkannt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, eine optische
Fadenrißüberwachungsvorrichtung
zu schaffen, bei der der Retroreflektorstreifen so angeordnet
ist, daß er weder die Einsicht in die Maschine noch deren Be
trieb in irgendeiner Weise behindert, wobei die Fehlererkennung
noch verbessert werden soll, indem etwa auftretende Fadenfehler
noch vor der Verarbeitung des Fadens im Trägermaterial erkannt
werden, und die Justierung des Laserstrahls auf den Retro
reflektorstreifen unproblematisch ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einer optischen Fadenrißüberwachungs
vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende
Merkmale.
Mit der Erfindung ist eine besondere Reflektorschiene entbehrlich,
denn es wird bereits ein für das Tragen der Nadeln ohnehin vor
handenes Element auch für die Anordnung des Retroreflektorstreifens
herangezogen.
Der Retroreflektor
streifen kann auch wesentlich breiter z. B. 10 bis 15 mm breit
ausgebildet sein, so daß die Justierung des Laserstrahls relativ
zum Retroreflektor wesentlich erleichtert ist.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung des Retroreflektorstreifens
wird ein Fehler bereits erkannt, bevor er sich in der fertig
getufteten Ware bemerkbar macht. Auch ein z. B. durch einen
Knoten im Nadelöhr festgehaltener Faden kann erkannt werden, da
der von oben kommende Faden gestaucht wird und sich somit
unregelmäßig vor den Retroreflektorstreifen legt.
Weiterhin zweckmäßige und vorteilhafte Ausbildungen des
Gegenstandes des Anspruchs 1 sind in den Unteransprüchen
(Ansprüche 2 bis 5) angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles unter
Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Tufting
maschine im Bereich der Nadelreihe, wobei die
Laser-Abtastvorrichtung schematisch angedeutet
ist und
Fig. 2 eine Vorderansicht des Gegenstandes der Fig. 1,
wobei jedoch nur ein geringer Teil der Breite
der Nadelreihe der Tuftingmaschine gezeigt ist.
In der Zeichnung ist der die Nadeln 13 der Tuftingmaschine tragende
Nadelbalken 14 in der obersten Stellung des Nadelhubes darge
stellt, damit der Verlauf der Fäden 17 besser veranschaulicht
werden kann. Die Fäden 17 werden durch Bohrungen 18 oberhalb
des Nadelbalkens 14 und vor diesem in der aus den Fig. 1 und 2
ersichtlichen Weise schräg nach unten zu den Nadelöhren 12 der
Nadeln 13 geführt, von wo aus sie sich in das Trägermaterial
19 der Tuftingware erstrecken. Im weiteren Verlauf des Arbeitens
der Tuftingmaschine wird der Nadelbalken 14 nach unten bewegt,
wobei die Nadeln 13 mit den von ihnen geführten Fäden 17 das
Trägermaterial durchstoßen. Hierbei ändert sich die Lage
des Fadens 17 vor dem Nadelbalken 14 nicht wesentlich.
Mit 20 sind die Bohrungen bezeichnet, mittels deren die Nadel
balken an geeigneten Hubgliedern innerhalb der Tuftingmaschine
befestigt sind.
Nach Fig. 1 erzeugt eine Laserstrahl-Abtastvorrichtung 21,
wie sie beispielsweise in der DE-OS 33 31 772 beschrieben ist,
einen sich vertikal erstreckenden Abtastlichtstrahl, der senk
recht zur Zeichenebene der Fig. 1 eine schnelle Abtastbewegung
durchführt. Im allgemeinen sind über die Breite der Tufting
maschine mehrere derartige Laserstrahl-Abtastvorrichtungen 21
nebeneinander angeordnet. Über einen Umlenkspiegel 22 wird
der Laserstrahl 23 in die horizontale Richtung umgelenkt und
auf den Nadelbalken 14 gerichtet, der in seiner unteren Hälfte
mit einem Retroreflektorstreifen 11 von 10 bis 15 mm Breite belegt ist.
Der Retroreflektorstreifen 11 reflektiert, sofern er vom
Laserstrahl 23 getroffen wird, das Licht in sich zurück und
läßt es innerhalb der Laserstrahl-Abtastvorrichtung auf einen
schematisch angedeuteten Photoempfänger 24 gelangen, der
an eine Auswerteelektronik 25 angeschlossen ist, die am
Ausgang 26 das Fehlersignal abgibt. Die Abtastbewegung
des Laserstrahls wird durch ein schematisch angedeutetes
Spiegelrad 27 hervorgerufen, welches in nicht dargestellter
Weise von dem Laser 28 beaufschlagt wird.
Wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt, trifft der Laserstrahl
23 den relativ breit ausgebildeten Retroreflektorstreifen 11
etwa in einem mittleren Höhenbereich, so daß auch bei gewissen
Dejustierungen des Laserstrahls der Retroreflektorstreifen 11
noch sicher getroffen wird und es zu keinen Störungen durch
Nichtauftreffen des Laserlichtstrahls 23 auf den Retroreflektor
streifen 11 kommt.
Der gesamte Retroreflektorstreifen 11 besteht aus einzelnen
Teilstreifen von 10 bis 20 cm Länge. An den Enden sind diese
Teilstreifen gemäß Fig. 2 schräg abgeschnitten und überlappt
angeordnet, so daß es dort zu keinen Unterbrechungen der
retroreflektierenden Fläche kommt.
Nach Fig. 2 ist der Laserstrahl-Abtastlichtfleck 16 in Höhen
richtung länglich ausgebildet. Seine Höhenerstreckung beträgt
etwa 5 mm, während seine Breite nur einen Wert von etwa 0,2 mm
besitzt. In Zusammenhang mit der Schrägstellung der Stöße zwischen
benachbarten Retroreflektorstreifen 11 bewirkt die längliche
Ausbildung des Abtastlichtflecks 16, daß beim Überfahren der
Stoßstellen kein Fehlersignal auftritt.
Bei einwandfrei arbeitender Tuftingmaschine wird in der Aus
werteelektronik 25 ein periodisches Signal erzeugt, weil der
Laser-Abtastlichtfleck 16 abwechseln von den Fäden 17 unterbrochen
und von den Bereichen des Reflektorstreifens 11 zwischen zwei
Fäden 17 zurückgeworfen wird. Fällt ein Faden aus oder kommt
es zu anderen Veränderungen der richtigen Fadenlage, so ändert
sich das normalerweise von der Auswerteelektronik 25 festge
stellte periodische Signal, und es wird ein Fehlersignal er
zeugt, das am Ausgang 26 erscheint.
In der Zeichnung ist der besseren Übersichtlichkeit halber
der Nadelbalken 14 als in der oberen Stellung von Laserstrahl
23 mittig getroffen dargestellt. Tatsächlich ist aber der
Laserstrahl 23 um den Hub des Nadelbalkens 14 tiefer angeordnet,
nimmt also die in der Zeichnung dargestellte Relativlage zum
Retroreflektorstreifen 11 nur dann ein, wenn der Nadelbalken
14 sich in seiner tiefsten Stellung befindet. Dann sind
nämlich die Fäden 17 am besten gespannt.
Claims (5)
1. Optische Fadenrißüberwachungsvorrichtung für Tuftingmaschinen
mit einer Laserstrahl-Abtastvorrichtung (21), welche einen
senkrecht zu Nadeln (13) mit Nadelöhren (12) einer Nadelreihe,
die von einem Nadelbalken (14) gehalten werden,
eine schnelle Abtastbewegung ausführenden, sich ständig wiederholenden
Laserstrahl (23) erzeugt,
der, wenn er aufgrund eines Fadenbruches oder durch
die Fadenlücken hindurch auf einen hinter den von den Nadeln (13)
verarbeiteten Fäden (17) angeordneten Retroreflektorstreifen (11) auf
trifft, in sich zurückgeworfen wird und in der Laserstrahl-
Abtastvorrichtung (21) auf einen Photoempfänger (24) auftrifft, der
an eine Auswerteelektronik (25) angeschlossen ist, die im Falle
einer Änderung des normalerweise vorliegenden periodischen
Signals ein Fehlersignal abgibt, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Retroreflektorstreifen (11) ober
halb der Nadelöhre (12) der Nadeln (13) an der Frontseite
des Nadelbalkens (14) befestigt ist, und daß der
Laserstrahl (23) in einer solchen Höhe und einer zugehörigen
höhenmäßigen Erstreckung wirkt, daß er den Retroreflektor
streifen (11) voll trifft, wenn der Nadelbalken (14) sich in seiner
tiefsten Stellung befindet, wobei die Auswerteelektronik (25)
eine Überwachung nur in dieser Lage des Nadelbalkens (14)
vornimmt.
2. Optische Fadenrißüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Retroreflektor
streifen (11) in der unteren Hälfte des Nadelbalkens (14)
angeordnet ist.
3. Optische Fadenrißüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Retroreflektorstreifen (11) aus mehreren
hintereinander angeordneten, einander überlappenden Retro
reflektorstreifen (11) zusammengesetzt ist und daß die Enden der
aufeinander folgenden Retroreflektorstreifen im Über
lappungsbereich (15) schräg zur Nadelrichtung abgeschnitten
sind.
4. Optische Fadenrißüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel der
Endkanten der aneinandergrenzenden Retroreflektorstreifen
(11) zur Nadelrichtung mindestens 20 bis 30° und höchstens
45° beträgt.
5. Optische Fadenrißüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeich
net, daß ein in Fadenrichtung länglicher Laser-Abtastlichtfleck
(16) verwendet wird, dessen höhenmäßige Erstreckung wesentlich größer als
dessen Breite ist.
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