DE1775691A1 - Ventildichtung - Google Patents
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Description
DR. KURT-RUDOLF EIKENBERG n1
ι / / ο ο y ι
PATENTANWALT
7isher Governor Company 233/147
Ventildichtung
Die Erfindung betrifft ein Ventil, in dessen Gehäuse
ein Yentilkäfig zur Führung eines Ventilicegels eingesetzt ist,
wobei das Gehäuse oberhalb des Käfigs durch eine Ventilhaube verschlossen ist,und wobei der Ventilsitz an dem der Haube
abgelegenen Ende des Käfigs angeordnet ist.
Bei Ventilen dieses Typs sind häufig zwischen dem
Ventilkäfig und dem Ventilkörper zusammendrückbar Dichtungen
angeordnet, die oft hohen Temperaturen des durch das Ventil strömenden Mediums ausgesetzt sind. Wenn die Dichtungen stark
erwärmt werden,tritt ein Nachlassen der Druckbelastung an dem
Ventil auf, was ein Nachlassen der Dichtwirkung zur Folge hat. Demgegenüber soll mit der Erfindung eine Ventildichtung ge-
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schaffen werden, deren Eigenschaften auch bei hohen Temperaturen
denen der "bisher verwendeten überlegen sind. Dieses
Ziel erreicht die Erfindung dadurch daß, zwischen der Ventil-haube
und dem Ventilkäfig eine zusammendrückbare Dichtung angeordnet ist. Da die Dichtung zwischen der Haube und dem
Käfig angeordnet ist, wird sie nicht direkt der hohen Temperatur ausgesetzt, so daß die TemperaturbeeinflussungweiXü6"
herid reduziert wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Dichtung eine an der Ventilhaube anliegende
Dichtungsscheibe, eine flexible, spiralförmig gewundene Käfigdichtung und eine weitere flache Dichtungsscheibe enthält,
wobei die Käfigdichtung zwischen den Dichtungsscheiben
angeordnet ist. Dabei besteht die Käfigdichtung vorzugsweise
aus einem Metallstreifen und einem Füllstreifen, wobei der Püllstreifen breiter ist als der Metallstreifen und beiderseits
über die Seitenkanten des Metallstreifens übersteht.
Bei Druckbeaufschlagung der Dichtungsscheiben drückt sich der Metallstreifen der Käfigdichtung in die Scheiben ein, so
daß die Abdichtung einen optimalen Wert erreicht.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand von
Zeichnungen näher erläutert. Dabei stellen dar:
Pig. 1 einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ventiles,
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BAD ORIGINAL
Fig. 2 einen Schnitt durch die Käfigdichtung vor dem Zusammendrücken, und
Fig. 3 einen Schnitt durch die Käfigdichtung
nach dem Zusammendrücken durch die "beiden Scheibendichtungen.
Bei, dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
eines Ventils 10 besteht das Ventilgehäuse aus einem Ventil- |
körper 12 und einer Ventilhaube 14, die durch geeignete Gewindebolzen
15 und Muttern 16, miteinander verbunden sind. Innerhalb des Ventilgehäuses ist ein Strömungskanal 18 eingearbeitet,
der einen Einlaßanschluß 19 mit einem Auslaßanschluß 20 verbindet. Der Ventilkörper 12 ist so ausgebildet,
daß er in herkömmlicher Weise in einen Leitungskreis eingebaut werden kann.
Innerhalb des Ventilgehäuses ist ein Ventilkäfig 22, ein Ventilsitz 24 und ein Ventilkegel 26 angeordnet, wobei
der Kegel innerhalb des Käfigs 22 in Längsrichtung glßitbar
geführt ist. Der·Ventilkäfig 22 ist eine Hülse mit einer Mehrzahl
von Fenstern oder öffnungen 28, die in der Hülsenwandung eingearbeitet sind.
Der Ventilsitz 24 besteht aus einem Sitzring 24a mit einer Sitzfläche 24c, die an dem einen Ende um die Austrittsöffnung
herum angeformt ist. Von dem Sitzring 24a er-
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streckt sich ein Schulterring 24b nach außen, der in eine abgesetzte
Ausnehmung 30 in einer Wandung 32 des Ventilkörpers 12 eingesetzt ist. Der Ventilkäfig 22 und der Ventilsitz 24
sind zwischen einem flachen Dichtungsring 34 und einer zusammendruckbaren Dichtung 36 gelagert und in ihrer Stellung
zwischen dem Ventilkörper 12 und der Ventilhaube 14 durch Anziehen
der Muttern 16 festgeklemmt.
Der flache Dichtungsring 34 bewirkt eine Dichtung zwischen dem Ventilsitz 24 und der Ausnehmung 30 in der Wandung 32.
Zusätzlich ist der Dichtungsring 34 hart genug, um die Spindelbelastung zu tragen, wenn der Ventilkegel 26 auf der Sitzfläche
24c aufsitzt.- Die zusammendrückbar Dichtung 36 wird weiter
unten noch genauer erläutert.
Zur Betätigung des Ventilkegels 26 in axialer Richtung innerhalb des Ventilkäfigs 22 ist der Kegel mit einer Ventilspindel
38 verbunden. Die Spindel 38 ist an ihrem unteren Ende an dem Kegel 26 befestigt und an ihrem oberen Ende mit
irgendwelchen Einrichtungen, wie z.B. einem Außengewinde, versehen,
welche die Verbindung der Spindel mit einem Betätigungsmechanismus ermöglicht.
Innerhalb der Haube 14 sind um die Spindel 38 herum Packungen angeordnet. Diese Packungen enthalten die eigentliche
Packung 40, einen Schleifring 42 und einen Packungsmitnehmer 43t der mittels eines Planschteiles 44, das durch
Verbindungsmittel ander Haube 14 befestigt ist, in der Haube
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14 gehalten wird. Diese Verbindungsmittel für das Planschteil
44 können als Gewindebolzen 45 und auf die Bolzen aufgeschraubte Muttern 46 ausgebildet sein. Zur Aufrechterhaltung
eines Druckes auf die Packung 40 ist konzentrisch um die
Spindel 38 herum eine Peder 48 angeordnet. An ihrem oberen
Ende drückt die Peder 48 gegen einen Auflagering 50 und an dem anderen Ende gegen eine becherförmige Auflage 52, die um
einen Schleifring 54 an der Spindel 38 herum angeordnet ist. · λ
Auf einem Außengewinde an der Ventilhaube 14 ist eine JοchverSchlußschraube 60 mit Innengewinde aufgeschraubt.
Es ist offensichtlich, daß das Joch für einen geeigneten Betätigungsmechanismus an der Haube 14 zwischen der Jochverschluschraube
60 und einem an der Außenseite der Haube 14 angearbeiteten Schulterring 62 befestigt werden kann.
Ein wesentliches Merkmal dieser Erfindung bildet die Anordnung einer zusammendrückbaren Dichtung zwischen dem
Ventilkäfig und der Ventilhaube an einer Stellung, die von dem durch den Strömungskanal 18 strömenden Medium entfernt
liegt. Die zusammendrückbare ~ Dichtung 36 enthält eine erste Dichtungsscheibe 64i die vorteilhaft zwischen
den angrenzenden Plächen der Ventilhaube 14 und des Ventilkörpers 1 2 angeordnet ist und gegen die Atmosphäre abdichtete.
In dem zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Dichtungsscheibe 64 direkt durch die Muttern
16 beaufschlagt,sowie diese auf die Gewindebolzen 15 aufge-
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aufgeschraubt werden, und "bilden so eine ausreichende und
zuverlässige Dichtung, die unabhängig von Herstellungstoleranzen ist. Die Dichtung 36 enthält ferner eine zweite
flache Dichtungsscheibe 65 und eine Käfigdichtung 66, die
- zwischen den Dichtungsscheiben 64 und 65 angeordnet ist. Die beiden Scheiben 64 und 65 bestehen aus einem Material
mit begrenzten Kaltfließeigenschaften.
Die Käfigdichtung 66 ist eine flexible, spiralförmig gewundene Dichtung, die zwischen dem Ventilkäfig 22 und
der Ventilhaube 14 ein flexibles Teil bildet, welche dimensionale
Veränderungen zwischen dem Ventilkörper, dem Ventilsitz und der in die Wandung 32 eingearbeiteten Ausnehmungen
30 ermöglicht. Ferner würde bei Anwendung eines ausbalancierten Ventilkegels in dem Ventilkäfig die Käfigdichtung eine Abdichtung
zwischen der Innenseite und der Außenseite des Ventilkäfigs herstellen. Ein solcher ausbalancierter Ventilkegel
ist mit Ausgleichslöchern oder -bohrungen versehen, welche von der Unterseite durch den Ventilkegel nach oben verlaufen
und den Strömungskanal mit dem Raum oberhalb des Ventilkegels verbinden. In diesem Fall erfüllt der Ventilkäfig eine zusätzliche
Abdichtungsfunktion zwischen dem Raum oberhalb des Ventilkegels und der Außenseite des Käfigs'.
Die Käfigdichtung 66 ist oben an dem Käfig so weit wie möglich von dem durch den Kanal 18 strömenden Medium entfernt
angeordnet und liegt somit weit weg von heißen Flüssigkeiten, die durch den Kanal 18 geführt werden können. Im
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—V—
Bereich der Dichtung 66 ist also die !Temperatur am niedrigsten,
so daß der Belastungsrückgang und der daraus resultierende Diehtungsverlust vermindert wird.
Die Dichtungsscheibe 65 ist unterhalb der spiralförmig gewundenen Käfigdichtung 66 angeordnet, so daß diese zwischen
den Scheiben 64 und 65 liegt. Der Zweck dieser "Sandwich"-Konstruktion
ist, eine leckdichte Verbindung zu schaffen, die·
bei einigen Medien nicht durch Verwendung von nur einer spiralförmig gewundenen Dichtung erreicht werden kann.
In Figuren 2 und 3 ist die Dichtung 36 im Detail näher dargestellt. Die Käfigdichtung 66 enthält im nicht
komprimierten Zustand ein Paar spiralförmig gewundener
Streifen 69 und 70. Der Streifen 69 kann aus einem relativ festen Material, wie z.B. Metall, und der MIlstreifen 70
aus einem relativ weichen Material, wie z.B. Asbestlagen, hergestellt sein. Bei einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
ist der Streifen 69 aus rostfreiem Stahl hergestellt. Es ist zu bemerken, daß der Streifen 70 in.nicht komprimiertem (
Zustand breiter ist als der Streifen 69 und an Jeder Seite
über den Streifen 69 hinausragt, so daß er an den gegenüberliegenden
Seiten der spiralförmig gewundenen Dichtung Vertiefungen 71 und Stege 72 bildet.
Das für die Dichtungsscheiben 43» 64 und 65 verwendete Material hängt von der !Temperatur und der Verwendungsart '
des Ventils ab. Bei einer Temperatur von z, B. bisau 370° C
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kann das Seheibenmaterial entweder metallüberzogenes Asbest" oder weiches Metall sein.
In Fig, 3 ist der zusammengedrückte Zustand der Dichtung
36 dargestellt, der dann auftritt, wenn die Haube 14 auf den Ventilkörper 12 aufgeschraubt ist. Der Metallstreifen
69, der relativ hart und starr ist, gibt zwischen seinen Kanten etwas nach, dringt jedoch an seinen Kanten in das Material
der relativ weichen Scheibe 64 und 65 ein, die begrenzte KaItverformungseigenschaften
aufweisen, und deformiert diese. Das herausgedrückte Material drückt den Füllstreifen 70
noch weiter zusammen und verstärkt somit die Dichtwirkung. Wenn-die Dichtung 36 und Druckbelastung zwischen der Haube
und dem Ventilkörper 12 angeordnet ist, drückt das Material
der Scheibe 64 und 65 den Streifen 70 in der spiralförmig gewundenen Dichtung 66 zusammen, wodurch sich ein besserer
Kontakt zwischen den Komponenten der Dichtung 36 ergibt.
Die Erfindung schafft somit ein Ventil mit einer verbesserten, zusammendrückbaren Dichtung, welche zwischen
dem oberen Ende des Ventilkäfigs und der Ventilhaube wirksam abdichtet. Bei dem zeichnerisch dargestellten, erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel, bewirkt die obere Dichtungsscheibe 64 außerdem noch.eine Dichtung zwischen der Ventilhaube
und dem Ventilkörper. Die Dichtung 36 führt somit zu einer wirksamen Abdichtung zwischen dem inneren des Ventils
und der Atmosphäre und gleicht ferner dimensionelle Verände-
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rungen zwischen dem Ventilkäfig 22, dem Ventilsitz 24 und der Wandung 32 des Ventilkörpers aus. In dem Pail, daß
in dem Käfig 22 ein ausbalancierter Ventilkegel benutzt
wird, würde die Dichtung 26 außerdem zwischen dem Raum .
oberhalb des Ventilkegels und der Außenseite des Ventilkäfigs abdichten.
Versuche haben gezeigt, daß bei dem-erfindungsgemäßen
Ventil im Vergleich mit einem Ventil, bei dem die Dichtung ähnlich angeordnet, jedoch nur aus einem spiralförmig gewundenen
Dichtungsstreifen (und ohne die flachen Diehtungsscheiben
64 und 65) hergestellt ist, das durchschnittliche-. Undicht
igkeitsmaß um 40 i» verringert wird.
Be/Gz - Patentansprüche-
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Claims (6)
1. Ventil, in dessen Gehäuse ein Ventilkäfig zur Führung eines Ventilkegels eingesetzt ist, wobei das.Gehäuse oberhalb
des Käfigs durch eine Ventilhaube verschlossen ist und wobei der Ventilsitz an dem der Haube abgelegenen Ende
des Käfigs angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Ventilhaube (14) und dem Ventilkäfig (22)
eine zusammendrückbare Dichtung (36) angeordnet ist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtung (36) eine an der Ventilhaube (14) anliegende Dichtungsscheibe (64), eine flexible, spiralförmig gewundene
Käfigdichtung (66) und eine weitere flache Dichtungsscheibe (65) enthält, wobei die Käfig:-dichtung (66)
zwischen den Dichtungsscheiben (64, 65) angeordnet ist.
3· Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Käfigdichtung (66) einen Metallstreifen (69) und
einen Füllstreifen (70) enthält, wobei der Füllstreifen (70) breiter ist als der Metallstreifen (69) und über die
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entgegengesetzt liegenden Kanten des Metallstreifens (69)
hinausragt.
4. Ventil nach Anspruch 2 und 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsscheiben (64f 65) aus einem Material mit
begrenzten Kaltflußeigenschaften bestehen.
5. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Metallstreifen (69) aus rostfreiem Stahl und der KLIlstreifen
(70) aus Asbest hergestellt ist.
6. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der einen Seite des Ventilkäfigs (22) die Dichtung
(36) i;nd auf der anderen Seite der Ventilsitz (24) angeordnet
ist, wobei zum Zusammendrücken der Dichtung (36) Vorrichtungen vorgesehen sind, welche die Ventilhaube
(14) mit dem Ventilkörper (12) verbinden.
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