DE3536296C1 - Nockenwelle - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Nockenwelle mit einer Welle und
mit mindestens einem auf die Welle aufgeschobenen und mit ihr durch
Löten fest verbundenen Nocken, der eine axiale Bohrung mit zum Profil
der Welle korrespondierendem Querschnitt aufweist, wobei der Durch
messer der kreisrunden Bohrung des Nockens um ein geringes Maß größer
ist als der Durchmesser der einen kreisrunden Querschnitt aufweisen
den Welle, so daß der Nocken auf die Welle ohne Kraftaufwand aufschieb
bar ist - Welle und Nocken besitzen also eine Spielpassung - und
die Wandung der Bohrung des Nockens und/oder der den Nocken aufnehmen
de Abschnitt der Welle mindestens einen nutenartigen Einstich aufweist,
und in diesen Einstich vor dem Zusammenfügen von Nocken und Welle durch
Aufschmelzen verflüssigbares Lot eingebracht ist.
Nockenwellen für Brennkraftmaschinen, bei welchen die Nocken und die
Welle getrennt gefertigt und dann zu einer baulichen Einheit zusammen
gefügt werden, sind bekannt. Bei einer bekannten Konstruktion dieser
Art (deutsche Offenlegungsschriften 28 38 995 und 33 21 846) ist die
Welle mit mehreren axial verlaufenden Nuten versehen und die Bohrung
des Nockens besitzt dazu einen radialen Vorsprung, der in diese Nut
eingreift, wobei die Bohrung des Nockens die Welle mit Spiel umfaßt,
dabei jedoch ist der erwähnte Vorsprung in seiner radialen Erstreckung
so groß bemessen, daß Nocken und Wellen unter Reibungsschluß zusammen
fügbar sind und ineinander in Eingriff stehen. Der infolge des er
wähnten Spieles vorhandene Spalt wird nach dem Zusammenfügen von Nocken
und Welle von außen her mit Hartlot gefüllt. Umfangsseitig sind dabei
auf der Welle so viel Nuten angebracht wie es der Nockenphasenlage für
den jeweiligen Einsatzzweck entspricht. Diese Konstruktion ist insofern
nicht zweckmäßig, da es eines aufwendigen Arbeitsvorganges bedarf, die
Bohrungen der Nocken mit den nach innen ragenden radial ausgerichteten
Vorsprüngen zu fertigen. Diese Vorsprünge müssen nicht nur hinsichtlich
ihrer radialen Abmessung sehr genau gefertigt sein, sie müsen auch,
was ihre Winkellage zur Achse des Nockens betrifft, sehr exakt posi
tioniert sein.
Bei einer anderen bekannten Konstruktionsart (deutsche Offenlegungs
schriften 32 47 636, 33 01 749 und 32 27 693) sind die Nocken auf
einer einen rotationssymmetrischen Querschnitt aufweisenden Welle
in einem Preßsitz aufgezogen und aufgeschrumpft. Damit der Schrumpf
sitz einen ausreichenden Halt bei der betriebsmäßigen Beanspruchung
der Nockenwelle gewährleisten kann, müssen die zu paarenden Teile
eine Preßsitzpassung besitzen. Das bedeutet, daß bei der Fertigung
der Nockenwelle der Nocken mit großem Kraftaufwand über fast die
halbe Länge der Welle geschoben werden muß, wobei es sich nicht ver
meiden läßt, daß der durch den Nocken überfahrene Teil der Welle an
seiner Oberfläche verletzt wird mit der Folge, daß die nachfolgenden,
auf diesen Abschnitt aufzuschiebenden Nocken bereits geänderte
Passungsverhältnisse vorfinden.
Bekannt ist ferner eine Nockenwelle (DE-GM 84 26 999) mit einem die
Welle bildenden Tragrohr und auf dieses aufgeschobenen und mit ihm
stoffschlüssig verbundenen, eine dem Tragrohraußenquerschnitt ent
sprechende Öffnung aufweisenden Nockenscheiben, wobei die Außenseiten
des Tragrohres zumindest im Bereich der Nockenscheiben und die Öffnungs
wand der Nockenscheiben metallisch sind. Die Verbindung von Nocken
scheiben und Tragrohr ist lasergeschweißt bzw. lasergelötet. Als zweck
mäßiger Lösungsvorschlag wird dabei hier vorgesehen, daß die Nocken
scheiben und das Tragrohr von dessen Innerem her lasergeschweißt bzw.
lasergelötet sind. Bei dieser lasergeschweißten bzw. lasergelöteten
Nockenwelle können die Öffnungswand der Nockenscheiben und die von den
letzteren umschlossenen Umfangsbereiche des Tragrohres aus für das
Löten geeigneten Werkstoffen bestehen, doch ist es auch möglich,
zwischen die Nockenscheiben und das Tragrohr eine Lötfolie einzulegen
oder aus Lot bestehende Ringe beidseitig einer jeden Nockenscheibe auf
dem Tragrohr anzuordnen.
Mit Laserstrahlen können hochwertige metallische Verbindungen herge
stellt werden, worüber kein Zweifel besteht. Allerdings ist diese Art
der Verbindung technologisch gesehen außerordentlich aufwendig und bei
einer Serienfertigung noch kaum praktisch einzusetzen. Bei dieser be
kannten Konstruktion ist vorgesehen, entweder den Laserstrahl um die
Welle herumzuführen oder die Welle mit den auf sie aufgeschobenen
Nockenscheiben gegenüber dem Laserstrahl zu drehen, woraus schon ein
Teil der hier zu erwartenden Schwierigkeiten resultiert. Ferner muß
die Oberfläche der Welle oder des Tragrohres bei dieser vorbekannten
Konstruktion geschliffen und gegebenenfalls noch zusätzlich verkupfert
werden. Bei der Herstellung einer Nockenwelle muß außer der festen
Verbindung zwischen Welle und Nocken darauf geachtet werden, daß der
Nocken winkelgerecht liegt, damit die fertige Welle nicht nachbear
beitet werden muß. Um die Nocken gegenüber der Welle sowohl in axialer
Richtung wie auch hinsichtlich ihrer gegenseitigen Winkellage vor der
Verbindung zu fixieren, wird hier bei dieser bekannten Konstruktion
eine schalenförmige Vorrichtung vorgesehen, in welche die Wellen mit
den aufgeschobenen Nocken eingelegt werden. In diesem Fall ist es aber
nur mehr möglich, vom Inneren der Welle her zu schweißen oder zu löten,
was voraussetzt, daß die Welle als hohles Rohr ausgebildet ist und
ferner die Laserkanone so ausgestattet sein muß, daß der Laserstrahl
um einen Winkel von mindestens 90° umgelenkt werden kann. Dies setzt
außerordentlich teure technologische Einrichtungen voraus, die nur
labormäßig, nicht aber für eine fabrikmäßige Serienfertigung verwendet
werden können.
Von diesem Stand der Technik ausgehend strebt die Erfindung danach, die
Fertigung einer solchen Nockenwelle zu vereinfachen und dabei gleich
zeitig ihre Qualität zu verbessern, was erfindungsgemäß dadurch ge
lingt, daß in den nutenartigen Einstich ein vorzugsweise längsge
schlitzter, ringförmiger Träger eingelegt ist, der Höhlungen, Taschen,
Vertiefungen od. dgl. aufweist, in welche Lot, vorzugsweise pastöses Lot,
eingefügt ist, und daß der Außendurchmesser des in den Einstich der Welle
eingefügten ringförmigen Trägers bzw. dessen äußerer Hüllkreis um ein
geringes Maß größer ist als der Durchmesser der Bohrung des Nockens,
so daß zwischen Nocken und Träger bzw. Welle eine Preßsitzpassung vor
handen ist.
Dank des erfindungsgemäßen Vorschlages bedarf die Welle keiner spe
ziellen Oberflächenbearbeitung, wie Schleifen und/oder Verkupfern.
Zwischen der Bohrung des Nockens und der Querschnittskontur der Welle
genügt eine relativ grobe Passung, so daß der Nocken ohne besonderen
Kraftaufwand über die Welle bis zu seinem vorgesehenen Sitz verschieb
bar ist. Durch den ringförmigen Träger und dessen Abmessungen bezüg
lich der Welle erhält der Nocken auf der Welle einen festen Sitz und
kann so ohne äußere Hilfsmittel winkelgerecht positioniert werden,
dabei ist bereits in oder an diesem Träger das für die Verbindung
vorgesehene Lot angeordnet. Dadurch entfallen die Lotzubringungs-
und Lotdosierungsprobleme. Ein weiterer Vorteil dieses vorzugsweise
elastischen Lotringträgers besteht darin, daß dieser Ring die Nocke
auf der Welle zentriert und deshalb ein konstanter Lotspalt erzielt
wird. Dieser konstante Lotspalt ist wesentlich für eine qualitativ
hochwertige Befestigung. Zudem wird durch diese Zentrierung der not
wendige Aufwand für das Fertigschleifen der Nocken auf einem absoluten
Minimum gehalten.
Die so vorbereitete Welle wird in einen Ofen eingelegt und dort so
weit erhitzt, daß das Lot sich verflüssigt und verteilt, ohne daß da
bei besondere Vorkehrungen getroffen werden müssen, die Nocken in ihrer
vorgegebenen winkelgerechten Position zu halten. Dadurch wird die Mon
tage ganz erheblich vereinfacht und auch die Herstellung, denn der auf
geschobene und winkelgerecht positionierte Nocken behält seine Lage
gegenüber der Welle bei, auch wenn diese in der Folge vor dem Aufschmel
zen des Lotes mehrfach manipuliert wird. Das so vorbereitete Werkstück
wird nun in den Ofen eingehängt und dort anschließend erhitzt, es sind
keine besonderen Maßnahmen notwendig, während der Erhitzung und nach
folgenden Abkühlung für die winkelgerechte Lage der Nocken besondere
Maßnahmen zu treffen. Es stellt, wie Versuche zeigen, keinerlei techno
logische Schwierigkeit dar, das für die Verbindung notwendige Lot an
oder in diesem Träger anzubringen, dies kann mit ganz einfachen Mitteln
automatisiert werden.
Ausführungsformen der Erfindung veranschaulichen die Zeichnungen. Es
zeigt
Fig. 1 einen Abschnitt einer Nockenwelle in Schrägsicht;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Nockenwelle nach Fig. 1 im Bereich
eines Nockens nach dem Zusammenfügen der Teile und
Fig. 3 nach einem weiteren Verfahrens- oder Bearbeitungsschritt;
Fig. 4, 5 und 6 einen ringförmigen Träger für die Aufnahme von Lot in
Ansicht, Seitenansicht und Schnitt;
Fig. 7 und 8 andere Ausführungsform für einen Träger für die Aufnahme
von Lot in Ansicht und Seitenansicht;
Fig. 9 einen Längsschnitt durch eine gegenüber den Fig. 2 und 3 ab
weichende Ausgestaltung;
Fig. 10 den Querschnitt der Welle und
Fig. 11 die Ansicht eines Nockens.
Die Nockenwelle nach Fig. 1 besteht aus der durch ein Rohr gebildeten
Welle 1 und den auf dieser Welle 1 befestigten Nocken 2, die vonein
ander in Achsrichtung der Welle 1 distanziert sind und die gegeneinander
darüber hinaus noch winkelversetzt sind, wie es der jeweiligen Phasen
lage der zu betätigenden motorischen Elemente entspricht, für die die
Nockenwelle vorgesehen ist. Das als Welle 1 dienende Rohr besitzt, wie
Fig. 10 zeigt, einen Kreisringquerschnitt, der Nocken 2 (Fig. 11) zur
Aufnahme der Welle 1 eine kreisförmige Bohrung 3. Der Nocken 2 kann
gesintert sein oder aus einem geeigneten Material ausgestanzt werden.
Auch andere Herstellungsformen sind zur Fertigung des Nockens geeignet.
Der Durchmesser D der Bohrung 3 des Nockens 2 ist um ein geringes Maß
größer als der Durchmesser d der Welle 1, so daß der Nocken 2 ohne be
sonderen Kraftaufwand infolge des vorhandenen geringfügigen Spieles
auf die Welle 1 aufgeschoben werden kann. Die Passung von Bohrung 3 und
Welle 1 liegt dabei zweckmäßigerweise im Toleranzbereich von H7-H11
bzw. h8-h11. An der Stelle, an welcher der Nocken 2 auf der Welle 1
zu fixieren und zu befestigen ist, besitzt die Welle 1 einen nutenarti
gen, umlaufenden Einstich 4, dessen in Achsrichtung derWelle 1 ge
messene Breite b kleiner ist als die Achslänge L der Bohrung 3 des
Nockens 2, wobei der Nocken 2 bezüglich dieses Einstiches 4 so ausge
richtet ist, daß die Bohrung 3 den Einstich 4 beidseitig um etwa das
gleiche Maß a überragt, gegenüber einer zum Einstich 4 mittig liegenden
Querschnittsebene Q also in etwa symmetrisch liegt. Dieser Einstich 4
kann aber auch in der Wandung der Bohrung 3 des Nockens 2 vorgesehen
werden oder aber auch in beiden zu paarenden Teilen. Letztere Maßnahme
erscheint jedoch aus rein fertigungstechnischen Gründen nicht zweck
mäßig zu sein.
Bevor nun bei der Montage und Fertigung der Nockenwelle der Nocken 2
in der beschriebenen Weise auf die Welle 1 aufgeschoben und positioniert
wird, wird in den nutenartigen Einstich 4 Lot eingebracht, das durch
Aufschmelzen verflüssigbar ist. Zweckmäßigerweise wird hier ein Hartlot
verwendet werden. Erfahrungsgemäß ist die Handhabung pastöser Massen
bei der Montage im Zuge einer industriellen Serienfertigung nicht zweck
mäßig. Um dieses "Handling" zu erleichtern, ist erfindungsgemäß vorge
sehen, einen Träger für diese pastöse Masse zu verwenden, der hier als
längsgeschlitzter, ringförmiger Träger ausgebildet ist mit Taschen für
die Aufnahme dieses Lots 7. Einen solchen Träger zeigen die Fig. 4 bis 6
in Ansicht, Seitenansicht und Querschnitt. Dieser Träger 8 besitzt rand
seitig ringförmige Stege 9, die über voneinander distanzierte Holme 10
miteinander verbunden sind. Ein solcher Träger kann beispielsweise aus
einem Blechstreifen entsprechender Stärke s ausgestanzt und anschließend
zu einem Ring gebogen werden. Zwischen den einzelnen Holmen 10 sind
Hohlräume 11 ausgespart, die dann mit dem erwähnten Lot in einem eigenen
automatisierbaren Arbeitsprozeß gefüllt werden können, wobei auch dieser
ursprünglich langgestreckte Streifen zu einem geschlitzten Ring gebogen
wird (Fig. 4 bis 6). Der so vorbereitete Träger 8 wird dann bei der
Montage etwas aufgeweitet und von der Seite her in den nutartigen Ein
stich 4 eingefügt, worauf dann anschließend der Nocken 2 aufgeschoben
wird. Die Stärke s des Trägers 8 ist auf die Tiefe oder Höhe h des nut
artigen Einstiches 4 so abgestellt, daß das Aufschieben des Nockens 2
auf den mit Lot gefüllten Träger 8 nur unter Krafteinwirkung und Kraft
aufwand möglich ist. Bei einem Träger 8 der in den Fig. 4 bis 6 darge
stellten Art müssen im Bereich der seitlichen Stege 9 , falls der Träger
8 entsprechend stark zur Erzielung eines Preßsitzes zwischen Rohr 1 und
Nocken 2 bemessen ist, fürsorglich zusätzlich konstruktive Maßnahmen
vorgesehen sein, um den seitlichen Austritt des aufzuschmelzenden
Lotes 7 in die kapillarförmige Ringspalte 5 (Fig. 2) zu ermöglichen
und sicherzustellen.
Diesem zusätzlichen Aufwand bei einem Träger nach den Fig. 4 bis 6
kann dadurch begegnet werden, wenn als Träger 80 ein zu einem offe
nen oder geschlitzten Ring gebogener Federstahlstreifen verwendet wird,
der in sich gewellt ist, wobei die Achsen der Wellungen 13 im wesent
lichen parallel zur Achse 12 des ringförmigen Trägers 80 (Fig. 7, 8)
verlaufen. Die durch die Wellungen 13 gebildeten achsparallelen Rinnen
dienen dann zur Aufnahme des pastösen Lots, wobei diese seitlich offenen
Rinnen den sicheren Ausfluß des verflüssigten Lotes sicherstellen, wenn
die so vorbereitete Nockenwelle in den Ofen eingebracht wird. Auch hier
ist die Höhe der Wellung 13 so auf die Tiefe oder Höhe w des nutenarti
gen Einstiches 4 abstellbar, daß der Nocken 2 nach dem Einlegen des
Trägers 80 in den Einstich 4 nur unter Kraftaufwand einschiebbar ist,
so daß sich hier - und zwar nur im Fixierungsbereich des Nockens 2 auf
der Welle 1 - zwischen den zu paarenden Teilen ein Preßsitz ergibt, der
zumindest die provisorische Justierung und Fixierung des Nockens ermög
licht, bis das Lot aufgeschmolzen und wieder erhärtet ist. Aufgrund der
Verwendung von Federstahl in der beschriebenen Form für den Träger 80
in Verbindung mit dem Lot 7 kann der Preßsitz so gestaltet sein, daß
die dadurch hervorgerufenen Reibungskräfte einen nicht unwesentlichen
Teil der betriebsmäßig auftretenden Belastungen aufnehmen können. Um die
Montage des Nockens beim Einsatz eines solchen, aus gewelltem Federstahl
gefertigten Trägers zu erleichtern, sind dessen Ränder abgeflacht oder
keilförmig abgeschrägt. Wenn in Fig. 7 der ringförmige Träger 80 mit
offenen, einander gegenüberliegenden Enden dargestellt ist, so ist zu
vermerken, daß dieser Träger 80 auch so ausgebildet sein kann, daß
sich bei unbelastetem Ring die freien Enden gegenseitig etwas über
decken. Der Übersichtlichkeit wegen wurde jedoch der Träger 80 in Fig. 7
als offener Ring dargestellt.
Im Zusammenhang mit dem Träger, der in den Fig. 4 bis 6 gezeigt und
beschrieben worden ist, ist noch ergänzend zu erwähnen, daß der Quer
schnitt des Blechstreifens, aus dem der ringförmige Träger gebogen
wird, zweckmäßigerweise einen geringen keilförmigen Anzug besitzt,
was die Montage des Nockens erleichtert.
Um zwischen Nocken 2 und Welle 1 eine möglichst intensive und sichere
Verbindung zu erzielen, liegt es im Rahmen der Erfindung, pro Nocken 2
mehrere Einstiche 4 vorzusehen (Fig. 9), wobei zweckmäßigerweise der
Nocken 2 einen verbreiterten Fuß erhält, d. h., die Länge L der Bohrung
3 des Nockens 2 ist größer als die Breite B des auskragenden Teils des
Nockens.
Bei einem solchen verbreiterten Fuß des Nockens ist es grundsätzlich
möglich, die seitlich ausladende Schulter 14 so zu gestalten, daß sie
als Lagerlauffläche für die Nockenwelle dienen kann. Die strichlierte
Linie 15 deutet diese Möglichkeit an.
Die in der beschriebenen Weise vorbereitete Nockenwelle wird nun nach
entsprechender radialer Positionierung der Nocken 2 in einem Ofen, vor
zugsweise in einem Vakuumofen bis zur Verflüssigung des Lotes (ca. 620
bis 1100°C) erhitzt. Das so erhitzte und mit Flußmittel versetzte Lot
verflüssigt sich und verbindet die beiden Teile miteinander, wobei das
flüssig gewordene Lot in den durch die enge Passung zwischen Welle 1 und
Nocken 2 gebildeten kapillaren Ringspalt 5 wandert und diesen Spalt
füllt, was nach Abkühlung der Welle eine optimale Verbindung sicher
stellt und gewährleistet.
Fig. 3 zeigt den Längsschnitt nach dem Aufschmelzen und nachfolgenden
Abkühlen des Lots, das in den erwähnten kapillaren Ringspalt 5 einge
flossen und dort erstarrt ist.
Claims (5)
1. Nockenwelle mit einer Welle (1) und mit mindestens einem auf die Welle (1)
aufgeschobenen und mit ihr durch Löten fest verbundenen Nocken (2),
der eine axiale Bohrung mit zum Profil der Welle (1) korrespondierendem
Querschnitt aufweist, wobei der Durchmesser (D) der kreisrunden Boh
rung (3) des Nockens (2) um ein geringes Maß größer ist als der Durch
messer (d) der einen kreisrunden Querschnitt aufweisenden Welle (1),
so daß der Nocken (2) auf die Welle (1) ohne Kraftaufwand aufschieb
bar ist - Welle (1) und Nocken (2) besitzen also eine Spielpassung -
und die Wandung der Bohrung (3) des Nockens (2) und/oder der den Nocken
(2) aufnehmende Abschnitt der Welle (1) mindestens einen nutenartigen
Einstich (4) aufweist, und in diesen Einstich (4) vor dem Zusammenfü
gen von Nocken (2) und Welle (1) durch Aufschmelzen verflüssigbares Lot
(7) eingebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß in den nutenartigen
Einstich (4) ein vorzugsweise längsgeschlitzter, ringförmiger Träger
(8, 80) eingelegt ist, der Höhlungen, Taschen, Vertiefungen od. dgl.
aufweist, in welche Lot (7), vorzugsweise pastöses Lot (7), eingefügt
ist, und daß der Außendurchmesser des in den Einstich (4) der Welle
(1) eingefügten ringförmigen Trägers (8, 80) bzw. dessen äußerer
Hüllkreis um ein geringes Maß größer ist als der Durchmesser (D) der
Bohrung (3) des Nockens (2), so daß zwischen Nocken (2) und Träger (8, 80)
bzw. Welle (1) eine Preßsitzpassung vorhanden ist.
2. Nockenwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ring
förmige Träger (80) aus einem Federblechstreifen hergestellt und
der Federblechstreifen in sich gewellt ist, wobei die Achsen der
Wellungen (13) im wesentlichen parallel zur Achse (12) des ring
förmigen Trägers (80) verlaufen und das Lot (7) in die durch die Wel
lungen (13) gebildeten rinnenförmigen Taschen eingebracht ist (Fig. 7,
8).
3. Nockenwelle nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Länge (L) der Bohrung (3) des Nockens (2) größer ist
als die Breite (B) des auskragenden Abschnittes des Nockens (2) und
in dem von der Bohrung (3) des Nockens (2) überdeckten Bereich der
Welle (1) mehrere nebeneinanderliegende nutenartige Einstiche (4)
vorhanden sind (Fig. 9).
4. Nockenwelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aus
einem gewellten Federblechstreifen hergestellte ringförmige Träger
(80) abgeflachte oder keilförmig abgeschrägte Ränder besitzt.
5. Nockenwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Achs
richtung gemessene Breite (B) des in der Welle (1) vorgesehenen, nu
tenartigen Einstiches (4) kleiner ist als die Breite (L) des Nockens
(2).
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