DE3538951C2 - Katalysator zur Polymerisation von Olefinen, Verfahren zu dessen Herstellung, Polymerisationsverfahren und Katalysatorkomponente - Google Patents
Katalysator zur Polymerisation von Olefinen, Verfahren zu dessen Herstellung, Polymerisationsverfahren und KatalysatorkomponenteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Katalysator zur Polymerisation
von Olefinen, eine für Katalysatoren geeignete feste Kata
lysatorkomponente und ein Verfahren zur Herstellung einer
derartigen Katalysatorkomponente. Insbesondere betrifft die
Erfindung eine feste Katalysatorkomponente, die sich von
einem Dialkoxymagnesium, einem Diester einer aromatischen
Dicarbonsäure, einem halogenierten Kohlenwasserstoff und
einem Titantetrahalogenid ableitet, einen aus der festen
Katalysatorkomponente, einem Piperidinderivat und einer
Organoaluminiumverbindung erhaltenen Katalysator,
der sich zur Herstellung von stereoregulä
ren Olefinpolymerisaten in höheren Ausbeuten eignet, so
wie ein Verfahren zur Herstellung der festen Katalysa
torkomponente, indem man die vorgenannten Bestandteile in
einer speziellen Reihenfolge miteinander in Kontakt bringt.
Es sind eine Reihe von Ziegler-Katalysatoren, die sich von
einem Titanhalogenid und einer Organoaluminiumverbindung
ableiten, zur Verwendung bei der Polymerisation von Ole
finen bekannt. Bei der Polymerisation von Olefinen mit
Hilfe derartiger Katalysatoren ist jedoch die Ausbeute an
Polymerisaten pro fester Katalysatorkomponente oder darin
enthaltenem Titan (nachstehend als Polymerisationsaktivi
tät pro fester Katalysatorkomponente oder pro darin ent
haltenem Titan bezeichnet) niedrig, so daß nach der Poly
merisationsstufe eine weitere Stufe zur Beseitigung von
Katalysatorrückständen, d. h. eine Entaschungsstufe, er
forderlich ist. Da für derartige Entaschungsstufen große
Mengen an Alkoholen oder Chelatbildnern erforderlich sind,
müssen bei großtechnischer Durchführung Vorrichtungen zur
Rückgewinnung oder Regeneration der Lösungsmittel oder
Chelatbildner vorgesehen sein, was Schwierigkeiten in bezug
auf Material- und Energieverbrauch und zusätzliche Ge
fahrenquellen mit sich bringt. Somit sind bei der Polymeri
sation von Olefinen seit jeher eine Reihe von schweren Pro
blemen aufgetreten. Es sind umfangreiche Untersuchungen
durchgeführt worden mit dem Ziel, derartige Entaschungs
behandlungen zu vermeiden und die Polymerisationsaktivität
pro fester Katalysatorkomponente, insbesondere pro darin
enthaltenem Titan, zu erhöhen.
In letzter Zeit wurden eine Reihe von Vorschlägen gemacht,
gemäß denen eine Übergangsmetallverbindung als wirksamer
Bestandteil, z. B. ein Titanhalogenid, auf einen Träger, wie
Magnesiumhalogenid, aufgebracht wird, um dadurch die
Polymerisationsaktivität bei der Polymerisation von Ole
finen pro Titan in der Katalysatorkomponente signifikant
zu erhöhen. Jedoch sind diese Verfahren insofern nachteilig,
als das im vorwiegend als Trägerstoff verwendeten Ma
gnesiumchlorid enthaltene Chlor sowie das im Titanhalo
genid verwendete Halogen einen ungünstigen Einfluß auf
das gebildete Polymerisat ausüben. Daher besteht bei die
sen Verfahren ein ungelöstes Problem darin, daß die Akti
vität auf ein Maß, bei dem der Einfluß des Chlors fast
vernachlässigbar ist, absinkt oder daß alternativ hierzu
die Chlorkonzentration selbst verringert werden muß.
In der JP-OS 59-91107 wird ein Verfahren beschrieben,
durch das der Gehalt an verbleibendem Chlor im gebildeten
Polymerisat möglichst gering gehalten werden soll, während
eine hohe Polymerisationsaktivität pro fester Katalysator
komponente und eine hohe Ausbeute an stereoregulärem Poly
merisat aufrechterhalten werden soll.
Im allgemeinen ist es bei der Polymerisation von Olefinen
in großtechnischem Maßstab, insbesondere bei der großtechnischen
Herstellung von stereoregulären Polymerisaten
aus Propylen, Butylen-1 oder ähnlichen Olefinen, unter
Zuhilfenahme eines Polymerisationskatalysators mit einem
Gehalt an Magnesiumchlorid als Trägerstoff unerläßlich,
einen Elektronendonator, z. B. einen Ester einer aromati
schen Carbonsäure, gleichzeitig mit dem Katalysator im
Polymerisationssystem vorzusehen. Jedoch bringt die Anwe
senheit eines derartigen Esters im Polymerisationssystem
insofern neue Schwierigkeiten mit sich, als dieser Ester
dem gebildeten Polymerisat seinen spezifischen Estergeruch
verleiht. Außerdem tritt bei der Verwendung derartiger
Katalysatoren das folgende ernste Problem auf. Bei sog.
Trägerkatalysatoren, z. B. bei Katalysatoren mit einem Ge
halt an Magnesiumchlorid als Trägerstoff, ist die Aktivi
tät in der Anfangsphase der Polymerisation auf jeden Fall
hoch, während mit der Zeit eine erhebliche Inaktivierung
eintritt, was eine Schwierigkeit im Verfahrensablauf dar
stellt. Infolgedessen ist die Verwendung derartiger Kata
lysatoren für Blockcopolymerisationsvorgänge, bei denen
relativ lange Polymerisationszeiten erforderlich sind,
praktisch unmöglich. Um diesen Nachteil zu überwinden, wird
in der JP-OS 54-94590 ein modifiziertes Verfahren beschrie
ben, in dem ein Magnesiumdihalogenid mit einem Elektronen
donator behandelt und eine vierwertige Titanverbindung
ggf. zusammen mit einem Elektronendonator verwendet wird
und anschließend das erhaltene Produkt mit einer Organo
aluminiumverbindung, einem Ester einer aromatischen Carbon
säure und einer Verbindung der Formel M-O-R (wobei M ein
Metall der Gruppen I-A, II-A, II-B, III-A, III-B, IV-A
und IV-B des Periodensystems bedeutet und R ein Wasserstoff
atom oder einen Kohlenwasserstoffrest darstellt) unter
Bildung eines Katalysators für die Polymerisation von Ole
finen kombiniert wird. Bei diesem Verfahren ist der Kata
lysator nicht in zufriedenstellender Weise gegen eine In
aktivierung geschützt. Außerdem ist bisher das Geruchs
problem beim erhaltenen Polymerisat noch nicht gelöst, da
bei der Polymerisation von Olefinen der Ester zusammen
mit dem Katalysator eingesetzt wird. Außerdem erfordert
die Herstellung des Katalysators und das Polymerisations
verfahren aufwendige und komplizierte Arbeitsgänge, wie
in Beispiel I (A), (B) und (C) dieser Druckschrift beschrie
ben ist. Somit ist der gemäß dieser Druckschrift vorge
schlagene Katalysator zwar in bezug auf seine katalytischen
Eigenschaften geringfügig verbessert, kann jedoch in der
Praxis in bezug auf die katalytischen Eigenschaften und
die Beständigkeit der katalytischen Aktivität nicht zu
friedenstellen.
In der JP-OS 58-138706 wird ein Verfahren zur Polymerisa
tion von Olefinen unter Zuhilfenahme eines speziellen
Katalysators beschrieben, wobei sich dieser Katalysator
von einer hochaktiven Katalysatorkomponente mit einem Ge
halt an Magnesium, Titan, Halogen und einem Elektronen
donator, einer Organoaluminiumverbindung und einer hetero
cyclischen Verbindung oder einem Keton mit einem Gehalt an
verzweigtem Alkyl ableitet. Bei diesem Katalysator handelt
es sich beim Elektronendonator um einen Ester einer mehr
basigen Carbonsäure, z. B. um ein Dialkylphthalat, oder um
einen Ester einer Monocarbonsäure mit einer speziellen
verzweigten Kette oder einem Ring, wie Trimethylessigsäure,
während es sich bei der heterocyclischen Verbindung um eine
α,α′-di-tri- oder tetrasubstituierte heterocyclische Ver
bindung, wie 2,6-disubstituiertes oder 2,2,6,6-tetrasubsti
tuiertes Pyran oder Piperidin, handelt. Gemäß diesem Ver
fahren wird die Ausbeute an stereoregulärem Polymerisat
in gewissem Umfang erhöht, und die Nachbehandlung, die im
allgemeinen zur Entfernung von restlichem Katalysator not
wendig ist, kann unterbleiben. Jedoch wird als Magnesium
verbindung in der Katalysatorkomponente in sämtlichen Bei
spielen nur Magnesiumchlorid eingesetzt, obgleich diese
Magnesiumverbindung so breit definiert ist, daß sie auch
ein Alkoxymagnesiumhalogenid oder ein Alkoxymagnesium umfaßt.
Ferner sind die Reaktionsbedingungen zur Herstel
lung des Katalysators äußerst aufwendig und kompliziert,
insbesondere was die Temperaturkontrolle betrifft, wie aus
den Beispielen 1 bis 4 dieser Druckschrift hervorgeht. Ein übliches
Verfahren beschreibt die EP 0 086 644 A2. Das weiter unten folgende
Vergleichsbeispiel 3 und die Tabelle II erläutern die Vorteile
des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den zuerst genannten
beiden Druckschriften.
In der US-PS 4 414 132 ist ein Polymerisationskatalysator
für Olefine und ein Verfahren zur Herstellung desselben
beschrieben, wobei der Katalysator durch Kombination einer
Organoaluminiumverbindung und eines Mittels zur Selektivi
tätskontrolle mit einer festen Komponente erhalten wird,
wobei die feste Komponente in spezieller Weise durch Halo
genieren einer Magnesiumverbindung, wie Diäthoxymagnesium,
mit einem Titantetrahalogenid in Gegenwart eines Halogen
kohlenwasserstoffs und eines Elektronendonators, der mit
dem Mittel zur Selektivitätskontrolle identisch sein kann,
und anschließendes Kontaktieren des halogenierten Produkts
mit einem Titantetrahalogenid hergestellt worden ist. Das
Wesen dieser Druckschrift beruht in der Verwendung der
speziellen festen Komponente, die in spezieller Weise aus
der Magnesiumverbindung, dem Titanhalogenid und dem Elek
tronendonator hergestellt wird. Gemäß Beispiel 2 dieser
Druckschrift, das die Herstellung der festen Komponente
erläutert, wird ein Dialkoxymagnesium in Tetrachlorkohlen
stoff suspendiert, die Suspension bei 75°C mit Benzoesäure
äthylester als bevorzugtem Elektronendonator und Titantetra
chlorid versetzt und das Gemisch 2 Stunden unter Beibehal
tung der Temperatur von 75°C gerührt. Der erhaltene Fest
stoff wird isoliert und 5 mal mit Isooctan gewaschen, wo
bei man die feste Komponente a erhält. Dieser Feststoff
wird sodann bei 80°C in Titantetrachlorid suspendiert,
und die Suspension wird 2 Stunden gerührt. Der gebildete
Feststoff wird abgetrennt und 5 mal mit Isooctan unter Bil
dung der festen Komponente b gewaschen. Diese Komponente
wird mit Triäthylaluminium und p-Methoxybenzoesäureäthyl
ester (ein besonders bevorzugtes Mittel zur Selektivitäts
kontrolle) vereinigt, wodurch man einen zur Polymerisation
von Olefinen geeigneten Katalysator erhält, wie in Bei
spiel 1 dargelegt wird. Bei diesem Verfahren wird jedoch
als Elektronendonator, der auch als Mittel zur Selektivi
tätskontrolle dient, vorzugsweise ein Ester einer aromati
schen Monocarbonsäure verwendet. Die Polymerisationsaktivi
tät des Katalysators und die Ausbeute an stereoregulärem
Polymerisat werden zwar mit Sicherheit verbessert, errei
chen jedoch noch nicht das zur großtechnischen Herstel
lung von Olefinpolymerisaten erwünschte Ausmaß. Insbeson
dere wird gemäß dieser Druckschrift der Schutz der Kataly
satorkomponente gegen eine Inaktivierung nur mäßig ver
bessert. Die DE 33 36 044 A1 beschreibt ein ähnliches Verfahren.
Die weiter unten folgenden Vergleichsbeispiele 1 und 2 erläutern
die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem Verfahren der
beiden zuletzt genannten Druckschriften.
Unter den vorstehend geschilderten Umständen ist es ver
ständlich, daß ein starkes Bedürfnis nach Entwicklung
eines neuen Katalysators für die Polymerisation von Ole
finen besteht, der in bezug auf die Polymerisationsaktivi
tät, das stereospezifische Verhalten und die Stabilität
seiner Aktivität so stark verbessert ist, daß er sich zur
großtechnischen Herstellung von stereoregulären Olefin
polymerisaten in hohen Ausbeuten eignet.
Aufgabe der Erfindung ist somit die Bereitstellung eines
neuen Katalysators zur Polymerisation von Olefinen, der
die Herstellung von stereoregulären Polymerisaten in hohen
Ausbeuten über lange Zeiträume hinweg ermöglicht, ohne
daß dabei der Katalysator inaktiviert wird. Bei diesem
Katalysator sollen die Nachteile herkömmlicher Katalysa
toren, insbesondere in bezug auf Korrosion und Geruch des
erhaltenen Polymerisats, überwunden werden. Eine weitere
Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer festen Katalysatorkomponente für derartige Kataly
satoren sowie in der Bereitstellung eines Verfahrens zur
Herstellung dieser Katalysatorkomponente schließlich ist
es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von
Olefinpolymerisaten, insbesondere von stereoregulärer
Struktur, unter Verwendung dieser Katalysatoren anzugeben.
Aufgrund umfangreicher Untersuchungen mit dem Ziel, einen
neuen Katalysator für die Polymerisation von Olefinen zu
entwickeln, der die Nachteile von herkömmlichen Katalysa
toren überwindet und die Herstellung von stereoregulären
Polymerisaten in höheren Ausbeuten und über lange Zeiträume
hinweg ohne Inaktivierung des Katalysators ermöglicht,
wurde überraschenderweise festgestellt, daß sich ein der
artiger Katalysator erhalten läßt, indem man eine Organo
aluminiumverbindung und ein Piperidinderivat mit einer
festen Katalysatorkomponente vereinigt. Diese feste Kataly
satorkomponente wird erhalten, indem man ein Dialkoxyma
gnesium und einen Diester einer aromatischen Dicarbonsäure
mit einem halogenierten Kohlenwasserstoff unter Bildung
einer Suspension vermischt und die Suspension zu einem
Titantetrahalogenid zusetzt. Der erhaltene Katalysator
besitzt eine hohe Polymerisationsaktivität, verhält sich
stereospezifisch und bleibt auch bei langen Polymerisations
zeiten ohne Inaktivierung stabil. Korrosionsprobleme auf
grund von verbleibendem Halogen und Geruchsprobleme auf
grund einer Verwendung eines Esters treten bei den erhal
tenen Polymerisaten kaum auf.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Katalysator zur Poly
merisation von Olefinen, enthaltend
- (A) eine feste Katalysatorkomponente,
- (B) ein Piperidinderivat und
- (C) eine Organoaluminiumverbindung,
der dadurch gekennzeichnet ist, daß die feste Katalysator
komponente (A) hergestellt worden ist durch Vermischen (a)
einer Dialkoxymagnesiumverbindung und (b) eines Diesters
einer aromatischen Dicarbonsäure mit (c) einem halogenier
ten Kohlenwasserstoff unter Bildung einer Suspension und
anschließendes Zugeben der Suspension zu (d) einem Titan
tetrahalogenid, um eine Umsetzung durchzuführen.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine feste Katalysator
komponente, die sich zur Herstellung von Katalysatoren zur
Polymerisation von Olefinen eignet, und hergestellt worden
ist durch Vermischen (a) einer Dialkoxymagnesiumverbindung
und (b) eines Diesters einer aromatischen Dicarbonsäure
mit (c) einem halogenierten Kohlenwasserstoff unter Bildung
einer Suspension und anschließendes Zugeben der Suspension
zu (d) einem Titantetrahalogenid, um eine Umsetzung unter
Bildung eines festen Materials durchzuführen.
Gegenstand der Erfindung ist schließlich auch ein Ver
fahren zur Herstellung dieser festen Katalysatorkomponente,
die sich für die Poly
merisation von Olefinen eignet. Dieses Verfahren umfaßt
das Vermischen (a) einer Dialkoxymagnesiumverbindung und
(b) eines Diesters einer aromatischen Dicarbonsäure mit (c)
einem halogenierten Kohlenwasserstoff unter Bildung einer
Suspension und anschließendes Zugeben der Suspension zu
(d) einem Titantetrahalogenid, um eine Umsetzung unter
Bildung eines festen Materials durchzuführen.
Unter dem Ausdruck "Polymerisation" sind beliebige Poly
merisationstypen zu verstehen, unter Einschluß von Homo
polymerisation und Copolymerisation von Olefinen sowie be
liebige Polymerisationsarten unter Einschluß von Gas-
oder Massepolymerisation in Abwesenheit von Polymerisa
tionslösungsmitteln und ferner die Aufschlämmungspolymeri
sation in Gegenwart eines Polymerisationslösungsmittels.
Die erfindungsgemäß verwendete Dialkoxymagnesiumverbindung
entsteht vorzugsweise der allgemeinen Formel I
A-Mg-A′ (I)
in der A und A′ gleich oder verschieden sind und jeweils
einen C₁-C₈-Alkoxyrest bedeuten. Vorzugsweise sind A und
A′ miteinander identisch und bedeuten C₂-C₄-Alkoxyreste,
die im Alkylrest verzweigt sein können. Beispiele für
bevorzugte Dialkoxymagnesiumverbindungen sind Diäthoxy
magnesium, Dipropoxymagnesium, Diisopropoxymagnesium,
Dibutoxymagnesium, Di-sec.-butoxymagnesium und Di-tert.
butoxymagnesium. Unter diesen Dialkoxymagnesiumverbin
dungen sind Diäthoxymagnesium und Dipropoxymagnesium be
sonders bevorzugt.
Beim erfindungsgemäß verwendeten Diester handelt es sich
vorzugsweise um einen Phthalsäurediester der allgemeinen Formel II
in der R und R′ gleich oder verschieden sind und jeweils
C₁-C₈-Alkylreste bedeuten, die in beliebiger Stellung ver
zweigt sein können. Vorzugsweise bedeuten R und R′ C₂-C₅-
Alkylreste, die in beliebiger Stellung verzweigt sein kön
nen. Spezielle Beispiele für bevorzugte Diester sind Di
methylphthalat, Diäthylphthalat, Dipropylphthalat, Diiso
propylphthalat, Dibutylphthalat,
Diisobutylphthalat, Diamylphthalat, Diiso
amylphthalat, Methyläthylphthalat, Methylpropylphthalat,
Methylbutylphthalat, Methylisobutylphthalat, Äthylpropyl
phthalat, Äthylbutylphthalat, Äthylisobutylphthalat, Pro
pylbutylphthalat, Propylisobutylphthalat, Propylamylphtha
lat und Butylamylphthalat. Von diesen Diestern sind niedere
(C₁-C₄) Dialkylester, bei denen R und R′ miteinander iden
tisch sind, besonders bevorzugt, z. B. Diäthylphthalat,
Dipropylphthalat, Dibutylphthalat, Diisobutylphthalat und
Diamylphthalat.
Beim erfindungsgemäß verwendeten halogenierten Kohlen
wasserstoff handelt es sich vorzugsweise um ein Halogenid von aromati
schen und aliphatischen Kohlenwasserstoffen, das normaler
weise flüssig ist. Beispiele für derartige halogenierte
Kohlenwasserstoffe sind Propylchlorid, Butylchlorid, Pro
pylbromid, Butylbromid, Äthyljodid, Propyljodid, Butyl
jodid, Chlorbenzol, Brombenzol, Benzylchlorid, Benzylbro
mid, Methylendichlorid, Dichloräthan, Dichlorpropan, Di
chlorbutan, Dibromäthan, Dibrompropan, Dichlorbenzol, Di
brombenzol, Chloroform, Trichloräthan und Tetrachlor
kohlenstoff. Chlorierte Kohlenwasserstoffe werden bevor
zugt. Besonders bevorzugt sind Propylchlorid, Methylen
dichlorid, Dichloräthan, Dichlorbenzol, Chloroform und
Tetrachlorkohlenstoff.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Titantetrahalo
genide sind TiCl₄, TiBr₄, und TiJ₁₄, wobei TiCl₄ bevorzugt
wird.
Beim erfindungsgemäß verwendeten Piperidinderivat handelt
es sich vorzugsweise um ein disubstituiertes oder tetrasubstituiertes
Piperidin, das generell durch die allgemeine Formal III
wiedergegeben werden kann
in der R¹, R², R³ und R⁴ jeweils ein Wasserstoffatom oder
einen Alkylrest bedeuten, mit der Maßgabe, daß mindestens
einer der Reste R¹ und R² und/oder mindestens einer der
Reste R³ und R⁴ einen Alkylrest bedeuten. Vorzugsweise
handelt es sich um einen C₁-C₈-Alkylrest und insbesondere
um einen C₁-C₄-Alkylrest, z. B. die Methyl-, Äthyl-, Propyl-,
Isopropyl- oder Butylgruppe. Das Piperidinderivat ist vor
zugsweise mit gleichen Alkylresten disubstituiert oder
tetrasubstituiert. Bevorzugte Beispiele sind 2,6-Diäthyl
piperidin, 2,6-Diisopropylpiperidin, 2,6-Dibutylpiperidin,
2,2,6,6-Tetramethylpiperidin, 2,2,6,6-Tetraäthylpiperidin
und 2,2,6,6-Tetrapropylpiperidin. Davon wird 2,2,6,6-Tetra
methylpiperidin besonders bevorzugt.
Die erfindungsgemäß verwendete Organoaluminiumverbindung
besitzt vorzugsweise die allgemeine Formel IV
in der R einen C₁-C₈-Alkylrest bedeutet, Q und Q′ gleich
oder verschieden sind und jeweils R oder X bedeuten und
X ein Halogenatom darstellt. Somit sind Beispiele für
entsprechende Organoaluminiumverbindungen Trialkylaluminium,
Dialkylaluminiumhalogenid und Alkylaluminiumdihalogenid,
sowie Gemische dieser Aluminiumverbindungen. Bevorzugte
Beispiele hierfür sind Triäthylaluminium, Tripropylaluminium,
Triisopropylaluminium, Tributylaluminium, Triisobutylalu
minium, Diäthylaluminiumchlorid, Diäthylaluminiumbromid,
Diisopropylaluminiumchlorid, Dibutylaluminiumchlorid,
Äthylaluminiumdichlorid, Propylaluminiumdichlorid und Butyl
aluminiumcnlorid. Besonders bevorzugt sind Trialkylaluminiumverbin
dungen, darunter vor allem Triäthylaluminium und Triisobutylaluminium.
Bei der Herstellung der festen Katalysatorkomponente kann
jeder wesentliche Bestandteil in beliebigen Mengen ver
wendet werden, sofern die daraus hergestellte feste Kata
lysatorkomponente dadurch nicht nachteilig beeinflußt
wird. Somit bestehen keine speziellen Beschränkungen im
Hinblick auf die Anteile der Dialkoxymagnesiumverbindung,
des Diesters der aromatischen Dicarbonsäure, des halogenier
ten Kohlenwasserstoffs und des Titantetrahalogenids. Im allge
meinen wird der Diester vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis
1 g pro 1 g Dialkoxymagnesiumverbindung verwendet. Das
Titantetrahalogenid wird vorzugsweise in einer Menge von
mindestens 1 g und vorzugsweise 5 g pro 1 g Dialkoxyma
gnesiumverbindung verwendet. Liegen die vorerwähnten An
teile oberhalb oder unterhalb der genannten Bereiche, so
wird die Polymerisationsaktivität und die Ausbeute an
stereoregulären Polymerisaten zwar verringert, jedoch ver
läuft die Polymerisation selbst ohne Schwierigkeiten. Der
halogenierte Kohlenwasserstoff kann in beliebigen gewünsch
ten Mengen eingesetzt werden, jedoch wird diese Menge vor
zugsweise so bemessen, daß eine fließfähige Suspension
entsteht.
Die erfindungsgemäße feste Katalysatorkomponente wird aus
den genannten wesentlichen Bestandteilen gemäß einem spe
ziellen Verfahren hergestellt. Zunächst werden der haloge
nierte Kohlenwasserstoff als Suspensionsmedium und die
übrigen wesentlichen Bestandteile in beliebiger Reihenfolge
unter Bildung einer Suspension vermischt. Beispielsweise
wird das Dialkoxymagnesium in Gegenwart des Diesters der
aromatischen Dicarbonsäure im halogenierten Kohlenwasser
stoff suspendiert. Diese Mischbehandlung wird im allgemei
nen bei Temperaturen zwischen 0°C und dem Siedepunkt des
verwendeten halogenierten Kohlenwasserstoffs durchgeführt.
Die erhaltene Suspension wird vorzugsweise höchstens 100
Stunden und insbesondere höchstens 10 Stunden bei dieser
Temperatur belassen. Sodann wird die Suspension mit dem
Titantetrahalogenid in Kontakt gebracht, wobei im allgemei
nen Temperaturen von 90 bis 130°C und Kontaktzeiten von
30 Minuten bis 100 Stunden eingehalten werden.
Somit wird das Titantetrahalogenid in der letzten Stufe des
Verfahrens zur Herstellung der festen Katalysatorkomponente
eingesetzt. Wird das Titantetrahalogenid dagegen in der
ersten Verfahrensstufe eingesetzt, so gelingt es nicht, eine
feste Katalysatorkomponente herzustellen, die zu einem Kata
lysator mit hoher Polymerisationsaktivität führt. Infolge
dessen muß bei der Herstellung der festen Katalysator
komponente eine spezielle Reihenfolge in der Anwendung der
wesentlichen Bestandteile eingehalten werden, d. h. die
Dialkoxymagnesiumverbindung, der Diester der aromatischen
Dicarbonsäure und der halogenierte Kohlenwasserstoff wer
den nacheinander oder gleichzeitig unter Bildung einer
Suspension vermischt und anschließend wird die Suspension
zum Titantetrahalogenid gegeben. Liegt die Temperatur beim
Kontakt der Suspension mit dem Titantetrahalogenid unter
90°C, so wird die Schüttdichte des Polymerisats beträcht
lich verringert und die Ausbeute an stereoregulären Poly
merisaten nimmt ebenfalls geringfügig ab. Übersteigt an
dererseits diese Temperatur 130°C, so ergibt sich eine
Verringerung der Polymerisationsaktivität. Ist die Kontakt
zeit zwischen Suspension und Titanhalogenid kürzer als
30 Minuten, so ergibt sich sowohl eine Verringerung der
Polymerisationsaktivität als auch der Ausbeute an stereo
regulärem Polymerisat. Übersteigt die Kontaktzeit 100 Stun
den, so lassen sich keine zusätzlichen Vorteile, die im
Verhältnis zu einer derartigen Verlängerung der Kontakt
zeit stehen, erzielen. Somit wird die Obergrenze der Kon
taktzeit nur von wirtschaftlichen Gesichtspunkten bestimmt.
Das erhaltene feste Material kann mehrmals mit dem Titan
tetrahalogenid in Kontakt gebracht werden. Auf jeden Fall
wird das feste Material am Schluß mit einem organischen
Lösungsmittel gewaschen. Bevorzugte Beispiele für organi
sche Lösungsmittel, die sich für diesen Waschvorgang eignen,
sind unter Normalbedingungen flüssige gesättigte aliphati
sche Kohlenwasserstoffe, wie n-Hexan und n-Heptan. Vorzugs
weise wird bei der Herstellung der Katalysatorkomponente
eine Serie von diesen Behandlungsstufen in Abwesenheit von
Luft und Feuchtigkeit durchgeführt.
Die auf diese Weise erhaltene feste Katalysatorkomponente
wird sodann mit dem Piperidinderivat und der Organoalu
miniumverbindung vereinigt, wodurch man einen Katalysator
zur Polymerisation von Olefinen erhält. Bei der Herstellung
des Katalysators wird die Organoaluminiumverbindung in einer
Menge von vorzugsweise 1 bis 1000 Mol pro Grammatom Titanverbindung in
der festen Katalysatorkomponente verwendet, während das
Piperidinderivat in einer Menge von vorzugsweise 0,005 bis 1 Mol pro 1 Mol
Organoaluminiumverbindung eingesetzt wird.
Die Polymerisation der Olefine unter Zuhilfenahme des erfindungsgemäßen
Katalysators kann nach üblichen Verfahren
zur Gas- oder Massepolymerisation in Abwesenheit eines or
ganischen Lösungsmittels oder zur Aufschlämmungspolymeri
sation in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels durch
geführt werden. Beispiele für Olefine, die bei diesen Poly
merisationen eingesetzt werden können, sind C₁-C₁₄-α-Ole
fine, wie Äthylen, Propylen, 1-Buten und Gemische dieser
Olefine. Diese Olefine können entweder in gasförmigem oder
flüssigem Zustand eingesetzt werden. Die Polymerisations
temperatur liegt unter 200°C und vorzugsweise unter 100°C.
Der Polymerisationsdruck liegt unter 98 bar Überdruck und vorzugsweise
unter 49 bar Überdruck. Diese Bedingungen variieren im allgemeinen
je nach Art der Olefine und des angewandten Poly
merisationstyps und können vom Fachmann unter Berücksichti
gung der verschiedenen Polymerisationsfaktoren entsprechend
gewählt werden.
Bei der Polymerisation von Olefinen unter Zuhilfenahme des
erfindungsgemäßen Katalysators, der eine sehr hohe kataly
tische Aktivität besitzt, ergeben sich Polymerisate mit
signifikant hoher Stereoregularität. Die Katalysatorrück
stände im erhaltenen Polymerisat lassen sich auf sehr nied
rigen Konzentrationen halten. Ferner ist die Menge an rest
lichem Chlor im erhaltenen Polymerisat äußerst gering, so
daß der Einfluß des Chlors auf das Polymerisat so weit
ausgeschaltet werden kann, daß ein Entaschungsverfahren
als Nachbehandlungsstufe überflüssig wird. Wie bereits
erwähnt, kann Chlor, das im erhaltenen Polymerisat ver
bleibt, einerseits zu einer Korrosion der für die Granu
lierung und Verformung des Polymerisats verwendeten Appara
turen und andererseits zu einer Qualitätsminderung und
Vergilbung des erhaltenen Polymerisats selbst führen. So
mit bedeutet die erzielte erhebliche Verringerung des Chlor
gehalts einen wesentlichen Vorteil bei der Herstellung von
Olefinpolymerisaten.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht
darin, daß die Verwendung eines Esters einer aromatischen
Carbonsäure bei der Polymerisation von Olefinen unter
bleibt, wodurch die Geruchsprobleme im erhaltenen Poly
merisat vermieden werden und der Nachteil der sog. Träger
katalysatoren, der sich in einer beträchtlichen Abnahme
der Katalysatoraktivität pro Zeiteinheit zeigt, ausge
schaltet wird.
Im allgemeinen kann bei der großtechnischen Herstellung
von Olefinpolymerisaten Wasserstoff im Polymerisations
system zugegen sein, um den Schmelzindex des erhaltenen
Polymerisats einzustellen. Jedoch haben herkömmliche Kata
lysatoren, die eine Katalysatorkomponente auf der Basis
von Magnesiumhalogenid als Trägerstoff enthalten, den Nach
teil, daß ihre Aktivität und ihr stereospezifisches Ver
halten bei der gleichzeitigen Anwesenheit von Wasserstoff
im Polymerisationssystem ernsthaft beeinträchtigt wird.
Im Gegensatz dazu bietet der erfindungsgemäße Katalysator
den entscheidenden Vorteil, daß seine katalytische Aktivi
tät und sein stereospezifisches Verhalten bei der Durch
führung der Polymerisation von Olefinen bei gleichzeitiger
Anwesenheit von Wasserstoff kaum beeinträchtigt werden,
selbst wenn der Schmelzindex des erhaltenen Polymerisats
äußerst hoch ist.
Bei der Herstellung von Olefinpolymerisaten stellt die
Schüttdichte des erhaltenen Polymerisats einen wichtigen
Faktor dar. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen
Katalysators besteht darin, daß er auch auf diesen Fak
tor eine günstige Wirkung ausübt. Somit trägt der erfindungsgemäße
Katalysator in starkem Umfang zur Herstellung
von stereoregulären Olefinpolymerisaten in erhöhten Ausbeu
ten bei.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Beispielen und
Vergleichsbeispielen näher erläutert.
In einem 200 ml fassenden Rundkolben, der mit einem
Rührer ausgerüstet ist und dessen Luft durch eine aus
reichende Menge an Stickstoff verdrängt worden ist, werden
5,0 g Diäthoxymagnesium, 2,0 g Dibutylphthalat und 25 ml
Methylenchlorid unter Bildung eines Gemisches in suspen
diertem Zustand vorgelegt. Das Gemisch wird 1 Stunde unter
Rückfluß gerührt. Die gebildete Suspension wird unter
Druck in einen 500 ml fassenden Rundkolben, der mit einem
Rührer ausgerüstet und mit 200 ml auf Raumtemperatur ge
haltenem TiCl₄ beschickt ist, eingeleitet. Das Gemisch wird
auf 120°C erwärmt und 2 Stunden unter Rühren umgesetzt.
Nach beendeter Umsetzung wird das Reaktionsgemisch 10 mal
mit 200 ml auf 40°C gehaltenem n-Heptan gewaschen. Das er
haltene feste Material wird mit 200 ml frischem TiCl₄ ver
setzt. Sodann wird das Gemisch 2 Stunden unter Rühren bei
120°C umgesetzt. Nach beendeter Umsetzung wird das Reak
tionsgemisch auf 40°C abgekühlt und wiederholt mit 200 ml
n-Heptan gewaschen, bis sich in der Waschflüssigkeit kein
Chlor mehr nachweisen läßt. Anschließend wird die Wasch
behandlung beendet. Man erhält eine feste Katalysatorkom
ponente. Die feste und flüssige Phase werden getrennt. Der
Titangehalt in der festen Phase wird gemessen. Es ergibt
sich ein Wert von 2,21 Gewichtsprozent.
In einem 2,0 Liter fassenden Autoklaven, der mit einem
Rührer ausgerüstet ist und dessen Luft vollständig durch
Stickstoff verdrängt worden ist, werden 700 ml n-Heptan
vorgelegt. Sodann wird der Autoklav nacheinander mit 301 mg
Triäthylaluminium, 73 mg 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin und
der festen Katalysatorkomponente in einer Menge von 0,2 mg,
bezogen auf das Titan, versetzt, wobei die Stickstoff
atmosphäre beibehalten wird. Sodann wird der Autoklav mit
300 ml Wasserstoff versetzt und das Gemisch auf 70°C er
wärmt. Anschließend wird gasförmiges Propylen in den Auto
klaven eingeleitet, und die Polymerisation wird 4 Stunden
unter einem Überdruck von 5,88 bar durchgeführt. Nach der Polymeri
sation wird das erhaltene feste Polymerisat abfiltriert
und zum Trocknen unter vermindertem Druck auf 80°C er
wärmt. Das Filtrat wird zur Gewinnung von Polymerisat, das
im Polymerisationslösungsmittel gelöst ist, eingeengt. Das
feste Polymerisat wird 6 Stunden mit siedendem n-Heptan ex
trahiert, wodurch man ein in n-Heptan unlösliches Polymeri
sat erhält. Die Menge an im Polymerisationslösungsmittel
gelösten Polymerisat wird mit (A), die Menge an festem
Polymerisat mit (B) und die Menge an im n-Heptan unlöslichem
Polymerisat mit (C) bezeichnet. Die Polymerisationsakti
vität (D) pro fester Katalysatorkomponente läßt sich
nach folgender Gleichung berechnen:
Die Gesamtausbeute (E) an kristallinem Polymerisat wird
gemäß folgender Gleichung berechnet:
Das Ergebnis der Polymerisation ist in Tabelle I wiederge
geben. Darin wird der Anteil an restlichen Chlor mit (F),
der Schmelzindex des Polymerisats mit (G) und die Schütt
dichte mit (H) bezeichnet.
Man verfährt wie in Beispiel 1, mit der Abänderung, daß
die Polymerisationszeit 2 Stunden beträgt. Die Versuchs
ergebnisse sind in Tabelle I wiedergegeben.
Man verfährt wie in Beispiel 1, mit der Abänderung, daß
die Menge der festen Katalysatorkomponente 0,1 mg und die
Polymerisationszeit 6 Stunden betragen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle I zusammengestellt.
Man verfährt wie in Beispiel 1, mit der Abänderung, daß
die Menge an 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin 151 mg beträgt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
Man verfährt wie in Beispiel 1, mit der Abänderung, daß
1,5 g Dipropylphthalat anstelle von Dibutylphthalat ver
wendet werden. Der Gehalt an Titan im festen Material be
trägt 2,47 Gewichtsprozent. Ein Polymerisationsversuch wird
gemäß Beispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle I zusammengestellt.
Man verfährt wie in Beispiel 1, mit der Abänderung, daß
die Reaktionstemperatur 115°C beträgt. Der Titangehalt des
festen Materials beträgt 2,39 Gewichtsprozent. Ein Poly
merisationsversuch wird gemäß Beispiel 1 durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
Man verfährt wie in Beispiel 1, mit der Abänderung, daß
man 1,2-Dichloräthan anstelle von Methylenchlorid verwen
det. Der Titangehalt des festen Materials beträgt 2,18 Ge
wichtsprozent. Ein Polymerisationsversuch wird gemäß
Beispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1
zusammengestellt.
In einem 500 ml fassenden Rundkolben, der mit einem Rührer
ausgerüstet ist und dessen Luft vollständig durch Stick
stoff verdrängt worden ist, werden 150 ml Tetrachlorkohlen
stoff vorgelegt. 11,4 g Äthoxymagnesium werden im Tetra
chlorkohlenstoff suspendiert. Nach Erhöhen der Temperatur
auf 75°C wird die Suspension mit 4,8 ml Benzoesäureäthyl
ester und 150 ml TiCl₄ versetzt. Das Gemisch wird sodann
unter Rühren 2 Stunden bei der vorgenannten Temperatur um
gesetzt. Nach beendeter Umsetzung wird das feste Material
isoliert, 5 mal mit jeweils 500 ml Isooctan gewaschen, bei
80°C in 150 ml TiCl₄ suspendiert und 2 Stunden unter Rühren
bei der vorgenannten Temperatur umgesetzt. Nach der Um
setzung wird das feste Material 5 mal mit jeweils 500 ml
Isooctan gewaschen. Man erhält eine feste Katalysator
komponente mit einem Titangehalt von 1,88 Gewichtsprozent.
Ein Polymerisationsversuch wird gemäß Beispiel 1 durch
geführt, mit der Abänderung, daß 151 mg p-Methoxymethyl
benzoat anstelle von 75 mg 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin
verwendet werden. Die Ergebnisse sind in Tabelle I zu
sammengestellt.
Man verfährt wie im Vergleichsbeispiel 1, mit der Abände
rung, daß die Polymerisationszeit 6 Stunden beträgt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
Man verfährt wie in Beispiel 1, mit der Abänderung, daß
pulverförmiges Magnesiumchlorid anstelle von Diäthoxyma
gnesium verwendet wird. Das pulverförmige Magnesiumchlorid
ist durch Pulverisieren von Magnesiumchlorid in einer 1 Li
ter fassenden Vibrationsmühle erhalten worden, die zu 4/5
ihres Fassungsvermögens mit Kugeln aus rostfreiem Stahl
von 25 mm Durchmesser (bei einer Vibrationsfrequenz von
1430 V/min, einer Amplitude von 3,5 mm und einer Behand
lungszeit von 30 Stunden) gefüllt worden ist. Der Titange
halt im festen Material beträgt 4,19 Gewichtsprozent. Ein
Polymerisationsversuch wird gemäß Beispiel 1 durchgeführt,
mit der Abänderung, daß die feste Katalysatorkomponente
in einer Menge von 0,5 mg, bezogen auf Titan-Grammatome, verwendet
wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
Claims (29)
1. Katalysator zur Polymerisation von Olefinen, enthaltend
- (A) eine feste Katalysatorkomponente,
- (B) ein Piperidinderivat und
- (C) eine Organoaluminiumverbindung,
dadurch gekennzeichnet, daß die feste Katalysatorkom ponente (A) erhalten worden ist durch Vermischen (a) einer Dialkoxymagnesiumverbindung und (b) eines Di esters einer aromatischen Dicarbonsäure mit (c) einem halogenierten Kohlenwasserstoff unter Bildung einer Suspension und Zugeben der Suspension zu (d) einem Titantetrahalogenid, um eine Umsetzung durchzuführen.
2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Piperidinderivat ein disubstituiertes oder
tetrasubstituiertes Piperidinderivat der allgemeinen
Formel III verwendet worden ist
in der R¹, R², R³ und R⁴ jeweils Wasserstoffatome oder
Alkylreste bedeuten, mit der Maßgabe, daß mindestens
einer der Reste R¹ und R² und/oder mindestens einer der
Reste R³ und R⁴ einen Alkylrest darstellt.
3. Katalysator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als disubstituiertes oder tetrasubstituiertes
Piperidin ein 2,6-Dialkylpiperidin oder 2,2,6,6,-Tetra
alkylpiperidin verwendet worden ist.
4. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Organoaluminiumverbindung der allgemeinen
Formel IV verwendet worden ist
in der R einen C₁-C₈-Alkylrest bedeutet, Q und Q′ gleich
oder verschieden sind und jeweils R oder X bedeuten und
X ein Halogenatom bedeutet.
5. Katalysator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Organoaluminiumverbindung ein Trialkylaluminium
verwendet worden ist.
6. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Organoaluminiumverbindung in einer Menge von
1 bis 1000 Mol pro Grammatom Titan in der festen Kata
lysatorkomponente verwendet worden ist.
7. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Piperidinderivat in einer Menge von 0,005 bis
1,0 Mol pro 1 Mol der Organoaluminiumverbindung ver
wendet worden ist.
8. Verfahren zur Polymerisation von Äthylen, Propylen oder
Buten-1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe eines
Katalysators nach Anspruch 1 pulverisiert wird.
9. Feste Katalysatorkomponente für zur Polymerisation von
Olefinen geeigneten Katalysatoren, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie hergestellt worden ist, durch Ver
mischen (a) einer Dialkoxymagnesiumverbindung und (b)
eines Diesters einer aromatischen Dicarbonsäure mit
(c) einem halogenierten Kohlenwasserstoff unter Bildung
einer Suspension und anschließendes Zugeben der Sus
pension zu (d) einem Titantetrahalogenid, um eine Um
setzung unter Bildung eines festen Materials durchzu
führen.
10. Feste Katalysatorkomponente nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das feste Material einer weiteren
Behandlung mit dem Titantetrahalogenid unterzogen wor
den ist.
11. Feste Katalysatorkomponente nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Dialkoxymagnesium der allge
meinen Formel I verwendet worden ist
A-Mg-A′ (I)in der A und A′ gleich oder verschieden sind und je
weils C₁-C₈-Alkoxyreste bedeuten.
12. Feste Katalysatorkomponente nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß als Dialkoxymagnesium Diäthoxy
magnesium, Dipropoxymagnesium, Diisopropoxymagnesium,
Di-n-butoxymagnesium, Di-sec.-butoxymagnesium oder
Di-tert.-butoxymagnesium verwendet worden ist.
13. Feste Katalysatorkomponente nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß als Diester ein Phthalsäuredi
ester der allgemeinen Formel II verwendet worden ist
in der R und R′ gleich oder verschieden sind und C1-8-Alkyl
reste, die an einer beliebigen Stelle verzweigt sein
können, bedeuten.
14. Feste Katalysatorkomponente nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß als Diester Dimethylphtha
lat, Diäthylphthalat, Dipropylphthalat, Dibutylphthalat,
Diisobutylphthalat, Diamylphthalat, Diisoamylphthalat,
Methyläthylphthalat, Methylpropylphthalat, Methylbutyl
phthalat, Methylisobutylphthalat, Äthylpropylphthalat,
Äthylbutylphthalat, Äthylisobutylphthalat, Propylbutyl
phthalat, Propylisobutylphthalat, Propylamylphthalat
oder Butylamylphthalat verwendet worden ist.
15. Feste Katalysatorkomponente nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß als halogenierter Kohlenwasser
stoff ein normalerweise flüssiger halogenierter, aro
matischer oder aliphatischer Kohlenwasserstoff verwen
det worden ist.
16. Feste Katalysatorkomponente nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß als halogenierter Kohlenwasser
stoff Propylchlorid, Butylchlorid, Butylbromid, Pro
pyljodid, Chlorbenzol, Benzylchlorid, Methylenchlorid,
Dichloräthan, Dichlorpropan, Dichlorbenzol, Chloroform,
Trichloräthylen, Trichloräthan oder Tetrachlorkohlen
stoff verwendet worden ist.
17. Feste Katalysatorkomponente nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß als Titantetrahalogenid TiCl₄
verwendet worden ist.
18. Verfahren zur Herstellung einer zur Polymerisation von
Olefinen geeigneten festen Katalysatorkomponente, da
durch gekennzeichnet, daß man (a) ein Dialkoxymagnesium
und (b) einen Diester einer aromatischen Dicarbonsäure
mit (c) einem halogenierten Kohlenwasserstoff unter Bil
dung einer Suspension vermischt und anschließend die
Suspension zu einem (d) Titantetrahalogenid zugibt, um
eine Umsetzung unter Bildung eines festen Materials
durchzuführen.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß man das feste Material einer weiteren Behandlung
mit dem Titantetrahalogenid unterwirft.
20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Dialkoxymagnesium der allgemeinen Formel I
verwendet
A-Mg-A′ (I)in der A und A′ gleich oder verschieden sind und jeweils
C₁-C₈-Alkoxyreste bedeuten.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Dialkoxymagnesium Diäthoxymagnesium, Di
propoxymagnesium, Diisopropoxymagnesium, Di-n-butoxy
magnesium, Di-sec.-butoxymagnesium oder Di-tert.-butoxy
magnesium verwendet.
22. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Diester einen Phthalsäurediester der allge
meinen Formel II verwendet
in der R und R′ gleich oder verschieden sind und jeweils
C₁-C₈-Alkylreste, die in einer beliebigen Stellung ver
zweigt sein können, bedeuten.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Diester Dimethylphthalat, Diäthylphthalat,
Dipropylphthalat, Dibutylphthalat, Diisobutylphthalat,
Diamylphthalat, Diisoamylphthalat, Methyläthylphthalat,
Methylpropylphthalat, Methylbutylphthalat, Methyliso
butylphthalat, Äthylpropylphthalat, Äthylbutylphthalat,
Äthylisobutylphthalat, Propylbutylphthalat, Propyliso
butylphthalat, Propylamylphthalat oder Butylamylphtha
lat verwendet.
24. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen halogenierten Kohlenwasserstoff ver
wendet, bei dem es sich um einen normalerweise flüssi
gen, halogenierten, aromatischen oder aliphatischen
Kohlenwasserstoff handelt.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß man als halogenierten Kohlenwasserstoff Propyl
chlorid, Butylchlorid, Butylbromid, Propyljodid, Chlor
benzol, Benzylchlorid, Methylenchlorid, Dichloräthan,
Dichlorpropan, Dichlorbenzol, Chloroform, Trichloräthy
len, Trichloräthan oder Tetrachlorkohlenstoff verwendet.
26. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Titantetrahalogenid TiCl₄ verwendet.
27. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur bei der Umsetzung der Suspension
mit dem Titantetrahalogenid und die Temperatur bei der
Behandlung des festen Materials mit weiterem Titantetra
halogenid im Bereich von 90 bis 130°C liegen.
28. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zeit für die Umsetzung der Suspension mit dem Titan
tetrahalogenid und die Zeit zur Behandlung des festen
Materials mit weiterem Titantetrahalogenid mindestens
30 Minuten betragen.
29. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß man 0,1 bis 1 g Diester und mindestens 1 g Titan
tetrahalogenid pro g Dialkoxymagnesium verwendet.
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