DE353896C - Vorrichtung zur Veredelung von Saatgetreide - Google Patents

Vorrichtung zur Veredelung von Saatgetreide

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DE353896C
DE353896C DENDAT353896D DE353896DD DE353896C DE 353896 C DE353896 C DE 353896C DE NDAT353896 D DENDAT353896 D DE NDAT353896D DE 353896D D DE353896D D DE 353896DD DE 353896 C DE353896 C DE 353896C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G7/00Botany in general

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
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  • Environmental Sciences (AREA)
  • Pretreatment Of Seeds And Plants (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Veredelung von Saatgetreide. Gemäß der Erfindung wird im Gegensatz zu üblichen Verfahren keine Selektion geübt und nicht die Befruchtung beeinflußt, sondern es wird zur Erzielung das natürliche Bestreben unterdrückt, zahlreiche Triebe zu bilden, welche sich gegenseitig an ihrer vollen Entwicklung behindern würden. Die Erfindung beruht darauf, daß die zur Gewinnung veredelten Saatgutes dienenden Samenzuchtpflanzen aus Saatkörnern gezogen werden, nach deren Keimprozeß in dem darauffolgenden Entwicklungsgang die Mehrzahl der Triebe unterdrückt worden ist. Wird dieses Veredelungsverfahren durch mehrere Generationen fortgesetzt, so erhält man schließlich ein Saatgut, dessen einzelne Körper lediglich je einen jedoch sehr kräftigen und zur vollen Entwicklung gelangenden Keimtrieb oder höchstens sehr wenige Triebe bilden.
Die Vorrichtung zur Durchführung der geschilderten Pflanzenveredelung besteht im as Wesen aus einem beliebig geformten, aus festem, unnachgiebigem Material erzeugten Umschlußkörper für die Wurzel, in dessen oberen Teil Verengungen bzw. enge öffnungen ausgebildet sind, die so eng sind, daß bloß dem Keimling bzw. einzigen Keimtrieb oder nur wenigen Trieben der Austritt und die Entwicklung gestattet wird, während die übrigen Triebe mechanisch zurückgehalten und zum Verkümmern gebracht werden. Für die Durchführung der Pflanzenveredelung ist außer dem Vorhandensein der engen Austrittsstelle bloß für den Keimling bzw. einen Trieb oder wenige Triebe auch der Umstand von wesentlicher Bedeutung, daß der Wurzelteil der Pflanze sich in einem, umgrenzten Raum, und zwar im unteren Teil des Umschlußkörpers entwickelt, der unten zwecks Ansammlung von Feuchtigkeit im Hohlraum des Umschlußkörpers vollkommen offen und ,so lang bemessen ist, daß er das seitliche Austreiben der keimenden Pflanze oder später von Seitentrieben verhindert. Schließlich ist auch die Beeinflussung der Entwicklung des oder der Triebe oberhalb der Verengung von Bedeutung, weshalb sich der Umschlußkörper oberhalb der Verengung bzw. der Verengungen zweckmäßig in einem verengten Teil fortsetzt, der bei Austritt von mehreren Trieben die Entwicklung eines Teiles derselben verhindert. Der obere Teil des Umschlußkörpers, ob mit oder ohne Verengung, ist vorteilhaft so lang bemessen, um das Bestreben der Pflanze, in einem späteren Entwicklungsstadium an den unteren Halmknoten Adventivwurzeln zu entwickeln, zu verhindern.
Die Zeichnung zeigt in den Abb. 1 bis 6 sechs verschiedene Ausführungsformen der Vorrichtung, die aber nur als Beispiele der sehr zahlreichen Ausführungsmöglichkeiten zu betrachten sind.
In den Abb. 1 bis 4 und 6 der Zeichnung ist die Vorrichtung beispielsweise in der Form eines Abfülltrichters dargestellt. Der Trichter α (Abb. 1) besitzt am oberen Ende seines kegelförmigen Teiles eine in beliebiger Weise hergestellte Verengung b bzw. gegebenenfalls mehrere solche Verengungen, die auch durch entsprechend enge Öffnungen oder Schlitze ersetzt werden können. Der kegelförmige Teil des Trichters ist unten vollkommen offen. Das Saatkorn 0 wird ungefähr an die Spitze des Trichterkegels gelegt, worauf letzterer mit Erde gefüllt und sodann bis zur Ansatzstelle des Trichterhalses d, also derart in den Boden versenkt wird, daß seine Öffnungen oberhalb der Bodenoberfläche liegen. Die Verengung b ist so bemessen, daß durch sie nur die Kotyledonarscheide bzw. nur der Keimtrieb (Muttertrieb) oder nur sehr wenige Triebe nach oben austreten und zur Entwicklung gelangen können. Die übrigen Triebe werden von der Wandung des Trichters zurückgehalten und verkümmern. g0
Die Entwicklung der Wurzel findet im Trichterkegel statt, der unten vollkommen offen und so lang ist, um bei der Weiterentwicklung der Pflanze das Hervortreten von Seitentrieben außerhalb des Trichters unmöglich zu machen. Um der sich vollkommen frei entwickelnden Wurzel Luft zuzuführen, sind in der Trichterwand zahlreiche kleine Löcher e vorgesehen.
ίο Der Keimtrieb bzw. die sich aus dem Saatkorn entwickelnden wenigen Triebe treten, wie schon erwähnt, durch die Verengung b aus. Um nun in einem weiteren Entwicklungsstadium die Ausbildung von Adventivwurzeln an den unteren Teilen der Halmknoten zu verhindern, umgrenzt der obere Teil des Umschlußkörpers den unteren Teil der sich außerhalb der Verengung frei entwickelnden Halme. Um bei Austritt von mehreren Trieben die Entwicklung eines Teiles der Triebe zurückzuhalten, kann die Verengung b statt von einer einfachen Öffnung durch eine verengte Führung für die sich entwickelnden Triebe gebildet werden. Nach Abb. 2 sind für diesen Zweck zwei (oder auch mehrere) Verengungen b, V ausgebildet. Gemäß Abb. 3 ist der Trichterhals d in seinem sich an die Verengung b anschließenden Teil bei b" verengt. In Abb. 3 ist auch schematisch veranschaulicht, daß sich aus dem Saatkorn außer dem mittleren Keimtrieb nur zwei seitliche Halmtriebe entwickelt haben. Nach Abb. 4 setzt sich der Trichter α oberhalb der Verengung b in einem entsprechend verengten Hals d' fort.
Der als Umschlußkörper dienende untere Teil der Vorrichtung kann nicht nur trichterförmig, sondern sonst beliebig, beispielsweise zylindrisch (Abb. 5), geformt sein. Ebenso kann auch der Querschnitt des Trichter halses d ein beliebiger sein, so ist beispielsweise in Abb. 6 ein Trichterhals d von sechseckigem Querschnitt veranschaulicht. Bei jenen Ausführungsformen, bei welchen nur ein Teil des oberen Umschlußkörpers verengt ist, sind in dem nicht verengten Teil kleine Löcher/ zwecks. Abfluß des Regenwassers ausgebildet (vgl. mit Ausnahme von Abb. 4 sämtliche Abbildungen).
Die durch die Verengung des Umschlußkörpers austretenden Triebe gelangen zur vollen Entfaltung, entwickeln volle Ähren mit zahlreichen, kräftigen Körnern und geben starkes und gut entwickeltes Stroh. Die Körner, die von auf diese Weise gezogenen Saatpflanzen stammen, werden wieder zur Zucht von Saatpflanzen verwendet, wobei die Triebe bis auf einen einzigen oder bis auf wenige durch das Verfahren gemäß der Erfindung unterdrückt werden. In dieser Weise wird ein Saatgut erhalten, bei welchem nach dem Gesetze der Vererbung erworbener Eilgenschlaf ten sich aus jedem Saatkorn nur ein Keimtrieb oder wenige Triebe bilden, die jedoch sehr kräftig sind und zur vollen Entwicklung gelangen.
Als Material für die Vorrichtung kommen feste, widerstandsfähige Stoffe (Glas, Holz, Stein, Porzellan, gebrannter Ton, Metall usw.) in Betracht, die geeignet sind, die Pflanze während der ganzen Dauer der Vegetation zu umschließen.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    i, Vorrichtung zur Veredelung von Saatgetreide, gekennzeichnet durch einen das Saatkorn aufnehmenden Umschlußkörper aus festem und dauerhaftem Material, der unten vollkommen offen ist, um die aus dem Boden emporsteigende Feuchtigkeit im Hohlräume des Umschlußkörpers anzusammeln und oben eine oder mehrere Verengungen oder enge Öffnungen besitzt, unterhalb welcher das Saatkorn in den Umschlußkörper eingesetzt und mit dem mit Erde angefüllten Umschlußkörper derart in den Boden versenkt wird, daß die Öffnungen des Umschlußkörpers oberhalb der Bodenfläche liegen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil des Umschlußkörpers vollkommen oder nur teilweise verengt ist, um bei Austritt von mehreren Trieben die Entwicklung eines Teiles derselben zu behindern.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem obe- , ren Teile des Umschlußkörpers zwei oder mehrere übereinanderliegende Verengungen vorgesehen sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil des Umschlußkörpers in einer Länge ausgebildet ist, welche genügt, um das Bestreben der Pflanze an den unteren Halmknoten Adventivwurzeln zu bilden, zu verhindern.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch r bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil des Umschlußkörpers in einer Länge ausgebildet ist, welche genügt, um das seitliche Austreiben der keimenden Pflanze bzw. das Hervortreten der Seitentriebe über den Umschlußkörper hinaus unmöglich zu machen.'
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT353896D Vorrichtung zur Veredelung von Saatgetreide Expired DE353896C (de)

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DE (1) DE353896C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3469341A (en) * 1966-06-02 1969-09-30 Maurice Louis Bourget Transplanting plants

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3469341A (en) * 1966-06-02 1969-09-30 Maurice Louis Bourget Transplanting plants

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