DE19957124A1 - Verfahren zum Testen von Speicherzellen Hysteresekurve - Google Patents
Verfahren zum Testen von Speicherzellen HysteresekurveInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Testen von Speicherzellen (C¶fe¶, T) mit Hysteresekurve, bei dem während eines Testvorganges an die Speicherzelle sich stufenweise verändernde Testspannungen angelegt werden, um Speicherzellen mit deformierter Hysteresekurve zu erfassen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Testen
von Speicherzellen mit Hysteresekurve, bei dem während eines
Testvorganges an die Speicherzelle Testspannungen angelegt
werden.
Bei solchen Speicherzellen mit Hysteresekurve kann es sich um
ferroelektrische Speicherzellen, magnetische Speicherzellen
usw. handeln. Allgemein ist die Erfindung ohne weiteres auf
alle Speicherzellen anwendbar, deren Speichermedium Hystere
seeigenschaften hat.
Fig. 2 zeigt schematisch den Aufbau einer ferroelektrischen
Speicherzelle aus einem ferroelektrischen Speicherkondensator
Cfe und einem Auswahltransistor T, der mit einer Bitleitung
BL verbunden ist und an dessen Gate eine Wortleitung WL ange
schlossen ist. Die nicht mit dem Auswahltransistor T verbun
dene Elektrode des Speicherkondensators Cfe wird als Platte
PL bezeichnet und liegt auf einem gepulsten Potential. Gege
benenfalls kann die Platte PL auch mit fester Spannung beauf
schlagt sein.
Eine Information "0" oder "1" ist in dem ferroelektrischen
Speicherkondensator Cfe entsprechend dessen Polarisationszu
stand gespeichert.
Die Speicherzelle wird aktiviert, indem beispielsweise ein
positiver Spannungsimpulse an die Platte PL angelegt und die
Wortleitung WL auf einen hohen Spannungspegel angehoben wird.
Der Auswahltransistor T öffnet, und der Speicherkondensator
Cfe gibt seine Ladung an die Bitleitung BL ab. Abhängig von
der in dem Speicherkondensator Cfe gespeicherten Information
hat die an die Bitleitung BL abgegebene Ladung einen größeren
oder kleineren Wert, so daß ein Spannungspegel V1 oder V0 auf
der Bitleitung BL auftritt.
Für ein optimales Erfassen dieses Spannungspegels auf der
Bitleitung BL, der ein Datensignal darstellt, das eine logi
sche "1" oder "0" bedeutet, wird der Spannungspegel mit einem
Referenzsignal verglichen, das gewöhnlich den Wert (V1 +
V0)/2 hat. Dieses Referenzsignal kann beispielsweise unabhän
gig für jedes Bitleitungspaar durch zwei Speicherzellen er
zeugt werden, die jeweils Signale entsprechend einer logi
schen "0" bzw. "1" speichern. Diese Information einer "0"
bzw. "1" wird an ein Referenzbitleitungspaar abgegeben, das
kurzgeschlossen wird und so die Spannung (V1 + V0)/2 auf bei
den Bitleitungen liefert. Diese Referenzspannung (V1 + V0)/2
wird aus den Referenzspeicherzellen gewonnen, bevor eine tat
sächliche Leseoperation auf einer Wortleitung für eine Spei
cherzelle beginnt.
Die Speicherung einer "0" oder "1" im Speichermedium des fer
roelektrischen Speicherkondensators Cfe beruht auf dem bista
bilen Verhalten dieses Speichermediums. Hierzu zeigt Fig. 3
die Hysteresekurve des ferroelektrischen Speicherkondensators
Cfe, wobei die Polarisation P (in As) des Speichermediums in
Abhängigkeit von der elektrischen Feldstärke (in V/m) aufge
tragen ist. Durch Anlegen eines geeigneten elektrischen Fel
des E an den ferroelektrischen Speicherkondensator Cfe können
so zwei stabile Zustände "0" und "1" nach Abschalten des
elektrischen Feldes E erhalten werden.
Allerdings ist dabei zu beachten, daß die Hysteresekurve
nicht konstant ist, sondern einem Alterungsprozeß ("aging")
unterworfen ist. Dieser Alterungsprozeß hängt von zahlreichen
Faktoren ab, wie beispielsweise der Anzahl der mit dem ferro
elektrischen Speicherkondensator ausgeführten Lese/Schreib
zyklen, thermischen und mechanischen Belastungen usw. Dieser
Alterungsprozeß wirkt sich so aus, daß die Hysteresekurve in
ihrem Verlauf schrumpft, was als Relaxation bezeichnet wird,
sich in horizontaler und/oder vertikaler Richtung verschiebt
oder horizontal/vertikal deformiert wird. Die zuletzt genann
te Alterungserscheinung wird auch als "fatigue" bezeichnet
und ist schematisch in Fig. 3 angedeutet.
Durch "fatigue" wird nun die Lage der stabilen Zustände "0"
bzw. "1" beeinflußt, d. h. die durch Lesen der Speicherzelle
wiedergewonnene Energie bzw. Ladung hängt von "fatigue" ab.
In Fig. 3 sind nun zwei Mindestpegel A bzw. B für die Polari
sation angegeben, die auf jeden Fall vorliegen müssen, damit
ein korrektes Lesen der logischen Information "0" bzw. "1"
aus dem Speicherkondensator noch möglich ist. Ist durch
"aging" infolge "fatigue" die Hysteresekurve horizontal/ver
tikal so deformiert, daß sie unterhalb der Mindestpegel A
bzw. B liegt, wie dies in Fig. 3 angedeutet ist, so können
solche Speicherzellen nicht mehr richtig bewertet werden.
Es ist nun unbedingt erforderlich, schwache Speicherzellen,
die nicht mehr zu bewerten sind, aus den übrigen Speicherzel
len auszusondern und durch Speicherzellen zu ersetzen, die
normal arbeiten, bei denen also die Hysteresekurve über den
Mindestpegeln A bzw. B verläuft. Eine solche Aussonderung er
höht auch die Produktionsausbeute, da Speicher vor ihrer Aus
lieferung einem "Burn-in"-Test unterworfen werden, um auf je
den Fall schwache Speicherzellen durch Einwirkung von hohen
externen Temperaturen, Spannungen usw. schnell zu altern, wo
durch diese schwachen Speicherzellen; also insbesondere sol
che Speicherzellen, die ein übermäßiges "aging" aufweisen,
identifiziert werden. Eine Reparatur solcher schwacher Spei
cherzellen ist zu diesem späten Produktionszustand nicht mehr
möglich, so daß Speicher mit schwachen Speicherzellen zu ver
werfen sind.
Es ist also von entscheidender Bedeutung, schwache Speicher
zellen von normalen Speicherzellen möglichst frühzeitig zu
unterscheiden, um sie noch durch normale Speicherzellen er
setzen zu können.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfah
ren zum Testen von Speicherzellen mit Hysteresekurve anzuge
ben, das ein möglichst zuverlässiges Erkennen von schwachen
Speicherzellen, also insbesondere solchen Speicherzellen, die
ein stärkeres "aging" als üblich aufweisen, zu einem frühen
Zeitpunkt erlaubt.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Testspannungen
während des Testvorganges stufenweise verändert werden, um
Speicherzellen mit deformierter Hysteresekurve zu erfassen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also ein Speiche,
sobald dessen Speicherzellenfeld in einem Chip realisiert
ist, einem Testvorgang unterworfen, bei dem stufenweise die
an die einzelnen Speicherzellen gelegte Testspannung verän
dert wird. Damit können schwache Speicherzellen ermittelt und
gegebenenfalls noch durch normale Speicherzellen ersetzt wer
den. Wesentlich an der Erfindung ist insbesondere die stufen
weise bzw. inkrementelle (oder dekrementelle) Veränderung der
internen, an den Speicherzellen im Chip anlegenden Spannung,
wodurch schwache Zellen ohne Einsatz einer übermäßigen Test
zeit festgestellt werden können.
Das Anlegen der Testspannungen kann auf verschiedene Weise
erfolgen: so ist es möglich, beispielsweise die an dem Spei
cherkondensator anliegende Plattenspannung stufenweise zu
verändern. Ebenso kann eine Referenzspannung, mit der eine
aus der Speicherzelle ausgelesene Lesespannung verglichen
wird, stufenweise verändert werden. Auch kann die an eine
Wortleitung angelegte Spannung stufenweise verändert werden.
Schließlich ist es auch möglich, eine an die Speicherzelle
angelegte Schreibspannung stufenweise zu verändern.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Schaltbild zur Erläuterung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Speicherzelle
und
Fig. 3 eine Hysteresekurve bei einem ferroelektrischen
Speicherkondensator.
Die Fig. 2 und 3 sind bereits eingangs erläutert worden. In
den Figuren werden für einander entsprechende Bauteile je
weils die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Fig. 1 zeigt eine ferroelektrische Speicherzelle mit einem
ferroelektrischen Speicherkondensator Cfe und einem Auswahl
transistor T sowie eine Referenzzelle mit einem ferroelektri
schen Referenzspeicherkondensator Cfer und einem Referenzaus
wahltransistor Tr. Eine Bitleitung BL und eine Referenzbit
leitung BLr sind mit einem Bewerter 1 verbunden. Außerdem
sind die Platte PL des Speicherkondensators Cfe, eine Refe
renzplatte PLr des Referenzspeicherkondensators Cfer, die
Wortleitung WL und eine Referenzwortleitung WLr an eine Steu
ereinrichtung 2 angeschlossen, mit deren Hilfe die jeweiligen
Spannungen an der Platte PL, der Referenzplatte PLr, der
Wortleitung und der Referenzwortleitung WLr verändert werden
können.
Wenn ein ferroelektrischer Speicher mit Speicherzellen und
Referenzspeicherzellen fertiggestellt ist, kann mit dem er
findungsgemäßen Verfahren beispielsweise die an der Platte PL
(oder Referenzplatte PLr) liegende Plattenspannung Vplate bei
einem Test schrittweise, beispielsweise um einen Faktor 0,95
des zuerst angelegten Wertes, reduziert werden. Dieser Vor
gang wird durch weitere Reduktion der Spannung Vplate schritt
Weise ausgeführt, bis eine bestimmte Anzahl an schwachen
Speicherzellen ermittelt ist, die dann durch normale redun
dante Speicherzellen ersetzt werden.
In einem anderen Testmodus wird die Referenzspannung, die aus
den Spannungspegeln V0 und V1 von zwei Referenzspeicherzellen
mit gespeicherter "0" bzw. "1" gewonnen ist (in Fig. 1 ist
nur eine Referenzspeicherzelle zur Vereinfachung darge
stellt), schrittweise verändert. Durch eine solche Modifika
tion der Referenzspannung ist es ebenfalls möglich, schwache
Speicherzellen zu identifizieren und durch normale, redundan
te Speicherzellen zu ersetzen. Dieser Testmodus kommt einem
Verschieben der Mindestpegel A und B (vgl. Fig. 3) gleich, da
hier die ausgelesenen Informationen, also "0" bzw. "1" mit
einer sich schrittweise ändernden Referenzspannung verglichen
werden, so daß für die Speicherzellen der jeweilige Verlauf
der Hysteresekurve festgestellt wird. Auf diese Weise kann
auch eine Relaxation der Hysterese ermittelt werden.
Weiterhin kann in einem anderen Testmodus die an der Wortlei
tung WL (oder an der Referenzwortleitung WLr) liegende Span
nung VPP schrittweise verändert bzw. reduziert werden. Durch
eine solche Reduktion der Spannung VPP liegen schrittweise
niedrigere Spannungspegel am ferroelektrischen Speicherkon
densator Cfe (oder Referenzspeicherkondensator Cfer) während
eines Schreibvorganges. Dadurch können normale logische Zu
stände "0" bzw. "1" nicht oder nur mit geringerer Energie er
reicht werden, so daß weniger Ladung während einer späteren
Leseoperation an die Bitleitungen BL (oder Referenzbitleitun
gen BLr) abgegeben wird. Durch schrittweise Reduktion der an
der Wortleitung WL (oder Referenzwortleitung WLr) liegenden
Spannung VPP können nun diejenigen Zellen festgestellt wer
den, die durch Deformation der Hysteresekurve beeinträchtigt
sind. Diese Zellen werden nämlich bei dieser Reduktion zuerst
ausfallen.
Schließlich können auch die Spannungspegel an der Bitleitung
BL (oder Referenzbitleitung BLr) während Leseoperationen
schrittweise reduziert werden. Das heißt, die "0"- bzw. "1"-
Pegel von Schreiboperationen werden zwischen verschiedenen
Testsequenzen schrittweise reduziert. Bei einem derartigen
Vorgehen kreuzen deformierte Hysteresekurven zuerst die kri
tischen Polarisationspegel A bzw. B, so daß auch auf diese
Weise schwache Speicherzellen zuerst ausfallen und identifi
ziert werden können.
Claims (6)
1. Verfahren zum Testen von Speicherzellen mit Hysteresekur
ve, bei dem während eines Testvorganges an die Speicher
zelle (Cfe, T) Testspannungen angelegt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Testspannungen während des Testvorganges stufenweise
verändert werden, um Speicherzellen mit deformierter Hy
steresekurve zu erfassen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine ferroelektrische Speicherzelle (Cfe, T) getestet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine an einen ferroelektrischen Speicherkondensator (Cfe)
der Speicherzelle anliegende Plattenspannung verändert
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Referenzspannung, mit der eine aus der Speicherzelle
ausgelesene Lesespannung verglichen wird, verändert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine an eine Wortleitung (WL) angelegte Spannung verän
dert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine an die Speicherzelle (Cfe, T) angelegte Schreibspan
nung verändert wird.
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