DE3536620C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Angarnieren von
keramischen Henkeln an einen keramischen Behälter, beispielsweise
Krug, Tasse, Topf oder dgl., bei dem der aufbereitete keramische
Werkstoff aus einer Kammer unter Druck in eine zweiteilige,
mindestens einen Formhohlraum für einen Henkel aufweisende
Form eingespritzt und der so geformte Henkel beschnitten und anschließend
an den Behälter angarniert wird sowie auf eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der DE-OS 17 59 834 ist ein derartiges Verfahren zum Angarnieren
von Henkeln an Tassen, Töpfe oder dgl. bekannt, bei dem
der plastische keramische Werkstoff zur Formung des Henkels in
eine zweiteilige Form eingespritzt wird. Während des Öffnens
der Form wird der Henkel im Bereich der Einspritzkanäle einer
Düsenplatte gehalten, mittels eines Greifers übernommen, an einer
Schneidvorrichtung zum Abschneiden der Anspritzenden des
Henkels vorbeigeführt und sodann an die Tasse oder den Topf
angarniert. Dieses verhältnismäßig wirtschaftlich arbeitende
Verfahren ist mit dem Nachteil behaftet, daß die Henkel durch
die Trennfuge der Form bedingt im äußeren und inneren Bereich
einen Grat aufweisen, die den Henkeln ein unschönes Aussehen
geben. Aus diesem Grunde hat sich dieses Verfahren bisher in
der Praxis nicht durchgesetzt.
Behälter bzw. Hohlgefäße, die mit einem Henkel versehen sind,
werden daher in der Praxis so hergestellt, daß man zunächst den
Behälter und den Henkel getrennt formt und beide Teile dann in
halbtrockenem bzw. lederhartem Zustand im Wege des sogenannten
Angarnierens zusammenfügt. Dabei werden die Hohlgefäße mittels
Maschinen bzw. Automaten im Drehverfahren hergestellt, während
die Henkel durch Einspritzen oder Eingießen in eine zweiteilige
Form erzeugt werden. Diese so geformten Henkel werden anschließend
in Halteeinrichtungen beispielsweise einer aus der DE-OS
21 61 853 bekannten Vorrichtung eingelegt, in der die Henkel von
einem zusammenwirkenden, angefeuchteten Schwammpaar geputzt und
damit die Nahtstellen beseitigt werden. Bedarfsweise kann eine
solche Putzvorrichtung mit einer Abschneideeinrichtung kombiniert
sein. Anschließend werden die geputzten Henkel von Hand entnommen
und entweder direkt an den Behälter angarniert oder an eine besondere
Henkelgarniermaschine übergeben. Durch die vielen getrennten
Vorrichtungen und die zwischengeschalteten Handhabungsvorgänge
ist das Angarnieren von keramischen Henkeln an einen
keramischen Behälter nach wie vor umständlich und zeitraubend.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, durch welches das
Angarnieren von gratlosen Henkeln ohne Handarbeit ermöglicht
wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die im Kennzeichen
des Anspruches 1 angegebenen Merkmale. Dieses Verfahren
ermöglicht es, ohne daß die Henkel von Hand angefaßt werden müssen,
die Henkel in einem fortschreitenden Ausgang herzustellen,
zu entgraten und an den Behälter anzugarnieren. Dabei wird
eine gute und gleichbleibende Qualität der Henkel erreicht.
Weitere Merkmale des Verfahrens nach der Erfindung sind in den
Ansprüchen 2-5 angegeben. Zur Durchführung des Verfahrens
dient eine Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 6 bis 18.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand in der Zeichnung
weitgehend schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung gemäß der
Erfindung und
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine weitere Ausbildung einer
Vorrichtung.
Die in der Fig. 1 der Zeichnung gezeigte Vorrichtung dient
zum Herstellen, Putzen und Angarnieren von Henkeln 1 an einen
Krug 2. Diese Vorrichtung besteht aus einer nur angedeuteten
Spritzeinheit 3, deren nicht näher dargestellte Kammer mit
einer vorbestimmbaren Menge an plastischem keramischem
Werkstoff gefüllt wird, wie sie zur Formgebung eines Hen
kels 1 erforderlich ist. Die Spritzeinheit 3 ist einem Dreh
tisch 4 zugeordnet, der in diesem Ausführungsbeispiel mit
zwei um 180° zueinander versetzt angeordneten Formunterteilen
5 bestückt ist. Über einen nicht dargestellten Antrieb können
die beiden Formunterteile 5 wechselweise in den Bereich der
Spritzeinheit 3 bewegt werden. Nur in dieser Stellung des
Formunterteiles 5 befindet sich über demselben ein nicht dar
gestelltes Formoberteil, welches spiegelbildlich zum Form
unterteil 5 angeordnet und heb- und senkbar ausgebildet ist.
In den beiden Formunterteilen 5 und dem nicht dargestellten
Formoberteil ist ein gemeinsamer Formhohlraum 6 eingearbei
tet, der sich in diesem Ausführungsbeispiel symmetrisch in
das Formunterteil 5 und das Formoberteil erstreckt. Dieser
Formhohlraum 6 entspricht der Form des herzustellenden Hen
kels 1, wobei dieser Formhohlraum 6 im Bereich der Enden des
Henkels 1 verlängert ist, so daß sich an den Enden des Hen
kels 1 noch kurze Fortsätze 7 befinden.
Für das Spritzen eines Henkels 1 mit den Fortsätzen 7 wird
das Formoberteil gegen das Formunterteil 5 bewegt und an dem
selben zur Anlage gebracht. Sodann wird die Spritzeinheit 3
an die geschlossene Form angelegt und die keramische Masse in
den Formhohlraum 6 eingespritzt. Dabei wird die keramische
Masse nur in eine Öffnung eines Henkelendes eingespritzt,
während die andere Öffnung der Henkelform durch einen mit
der Spritzeinheit 3 verbundenen Bügel 8 weitgehend geschlos
sen ist. Dies stellt sicher, daß der Formhohlraum 6 durch die
eingespritzte keramische Masse vollständig ausgefüllt wird.
Nach diesem Spritzvorgang wird das Formoberteil vom Formunter
teil 5 abgehoben. Um sicherzustellen, daß der gespritzte Hen
kel 1 während des Abhebens des Formoberteiles seine Lage im
Formunterteil 5 beibehält, kann der Bügel 8 mit einem messer
artigen Vorsprung versehen sein, der in den Bereich des Fort
satzes 7 des Formhohlraumes 6 ragt. Zusätzlich kann im Be
reich der Stirnfläche der Spritzeinheit 3 ein geringer, mit
keramischer Masse ausgefüllter Freiraum belassen werden, der
auch in diesem Bereich sicherstellt, daß der Henkel 1 seine
Lage im Formunterteil 5 beibehält. Wenn das Formoberteil sei
ne geöffnete Endstellung erreicht hat, wird die Spritzeinheit
3 und damit auch der Bügel 8 vom Formunterteil 5 wegbewegt,
so daß der Drehtisch 4 um einen Winkel von 180° gedreht wer
den kann. In dieser Stellung des Formunterteiles 5 ist dem
selben ein horizontal verschiebbarer und um eine horizontale
Achse um einen Winkel von 180° schwenkbarer Greifer 9 zuge
ordnet. Dieser Greifer 9 weist an seiner dem Formunterteil 5
bzw. dem Henkel 1 zugewandten Fläche zwei mit Abstand vonein
ander angeordnete messerartige Vorsprünge 10 auf, die in den
Henkel 1 bzw. dessen Fortsätze 7 eingeführt werden. Sodann
wird der Greifer 9 um 180° um eine horizontale Achse ge
schwenkt und damit der Henkel 1 in eine Henkelmulde 11 abge
legt, die in einer Platte 12 eingearbeitet ist. Diese Henkel
mulde 11 entspricht in etwa dem halben Querschnitt des Hen
kels 1, wobei die Fortsätze 7 radial über die Henkelmulde 11
hinausragen.
Die Platte 12 ist in diesem Ausführungsbeispiel auf einem um
eine horizontale Achse drehbaren Bearbeitungstisch 13 angeord
net, der beispielsweise sechs derartige, gleichmäßig über den
Umfang verteilte Platten 12 aufnimmt. Sobald die messerarti
gen Vorsprünge 10 aus dem in der Henkelmulde 11 abgelegten
Henkel 7 herausbewegt worden sind, wird der Bearbeitungstisch 13
um 60° gedreht, so daß die Platte 12 mit dem Henkel 1 in eine
Schneidstellung "A" gelangt. Hier werden die Fortsätze 7 mit
tels eines auf einem Kreisbogen bewegbaren Schneiddrahtes 14
vom Henkel 1 abgetrennt. Dabei entspricht der Kreisbogen des
Schneiddrahtes 14 dem Außendurchmesser des Kruges 2, an dem
der Henkel 1 befestigt werden soll.
Nach diesem Schneidvorgang wird der Bearbeitungstisch 13 er
neut um 60° gedreht, so daß jetzt die Platte 12 mit dem Hen
kel 1 in eine Innenputzstellung "B" gelangt. Hier wird ein
profilierter, angefeuchteter Schwamm 15 an der Innenseite des
Henkels 1 von oben nach unten oder umgekehrt entlangbewegt
und damit die Innenseite des Henkels 1 vom Grat befreit
bzw. geputzt. Der profilierte Schwamm 15 ist in diesem Aus
führungsbeispiel auf einem schwenkbaren Doppelhebel 16 be
festigt, dessen anderes Ende ebenfalls einen profilierten
Schwamm 15 trägt. Dies gibt die Möglichkeit, daß dann, wenn
der eine Schwamm 15 seine Putzstellung einnimmt, der andere
Schwamm 15 befeuchtet und ggf. von Putzresten befreit werden
kann.
Nach diesem Innenputzvorgang wird der Bearbeitungstisch 13
wieder um 60° gedreht, so daß die Platte 12 mit dem Henkel 1
in eine Außenputzstellung "G" gelangt. In dieser Stellung
wird ein sich drehender Schwamm 17 über die Außenfläche des
Henkels 1 entlangbewegt und dabei der äußere Bereich vom
Formgrat befreit bzw. geputzt. Dabei ist es selbstverständ
lich möglich, anstelle des rotierenden Schwammes 17 einen
profilierten Schwamm zu verwenden, der in gleicher Weise wie
der Schwamm 15 am Henkel 1 entlangbewegt wird. Sofern die
Henkelaufnahme es zuläßt, können auch gleichzeitig zwei pro
filierte Schwämme am Henkel 1 entlangbewegt werden.
Nach diesem Außenputzvorgang wird erneut der Bearbeitungs
tisch 13 angeschaltet und um einen Winkel von 60° gedreht.
Jetzt befindet sich die Platte 12 mit dem Henkel 1 in einer
Angarnierstellung "D". Hier wird der Krug 2 gegen die beiden
Enden des Henkels 1 gedrückt und damit der Henkel 1 an den
Krug 2 angarniert. Um dabei die Form und die Lage des Henkels
1 zu sichern, wird in dieser Stellung des Bearbeitungstisches
13 ein nicht dargestellter Abstützkörper an der Rückseite des
Henkels 1 zum Anliegen gebracht, der genau der Kontur des
Henkels 1 angepaßt ist. Bedarfsweise kann dieser Abstütz
körper vibrierend ausgebildet sein, was den Angarnierungs
vorgang unterstützt. Der mit einem Henkel 1 zu versehende
Krug 2 ist auf einen Dorn 18 aufgesteckt. Mehrere nicht
gezeigte Dorne 18 sind auf einem Sternrad 19 befestigt.
Dieses Sternrad 19 ist mit seinem nicht dargestellten Dreh
antrieb auf einem schwenkbaren Hebel gelagert, bei dessen
Schwenkbewegung der jeweils in der Angarnierstellung "D" be
findliche Krug gegen den Henkel 1 gedrückt wird. Durch ge
ringfügiges Drehen des Kruges 2 gelangt der angarnierte Hen
kel 1 aus der Henkelmulde 11 der Platte 12, so daß der Krug
2 mit dem angarnierten Henkel 1 vom Dorn 18 abgenommen wer
den kann. Anschließend wird der Bearbeitungstisch 13 wieder
um um 60° gedreht. Jetzt gelangt die Platte 12 mit der freien
Henkelmulde 11 in eine Stellung "E", in der, falls erforder
lich, eine Reinigung der Henkelmulde 11 erfolgen kann. Nach
einer weiteren Drehung des Bearbeitungstisches 13 steht die
Platte 12 zur erneuten Aufnahme eines Henkels 1 mit den bei
den Fortsätzen 7 bereit. In Abänderung dieses Ausführungsbei
spieles ist es möglich, daß die Stellung "E" entfällt. Der
Bearbeitungstisch 13 weist dann nur fünf gleichmäßig über den
Umfang verteilte Platten 12 mit Henkelmulden 11 auf und der
jeweilige Drehwinkel beträgt 1/5 eines Vollkreises.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 wurden zur deutli
cheren Darstellung die Spritzeinheit 3 und der Drehtisch 4
weggelassen. Hier ist der Bearbeitungstisch 13 mit vier Plat
ten 12 bestückt, die jeweils zwei Henkelmulden 11 zur Auf
nahme zweier spiegelbildlich zueinander angeordneter Henkel 1
aufweisen. Dementsprechend sind auch die Formunterteile 5 und
das Formoberteil 6 sowie der Greifer 9 ausgebildet. Auch hier
werden die beiden Henkel 1 durch den nicht gezeichneten Grei
fer 9 in der mit einem Pfeil 20 gekennzeichneten Stellung des
Bearbeitungstisches 13 in die Henkelmulden 11 der Platte 12
abgelegt. Nach dem Drehen des Bearbeitungstisches um 90° wer
den in der Schneidstellung "A" die Fortsätze 7 in der bereits
erläuterten Weise von den Henkeln 1 abgetrennt. In der Innen
putzstellung "B" werden zwei profilierte Schwämme 15 an der
Innenseite der Henkel 1 entlangbewegt und damit die beiden
Henkel 1 vom Formgrat befreit. Nach einer weiteren Drehung
des Bearbeitungstisches 13 um 90° gelangt die Platte 12 mit
den beiden innen geputzten Henkeln 1 in eine Stellung "F".
Hier werden die beiden Henkel 1 von zwei nur angedeuteten
Greifern 21 erfaßt und von den Henkelmulden 11 der Platte 12
abgehoben. Sodann bewegen sich die beiden Greifer 21 in hori
zontaler Ebene auf einer schräg nach außen verlaufenden, in
der Zeichnung nicht dargestellten Bahn. In der Endstellung
dieser Bewegungsbahn gibt jeder Greifer 21 den von ihm trans
portierten Henkel 1 an je eine Henkelmulde 22 ab, die an
Armen 23 eines weiteren Bearbeitungstisches 24 befestigt
sind. Durch die Schräglage der nicht gezeichneten Greifer
bahn werden die beiden Henkel 1 auseinanderbewegt. Sobald
die beiden Greifer 21 die Henkel 1 an die Henkelmulden 22
abgegeben und freigegeben haben, wird der Bearbeitungstisch
24 um 90° gedreht. Dabei gelangen die beiden Henkelmulden 22
mit den Henkeln 1 in eine Außenputzstellung "C", in der profi
lierte Schwämme 17 an der Außenseite der Henkel 1 entlang
bewegt und damit die Henkel 1 in diesem Bereich geputzt wer
den.
Die Henkelmulden 22 sind in diesem Ausführungsbeispiel um
eine vertikale Achse um einen Winkel von 180° drehbar auf
den Armen 23 gehalten. Bei einer weiteren Drehung des Bear
beitungstisches 24 um 90° werden nun die Henkelmulden 22 mit
den darauf befindlichen Henkeln 1 um 180° gedreht, so daß die
Henkel 1 wieder eine der Lage auf den Bearbeitungstisch 13
entsprechende Stellung einnehmen. Nach dieser Drehung des
Bearbeitungstisches 24 gelangen auch bei dieser Vorrichtung
die beiden Henkel 1 in eine Angarnierstellung "D". Im Gegen
satz zum Ausführungsbeispiel der Fig. 1 werden hier zwei
Krüge 2 gleichzeitig gegen die beiden Henkel 1 gedrückt und
damit die Henkel 1 an den Krügen 2 angarniert. Auch hier ist
den beiden Henkeln 1 in dieser Stellung ein nicht gezeichne
ter Abstützkörper zugeordnet, der mit einem Schwingungserzeu
ger gekoppelt ist. Dies erleichtert den Angarnierungsvorgang.
Die Krüge 2 werden auch hier jeweils von einem Dorn 18 auf
genommen, die in gleicher Weise wie bei dem Ausführungsbei
spiel der Fig. 1 an einem Sternrad 19 befestigt sein können.
Dieses Sternrad 19 wird immer mit zwei Krügen 2 gegen die in
der Angarnierstellung "D" befindlichen Henkel 1 gedrückt.
Durch geringfügiges Drehen der Krüge 2 mit den angarnierten
Henkeln 1 gelangen auch hier die Henkel 1 aus dem Bereich der
Henkelmulden 22, so daß einerseits die Krüge 2 von den Dornen
18 abgenommen und andererseits der Bearbeitungstisch 24 wie
derum um 90° gedreht werden kann.
In Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispieles ist es
möglich, die Henkel 1 auch an Tassen, Töpfe od. dgl. anzu
garnieren.
Claims (18)
1. Verfahren zum Angarnieren von keramischen Henkeln an einen
keramischen Behälter, beispielsweise Krug, Tasse, Topf oder
dgl., bei dem der aufbereitete keramische Werkstoff aus einer
Kammer unter Druck in eine zweiteilige, mindestens einen Formhohlraum
für einen Henkel aufweisende Form eingespritzt und
der so geformte Henkel beschnitten und anschließend an den Behälter
angarniert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Henkel in einer Form mit horizontaler Trennebene, deren
Formunterteil mindestens zweifach auf einem Drehtisch angeordnet
ist, geformt wird, daß der geformte Henkel im Formunterteil
aus der Spritzstellung herausbewegt und unter Wendung
um 180 Grad an eine mit mindestens einer Henkelmulde versehene
Platte mindestens eines mit mehreren derartigen Platten
bestückten, um eine vertikale Achse in verschiedene Stellungen
drehbaren Bearbeitungstisches abgegeben wird, daß der
Henkel in einer Stellung des Bearbeitungstisches beschnitten
und mittels angefeuchteter Schwämme zuerst in einer anderen
Stellung des Bearbeitungstisches innen und dann entweder in
einer weiteren Stellung des Bearbeitungstisches oder nach
Übergabe an einen weiteren Bearbeitungstisch außen geputzt
wird und daß der geputzte, in horizontaler Stellung befindliche
Henkel über den jeweiligen Bearbeitungstisch in eine
weitere Stellung bewegt wird, in der ein mit horizontaler
Achse zugeführter Behälter bei gleichzeitiger rückseitiger
Abstützung des Henkels gegen denselben gedrückt und anschließend
der Behälter mit dem angarnierten Henkel zur Trocknung
abgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Henkel während des Abhebens des Formoberteiles im
Formunterteil niedergehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Henkel für das Putzen von außen kurzzeitig um einen
Winkel von 180 Grad gedreht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei gleichzeitig nebeneinander in einer Form gespritzte
Henkel vor dem Putzen von außen, zumindest aber vor dem Angarnieren,
auseinanderbewegt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Henkel während des Andrückens des Behälters gerüttelt
wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 5 mit einem Spritzzylinder mit einer Düsenplatte,
einer zweiteiligen Spritzform und einem Greifer,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spritzform aus einem ortsfesten, heb- und senkbaren
Formoberteil und mindestens zwei auf einem horizontalen Drehtisch
(4) befestigten Formunterteilen (5) gebildet ist, wobei
der Drehtisch (4) in mindestens zwei, der Anzahl der Formunterteile
(5) entsprechende Stellungen bewegbar ist, daß der
Greifer (9) um eine horizontale Achse um 180 Grad schwenkbar
ausgebildet ist, daß sich an den Greifer (9) mindestens ein
um eine vertikale Achse drehbar und mit mindestens vier
Henkelsmulden (11) aufweisenden Platten (12) bestückter Bearbeitungstisch
(13) mit einer Schneidstellung ("A") und einer
Innenputzstellung ("B") anschließt und daß entweder der Bearbeitungstisch
("13") auch eine Außenputzstellung ("C") und eine
Angarnierstellung ("D") aufweist oder die Außenputzstellung
("C") und die Angarnierstellung ("D") einem weiteren Bearbeitungstisch
(24) zugeordnet sind und zwischen den beiden
Bearbeitungstischen (13, 24) mindestens ein weiterer Greifer
(21) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Greifer (9) zwei in die Stirnflächen eines Henkels
(1) eindrückbare Vorsprünge (10) aufweist und horizontal zwischen
dem Drehtisch (4) und dem Bearbeitungstisch (13) verschiebbar
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schneidstellung ("A") des Bearbeitungstisches (13)
ein auf einem Kreisbogen bewegbarer Schneiddraht (14) zugeordnet
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenputzstellung ("B") des Bearbeitungstisches (13)
mindestens ein heb- und senkbarer Profilschwamm (15) zugeordnet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenputzstellung ("C") des Bearbeitungstisches (13)
ein rotierender Schwamm (17) zugeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenputzstellung ("C") des Bearbeitungstisches (24)
mindestens ein heb- und senkbarer Profilschwamm (17) zugeordnet
ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Henkelmulden (11) aufweisenden Platten um eine
vertikale Achse um einen Winkel von 180 Grad drehbar ausgebildet
sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Greifer (21) verschiebbar ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Henkel (1) in der Angarnierstellung ("C") rückseitig
ein Abstützkörper zugeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstützkörper mit einem Schwingungserzeuger gekoppelt
ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Form zwei nebeneinander angeordnete Formhohlräume (6)
zur Bildung von Henkeln (1) aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Platte (12) des Bearbeitungstisches (13) mit zwei
nebeneinander angeordneten Henkelmulden (11) versehen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den beiden Bearbeitungstischen (13, 24) zwei die
nebeneinander befindlichen Henkel (1) auseinanderbewegende
Greifer (21) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853536620 DE3536620A1 (de) | 1985-10-15 | 1985-10-15 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen, putzen und angarnieren von keramischen henkeln an einem keramischen behaelter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853536620 DE3536620A1 (de) | 1985-10-15 | 1985-10-15 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen, putzen und angarnieren von keramischen henkeln an einem keramischen behaelter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3536620A1 DE3536620A1 (de) | 1987-04-16 |
DE3536620C2 true DE3536620C2 (de) | 1989-10-26 |
Family
ID=6283547
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853536620 Granted DE3536620A1 (de) | 1985-10-15 | 1985-10-15 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen, putzen und angarnieren von keramischen henkeln an einem keramischen behaelter |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3536620A1 (de) |
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1985
- 1985-10-15 DE DE19853536620 patent/DE3536620A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012016231A1 (de) * | 2012-08-10 | 2014-02-13 | Maschinen- Und Stahlbau Julius Lippert Gmbh & Co. Kg | Henkelbearbeitungsvorrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3536620A1 (de) | 1987-04-16 |
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