DE3530937A1 - Tellerventil fuer einen thermodynamischen dampfwasserableiter - Google Patents
Tellerventil fuer einen thermodynamischen dampfwasserableiterInfo
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Description
Tellerventil für einen thermodynamisehen Dampfwasserableiter
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Tellerventil für einen thermodynamisehen Dampfwasserableiter.
Die Hauptfunktion eines Dampfwasserabieiters besteht darin, Kondensat aus einer Dampfleitung, in die der Dampfwasserableiter
eingefügt ist, abzuziehen. Es ist jedoch wünschenswert, außerdem Luft und andere nichtkondensierbare Gase, die
sich in der Dampfleitung ansammeln können, abzuleiten. Wenn beispielsweise Dampf in eine zunächst kalte Anlage eingeleitet
wird, ist üblicherweise ein beträchtliches Volumen an Luft vorhanden, das so schnell wie möglich auszustoßen ist,
um die Anlage schnellstmöglich auf die Arbeitstemperatur hochzufahren.
In einem thermodynamischen Dampfwasserableiter ist ein
freibeweglicher Ventilteller vorgesehen, der als Ventilteller eines Ventils dient, der mit konzentrischen Sitzringen
unterhalb des Ventiltellers dichtend zusammenpaßt, um eine
Verbindung zwischen einem Einlaß in den Dampfwasserableiter und einem Entladungsausiaß aus dem Dampfwasserableiter
freizugeben oder zu verschließen. Wenn anfänglich Dampf eingeleitet wird, wird der Ventilteller durch den auftretenden
Druck angehoben, und Luft, die sich in der Leitung
befindet, wird ausgestoßen. Anschließend wird entstandenes Kondensat, das zunächst kalt ist, ebenfalls ausgestoßen.
Wenn die Kondensat-Temperatur und der Druck ansteigen, wird Überschußdampf unter dem Ventilteller gebildet, und die Geschwindigkeit
des Dampfes, der unter dem Ventilteller in Richtung auf den Entladungsauslaß durchströmt, steigt an,
was den Druck unterhalb des Ventiltellers herabsetzt, so daß der Ventilteller in Richtung auf die Sitzringe heruntergezogen
wird. An dem Umfang der Ventiltellers ist die Geschwindigkeit kleiner, und es ergibt sich ein Druckaufbau in
einer Kammer oberhalb des Ventiltellers bis zu einem Punkt,
-A-
an dem die Kondensat-Temperatur diejenige des Dampfes erreicht hat. Der durch Überströmung erzeugte Druck in der
Kammer oberhalb des Ventiltellers, welcher auf die große Fläche des Ventiltellers insgesamt einwirkt, überwiegt den
Einlaßdruck (welcher auf eine kleinere Fläche des Ventiltellers einwirkt), und der Ventilteller schließt gegen die
Sitzringe, um eine weitere Strömung zu verhindern. Infolge weiteren Überschußdampfes fällt der Druck in der Kammer
oberhalb des Ventiltellers ab, der Einlaßdruck setzt sich durch, und das Ventil öffnet für einen weiteren derartigen
Zyklus. Wenn indessen beträchtliche Mengen von Luft angetroffen werden, kann eine sog. "Luftbindung" auftreten, d.
h. der Dampfwasserableiter kann über lange Zeitabschnitte durch Luft verschlossen bleiben, die in der Kammer oberhalb
des Ventiltellers eingefangen ist. Dieses Phänomen ist im einzelnen in der Britischen Patentschrift 1,178,160 beschrieben.
In einem thermodynamischen Dampfwasserableiter, wie er in
der Britischen Patentschrift 1,178,160 beschrieben und beansprucht
ist, ist ein Bimetall-Ring vorgesehen, der sich entweder ausdehnt oder aufgrund einer Abkühlung zusammenzieht
und mit einer geneigten Fläche derart zusammenwirkt, daß der Bimetall-Ring verschoben wird, um einen Ventilteller
von seiner Sitzanordnung aufgrund des Abkühlens des Bimetall-Rings unter eine bestimmte Temperatur abzuheben, um
dadurch die Wirkung der Luft, die in einer Kammer oberhalb
ders Ventiltellers gefangen ist, zu überwinden. Es ist ersichtlich, daß der Dampfwasserableiter mit der genannten
geneigten Oberfläche versehen sein muß und daß ein ausreichender Raum zur Aufnahme des Bimetall-Rings vorgesehen sein
muß. Im Betrieb besteht, da der Bimetall-Ring längs der geneigten Fläche nach oben oder nach unten zu verschieben
sein muß, die Gefahr, daß er in der einen oder anderen der extremen Positionen hängen bleibt.
Ein weiterer Versuch zu Lösung des Problems der "Luftbin-
BAD ORIGINAL
dung" besteht darin, die dichtende Seite eines Ventiltellers
mit radialen Rillen zu versehen, um einen Luftaustritt aus einer Kammer oberhalb des Ventiltellers zu bewirken. Daraus
ergibt sich allerdings das Problem, daß auch Steuerdampf ausströmen kann, und es müssen zusätzliche Maßregeln getroffen
werden, um dieses Problem zu lösen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tellerventil der eingangs genannten Art zu schaffen, das die
dem Stand der Technik anhaftenden Probleme sicher und mit Hilfe einer einfachen Konstruktion löst, wobei die Konstruktion
derart beschaffen sein soll, daß ein erforderlicher neuer Ventilteller durch den erfindungsgemäßen Ventilteller
ohne änderung der Konstruktion der übrigen Teile des Dampfwasserableiters ersetzt werden kann.
Zur Lösung der genannten Aufgabe wird ein Tellerventil für einen thermodynamisehen Dampfwasserableiter vorgeschlagen,
wobei das Tellerventil einen Ventilteller enthält, der eine innere Kammer und mit Löchern versehene Abschnitte aufweist,
durch welche ein Flüssigkeitsstrom von einer Seite des Ventiltellers zu dessen anderer Seite stattfinden kann, wobei
das Tellerventil erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß innerhalb der inneren Kammer (7) ein formmäßig
temperaturabhängiges Teil vorgesehen ist, das einen Verformungszustand
annehmen kann, in welchem es mit einem der mit den Löchern versehenen Abschnitte zusammenwirken kann, um
den Flüssigkeitsstrom zu verhindern.
Dieser Ventilteller kann die gleichen äußeren Abmessungen wie ein herkömmlicher Ventilteller für einen thermodynamischen
Dampfwasserableiter haben, so daß er anstelle eines herkömmlichen Ventiltellers ohne xnderung der übrigen Teile
des Dampfwasserabieiters eingesetzt werden kann. Ohne Notwendigkeit irgendeiner Modifizierung des Dampfwasserableiters
wird eine Anordnung erzielt, in welcher ein Luftaustritt bewirkt wird, wenn dies wie zuvor erläutert erwünscht
ist, wobei der zusätzliche Vorteil besteht, daß ein sicheres Unterbrechen des Austritts ebenfalls möglich ist, was erreicht
wird, wenn das temperaturabhängige Teil den Verformungszustand annimmt, in welchem es einen Flüssigkeitsstrom
von der einen Seite des Ventiltellers zu dessen anderer Seite verhindert, wobei das Tellernventil in diesem Zustand
als ein solches mit nichtdurchlöchertem Ventilteller wirkt.
Zum besseren Verständnis der Erfindung und zum Zwecke der Erläuterung derselben wird die Erfindung im einzelnen anhand
mehrerer Figuren beschrieben.
'"" Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenschnittansicht eines
thermodynamisehen Dampfwasserabieiters.
15
Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenschnittansicht eines Teils des Dampfwasserabieiters gemäß Fig. 1, wobei
dieser in einem unterschiedlichen Betriebszustand
'«. gezeigt ist.
20
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht eines Teils eines erfindungsgemäßen Tellerventils für den Dampfwasserableiter
gemäß Fig. 1 u. Fig. 2.
Der thermodynamische Dampfwasserableiter 1, der in den Figuren
gezeigt ist, hat einen Einlaß 2, welcher mit einem Entladungsauslaß 3 über eine konzentrische Sitzringanordnung
4 verbunden ist. Eine freibewegliche Scheibe dient als ein Ventilteller 5, der mit der Sitzringanordnung 4 zusammenwirkt,
um die Verbindung zwischen dem Einlaß 2 und dem Entladungsauslaß 3 freizugeben oder zu verschließen. Der Ventilteller
5 bewegt sich innerhalb einer Kammer 6. Abgesehen davon, daß der Ventilteller 5 nicht aus einer einfachen,
nichtdurchlöcherten Scheibe besteht (wie im folgenden beschrieben wird), weist der Dampfwasserableiter 1 eine herkömmliche
Konstruktion auf und arbeitet in Übereinstimmung mit den zuvor erläuterten Prinzipien.
BAD
Der Ventilteller 5, der in den betrachteten Dampfwasserableiter
eingesetzt ist, weist einen mehrlagigen Aufbau auf, der aus drei Lagen 5A, 5B u. 5C besteht, welche am Umfang
des Ventiltellers miteinander verschweißt sind. Eine mittlere Lage, nämlich die Lage 5B, weist eine Öffnung auf, so
daß eine innere Kammer 7 in dem Ventilteller definiert ist. Löcher 8 u. 9 in den äußeren Lagen 5A u. 5C definieren
durchlöcherte Abschnitte des Ventil tellers, durch welche ein Flüssigkeitsstrom von einer Seite des Ventiltellers zu dessen
anderer Seite über die innere Kammer 7 des Ventiltellers stattfinden kann.
Innerhalb der inneren Kammer 7 befindet sich ein formmäßig
temperaturabhängiges Teil 10, das aus einer Bimetall-Scheibe besteht, die Löcher 11 in der Nähe ihres Umfangs hat und
einen nichtduchlöcherten zentralen Abschnitt aufweist.
Wenn der Dampfwasserableiter 1 kalt ist, nimmt das temperaturabhängige
Teil 10, nämlich die Bimetall-Scheibe, den in Fig. 1 gezeigten Verformungszustand an. Die Bimetall-Scheibe
gibt jedes der Löcher 8, 9 frei, so daß ein Flüssigkeisstrom
von der Kammer 6, in welcher sich der Ventilteller bewegt, zu dem Entladungsauslaß 3 stattfinden kann. In diesem Zustand,
kann der Dampfwasserableiter in herkömmlicher Weise arbeiten, d. h. wie zuvor beschrieben, jedoch mit der Möglichkeit,
daß jedwede Luft, die in der Kammer 6 eingeschlossen
ist, über das Loch 8, die Löcher 11 und das Loch entweichen kann, wie dies durch Pfeile in Fig. 1 angedeutet
ist. Insbesondere wird der Ventilteller, wenn dieser auf die Sitzanordnung 4 herabgezogen wird, während die betreffende
Anlage hochgefahren wird, automatisch wieder angehoben, und das Enladen des kalten Kondensats und nichtkondensierbarer
Bestandteile wird fortgesetzt. Wenn indessen eine Normalbetriebstemperatur erreicht ist, schnappt das temperaturabhängige
Teil 10, nämlich die Bimetall-Scheibe, in die in Fig. 2 gezeigte Position über, in welcher der zentrale
nichtdurchlöcherte Abschnitt der Bimetall-Scheibe auf dem
Loch 9 in der äußeren Lage 5C des Ventiltellers sitzt, wobei er den Entladungsweg 8/7/9 verschließt. Der Dampfwasserableiter
setzt seinen Betrieb fort, als wäre der Ventilteller 5 nicht durchlöchert.
5
5
Es ist ersichtlich, daß der Ventilteller 5 die gleichen äußeren Abmessungen wie ein herkömmlicher, nichtdurchlöcherter
Ventilteller haben kann und daß keine '"'nderung der übrigen Teile des Dampfwasserabieiters 1 notwendig ist, um
den Ventilteller 5 aufzunehmen. Auf diese Weise kann der
Ventilteller 5 als Austausch-Ventilteller in einen bestehenden Dampfwasserableiter eingesetzt werden.
Claims (5)
1. Tellerventil für einen thermodynarnlschen Dampfwasserableiter, welches Tellerventil einen Ventilteller enthält, der
5 eine innere Kammer und mit Löchern versehene Abschnitte aufweist, durch welche ein Flüssigkeitsstrom von einer Reite
des Ventiltellers zu dessen anderer Seite stattfinden kann, dadurch gekennzeichnet , daß innerhalb der
inneren Kammer (7) ein formmäßig temperaturabhängiges Teil 10 (10) vorgesehen ist, das einen Verformungszustand annehmen
kann, in welchem es mit einem der mit den Löchern (8, 9) versehenen Abschnitte zusammenwirken kann, um den Flüssigkeitsstrom
zu verhindern.
15
2. Tellerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Ventilteller einen aus mehreren
Lagen (5A, 5B, 5C) gebildeten Aufbau aufweist, wobei eine
ORIGINAL·
mittlere Lage (5B) eine Öffnung enthält, um mit den benachbarten, äußeren Lagen (5A, 5C) beiderseits der mittleren
Lage (5B) die innere Kammer (7) zu bilden.
3. Tellerventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Lagen (5A, 5B, 5C) des Ventiltellers
(5) um den Umfang des Ventiltellers herum miteinander verschweißt sind.
4. Tellerventil nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß das temperaturabhängige Teil
(10) eine Scheibe ist, die mit Löchern (11) außerhalb eines nichtdurchlöcherten zentralen Abschnitts versehen ist, wobei
dieser nichtduchlöcherte zentrale Abschnitt mit einem der mit den Löchern (8, 9) versehenen Abschnitte des Ventiltellers
(5) zusammenwirkt, wenn das temperaturabhängige Teil (10) den genannten Verformungszustand annimmt.
5. Tellerventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das temperaturabhängige
Teil (10) ein Bimetall-Teil ist.
BAD ORIGINAL K
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