DE3537673A1 - Verfahren zur erfassung, speicherung und sicherung von messdaten, die in bohrloechern mit hoher umgebungstemperatur gewonnen werden - Google Patents
Verfahren zur erfassung, speicherung und sicherung von messdaten, die in bohrloechern mit hoher umgebungstemperatur gewonnen werdenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21B—EARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B47/00—Survey of boreholes or wells
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- G11C—STATIC STORES
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung, Speicherung und
Sicherung von Meßdaten, die in Bohrlöchern mit hoher
Umgebungstemperatur gewonnen werden, mit einer am unteren Ende des
Bohrloches befindlichen Sonde, die einen Mikroprozessor aufweist, an
dessen Eingänge Meßdaten von in der Sonde angeordneten Sensoren
gelegt sind.
Die Erfassung und Sicherung von Meßdaten, die in Bohrlöchern mit hoher
Umgebungstemperatur gewonnen und aufgezeichnet werden müssen, ist
äußerst schwierig. Die in den Bohrlöchern herrschende unter Umständen
sehr hohe Umgebungstemperatur verbietet den Einsatz von
elektronischen Bauelementen, die sehr wärmeempfindlich sind, bei
denen deshalb unter Einwirkung von Infrarotstrahlung Verfälschungen
der Meßdaten auftreten können. Andererseits ist es oft notwendig, in
Bohrlöchern eine Vielzahl von Daten und Meßwerten zu erfassen, wobei
die elektrische Umsetzung und Speicherung derartiger Meßdaten
angestrebt wird, um derartige Meßdaten elektrisch zu verarbeiten und
auszuwerten.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Erfassung, Speicherung und Sicherung von Meßdaten, die am unteren
Ende von Bohrlöchern mit hoher Umgebungstemperatur gewonnen
werden, zu schaffen, mit dem eine sichere Erfassung und Speicherung
der Meßdaten möglich ist, ohne daß durch die Temperatureinwirkungen
Verfälschungen oder ein Verlust von Meßdaten auftreten können.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der Mikroprozessor aus
dem elektrisch ausgeschalteten Zustand kurzzeitig zur Erfassung der
anliegenden Meßdaten der Sensoren eingeschaltet wird und die
erhaltenen und eventuellen umgesetzten Meßdaten nicht flüchtig in
einen UV-löschbaren Speicher einschreibt und danach wieder elektrisch
inaktiv bzw. ausgeschaltet wird bis zum Beginn eines neuen Meß- und
Schreibzyklusses. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt den hervorstechenden Vorteil,
daß auch eine hohe Umgebungstemperatur die Erfassung und
Speicherung der Meßdaten nicht negativ beeinflußt. Dadurch, daß der
Mikroprozessor nur kurzzeitig zum Erfassen und Schreiben der
anliegenden Meßdaten elektrisch eingeschaltet, gewissermaßen
geweckt, danach sofort wieder elektrisch ausgeschaltet und inaktiv
gemacht wird, findet eine Erwärmung des Mikroprozessors über seine
Umgebungstemperatur hinaus praktisch nicht statt. Die Verlustleistung
des Mikroprozessors wird dadurch derart gering gehalten, daß eine
Eigenerwärmung praktisch unterbunden wird und der Mikroprozessor
nur die Umgebungstemperatur annimmt. Gleichzeitig werden während
eines Meßzyklusses die Meßdaten aus dem Mikroprozessor nicht
flüchtig in einen UV-löschbaren Speicher eingeschrieben, wodurch die
Meßdaten nicht flüchtig bzw. dauerhaft gespeichert sind, da die
vorhandene Infrarotstrahlung den Speicherinhalt der UV-löschbaren
Speicher nicht beeinflußt, andererseits UV-Licht in einem Bohrloch
normalerweise nicht vorhanden ist.
Zur Geringhaltung der Verlustleistung des UV-löschbaren Speichers
wird auch dieser nur während des Schreibzyklusses elektrisch
eingeschaltet, danach wieder elektrisch ausgeschaltet, was
vorzugsweise über den Mikroprozessor geschieht.
Nach Heben der Sonde und Entnahme des UV-löschbaren Speichers
können die eingeschriebenen Meßdaten aus demselben ausgelesen und
geeignet weiterverarbeitet werden.
Das Blockschaltbild zeigt einen schematischen Aufbau einer
elektrischen Schaltung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Zur Durchführung des Verfahrens wird eine elektrische Schaltung
verwendet, die innerhalb einer Sonde angeordnet ist und mit dieser in
das Bohrloch abgesenkt wird. Die elektrische Schaltung besitzt einen
Mikroprozessor 1 (CPU), der über ein Zeitglied 2 oder einen
Taktgenerator ansteuerbar ist. Als Taktgenerator ist ein solcher
gewählt, der nur eine höchst geringe Verlustleistung besitzt. An
Eingänge des Mikroprozessors 1 sind beispielsweise über einen
A/D-Wandler 3 Meßdaten in Form von Spannungspegeln gelegt, die
beispielsweise von peripheren Sensoren stammen, die geeignet in oder
an der Sonde angeordnet sind. Ausgänge des Mikroprozessors 1 sind
über eine Verbindungsleitung 8 auf einen UV-löschbaren Speicher 4
gelegt, wobei über die Verbindungsleitung 8 zwischen dem
Mikroprozessor 1 und dem Speicher 4 die vom Mikroprozessor 1
erhaltenen und eventuell umgesetzten Meßdaten aus dem A/D-Wandler
3 gesandt und in den Speicher 4 nicht flüchtig eingeschrieben werden.
Eine Spannungsversorgung 7, die vorzugsweise eine Batterie oder ein
Akkumulator ist, versorgt gleichermaßen den Mikroprozessor 1 wie den
Taktgenerator 2. Über Versorgungsleitungen 9, 10 und 13 wird die
Versorgungsspannung je über ein Relais 5 bzw. 6 an den Speicher 4 bzw.
den A/D-Wandler 3 gelegt. Die Relais 5, 6 werden über gemeinsame
Leitungen 11, 12 durch den Mikroprozessor 1 angesteuert.
Normalerweise sind der Mikroprozessor 1, der A/D-Wandler 3 und der
Speicher 4 elektrisch abgeschaltet und inaktiv (sleep-mode). Sendet
nun der Taktgenerator 2 einen Steuerimpuls (Weckimpuls) an den
Mikroprozessor 1, so wird dieser dadurch elektrisch eingeschaltet
(geweckt).
Über die Leitung 12 steuert sodann der Mikroprozessor 1 das Relais 6
an, wodurch dieses erregt und die Versorgungsspannung aus der
Strom-Spannungsversorgung 7 über die Leitungen 10, 13 an den
A/D-Wandler 3 gelegt wird. Nunmehr fragt der Mikroprozessor 1 die
Meßdaten des A/D-Wandlers 3 ab, wobei diese Meßdaten gegebenenfalls
überprüft und in geeigneter Weise umgesetzt werden können. Nach
dieser Aufnahme der Meßdaten aus dem A/D-Wandler 3 kann nunmehr
das Relais 6 wieder abfallen, wodurch der A/D-Wandler 3 wieder
stromlos wird.
Sollen die abgefragten Meßdaten gespeichert werden, so steuert der
Mikroprozessor 1 über eine Leitung 11 das Relais 5 an, wodurch beim
Ansprechen des Relais 5 die Versorgungsleitung 9 zum Speicher 4
geschlossen und die Versorgungsspannung an den Speicher gelegt wird.
Nunmehr werden aus dem Mikroprozessor 1 über die Leitung 8 die
Meßdaten in den Speicher 4 nicht flüchtig eingeschrieben. Nach
Beendigung des Weckimpulses bzw. nach Beendigung des
Schreibzyklusses in den Speicher 4 wird der Mikroprozessor 1 nun
wieder inaktiv; ebenso fällt nach Inaktivierung der Leitung 11 das
Relais 5 wieder ab, wodurch die Versorgungsspannung für den Speicher
4 unterbrochen wird. Bis zum Auftreten des nächsten Weckimpulses aus
dem Taktgenerator 2 ist somit die Schaltung, mit Ausnahme des
Zeitgenerators 2, elektrisch inaktiv ausgeschaltet.
Auf diese Weise wird erreicht, daß der Mikroprozessor 1 und
gegebenenfalls auch der A/D-Wandler 3 sowie der Speicher 4 praktisch
keine Verlustleistung haben und somit auch keine zusätzliche
Temperaturerhöhung der genannten Bauelemente durch Eigenerwärmung
auftritt. Sondern die Bauelemente nehmen über einen langen Zeitraum
gesehen nur die Umgebungstemperatur der Sonde innerhalb des
Bohrloches an.
Der Meß-Schreibzyklus kann natürlich individuell den Erfordernissen
angepaßt werden, beispielsweise kann jede Millisekunde oder jede
Minute ein Meß-Schreibzyklus erfolgen. Nach Herausziehen der Sonde
aus dem Bohrloch können die im Speicher 4 nicht flüchtig gespeicherten
Meßdaten elektrisch abgerufen und geeignet weiterverarbeitet und
ausgewertet werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Erfassung, Speicherung und Sicherung von Meßdaten,
die in Bohrlöchern mit hoher Umgebungstemperatur gewonnen werden,
mit einer am unteren Ende des Bohrloches befindlichen Sonde, die einen
Mikroprozessor aufweist, an dessen Eingänge Meßdaten von in der
Sonde angeordneten Sensoren gelegt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikroprozessor (1) aus dem elektrisch ausgeschalteten Zustand
kurzzeitig zur Erfassung der anliegenden Meßdaten der Sensoren
eingeschaltet wird und die erhaltenen eventuell umgesetzten und
überprüften Meßdaten nicht flüchtig in einen UV-löschbaren Speicher
(4) einschreibt und danach wieder elektrisch inaktiv bzw.
ausgeschaltet wird bis zum Beginn eines neuen Meß- und
Schreibzyklusses.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikroprozessor (1) über ein Zeitglied (2) taktweise
angesteuert und geweckt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch der UV-löschbare Speicher (4) nur während des
Schreibzyklusses über den Mikroprozessor (1) elektrisch eingeschaltet
und danach wieder elektrisch inaktiv bzw. ausgeschaltet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853537673 DE3537673A1 (de) | 1985-10-23 | 1985-10-23 | Verfahren zur erfassung, speicherung und sicherung von messdaten, die in bohrloechern mit hoher umgebungstemperatur gewonnen werden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853537673 DE3537673A1 (de) | 1985-10-23 | 1985-10-23 | Verfahren zur erfassung, speicherung und sicherung von messdaten, die in bohrloechern mit hoher umgebungstemperatur gewonnen werden |
Publications (2)
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DE3537673A1 true DE3537673A1 (de) | 1987-04-23 |
DE3537673C2 DE3537673C2 (de) | 1987-09-03 |
Family
ID=6284249
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853537673 Granted DE3537673A1 (de) | 1985-10-23 | 1985-10-23 | Verfahren zur erfassung, speicherung und sicherung von messdaten, die in bohrloechern mit hoher umgebungstemperatur gewonnen werden |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3537673A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0508728A2 (de) * | 1991-04-09 | 1992-10-14 | Halliburton Company | Steuereinrichtung für eine Bohrlochvorrichtung |
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DE102022211796A1 (de) | 2022-11-08 | 2024-05-08 | Vega Grieshaber Kg | Verfahren zum Temperieren eines Messgeräts |
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Also Published As
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---|---|
DE3537673C2 (de) | 1987-09-03 |
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