DE3536668A1 - Wasserfreies natriumdichromat in form von schuppen sowie verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung im industriellen massstab - Google Patents
Wasserfreies natriumdichromat in form von schuppen sowie verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung im industriellen massstabInfo
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Description
Wasserfreies Natriumdichromat in Form von Schuppen
sowie Verfahren und Vorrichtung zu dessen
Herstellung im industriellen Maßstab
Die vorliegende Erfindung betrifft wasserfreies Natriumdichromat, ein Verfahren zu dessen Herstellung
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
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Natriumdichromat wird bekanntlich allgemein in Form von
Kristallen seines Dihydrats vertrieben, die ebenfalls feines Pulver enthalten. Es wird in dieser Form aus
seinen konzentrierten wäßrigen Lösungen erhalten durch
Kristallisation, Zentrifugieren und Trocknen. Dessenungeachtet
ist das betreffende Produkt hygroskopisch und zerfließlich, das beim Lagern in Silos zusammenbackt
und kompakte Massen oder "Brücken" bildet, die sehr schwierig auszutragen, zu fördern und der Verwen-
dung zuzuführen sind.
Weiterhin ist die Anwesenheit von in der Luft suspendiertem, feinem Staub am Arbeitsplatz sehr schädlich,
insbesondere - wie wohlbekannt ist - für das Atmungssystem.
Die genannten Probleme treten in der Industrie weit
verbreitet auf und bedingen die Notwendigkeit der Beseitigung
der dem zur Zeit auf dem Markt befindlichen
Produkt anhaftenden Mängel.
Produkt anhaftenden Mängel.
Zur Vermeidung der aufgeführten Nachteile besteht die Tendenz, das Natriumdichromat-dihydrat durch das wasserfreie
Natriumdichromat (Schrap. 356,70C; Zers. bei
4000C; absolutes spezifisches Gewicht 2,748 bei 250C)
zu ersetzen, das, wiewohl es sich für die gleichen Verwendungszwecke eignet, beträchtliche Vorteile im
Vergleich zu dem Dihydrat-Salz bietet, wie insbesondere gute Lagerfähigkeit, Ersparnisse an Förder- und Lagerkosten
sowie den möglichen Einsatz in trockenen Gemischen.
Jedoch haben die bisher vorgeschlagenen Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Natriumdichromat keine
zufriedenstellenden Ergebnisse geliefert. Es handelt sich dabei um in kleinem Maßstab durchzuführende, diskontinuierliche
Verfahren zum Erhitzen der Dihydrat-Kristalle oder von wäßrigen Lösungen zur Verdampfung
des Wassers. Da diese Verfahren nicht sehr praktisch sind, eignen sie sich in der Praxis nur für die Behandlung
kleiner Produkt-Mengen für spezielle Verwendungszwecke.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, die Nachteile der bekannten Verfahren zu überwinden und wasserfreies
Natriumdichromat, das nicht zerfließlieh ist, in
Industriemengen sowie ein wirtschaftlicheres Verfahren zu dessen Herstellung im industriellen Maßstab und eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens verfügbar zu machen.
Demgemäß ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein neues, aus der Schmelze gewonnenes wasserfreies
Natriumdichromat in Form von Schuppen, das nicht zerfließ lieh und frei von den Nachteilen des im Handel
erhältlichen Natriumdichromats ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein
neues Verfahren zur Gewinnung des vorbezeichneten Produkts. Es handelt sich um ein kontinuierliches zweistufiges Verfahren, das ausgehend von Natriumdiehromatdihydrat-Kristallen
oder konzentrierten Lösungen desselben
die wirtschaftliche industrielle Produktion eines nicht zerfließlichen, aus der Schmelze gewonnenen,
wasserfreien Natriumdichromats ermöglicht.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist außerdem eine zur Gewinnung des bezeichneten Produkts verwendete Vorrichtung.
Im Zuge von eingehenden Untersuchungen wurde gefunden,
daß es möglich ist, mit Hilfe eines neuen Verfahrens ein von den Nachteilen des bekannten Produkts freies
Natriumdichromat zu gewinnen, wobei dieses Verfahren im
wesentlichen auf zwei Forderungen aufbaut: Kontinuierlicher Betrieb und präzise Temperatursteuerung während
des gesamten Verfahrens mit dem Ziel der Vermeidung einer partiellen Zersetzung des Produkts.
Aus diesem Grunde ist das neue Verfahren zur Gewinnung
des nicht-zerfließliehen, geschmolzenen Natriumdichromats
zum ersten ein kontinuierliches und im besonderen eines, das in zwei kontinuierlichen Stufen stattfindet:
In der ersten Stufe wird das Natriumdichromat-dihydrat bei etwa 380°C schmelzentwässert, in der zweiten Stufe
erfolgt die Schuppenbildung aus dem geschmolzenen Salz,
wobei dieses sofort abgekühlt und daraus unter präzise
gesteuerten kritischen Bedingungen der Temperatur und
der Schnittgeschwindigkeit des Schabemessers Schuppen
erzeugt werden, wodurch Schuppen exakter Größe und Form
gebildet werden, die dem fertigen Natriumdichromat die gewünschten Kennwerte verleihen, insbesondere das
NichtVorhandensein von Zerfließlichkeit und Pulvrigkeit.
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Die wesentliche Bedingung in der ersten Stufe ist zuerst eine genaue Steuerung der Produkt-Temperatur, die
sorgfältig auf etwa 38O0C zu regulieren ist, wobei darauf zu achten ist, daß diese Temperatur nicht überschritten
wird, um einen Abbau des Produkts, das sich bei 4000C zu zersetzen beginnt, und damit eine Qualitätseinbuße
des hergestellten technischen Erzeugnisses zu vermeiden.
Darüber hinaus ist es unerläßlich, daß nach der Entwässerung
das Produkt nur die kürzestmögliche Zeit noch im geschmolzenen Zustand verbleibt. Dies wird insbesondere
durch den kontinuierlichen Betrieb bewirkt, durch den das Produkt sofort in die zweite Stufe der Schuppenbildung
weitergeführt wird, wo es sofort abgekühlt und unter speziellen Bedingungen, die nachstehend angegeben
sind, zu Schuppen verarbeitet wird.
In der zweiten Stufe, die sich kontinuierlich an die erste anschließt, ist ebenfalls eine genaue Steuerung
der Temperatur wesentlich. Diese bewirkt zuallererst eine sofortige und rasche Abkühlung des im geschmolzenen
Zustand ankommenden Produkts. Darüber hinaus muß jedoch die Kühlung bis exakt zu einem solchen Grade
erfolgen, der nötig ist, damit das Produkt die gewünschte spezielle Schuppenform annimmt.
Auf diese Weise werden mit Hilfe eines kontinuierlichen
Betriebs und einer genauen Temperatursteuerung die unerläßlichen Bedingungen zur genauen Bildung der beanspruchten
Schuppen und, kurz gesagt, des neuen nichtzerfließlichen Natriumdichromats, geschaffen.
Die die vorliegende Erfindung kennzeichnende Forderung, die Temperaturen in beiden Stufen so präzise wie möglich
zu regulieren (ohne die angegebenen Grenzwerte zu überschreiten), macht es ratsam, für den positiven und
negativen thermischen Beitrag eine diathermische Flüssigkeit
zu verwenden, sowohl um das Natriumdichromat in dem Schmelzofen der ersten Stufe zu schmelzen als auch
um die geschmolzene Masse auf der Trommel des Schuppenerzeugers in der zweiten Stufe abzukühlen.
Dieses System erlaubt nicht nur eine präzise Temperaturführung
sondern gewährleistet eine höhere Sicherheit in" dieser Verarbeitungsapparatur und senkt durch Vereinfachung
die Kosten.
Auf der anderen Seite führt die Notwendigkeit, mit einer diathermischen Flüssigkeit bei ziemlich hohen
Temperaturen (41O0C) aus Sxcherheitsgründen zum Aus-Schluß
diathermischer Öle (deren Verwendung für ähnliche Zwecke bekannt ist), da die meisten von ihnen sich
bei derartigen Temperaturen zu zersetzen beginnen.
Darüber hinaus können solche öle mit dem Natriumdichromat
gefährliche Verbindungen eingehen, wenn sie in der ersten Stufe mit diesem unbeabsichtigt bei den dort
herrschenden Temperaturen in Kontakt gelangen.
Aus diesem Grunde wird ein Einsatz von Gemischen geschmolzener Salze für zweckmäßig erachtet. Ein solches
System gewährleistet höhere Sicherheit in der Verarbeitungsanlage und vereinfacht die letztere, wobei es
gleichzeitig eine präzise Temperatursteuerung ermöglicht.
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Zu diesem Zweck wurde ein eutektisches Gemisch aus (geschmolzenen)
Salzen mit einer speziellen Zusammensetzung bei 1390C hergestellt. Diese Mischung umfaßt
52,2 % KNO3,
7,0 % NaNO3,
7,0 % NaNO3,
39,4 % NaNO2 und
1,4 % K2Cr3O7 und
besitzt einen Schmelzpunkt von 1390C.
besitzt einen Schmelzpunkt von 1390C.
Es wurde außerdem gefunden, daß diese Mischung bei geeigneter Kühlung auch in einem getrennten Kreislauf (in
dem diese Mischung auf 1500C bis 1600C gehalten wird)
zur Kühlung der Trommel des Schuppenerzeugers in der zweiten Stufe verwendet werden kann.
Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird in einer speziellen Vorrichtung durchgeführt, die im
wesentlichen für die erste Stufe aus einem kontinuierlich betreibbaren, sich drehenden röhrenförmigen Verdampfer-Schmelzofen
und für die zweite Stufe aus einem Schuppenerzeuger besteht.
Der Ofen ist mit einem Beschickungstrichter zum Beschicken mit dem Natriumdichromat-dihydrat ausgerüstet
und ist in zwei Zonen unterteilt: In der ersten Zone wird das Natriumdichromat-dihydrat mit Hilfe des aus
dem Salzschmelzkessel gewonnenen Gases vorgeheizt. In
der zweiten Zone finden die Verdampfung und das eigentliche Schmelzen statt. Diese letztere Zone ist genau
- li -
bemessen, so daß sie die Einstellung einer minimalen
Verweilzeit des gerade entwässerten geschmolzenen Produkts bei einer fast konstanten Maximaltemperatur von
3800C erlaubt. Diese Zone wird mit Hilfe der geschmolzenen
Salze erhitzt, die bei 41O0C gesprüht und bei
4000C kontinuierlich zu dem Salzschmelzkessel zurückgeführt
werden.
Die Vorrichtung zur Schuppenerzeugung umfaßt einen Sammelbehälter für geschmolzenes Natriumdichromat und eine
zylindrische Trommel (Schuppenerzeuger), die das im Vorstehenden beschriebene Gemisch der geschmolzenen
Salze enthält. In das Gemisch taucht eine Wasser enthaltende
Schlange ein, die durch Verdampfung desselben die überschüssige Wärme abführt. Auf diese Weise wird
die Temperatur der Hülle der Trommel, auf die die geschmolzene Masse aus der ersten Stufe gelangt, konstant
bei 1500C bis 1600C gehalten. Gleichzeitig wird die
Geschwindigkeit der Trommel auf einen Wert zwischen 10 und 20 Umdrehungen pro Minute reguliert, und die Trommel
ist mit einem Schabemesser ausgerüstet, das das auf der Trommel erstarrende wasserfreie Dichromat von
dieser entfernt.
Der Arbeitsgang der Schuppenbildung ist besonders empfindlich, da von ihm zu einem großen Teil die genaue
Größe abhängt, die die Schuppen annehmen müssen und die gemäß der vorliegenden Erfindung die Schuppen mit den
gewünschten Kennwerten liefert.
Dieser Arbeitsgang beruht auf speziellen Anordnungen zur Regelung der Temperatur und der Drehgeschwindigkeit
der Trommel, die es ermöglichen, daß eine Masse aus
erstarrtem Dichromat mit dem Schabemesser in Kontakt
gelangt, die eine solche Temperatur hat, daß das Produkt sich leicht in Form von Schuppen abnehmen läßt,
andererseits jedoch nicht so haftfähig ist, daß es sich nur schwierig ablösen läßt.
Es wurde festgestellt, daß bei einer Trommelgeschwindigkeit von beispielsweise mehr als 20 Umdrehungen pro
Minute die geschmolzene Dichromat-Masse nicht genügend Zeit zum Erstarren hat und das Schabemesser in einem
noch zu stark geschmolzenen oder zu pastösen Zustand erreicht.
Weiterhin würde eine weitere Verringerung der Drehzahl der Trommel zum Zweck der Vermeidung eines übermäßigen
Temperaturanstiegs (der eine zu pastöse Masse zur Folge hat) sich auch in einer verminderten Arbeitskapazität
der Vorrichtung niederschlagen.
Andererseits ist experimentell gesichert, daß bei einer Arbeitstemperatur der Trommel unterhalb von 13O0C die
pastenförmige Masse in abnehmenden Maße an der Trommel haftet, wodurch große Schuppen gebildet werden, die
sich noch vor Erreichen des Schabemessers in Form von Schnitzeln von dem Zylinder lösen und in die geschmolzene
Masse, die zugeführt wird, zurückfallen.
Wenn andererseits die Temperatur höher als 19O0C ist,
neigt die geschmolzene Masse dazu, fest an dem rotierenden Zylinder zu kleben, wodurch es so schwierig
wird, sie abzunehmen, daß in extremen Fällen sogar der Stillstand der Maschine erzwungen wird.
Aus dem oben Gesagten wird deutlich, daß beim Betreiben
des Schuppenerzeugers eine konstante Innentemperatur von 1500C bis 16O0C eingehalten werden muß, da sie eine
optimale kritische Temperatur darstellt, wie gleichfalls auch die Drehgeschwindigkeit von 10 bis 20 min
der Trommel des Schuppenerzeugers kritisch ist. Mit
diesen Werten wird genau ein solcher Grad an Pastosität
der auf der Trommel abkühlenden Masse erreicht, der es ermöglicht, daß das Schabemesser Schuppen charakteristischer
Größe und Form ablöst, die dem Endprodukt seine besondere Qualität eines neuen Produkts mit den
im Vorstehenden angegebenen Eigenschaften verleihen.
Wie im Vorstehenden erörtert wurde, wurde eine genaue
und einfache Temperatursteuerung, die einer der bestimmenden Faktoren für die effiziente Durchführung dieses
Verfahrens ist, durch den Einsatz des beanspruchten eutektischen Gemische ermöglicht. Insbesondere ermöglicht
dieses Gemisch weiterhin, die unerwünschte Überhitzung des Produkts und einen dadurch möglicherweise
verursachten teilweisen Abbau des marktfähigen Produkts zu vermeiden.
Schließlich ist darauf hinzuweisen, daß in das Verfahren auch die Rückgewinnung der Wärme aus den Verbrennungsgasen
des Brenners einbezogen wird. Dies trägt ebenfalls zur Senkung der Produktionskosten bei.
Durch die Arbeitsweise, wie sie im Vorstehenden beschrieben ist, wird ein neues Produkt gewonnen, das
hier beansprucht wird, nämlich ein geschmolzenes, wasserfreies Natriumdichromat Na-Cr3O7 (Molekulargewicht 262,01), das weder zerfließlich noch pulverig
ist, mit der charakteristischen Form von Schuppen mit spezieller Größe und Form, genauer gesagt einer Fläche
der Schuppe von etwa 1 cm2, einer Dicke von 0,5 mm, einem scheinbaren spezifischen Gewicht von 1,10 bei
250C, einem absoluten spezifisches Gewicht von 2,748
bei 250C und einem Schmelzpunkt von 356,70C (Beginn der
Zersetzung bei 4000C).
Das neue wasserfreie geschmolzene Natriumdichromat in
Schuppen gemäß der vorliegenden Erfindung erfüllt alle Anforderungen des Marktes, da es weder zerfließlich ist
noch pulvrig wird und wirtschaftlicher ist, weil es mittels eines einfacheren und wirtschaftlicheren Verfahrens
erhalten werden kann; außerdem ist es sicherer als das derzeit handelsübliche Dichromat. Darüber hinaus
läßt es sich leichter handhaben, fördern und lagern und kann ebenfalls in Form trockener Gemische eingesetzt
werden. Dieses neue wasserfreie Dichromat eignet sich für alle Verwendungszwecke eines Dihydrats, insbesondere
in der Gerberei-Industrie, der Herstellung von Pigmenten, als Beizmittel in der Färberei, in der
Textilindustrie, in der Holz-Konservierung, beim Elektroplattieren,
in der Chemikalien-Industrie und allgemein als Oxidationsmittel sowie auch als Entlaubungsmittel
in der Landwirtschaft.
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung wird das Verfahren im Folgenden anhand eines erläuternden
Diagramms der Vorrichtung beschrieben.
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In der Figur bezeichnet die Bezugszahl 1 den drehbaren, röhrenförmigen Verdampfer-Schmelzer, in dem sich die
beiden Zonen für das Vorheizen 2 und das eigentliche
Schmelzen-Verdampfen 3 unterscheiden lassen. In der
Vorheizkammer 4 wird die röhrenförmige Vorrichtung auf ihrer Außenseite von den von dem Salzschmelzkessel 5
kommenden heißen Verbrennungsgasen umspült, der mit einem Brenner 6 ausgerüstet ist. Die Gase werden danach
einem Abgaskamin 7 zugeleitet. In der Heizkammer 8 wird
die röhrenförmige Vorrichtung aus einem Sprühgerät 9 mit den geschmolzenen Salzen mit einer (Eingangs-) Temperatur von 4100C besprüht. Dann werden diese Salze mit
einer (Ausgangs-) Temperatur von 4000C zu dem Kessel
zurückgeleitet. Die Kreislaufführung der Salzschmelze erfolgt mit Hilfe der Pumpe 10.
Das in dem Beschickungstrichter 11 in Form von Dihydrat-Kristallen
enthaltene Natriumdichromat wird kontinuierlich und gleichmäßig in den Verdampfer eingespeist,
und während der erzeugte Dampf durch 12 entweicht, verläßt das wasserfreie Dichromat den
Schmelzofen im geschmolzenen Zustand mit einer (Austrags-) Temperatur von 3800C und befüllt kontinuierlich
den Sammelbehälter 13 des zylindrischen Schuppenerzeugers
14. Letzterer wird in seinem Inneren durch die geschmolzenen Salze gekühlt, die mit Hilfe der in sie
eingetauchten Stahlschlange 15, in die Wasser eingespeist wird, auf der Temperatur von 16O0C gehalten
werden.
Die mittels des Schabemessers 16 abgelösten Schuppen
aus wasserfreiem Natriumdichromat fallen in den Sammeltrichter 17.
In gleicher Weise wird im Folgenden zum Zweck der Erläuterung
eine beispielhafte Herstellung des geschmolzenen wasserfreien Natriumdichromats in Schuppen gemäß
der vorliegenden Erfindung angegeben.
- 16 Beispiel
Herstellung des wasserfreien Natriumdichromats in Form
von Schuppen:
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Natriumdichromat-dihydrat (100 kg/h) wurde in einen kontinuierlich betreibbaren röhrenförmigen Eisen-Reaktor
eingeführt, der mit dem hierin beanspruchten eutektischen Gemisch auf etwa 3900C erhitzt wurde. Die ausgetragene
geschmolzene Masse (87 kg/h) wurde mit einer Temperatur von 38O0C dem Schuppenerzeuger zugeleitet.
Der Schuppenerzeuger bestand aus einem sich drehenden Zylinder von 290 mm Länge und 290 mm Durchmesser, der
mit einem Schabemesser bestückt war.
Im Inneren des Zylinders befand sich das oben beschriebene eutektische Gemisch. Die Trommel wurde mit einer
Geschwindigkeit zwischen 10 und 20 Umdrehungen/min gedreht; es wurde festgestellt, daß bei höherer Geschwindigkeit
das Produkt nicht rechtzeitig erstarrt und in fast noch geschmolzenem (oder pastösem) Zustand mit dem
Schabemesser in Berührung kommt. Im Inneren des Zylinders wurde die Temperatur wie beschrieben auf 1500C bis
1600C konstant gehalten. Es wurde sichergestellt, daß nur unter Einhaltung dieser Bedingungen Schuppen mit
den geforderten Kennwerten einer Fläche von 1 cm2, einer Dicke von 0,5 mm und eines scheinbaren spezifischen
Gewichts von 1,1 erhalten werden konnte.
Tatsächlich haftet bei einer Arbeitstemperatur von weniger als 1500C im Inneren des Zylinders das Produkt
in geringerem Maße an diesem, wodurch große Schuppen gebildet werden, die sich bereits vor dem Erreichen des
Schabemessers von dem Zylinder lösen und in die züge-
führte geschmolzene Masse zurückfallen. Diese Erscheinung
war umso ausgeprägter, je niedriger die Trommeltemperatur war.
Wenn andererseits die Temperatur 16O0C überstieg,
neigte das Produkt dazu, so fest an dem sich drehenden
Zylinder zu kleben, daß es schwierig wurde, dieses Produkt mit dem Schabemesser abzulösen, wobei die Gefahr
eines Maschinenstillstands bestand.
Die Erfindung läßt sich wie folgt zusammenfassen:
Beschrieben wird ein neues wasserfreies Natriumdichromat in Form von Schuppen, Na0Cr3O7, Schmp. 3560C (Zers. 4000C), das dadurch gekennzeichnet ist, daß es in Schuppen mit einer Fläche von etwa 1 cm2, einer Dicke von 0,5 mm und einem scheinbaren spezifischen Gewicht ■von 1,10 (absolut 2,748) bei 25°C anfällt. Es ist weder zerfließlieh, noch wird es pulverig. Es wird hergestellt aus Natriumdichromat-dihydrat oder dessen wäßrigen Lösungen mittels eines neuen Verfahrens in zwei Stufen, nämlich a) Verdampfen-Schmelzen des Dihydrat-Salzes oder einer konzentrierten wäßrigen Lösung bei einer streng kontrollierten Temperatur um 3800C und nicht höher, und b) Schuppenbildung der dadurch erhaltenen geschmolzenen Masse sofort unter raschem Abkühlen derselben auf 1500C bis 1600C. Beansprucht wird auch die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. Sie besteht im wesentlichen aus einem Entwässerungs-Schmelzofen, einem mit 10 bis 20 Umdrehungen/min rotierendem Schuppenerzeuger und einem Wärme-Rückgewinnungssystem. Der thermische Beitrag, in den beiden Stufen positiv bzw. negativ, wird geleistet mittels eines eutektischen Gemischs geschmolzener Salze, das bei 139°C schmilzt und aus 52,2 % KNO3, 7,0 % NaNO3, 39,4 % NaNO3 und 1,4 % K2Cr3O7 besteht.
Beschrieben wird ein neues wasserfreies Natriumdichromat in Form von Schuppen, Na0Cr3O7, Schmp. 3560C (Zers. 4000C), das dadurch gekennzeichnet ist, daß es in Schuppen mit einer Fläche von etwa 1 cm2, einer Dicke von 0,5 mm und einem scheinbaren spezifischen Gewicht ■von 1,10 (absolut 2,748) bei 25°C anfällt. Es ist weder zerfließlieh, noch wird es pulverig. Es wird hergestellt aus Natriumdichromat-dihydrat oder dessen wäßrigen Lösungen mittels eines neuen Verfahrens in zwei Stufen, nämlich a) Verdampfen-Schmelzen des Dihydrat-Salzes oder einer konzentrierten wäßrigen Lösung bei einer streng kontrollierten Temperatur um 3800C und nicht höher, und b) Schuppenbildung der dadurch erhaltenen geschmolzenen Masse sofort unter raschem Abkühlen derselben auf 1500C bis 1600C. Beansprucht wird auch die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. Sie besteht im wesentlichen aus einem Entwässerungs-Schmelzofen, einem mit 10 bis 20 Umdrehungen/min rotierendem Schuppenerzeuger und einem Wärme-Rückgewinnungssystem. Der thermische Beitrag, in den beiden Stufen positiv bzw. negativ, wird geleistet mittels eines eutektischen Gemischs geschmolzener Salze, das bei 139°C schmilzt und aus 52,2 % KNO3, 7,0 % NaNO3, 39,4 % NaNO3 und 1,4 % K2Cr3O7 besteht.
-/IS-
- Leerseite -
Claims (8)
1. Wasserfreies Natriumdichromat Na-Cr5O7, Molekulargewicht
262,01, in Form von Schuppen mit den folgenden Kennwerten: Fläche 1 cm2; Dicke 0,5 mm; scheinbares
spezifisches Gewicht 1,10 bei 25°C (absolutes spezifisches Gewicht 2,748 bei 250C); ist weder zerfließlich,
noch wird es pulverig.
2. Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Natriumdichromat
aus Natriumdichromat-dihydrat in Form von Kristallen
oder einer konzentrierten Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß es kontinuierlich und in zwei Stufen
bei einer Temperatur durchgeführt wird, die durch ein eutektisches Gemisch geschmolzener Salze genau gesteuert
wird, wobei im einzelnen in der ersten Stufe das Dichromat-dihydrat einer raschen Schmelzentwässerung
bei etwa 3800C und nicht höher unterworfen wird
und in der zweiten Stufe die kontinuierlich zugeführte
geschmolzene Masse sofort auf 15O0C bis 1600C abgekühlt
Telefon:(0221) 131041-Telex: 8882307 dopad·Telegramm: Dompatent Köln J
und abgeschuppt wird, wodurch festes wasserfreies Natriumdichromat in Form von Schuppen von etwa 1 cm2
Größe, 0,5 mm Dicke und mit einem scheinbaren spezifischen Gewicht 1,10 bei 250C (absoluten spezifischen
Gewicht 2,748 bei 250C) gebildet wird·
3. Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Natriumdichromat in Form von Schuppen aus Natriumdichromat-dihydrat
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das als thermischer Beitrag zu den zwei Betriebsstufen benutzte
eutektische Gemisch geschmolzener Salze die nachstehende Zusammensetzung hat: KNO- 52,2 %; NaNO3
7,0 %; NaNO_ 39,4 % und K2Cr3O7 1,4 %, und einen
Schmelzpunkt 139°C besitzt.
4. Verfahren zur Herstellung von geschmolzenem wasserfreiem Natriumdichromat in Form von Schuppen aus
Natriumdichromat-dihydrat nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß während der zweiten Stufe der
Schuppenbildung das zur Kühlung verwendete eutektische Gemisch der geschmolzenen Salze vorher auf 1500C bis
16O0C abgekühlt und auf dieser Temperatur gehalten wird.
5. Vorrichtung zur Herstellung von wasserfreiem Natriumdichromat in Form von Schuppen aus Natriumdichromat-dihydrat
mittels eines kontinuierlichen zweistufigen Verfahrens, dessen erste Stufe eine Schmelzentwässerung
bei 38O0C umfaßt und dessen zweite Stufe die Kühlung auf 1500C bis 16O0C und die Schuppenbildung umfaßt,
wobei ein eutektisches Gemisch geschmolzener Salze mit einem Schmelzpunkt 139 °C als thermischer Beitrag zu dem
Verfahren verwendet wird, bei dem das wasserfreie Natriumdichromat in Form von Schuppen erhalten wird,
ORiGSNAL !HSPE
umfassend einen drehbaren röhrenförmigen Verdampfer-Schmelzbehälter
und einen Schuppenerzeuger.
6. Vorrichtung zur Herstellung von wasserfreiem Natriumdichromat
aus Natriumdichromat-dihydrat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Beschickungstrichter zum Beschicken des Verdampfer-Schmelzbehälters
umfaßt und der Verdampfer-Schmelzbehälter in zwei Zonen
zum Vorheizen bzw. zum Schmelzen-Verdampfen unterteilt und so bemessen ist, daß eine minimale Verweilzeit des
geschmolzenen Dichromats in dem Verdampfer-Schmelzbehälter eingestellt werden kann.
7. Vorrichtung zur Herstellung von wasserfreiem Natriumdichromat aus (geschmolzenem) Natriumdichromat-dihydrat
nach Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
sie Mittel umfaßt, die die Vorheizung des Natriumdichromat-dihydrats
unter Ausnutzung des in dem Salzschmelzkessel gewonnenen Gases und die Schmelzverdampfung
aufgrund indirekter Beheizung mittels eines eutektischen Gemische geschmolzener Salze aus 52,2 % KNO_,
7,0 % NaNO-, 39,4 % NaNO3 und 1,4 % K3Cr2O7 mit einem
Schmelzpunkt von 1390C ermöglichen.
8. Vorrichtung zur Herstellung von wasserfreiem Natriumdichromat
aus Natriumdichromat-dihydrat nach Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schuppenerzeuger
einen Sammelbehälter für geschmolzenes Natriumdichromat, eine mit einem Schabemesser ausgerüstete, mit
10 bis 20 Umdrehungen pro Minute rotierende Trommel, die das eutektische Gemisch der geschmolzenen Salze
enthält, in das eine Wasser enthaltende Schlange zum
Kühlen der Salze auf 15O0C und Halten auf dieser Temperatur
eintaucht, und einen Trichter zum Sammeln der gebildeten Flocken mit den Kennwerten Fläche etwa
1 cm2, Dicke 0,5 mm und scheinbares spezifisches Gewicht 1,10 bei 250C (absolutes spezifisches Gewicht
2,748 bei 25°C) umfaßt.
Applications Claiming Priority (1)
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ID=11204356
Family Applications (1)
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