DE3535165C2 - Kondenstopf - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kondenstopf mit einem Ge
häuse, einer Schwankungsdruckkammer, inneren und äußeren,
durch eine Ringnut getrennten Ventilsitzringen in der
Schwankungsdruckkammer, einem innerhalb des inneren Ven
tilsitzrings mündenden Einlaß, einem von der Ringnut ab
gehenden Auslaß, einem in der Schwankungsdruckkammer an
geordneten, beide Ventilsitzringe abdichtend überdecken
den Ventilteller und einem den Ventilteller bei niedriger
Temperatur öffnenden und bei hoher Temperatur schließen
den Bimetallelement.
Ein solcher Kondenstopf umfaßt ein scheibenförmiges Ven
til, dessen Teller sich in Richtung auf einen Ventilsitz
oder von diesem weg bewegen kann, während der Ventilsitz
von einem Innensitzring und einem Außensitzring bestimmt
wird, sowie eine Schwankungsdruckkammer hinter dem Ven
tilteller. Die Stellung des Ventiltellers wird durch
Druckschwankung in der Schwankungsdruckkammer geregelt
und erlaubt einen automatischen Abfluß des Kondenswas
sers.
Die Luft, die in der Schwankungsdruckkammer verbleibt,
hemmt jedoch das Öffnen des Tellers zu Beginn der Wirkung
des Topfes, sogar dann, wenn kaltes Kondensat oder Luft
in den Topf strömt. Wenn Luft während des Betriebs des
Kondenstopfes in die Schwankungsdruckkammer strömt, wird
der Ventilteller sofort in die Schließstellung gebracht,
und auch wenn Dampf in die Kammer gelangt. Luft wird
jedoch nicht, sondern nur Dampf kondensiert. Wenn der
Kondenstopf einmal geschlossen ist, wird dieser sich
nicht mehr öffnen, sogar wenn sich Kondensat darin befin
det. Dieser Nachteil ist als Luftblockierung bekannt.
Ein Bimetallelement, welches das Problem der Luftblockie
rung beseitigt, ist in dem japanischen Gebrauchsmuster
45-27190/1970 beschrieben.
Das Bimetallelement besteht aus einem gebogenen Streifen,
der in einer Ringnut zwischen dem inneren und dem äußeren
Sitzring angeordnet ist, wobei ein Ende darin befestigt
ist. Der Bimetallstreifen besitzt ein freies Ende, das
sich bei einem Temperaturabfall infolge Schrumpfens
durchbiegt und so den Ventilteller von dem Ventilsitz
wegdrückt, um Luft aus der Schwankungsdruckkammer strömen
zu lassen und so das Problem der Luftblockierung zu lö
sen.
Der bekannte Kondenstopf ist dennoch von dem Problem der
Luftblockierung nicht ganz frei. Der Bimetallstreifen ist
nicht stark genug, um den Ventilteller in der Offenstel
lung zu halten, wenn die Temperatur verhältnismäßig nied
rig ist. Der Bimetallstreifen wird stärker, wenn seine
Dicke vergrößert wird, aber die Dicke ist durch die
Breite der Ringnut beschränkt. Ein Bimetallstreifen
größerer Dicke ist jedoch gegen Wärme weniger empfind
lich, wodurch unerwünscht hohe innere Spannungen entste
hen, die dessen Lebensdauer verkürzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kondens
topf mit einem Bimetallelement zu schaffen, das zur Auf
nahme in die Schwankungsdruckkammer klein genug und doch
ausreichend stark ist, um den Ventilteller unter allen
Umständen zu öffnen und eine Luftblockierung zu vermei
den. Dabei soll das Bimetallelement eine ausreichend
lange Lebensdauer aufweisen.
Ausgehend von dieser Aufgabenstellung wird bei einem Kon
denstopf der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, daß
sich erfindungsgemäß in der Ringnut etwa diametral gegen
über dem Auslaß eine Vertiefung befindet, in der eine
doppelt gewendelte zylindrische Bimetall-Schraubenfeder
angeordnet ist, deren Bewegungsrichtung im wesentlichen
rechtwinklig zum Ventilteller verläuft.
Der Kondenstopf gemäß der Erfindung besitzt folgende Vor
teile:
Da das Bimetallelement aus einem spiralförmig gewundenen
Streifen besteht, kann eine große Bimetallmenge zu einem
Element verhältnismäßig kleinen Umfangs eingesetzt wer
den, das sich leicht in der Ringnut montieren läßt. Ob
wohl es klein ist, läßt sich das Element in starkem Maße
deformieren und übt eine große Kraft aus, weil es aus ei
ner großen Bimetallmenge besteht.
Es ist bekannt, daß sich ein Bimetallring dadurch her
stellen läßt, daß ein Streifen zylindrisch gebogen und um
eine konische Außenfläche eines äußeren Sitzringes ange
ordnet wird. Der Bimetallring schiebt sich bei niedriger
Temperatur über die konische Fläche des äußeren Sitzrin
ges nach oben, um das Scheibenventil zu öffnen und Luft
abzuführen. Der Bimetallring kann jedoch den Teller nur
um ein kleines Stück anheben, und der Topf braucht an
fänglich viel Zeit zum Abführen von kaltem Kondenswasser
und Luft.
Das erfindungsgemäße Bimetallelement ist doppelt gewendelt
und öffnet das Scheibenventil beträchtlich. Der Kondens
topf gemäß der Erfindung führt daher kaltes Kondenswasser
und Luft schnell ab und nimmt in kurzer Zeit wieder seine
normale Stellung ein.
Weil ein Bimetallring, der sich über die konische Fläche
verschiebt, den Teller nur ein kleines Stück anhebt, ist
es unmöglich, die notwendige Luftmenge abzuführen, es sei
denn, daß der Winkel der konischen Fläche, der Radius des
Bimetallringes und die Tiefe der Nut, in der sich der Me
tallring befindet, sehr genau bemessen sind. Die erfin
dungsgemäße Bimetall-Schraubenfeder öffnet das Ventil
weit, und es gibt auch keine nennenswerte Temperatur
schwankung, bei der das Ventil sich öffnet, sogar wenn
die Abmessungen nicht genau sind. Der Topf gemäß der Er
findung läßt sich daher preisgünstig herstellen.
Zwar ist aus der DDR-Patentschrift 116 917 ein Kondens
topf mit einer Bimetall-Schraubenfeder bekannt, die je
doch konzentrisch zu einem Ventilteller angeordnet ist
und nicht nur eine axiale Verlängerung, sondern auch ein
Aufdrehen der Windungen bei Temperaturveränderungen mit
sich bringt, das gegenüber der axialen Längenveränderung
bei weitem überwiegt.
Des weiteren ist in der US-Patentschrift 2 121 259 eine
doppelt gewendelte zylindrische Bimetall-Schraubenfeder
beschrieben, die sich bereits bei geringen Temperaturun
terschieden schnell und über ein großes Stück verlängern
oder verkürzen soll. Diese doppelt gewendelte zylindri
sche Bimetall-Schraubenfeder weist jedoch verhältnismäßig
große Abmessungen auf und soll in ein Thermostatventil
eingesetzt werden, dessen Einstellung sich mittels eines
Handrades verändern lassen soll.
Aus Platzgründen lassen sich diese Bimetall-Schraubenfe
dern in einem Kondenstopf der eingangs erwähnten Art
nicht ohne weiteres unterbringen; sie würden, wenn sie in
einer Ringnut unterhalb des Ventiltellers angeordnet wä
ren, durch das Eigengewicht des Ventiltellers und die
Saugwirkung der durchströmenden Luft eingedrückt werden,
so daß ein mit einer solchen Bimetall-Schraubenfeder ver
sehener Kondenstopf das Problem der Luftblockierung nicht
lösen würde.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren er
läutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt des Kondenstopfes
Fig. 2 die Vorderansicht eines Zwischenproduktes beim
Winden des Bimetallstreifens und
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab eine Draufsicht des dop
pelt spiralig gewendelten Bimetallelements gemäß
Fig. 1.
Der Kondenstopf besteht aus einem Gehäuse 1 mit einem
Einlaß 2 und einem Auslaß 3, die im wesentlichen koaxial
verlaufen, sowie einer Aussparung 5, in der ein Ventil
sitz 4 montiert ist. Der Einlaß 2 steht mit dem mittleren
Teil der Aussparung 5 in Verbindung, während sich ein
Schirm 6 zwischen dem Einlaß 2 und der Aussparung 5 be
findet. Der Auslaß 3 ist mit dem Umfangsteil der Ausspa
rung 5 direkt verbunden.
Zwei ringförmige Packungen sind zwischen dem Ventilsitz 4 und dem
Boden der Aussparung 5 angebracht. Ein Innendeckel 7 ist mit Schrauben
gewinde an einem der Aussparung 5 begrenzenden zylindrischen Vorsprung
befestigt, wodurch der Ventilsitz 4 mit dem Körper verbunden ist. Eine
ringförmige Packung befindet sich zwischen dem Ventilsitz 4 und dem
Innendeckel 7. Zwischen dem Ventilsitz 4 und dem Innendeckel 7 ist
eine Schwankungsdruckkammer 8 gebildet.
Der Ventilsitz 4 hat einen Einlaß 9, der sich durch die Mitte erstreckt
und mit dem Einlaß 2 des Gehäuses 1 verbunden ist. Der Ventilsitz 4
hat weiter eine Ringnut 10, welche den Einlaß 9 umgibt, und einen Auslaß 11,
der mit der Ringnut 10 verbunden ist, und mit dem Auslaß 3 des Gehäuses 1 in
Verbindung steht. Der Einlaß 9 und die Ringnut 10 begrenzen zwischen ihnen
einen inneren Sitzring 12 und ein äußerer Sitzring 13 umgibt die Ringnut 10.
Ein Ventilteller 14 befindet sich in der Schwankungsdruckkammer 8. Dieser
ist in keinerlei Weise befestigt, sondern ruht auf dem von den inneren
und äußeren Sitzringen 12 und 13 begrenzten Ventilsitz und kann sich von
diesem ab bewegen. Ein Außendeckel 15 umgibt den Innendeckel 7 und ist
mit Schraubengewinde auf dem die Aussparung 5 begrenzenden zylindrischen
Vorsprung befestigt. Eine ringförmige Packung befindet sich zwischen dem
Gehäuse 1 und dem Außendeckel 15. Zwischen dem Innendeckel 7 und dem
Außendeckel 15 ist eine wärmeisolierende Kammer vorgesehen. Der zylindrische
Vorsprung des Gehäuses 1 hat einen Durchgang 16, durch den das Gehäuse
1 in der Nähe des Einlasses 2 mit der wärmeisolierenden Kammer 17 verbunden
wird.
Der Ventilsitz 4 hat einen Hohlraum 18, der gebildet ist durch das
stellenweise Vertiefen der Ringnut 10 in einem Teil an der gegenüber
dem Auslaß 11 liegenden Seite des Einlasses 9. Ein doppelt wendelförmig
gewundenes Bimetall 19 befindet sich in dem Hohlraum 18. Das Bimetall 19
umfaßt einen Spiralstreifen, wie in Fig. 2 wiedergegeben und ist gewunden
wie in Fig. 3 ersichtlich.
Der oben beschriebene Kondenstopf funktioniert wie folgt.
Am Anfang der Wirkung, wenn die Temperatur niedrig ist, befindet sich das
Bimetall 19 in einem ausgedehnten Zustand, wobei das Oberende des Bimetalls
über den Ventilsitz 4 hinausragt, wodurch der Teller
14 in seiner geöffneten Stellung steht und von dem Ventilsitz 4 abgehoben
ist, wie in Fig. 1 gezeigt wird. Eine große Menge kaltes Kondenswasser
und Luft strömen durch die Einlässe 2 und 9 in den Kondenstopf und schnell
nach außen über die Ringnut 10 und die Auslässe 11 und 3. Wenn heißes
Kondenswasser in den Topf strömt, wird das Bimetall 19 erhitzt und zieht
sich zusammen in die Ringnut 10, wodurch der Teller 14 auf dem Ventil
sitz 4 zu ruhen kommt. Der Kondenstopf wird nun weiter Kondenswasser abführen,
während Dampf entsprechend dem allgemein bekannten Arbeitsprinzip festge
halten wird. Wenn Luft in die Schwankungsdruckkammer 8 strömt, wird der
Teller 14 in die Sehließlage gedrückt, aber wenn die Temperatur des
Fluidums in der Kammer 8 unter ein bestimmtes Niveau sinkt, wird das Bi
metall 19 sich ausdehnen und drückt den Teller 14 auf, wobei der Nachteil
einer Luftblockierung beseitigt wird.
Das Bimetall 19 befindet sich in der Ringnut 10 exzentrisch in bezug
auf den Teller 14. Durch diese Aufstellung wird eine größere Kraft
entwickelt, damit vermieden wird, daß die Luft den Teller blockiert
entsprechend dem Prinzip eines Hebels.
Claims (1)
- Kondenstopf mit einem Gehäuse, einer Schwankungs druckkammer, inneren und äußeren, durch eine Ringnut getrennten Ventilsitzringen in der Schwankungsdruck kammer, einem innerhalb des inneren Ventilsitzrings mündenden Einlaß, einem von der Ringnut abgehenden Auslaß, einem in der Schwankungsdruckkammer angeord neten, beide Ventilsitzringe abdichtend überdeckenden Ventilteller und einem den Ventilteller bei niedriger Temperatur öffnenden und bei hoher Temperatur schlie ßenden Bimetallelement, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Ringnut (10) etwa diametral gegenüber dem Auslaß (11, 3) eine Vertiefung (18) befindet, in der eine doppelt gewendelte zylindrische Bimetall-Schrau benfeder (19) angeordnet ist, deren Bewegungsrichtung im wesentlichen rechtwinklig zum Ventilteller (14) verläuft.
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