DE2348876A1 - Verfahren zur herstellung von bezueglich zugfestigkeit verstaerkter grassode - Google Patents
Verfahren zur herstellung von bezueglich zugfestigkeit verstaerkter grassodeInfo
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- A01G20/00—Cultivation of turf, lawn or the like; Apparatus or methods therefor
- A01G20/20—Cultivation on mats
Description
Anmelderin: Firma F. B· MERGER LIMITED
!Eitel:
Verfahren zur Herstellung von bezüglich. Zugfestigkeit
verstärkter Grassode
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von bezüglich
Zugfestigkeit verstärkter Grassode, bei dem der Zugfestigkeitsverstärkung
ein abmessungsmäßig stabiles, flexibles» durchbrochenes , flächiges Gebilde, vorzugsweise ein Kunststoffnetz
dient.
Die Erfindung bezieht sich also auf ein Verfahren zur Herstellung von Rasensode oder Grasnarbe, welche wachsendes Gras oder andere
erdbodenbindende KLanzen aufweist, die nachfolgend der Kürze wegen
als Gras bezeichnet werden. Das Verfahren soll im Vergleich mit üblichen Grassode-Züchtungsverfahren eine rasche Herstellung von
Grasaode in der Art ermöglichen, daß die Grassode leicht zu transportieren und auf eine vorbereitete Erdfläche in ihre vorbestimmte
letzte Lage zu legen ist, wonach die Graswurzeln in die Erde wachsen, so daß die Grassode eine Einheit mit der Erde wird.
Bekanntlich kann Grassamen auf eine in geeigneter Weise vorbereitete
Erdfläche gesät werden, welche die erforderlichen Pflan-
409814/0519 ' " 2 -
zennährstoffe enthält, um Pflanzenbewuchs zu tragen. Wenn dann
die richtigen Bedingungen bezüglich Licht, Wärme und feuchtigkeit eingehalten werden, um Saatkeimung und nachfolgenden Pflanzenwuchs
zu ermöglichen, dann kann innerhalb 30 bis 70 !Tagen entsprechend der jeweils gewählten Grassamenart und der Aussäung,
d.h. der Zahl von Saatkörnern pro Flächeneinheit, ein gesunder, dichter und gut aussehender Basen erzeugt werden. Mach einer derart
kurzen Wachs turns dauer ist üblicherweise die Wurzelverflechtung bzw. -verfilzung, besonders in seitlicher Richtung, nicht
ausreichend, um die Gras so de vom Boden abzustechen und in einem derart zusammenhängenden Zustand aufzuheben, daß die Grassode
einfach gehandhabt und transportiert werden kann.
In Ländern wie den Vereinigten Staaten von Amerika, in denen Graseoden in einem sehr großen Umfang in kommerziellen Mengen
hergestellt werden, wird häufig eine Mischung von Grassamen bevorzugt, welche einen hohen Anteil von Poa Pratensis enthält,
die üblicherweise Rispen- oder Viehgras genannt wird. Außervaginales
Wachstum erzeugt rhisoaartige seitliche Schossen bzw. Sprößlinge, welche Knoten und Sproffelieder aufweisen; die Knoten, die
sich üblicherweise unter der Erdoberfläche befinden, sind wiederum
in der Lage, zusätzlich zu Sprößlingen Wurzeln zu erzeugen. Hauptsächlich das rhizomartige seitliche Wurzelwachstum und das
dadurch bedingte von den Knoten ausgehende Wachstum gibt der Sode eine seitliche Festigkeit, die dazu ausreicht, daß die Sode
vom Boden abgestochen, abgehoben, gehandhabt, transportiert und schließlich auf eine vorbereitete Erdfläche gelegt werden kann.
Das von der ursprünglichen Saat, die nach der Keimung eine Krone
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wird, nach unten gerichtete Wurzelwachs turn und das von den rhizomartigen
Knoten nach unten gerichtete Wurzelwachstum "bindet die Erde in der abgestochenen und abgehobenen Sode in der Weise,
daß sichergestellt ist, daß an der Unterseite der Sode, d.h. an der den Grashalmen abgewandten Seite, eine relativ gleichmäßige
Fläche vorhanden ist, wodurch eine innige Berührung zwischen der Unterseite der Sode und der Fläche des vorbereiteten Grundes, auf
den die Sode gelegt wird, ermöglicht ist.
Da die Erzeugung von seitlichen Sprößlingen und Wurzeln zur Erlangung
einer seitlichen oder flächenmäßigen Festigkeit der Sode ein recht langsamer Vorgang ist, geht ein älterer Vorschlag dahin,
unter oder in die Verwurzelunge-Mischungs-Schicht, in der der Grassamen schließlich wächst, ein netzartiges Gebilde, z.B. ein
Kunststoffnetz einzufügen, und zwar bevor das Saatbeet ausgelegt worden ist oder während das Saatbeet ausgelegt wird.
In der US-PS 2 605 589 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem
eine Schicht von Humus, Torfmoos oder Pflanzennahrung enthaltennetz
dem Material mit einer Kunststoff-Schicht bedeckt wird, die dann mit einer ähnlichen, aber vorzugsweise dickeren Schicht von Humus bedeckt wird. Der Grassamen wird dann auf die obere Humusschicht gesät und mit einer dünnen Schicht von Sand oder Vermiculit bedeckt. In der anhängigen westdeutschen Patentanmeldung P 21 45 343.0 wird ein Verfahren zur schnellen Herstellung von Grassode bzw. grastragender Schicht beschrieben, bei dem ein Kunststoffnetz auf eine wurzelundurchlässige Fläche gelegt wird, die dann mit einer Schicht von Wurzelungsmischung, die Grassamen enthält,
dem Material mit einer Kunststoff-Schicht bedeckt wird, die dann mit einer ähnlichen, aber vorzugsweise dickeren Schicht von Humus bedeckt wird. Der Grassamen wird dann auf die obere Humusschicht gesät und mit einer dünnen Schicht von Sand oder Vermiculit bedeckt. In der anhängigen westdeutschen Patentanmeldung P 21 45 343.0 wird ein Verfahren zur schnellen Herstellung von Grassode bzw. grastragender Schicht beschrieben, bei dem ein Kunststoffnetz auf eine wurzelundurchlässige Fläche gelegt wird, die dann mit einer Schicht von Wurzelungsmischung, die Grassamen enthält,
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bedeckt wird.
Bei diesen beiden Verfahren und anderen ähnlichen Vorschlägen ist es erforderlich, das Kunststoffnetz, nachdem es ausgelegt
ist, mit einem Material wie Humus oder einer anderen Wurzelungemischung zu bedecken. Wenn Grassode in großem Umfang hergestellt
wird, wie es z.B. im Staate Michigan in den Vereinigten Staaten von Amerika der Fall ist, ist es nötig, daß alle Stufen bzw.
Schritte der Grassode-Herstellung soweit als möglich, mechanisiert
sind und alle verwendeten Geräte motorgetrieben oder traktorgezogen sind. 'Es ist auch wichtig, daß die Zahl der für das Herstellungsverfahren
nötigen mechanischen Verfahrensstufen minimisiert ist und der Transport sowie die Betätigung irgendwelchen
Materials, mit Ausnahme des Grassamens und der Sämaschine, ausgeschaltet
ist.
Sie Erfindung sieht nun ein Verfahren der anfangs genannten Art
vor, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das durchbrochene Gebilde auf die und in innige Berührung mit der Oberfläche einer zuvor
aufbereiteten Erdschicht gelegt wird, in der Grassamen wachsen wird, und zwar bevor, während oder nach dem Aussäen der Saat und
bevor die Saat zu sprießen beginnt.
Das durchbrochene Gebilde wird nachfolgend der Einfachheit halber als Netz oder Kunststoffnetz bezeichnet. Unter "abmessungsmäßig
stabiles, flexibles, durchbrochenes, flächiges Gebilde" ist vorzugsweise
ein leichtgewichtiges, weitflächiges Gebilde zu verstehen, das aus miteinander verwobenen oder verknüpften Strängen,
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Fäden oder fasern besteht, die in der Ebene des Schichtgebildes ▼erlaufen und so dem Flächengebilde in den Richtungen feste Abmessungen
verleiht, die bei einer abgetrennten Grassode im wesentlichen parallel zu den Bändern der Sode verlaufen.
Die Erfindung besteht auch darin, daß das durchbrochene Gebilde vor der Aussaat auf die aufbereitete Erdschicht gelegt wird und
während des Sävorganges in die Erde der Erdschicht derart gepreßt wird, daß sie gerade unter der Oberfläche der aufbereiteten Erdschicht
zu liegen kommt. Auch hier ist das durchbroohene Gebilde vorzugsweise ein Kunststoffnetz.
Sodann sieht die Erfindung vor, daß das durchbrochene Gebilde
auf die aufbereitete Erdschicht nach dem Säen aber noch vor einem solchen Sprießen der Saat aufgelegt wird, das ein Ausmaß hat,
bei dem die Pflanzen beschädigt werden oder ein dichtes Anlegen des Gebildes an die Bodenoberfläche verhindern können, und das
durchbrochene Gebilde in seiner Lage gesichert wird, indem geeignete Befestigungsmittel wie Nadeln oder Krampen verteilt über die
Fläche des Gebildes durch das Gebilde in den Boden eingefügt werden. Auch hier ist das durchbrochene Gebilde, welches die Zugfestigkeitsverstärkung
gewährleistet, vorzugsweise ein Kunststoff netz.
Bei der Großproduktion von Grassode muß nach dem Ernten und vor der erneuten Aussaat eine geeignete Zeitspanne vergehen, nach
welcher folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden:
1. Das Land wird, z.B. 25,4 cm tief, gepflügt, um das weniger
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zersetzte Material an die Oberfläche zu bringen.
2. Palis es erforderlich ist, wird die Oberfläche gewalzt, tun
die Feuchtigkeit zurückzuhalten.
3* Der Boden wird mit einer Scheibenwalze bearbeitet, der unmittelbar
eine leichte Oberflächen-Egge folgt, der wiederum eine schwere Egge folgt.
4. Das Land wird eingeebnet, indem eine Einebnungemaschine in verschiedenen Richtungen darübergezogen wird.
5. Die Oberfläche des Bodens wird mittels Ackerfräse oder Pflugschar
leicht geöffnet.
6. Wenn im Hinblick auf die klimatischen Verhältnisse die Oberfläche
zu aufgelockert ist, dann wird mit einer leichten Walze wiederum gewalzt, um die Feuchtigkeit in der Bodenoberfläche
zu halten.
7. Der Grassamen wird auf den festen und ebenen Boden mit einer
CuItipacker-Sämaschine oder einer anderen geeigneten Haschine
gesät, die sicherstellt, daß nur 40# des Grassamens auf der
Bodenoberfläche sichtbar bleibt, wogegen der Rest leicht eingegraben wird. Die GuItipacker-Sämaschine umfaßt ein gezogenes
oder getriebenes Gerät, welches einen ersten Satz von mit Rillen versehenen Rollen, welche parallele, auf Abstand angeordnete
Särillen im Boden erzeugen, Mittel zum Ablegen von Saat über den Särillen, und einen zweiten Satz "von mit Rillen versehenen
Hollen aufweisen, welche die Erdrücken zwischen den Särillen beseitigen und so die Saat bedecken.
8. Palis es erforderlich ist, wird die Oberfläche.bewässert, um
die Erosion zu vermindern.
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Bei einem erfindungsgemäßen Yerfahren wird das die Zugfestigkeit erhöhende Netz unmittelbar vor, während oder unmittelbar
nach dem Yerfahrensschritt 7. auf den Boden gelegt, wobei das Auslegen des Netzes als gesonderter Yerfahrensschritt oder in
den Yerfahrensschritt 7,eingefügter Vorgang durchgeführt werden
kann. Durch die Wirkung der CuItipacker-Sämaschine oder eines
anderen Gerätes wird das Netz gegen oder in den Boden gedrückt, so daß das Netz gerade unterhalb der Oberfläche der aufbereiteten
Erdschicht zu liegen kommt.
Bei einer anderen Möglichkeit, das Netz in seiner endgültigen Lage auf der Erdoberfläche zu befestigen, wird das Netz auf die
Oberfläche gelegt oder gegen die Oberfläche gedrückt und Nadeln, Krampen oder andere Heftmittel werden durch das Netz in den Boden
gesteckt. Die Nadeln, Krampen oder anderen Heftmittel werden in zwei Zonen angeordnet und zwar a) entlang den Rändern des ausgelegten
Netzes und b) quer über die Breite des Netzes, um bei windigen Verhältnissen ein Plattern oder seitliches Abheben des Netzes
zu verhindern. Die Heftmittel bzw. Nadeln oder Krampen sind vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt, um eine Beschädigung von
Schneidmessern bei einem nachfolgenden Mähen des gewachsenen Grases
zu verhindern, falls einige der Nadeln oder Krampen hervorstehen.
Nach dem Aussäen und während des frühen Sprießens etwa bis zu drei Wochen nach dem Aussäen, wenn das uras etwa 2,54 cm hoch
ist, bestehen Wind-Erosions-Probleme, da starke Winde die Graspflanzen aus dem Boden blasen können. Das gemäß Erfindung vorge-
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sehene Hetz fördert den Pesthalt der Graspflanzen im Boden bei
widrigen Windverhältnissen sehr. Obwohl das Netz gemäß Erfindung auf die Bodenoberfläche gelegt wird, bleibt es nicht vollständig
dort oder in einer Lage oberhalb eines wesentlichen Anteiles der Grassamen, nachdem diese zu Kronen geworden sind. Dies ist so,
weil die Samen nach der Keimung ein intravaginales und extravaginales Wachstum zusätzlich zu dem Wurzelwachstum aufweisen und
dann, wenn die Samen sich in eine liehtbenötigende Krone oder Mutterpflanze
entwickelt haben, die noch unter der Bodenoberfläche und/oder dem Netz liegt , diese Kronen auf der Suche nach Licht
sich aufwärtsbewegen, bis ein wesentlicher Anteil der Kronen auf oder über dem Niveau der Bodenoberfläche liegt. Die Knoten, die
an rhizomartigen seitlichen Schößlingen entstanden sind und eine
kreuzartige Struktur entwickeln, benötigen ebenfalls Licht für ihre Entwicklung und die Erzeugung von Wurzeln und Sprossen; daher
sind die Knoten, die unter der Bodenoberfläche liegen, während ihrer frühen Entwicklung bestrebt, zur Oberfläche zu wachsen,
um Licht zu erhalten. Bei einer streng rhizomartigen Pflanze wie
der Poa Pratensis (Rispengras) wachsen einige der seitlichen Schößlinge überhalb und quer über das Netzgebilde und einige unterhalb
und quer über das Netz. Das Verhältnis der sich über das
Netz und sich unter das Netz legenden Sprossen hängt in einem weiten Umfang ab von dem Prozentsatz von Saat, die während der
Keimung unter oder über dem Netz liegt, und vom Beginn des extravaginalen Wachstums.
Agrostis Palustris (Agrostis Stolonifera), die als kriechendes
Straußgras bekannt ist, erzeugt ein Stolonen treibendes Wache-
4098U/0519
turn, dessen Stolonen fast ganz auf der Erdoberfläche wachsen. Die
Knoten einer Stolonen treibenden seitlichen Sprosse haben die inhärente und fertige Fähigkeit, Schößlinge bzw. Sprossen wachsen
zu lassen» lassen aber nur Wurzeln wachsen, wenn sie sich unter der Erdoberfläche befinden oder im Erdreich eingebettet sind.Auch
dann, wenn ein Netz sich gemäß Erfindung auf der Erdoberfläche befindet, wird ein großer Anteil der Stolonen treibenden Sprossen
seitlich über und durch das Netz wachsen.
Es ist leicht zu verstehen, daß dann, wenn die seitlichen Schossen
fortfahren zu wachsen, wobei sie Sproßstengel, Knoten und weitere Sproßstengel erzeugen, eine Verwebung von einigen seitlichen Sprossen
mit den Uetzsträngen erfolgt· Diese Terfilzung ist bei rhizomartigen
seitlichen Sprossen ausgeprägter als bei stoloniferischen seitlichen Sprossen.
Die Fähigkeit der Gräser, beachtliche seitliche Sprossen zu erzeugen, variiert bei den Arten stark und nachfolgend ist eine grobe
Skala der Fähigkeit zur Erzeugung seitlicher Sprossen angegeben:
Minimale seitliche Sprossen
1. 2.
koloniales großes
Straußgras Schwin-
englisch: gelgras Colonial bent
kauendes Schwingelgras englisch: Chewings fescue
Baigras
4.
rotes
Schwingel·-
gras
kriechen des
Straußgras englisch: Creeping Bentgrass
Maximale seitliche Sprossen 8. 10.
Kentucky-Rispengras
Hundszahngras
4098 14/05
- 10 -
Die Werte der Abschnittszahlen in der vorhergehenden Tabelle sind ein Hinweis auf den Grad der Fähigkeit zu seitlichem Sprossenwachstum
der in den Abschnitten aufgeführten Gräser. So stehen der Abschnitt 1. und 2. für minimale Wachstumsfälligkeit und der
Abschnitt 8. und 10. für maximale Wachstumsfähigkeiten·
Die in den Abschnitten 1., 2. und 4· der obigen Darstellung angegebenen
Gräser können dagegen ein schnelleres vertikales Wachstum oder Sprößlinge-treiben an den Tag legen als die in den Abschnitten
6., 8.und 10· angegebenen Grasarten, wobei sie aber
bei der üblichen Grassode-Herstellung zur seitlichen Festigkeit der Sode weniger schnell beitragen als die Grasarten mit kräftigem
Streben zu seitlichem Wachstum aber langsamen vertikalem Wachstum.
Um die besten Ergebnisse durch Anwendung eines Kunststoffnetzes oder ähnlichem durchbrochen Gebildes, das gemäß Erfindung auf
eine Bodenfläche gelegt ist und im wesentlichen auf oder über dem Niveau der Erdoberfläche bleibt, zu erhalten, ist es wesentlich,
daß das Hetz in seiner Lage auf oder in der oberen Bodenschicht so fest verankert ist, daß es sich von der oberen Bodenschicht
nicht trennt, wenn die Grassode abgeschnitten, angehoben oder transportiert wird. Das Hetz ist gemäß Erfindung auf oder
über der Bodenfläche fest verankert durch Wurzelwachstum und eines
oder mehrere oder alle der folgenden Merkmale:
1. Im wesentlichen nach oben gerichtetes Sprossen- oder Blattwachstum
409814/0519 ΛΛ
— 11 —
2. rhizomartiges seitliches Sprossenwaehstum und Verfilzung der Sprossen mit dem Hetz
3. Stolonen treibendes seitliches Sprossenwachstum und Verfilzung
der Sprossen mit dem Netz und
4. Pseudo-Überdachung, d.h. Verflechtung und Ineinandergreifen
zwischen den Wurzeln und organischen Strukturen im Boden, z.B. Pflanzenstengeln, Fasern, toten Wurzeln, soweit diese
Strukturen nicht allzu stark verwest sind.
Es ist leicht zu verstehen, daß ohne adäquate Wurzelbildung und
Verflechtung, welche den Boden vor das Hetz binden, die abgeschnittene Sode dann, wenn sie angehoben wird, einen großen Anteil an
Erde an deriSchnittfläehe verliert und ein höchst unerwünschtes Erzeugnis anfällt.
Bei dem Verfahren, wie es hier im wesentlichen beschrieben ist, ist die hauptsächliche seitliche Festigkeit der Sode bestimmt
durch die Zugfestigkeit des Netzes oder durchbrochenen Gebildes und ist das Netz bzw. Gebilde auf oder über dem Niveau der Bodenoberfläche
so wie hier beschrieben fest verankert. Die Erfindung besteht auch in einer Sode, die ein zusammenhaltendes transportables
und verkäufliches bzw. gangbares Gebilde ist und mit den hier beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen hergestellt ist.
In der Zeichnung sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt und zeigt
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht einer mechanischen Sämaschine
beim Säen von Samen air Herstellung einer Grassode,
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Pig. 2 "bis 4 Sehnittansichten von verschiedenen oberen Bodenschichten,
in welche mittels der Sämaschine gemäß Fig. 1 Saat gesät ist, und
Pig. 5 einen Querschnitt einer abgestochenen Grassode in einem
verminderten Maßstab.
Fig. 1 zeigt in sehematischer Form eine CuItipacker-Sämaschine
oder ein ähnliches Gerät, das von z.B. einem Iraktor über zuvor
vorbereiteten Boden (siehe die Verfahrensschritte 1. bis 6.) in Richtung eines Pfeiles gezogen oder getrieben wird. Die Sämaschine
besitzt an der Vorderseite eine mit Rillen versehene Walze oder einen Satz von mit Rillen versehenen Walzen 1, welche Abstand
voneinander aufweisende, parallele Särillen in der Bodenoberfläche
erzeugen,hinter und über der Walze einen Saatgutspeicher
2, der beständig über den Saatrillen Grassamen abgibt, eine hintere mit Rillen versehene Walze oder einen Satz von Walzen,
deren Rillen gegenüber den Rillen der vorderen Walze derart versetzt sind, daß sie die Erdrücken, die von den vorderen Walzen
erzeugt werden, zwecks Bedeckung der Saat verschieben, und eine Rolle 4 von Kunststoffnetz, das oberhalb der Walzen aufgehängt
ist, so daß es fortlaufend durch die fortlaufende Bewegung der Walzen auf den Boden gelegt wird. Wie die Zeichnung zeigt, ist
die Rolle 4 vor den vorderen Walzen angeordnet, so daß das Netz
fortlaufend bei einer Stelle Λ, d.h. vor dem Aussäen der Saat,
auf den Boden gelegt wird. Sie Rolle kann aber auch so angeordnet sein, daß das Netz fortlaufend zwischen den Sätzen von Walzen
bei einer Stelle B aufgelegt wird, so daß das Netz während des Sävorganges ausgelegt wird, oder so angeordnet sein, daß das
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Netz fortlaufend an einer Stelle 0 nach dem Sävorgang ausgelegt wird, wobei dann eine weitere netzlegende Walze vorgesehen werden
muß.
Fig. 2 bis 4 zeigen die verschiedenen Ergebnisse, die man erhält, wenn das Netz an den Stellen A, B oder 0 auf den Boden aufgelegt
wird. Dabei ist jeweils das Netz mit der Bezugsziffer 5 und die Saat mit der Bezugsziffer 6 versehen·
Pig. 5 zeigt einen Querschnitt durch eine obere Bodenlage,bei
welcher die Aussaat nach einem durch Pig. 1 erläuterten Verfahren erfolgt ist und das Gras bereits gewachsen ist. Hierbei ist das
Gras von der Art, die ausgehend von einer zentralen Saatkrone 9 seitliche Schossen 7 und Knoten 8 erzeugt, wobei die Schossen
über und unter dem Netzgebilde 5 wachsen und so eine Verfilzung mit dem Netz bewirken, wodurch das Netz mit der oberen Bodenlage
verbunden wird. Es wird daraufjhlngewiesen, daß in Pig. 5 nur eine
einzige Krone 5 gezeigt ist und in der Praxis mit jedem Saatkorn, das eine Krone, und seitliche Schossen und Knoten erzeugt,
die Verfilzung und Verbindung mit deapetz beachtlich vervielfältigt
wird.
Die Verbindung des Netzes mit der oberen Bodenlage verbunden mit dem üblichen Wachstum der Graswurzeln 10 läßt es zu, daß
Grassοden gemäß Pig. 6 von der Erde abgestochen 4ind entfernt
werden können, ohne daß ein beachtlicher Verlust an Erdreich auftritt und nach einer Wachsturnszeit, die kürzer als bei bisher
üblichen Verfahren ist.
4098 14/05 19 -H-
Sin Bett aus mineralischem Boden wird zum Säen folgendermaßen
vorbereitet:
Zuerst wird der Boden gepflügt. Dann wird der Boden mittels einer Bodenplaniermaschine eingeebnet. Eine Sämaschine, die eine
Rolleinrichtung für ein Kunststoffnetz umfaßt, wird dann über
die Bodenoberfläche bewegt, um Saatrillen zu formen und gleichzeitig die Saat in die und um die Saatrillen herum zu legen.
Gleichzeitig wird das Kunststoffnetz leicht in den Boden gewalzt und läuft eine mit Rillen versehene Walze über die Oberfläche von
Netz und Boden, wobei sie die zuvor hergestellten Saatrillen schließt und nur annähernd 40$ der Saat auf der Bodenoberfläche
verbleibt.
Es wird folgende Saatmischung verwendet:
20$ kauendes Schwingelgras (allgemeine Oregon-Ernte, englisch:
4-0$ kriechendes rotes Schwingelgras (allgemeines kanadisches
Raigras, englisch: Canadian Rye Free) 30$ gestieltes Wiesenrispengras (Prato)
10$ Agrotis Tenius
Die Sämaschine ist so eingestellt, daß sie 35,44 g auf 8.361,26
cm aussät. Das Hetz ist aus Kunststoff und einstückig ausgepreßt
nach einem Verfahren gemäß GB-PS 1 250 478 und besitzt etwa vier Maschen pro 2,54 cm. Das Nettogewicht beträgt etwa
25g pro 8.361,26 cm2. Each Aussaat gemäß Verfahren gemäß Fig.
wird der besäte Boden täglich gewässert. Man stellt fest, daß
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die Saatkörner nach etwa 14- Sagen in dem durch Fig. 5 gezeigten
Ausmaß gewachsen sind und es nach 50 Tagen möglich ist,von der oberen Bodenschicht stabile Gras so den. abzustechen.
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wird genau wiederholt, jedoch mit der Ausnahme» daß die benutzte Saat Eispengras von der Art Warren
A34 R64/890 ist, 7,0g Saat pro 8.361,26 cm ausgesät werden und
der Boden ein organischer "Dungboden" ist. Hier wird festgestellt,
daß die Saat das Wachstum gemäß Fig. 5 nach 18 Tagen erreicht hat und nach 70 Tagen stabile Grassoden von der oberen Bodenschicht
abgestochen werden können·
- 16 -
A 0 9 8 U / 0 -c- ι 9
Claims (5)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von bezüglich Zugfestigkeit verstärkter Grassode, bei dem der Zugfestigkeiteverstärkung ein abmessungsmäßig stabiles, flexibles, durchbrochenes, flächiges Gebilde, vorzugsweise ein Kunststoffnetζ dient, dadurch gekennzeichnet, daß das durchbrochene Gebilde auf die und in innige Berührung mit der Oberfläche einer zuvor aufbereiteten Erdschicht, in der Grassamen wachsen wird, gelegt wird, und zwar bevor, während oder nach dem Aussäen der Saat und bevor die Saat zu sprießen beginnt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das durchbrochene Gebilde vor der Aussaat auf die aufbereitete Erdschicht gelegt wird und während des Sävorganges in die Erde der Erdschicht derart gepreßt wird, daß sie gerade unter der Oberfläche der aufbereiteten Erdschicht zu liegen kommt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das durchbrochene Gebilde im Abstand der Saatrillen aufliegt und eingepreßt wird entlang parallelen Linien, so daß der Boden über das Gebilde hin mit einander kreuzenden, schmalen erhöhten Hucken geformt wird, wonach der Grassamen in die derart geformten Saatrillen gesät wird, und das die Rücken formende Erdreich über das durchbrochene Gebilde verteilt wird, wodurch die Saat in den Saatrillen bedeckt wird.
- 4* Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch4098 'U/0519 -17-gekennzeichnet. daß das durchbrochene Gebilde auf die aufbereitete Erdschicht nach dem Säen aber noch vor einem solchen Sprießen der Saat aufgelegt wird, das ein Ausmaß hat, bei dem die Pflanzen beschädigt werden oder ein dichtes Anlegen des Gebildes an die Bodenfläche verhindern können, und das durchbrochene Gebilde in seiner Lage gesichert wird, indem geeignete Befestigungsmittel wie Nadeln oder Krampen verteilt über die Fläche des Gebildes durch das Gebilde in den Boden eingefügt werden.
- 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das durchbrochene Gebilde auf die aufbereitete Erdschicht fortlaufend von einer Rolle aufgelegt wird, die mittels einer Sämaschine vorwärtsbewegt wird.409814/0519Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB4498272 | 1972-09-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2348876A1 true DE2348876A1 (de) | 1974-04-04 |
Family
ID=10435451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732348876 Pending DE2348876A1 (de) | 1972-09-29 | 1973-09-28 | Verfahren zur herstellung von bezueglich zugfestigkeit verstaerkter grassode |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS4991814A (de) |
DE (1) | DE2348876A1 (de) |
NL (1) | NL7313458A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4023506A (en) * | 1976-03-08 | 1977-05-17 | Purdue Research Foundation | System and process for providing durability enhanced area |
US4091568A (en) * | 1976-08-02 | 1978-05-30 | High Point Mills, Inc. | Grass product and method of manufacturing the same |
DE2753553A1 (de) * | 1976-12-03 | 1978-06-08 | Michel Chamoulaud | Pflanzenteppich, insbesondere rasenteppich, sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung |
DE10301381A1 (de) * | 2003-01-16 | 2004-08-05 | Hans Kretzschmar | Kunststoffverstärkte Rollrasenmatte |
-
1973
- 1973-09-28 DE DE19732348876 patent/DE2348876A1/de active Pending
- 1973-09-29 JP JP48108967A patent/JPS4991814A/ja active Pending
- 1973-10-01 NL NL7313458A patent/NL7313458A/ unknown
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS4991814A (de) | 1974-09-02 |
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