DE2752364A1 - Ventil - Google Patents

Ventil

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Description

Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ventil mit^einem einen Mediendurchflußkanal bildenden Körper, einem mit einer öffnung versehenen Kugelelement, welches innerhalb des Durchflußkanals um einen zentralen Drehpunkt drehbar gelagert ist und mindestens über die Hälfte der Kugel hinweg abzudichtende sphärische Oberflächen besitzt, und mit einer Steuereinrichtung zum Verdrehen des Kugelelementes innerhalb des Durchflußkanals und zum Einstellen einer den Medienstrom kontrollierenden Position des Kugelelementes.
Derartige Ventile werden für Kälte- und ähnliche Hochdruck-Anwendungen benutzt. Aus der US-PS 3 260 496 ist ein auch als "Butterfly"-Valve bezeichnetes Ventil bekannt, welches eine mit einer sphärischen Oberfläche versehene Scheibe enthält, die gegenüber der Dichtungseinrichtung versetzt angeordnet ist, um eine Null-Leckage (zero leakage) zu ermöglichen. Das Schmetterlingselement eines Schmetterlingsventils führt zu hohen Druckabfällen bei Hochdruck-Anwendungen, man ist daher gezwungen, das Schmetterlingselement relativ dick zu gestalten. Schmetterlingsventile sind im allgemeinen bis herauf zu Leitungsdrücken im Bereich von etwa 21 kp/cm* verwendbar.
Ferner sind aus den OS-Patentschriften 2 809 011, 2 015 sowie 125 792 andere Ventile bekannt, welche sphärische Dichtungen und/oder sphärische Ventilelemente enthalten. Dieser Stand der Technik offenbart auch jenes Merkmal, nach dem ein Teil des Ventilelementes exzentrisch versetzt ist, um eine gute Abdichtung zu erzielen.
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Kugelventile sind ebenfalls bekannt. Schwimmende Kugelventile unterliegen im Normalbetrieb hohen Belastungen und übermäßiger Abnutzung. Bekannte Kugelventile erfordern im allgemeinen komplizierte Betätigungsmechanismen, um eine Entlastung des Ventilsitzes zu erzielen, bevor eine Rotation erfolgt, um die Kunststoffdichtungen vor Frühausfällen zu schützen. Bei einem schwimmenden oder halbschwimmenden Kugelventil tragen die Ventilsitze das Kugelelement, welches durch den Leitungsdruck in Kontakt gegen einen metallischen Ventilsitz gedrückt wird. Im Gegensatz zu Schmetterlingsventilen zeigen Kugelventile nur einen geringfügigen Druckabfall, und sie lassen sich im Druckbereich zwischen 40 bis 175 kp/cm2 verwenden. Bei Kälte-Anwendungen haben sich Gleitdichtungen als sehr unzuverlässig erwiesen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Ventil mit ausgezeichneten Dichtungseigenschaften für Hochdruckzwecke aufzuzeigen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die sphärischen Oberflächen des Kugelelementes in Bezug auf den Drehpunkt so angeordnet sind, daß sie sich bei der Verdrehung des Kugelelementes auf einem exzentrischen Bogen bewegen, und daß in der Nachbarschaft der sphärischen Oberflächen des Kugelelementes mit diesen zusammenwirkende druckabhängige Dichtungseinrichtungen an dem Körper angebracht und so gestaltet sind, daß sie sich in Abhängigkeit von strömungsoberseitigen Drücken in abdichtenden Kontakt gegenüber den sphärischen Oberflächen des Kugelelementes bewegen.
Das erfindungsgemäße Ventil läßt sich besser in beiden Richtungen verwenden, das exzentrisch gelagerte Kugelelement hat sphärische Oberflächen, welche die Sitze nur
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wenig abnutzen, so daß auch dort eine relativ lange Lebensdauer zu erwarten ist, wo das Ventil beim öffnen hohe Differenzdrücke aushalten muß. Im Gegensatz zu den bekannten schwimmenden oder halb-schwimmenden Kugelventilen ist das Kugelelement beim erfindungsgemäBen Ventil auf entgegengesetzten Seiten in Zapfen gelagert, und es arbeitet mit dynamischen und statischen Dichtungselementen zusammen. Auf diese Weise wird eine gute Abdichtung auch bei tiefen Temperaturen erzielt. Ferner hat das erfindungsgemäße Ventil den Vorteil, daß seine Dichtungseinrichtungen druckabhängig arbeiten, d.h. bei unterschiedlichen Drücken sich mit unterschiedlicher Kraft gegen das Kugelelement legen. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Ventils besteht darin, daß es besonders feuersicher ist, weil es auch im Falle von Feuer bzw. Hitze noch einen brauchbaren Abdichtungseffekt erzielen läßt.
Vorteilhafterweise können die elastischen Dichtungseinrichtungen in eine dynamische und eine statische Dichtung unterteilt sein, um unter verschiedenen Betriebsbedingungen eine gute Abdichtung zu erzielen. Die dynamische Dichtung zeichnet sich dadurch aus, daß sie in Abhängigkeit vom Leitungsdruck gegen das Kugelelement gedrückt wird. Vorzugsweise ist das Kugelelement mittels beidseitig angebrachter Zapfen im Ventilkörper drehbar gelagert. Die Steuereinrichtung zum Verdrehen des Kugelelementes greift vorzugsweise an einem der Zapfen an, um das Kugelelement um seinen zentralen Drehpunkt im Durchflußkanal des Ventilkörpers zu verdrehen, und dabei bewegen sich beide sphärischen Hälften des Kugelelementes auf einem exzentrischen Bogen von der Dichtungseinrichtung fort, ohne daß dabei Beschädigungen oder Deformationen an der Dichtungseinrichtung auftreten. Dies gilt für Betätigungen in beiden Richtungen.
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Bei einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Ventils gehört zu der elastischen Dichtungseinrichtung eine flexible Membran, die am Ventilkörper angebracht ist und die statische Dichtung, welche mit dem Kugelelement zusammenwirkt, trägt. Es sind Mittel zum Befestigen der Membran am Körper vorgesehen, welche die Membran so vorbelasten, daß diese vom Leitungsdruck
abhängig ist und eine Hin- und Herbewegung der statischen Dichtung gegenüber dem Kugelelement ermöglicht.
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Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 ein nachstehend beschriebenes Kugelventil in einer Frontansicht, teilweise geschnitten,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Kugelventils von Fig. 1,
Fig. 3, 4 und 5 je einen maßstäblich vergrößerten Ausschnitt aus dem Kugelventil, mit Einzelheiten, die in Fig. 1 jeweils mit einer strich-punktierten Linie 3, 4 bzw. 5 umkreist sind,
Fig. 6 eine grafische Darstellung mit der Kugel und Abdichtelementen des Kugelventils von Fig. 1 unter Darstellung der Exzentrizität der Kugel,
Fig. 7 eine Einzel-Draufsicht auf ein Dichtungs-Halteelement für das Kugelventil von Fig. 1, und
Fig. 8 und 9 je einen maßstäblich vergrößerten Schnitt im Verlauf einer Linie 8-8 bzw. 9-9 von Fig. 7.
Zu dem in der Zeichnung dargestellten Ventil 10 gehört ein Körper 11 mit einem Durchflußkanal 12 darin und ferner ein Kugelelement 13 mit einer Zentralöffnung 13A darin, deren Durchmesser etwa der gleiche ist wie der Innendurchmesser des Durchflußkanals 12 sowie zugeordneter, nicht dargestellter Rohrleitungen. Dem Kugelelement 13 ist eine Dichtungseinrichtung 14 zugeordnet, bestehend aus einer primären bzw. statischen Dichtung 14S und einer sekundären bzw. dynamischen Dichtung 14D. Die mit einer zugeordneten sphärischen Oberfläche 13S des Kugelelementes 13 zusammenwirkende statische Dichtung 14S wird getragen von der dynamischen Dichtung 14D. Gelagert ist das Kugelelement 13 oberseitig durch einen Zapfen 13T und unterseitig durch einen Zapfen 13B in entsprechenden Bohrungen des Körpers 11. Beide Zapfen sind integral mit dem Kugelelement 13 verbunden. Der obere Zapfen 13T steht in Drehverbindung mit einer Steuerwelle 24, die wiederum mit einem
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Handrad 15 gekoppelt ist, so daß man auf diese Weise das Kugelelement 13 gegenüber dem Durchflußkanal 12 verdrehen und damit den Durchfluß eines Mediums steuern kann.
Ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung liegt in der Konstruktion des Kugelelementes 13, insbesondere in der Konstruktion und Anordnung seiner operativen Dichtungsoberflächen. Die abdichtende sphärische Oberfläche 13S des Kugelelementes 13 arbeitet mit der Dichtungseinrichtung zusammen. Wie sich insbesondere aus der grafischen Darstellung von Fig. 6 entnehmen läßt, wo das Kugelelement von oben her gesehen ist und sich in einer den Durchflußkanal 12 sperrenden Schließstellung befindet, ist der rechtsseitig liegende Kugelradius des Kugelelementes 13 gegenüber der normalen Mittellinie bzw. dem Kugeldrehpunkt P nach oben versetzt, während der linksseitig liegende Kugelradius gegenüber dem Kugeldrehpunkt P bzw. der normalen Mittellinie nach unten versetzt ist. Das Kugelelement 13 ist so gestaltet, daß dieser Versatz nicht nur in der in Fig. 6 dargestellten Ebene zur Auswirkung kommt. Es gibt für das Kugelelement 13 Seitenebenen zwischen den sphärischen Oberflächen 13S, und diese liegen auf der normalen Mittellinie für das Kugelelement. Bei dieser Anordnung befinden sich die Dichtungseinrichtungen 14 in abdichtender Relation zu den sphärischen Oberflächen 13S des Kugelelementes 13. Wenn das in den Körper 11 eingebaute Kugelelement 13 gegenüber der in Fig. 6 dargestellten Position um 90° entgegen dem Uhrzeiger verdreht wird, indem man das Handrad betätigt, dann ist es notwendig, die Zentralöffnung gegenüber dem Durchflußkanal 12 im Körper 11 auszurichten. Bei dieser Steueroperation dreht sich das Kugelelement 13 um den Kugeldrehpunkt P, und dabei bewegen sich die beiden sphärischen Hälften des Kugel-Elementes 13 auf einem exzentrischen Kreisbogen von den Dichtungseinrichtungen 14 auf jeder Seite desselben fort.
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Die Anordnung des Kugelelementes 13 ist so getroffen, daß es sich auf einem exzentrischen Bogen bewegt, dabei Dichtungs-Verschleiß und -Deformation vermeidet und das Ventil 10 in beiden Strömungsrichtungen benutzbar macht.
Die im Körper 11 den abdichtenden sphärischen Oberflächen 13S gegenüberliegenden Dichtungseinrichtungen 14 beinhalten je eine statische Dichtung 14S und eine dynamische Dichtung 14D, siehe beispielsweise Fig. 3. Die dynamische Dichtung 14D bildet eine membranartige metallische Dichtungshalterung 14, die sich in Strömungsrichtung oberhalb der primären statischen Dichtung 14S befindet. Konstruktive Einzelheiten der membranartigen Dichtungshalterung 14D entnimmt am besten den Fig. 7-9. Die Dichtungshalterung 14D hält die statische Dichtung 14S einseitig so, daß letztere sich im Dichtungskontakt mit der sphärischen Oberfläche 13S des Kugelelementes 13 befindet. Die statische Dichtung 14S ist aus einem geeigneten Material, wie beispielsweise Kunststoff o. dgl. hergestellt, je nach Anwendungszweck des Ventils 10. Für Kühl-Anwendungszwecke kann die statische Dichtung 14S aus Teflon hergestellt sein. Die äußere Oberfläche 14SS der statischen Dichtung 14S ist relativ zu der gegenüberliegenden sphärischen Oberfläche 13S des Kugelelementes schräggestellt, damit eine gute Abdichtung im montierten Zustand gemäß Fig. 1 stattfindet. Innerhalb des Körpers 11 ist die Dichtungshalterung bzw. dynamische Dichtung 14D durch einen in den Körper eingebauten Bund 15 gehalten. Dieser Bund 15 ist so gestaltet, daß er auch die statische Dichtung 14S gegenüber der dynamischen Dichtung 14D innerhalb einer Ausnehmung 14SR derselben festhält. Der Bund 15 berührt die dynamische Dichtung 14D in einem Bereich reduzierter Dicke, hält sie gegenüber dem Körper 11 fest und überdeckt dabei die Oberseite der statischen Dichtung 14S. In eine Ausnehmung in der Oberseite der Dichtungshalterung 14D ist ein Teflon-Streifen 16 eingelegt, auf dem die untere Oberfläche des Bundes 15 gleitend
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aufliegt, wie sich aus Fig. 3 entnehmen läßt. Ein mit einer Stellschraube 18 versehener Belastungsring 17 fixiert den als Ring ausgebildeten Bund 15 und damit die Dichtungshalterung 14D im Körper 11 des Ventils 10. Der Belastungsring 17 wird durch einen Haltering 19 gehalten, der zwischen der Außenoberfläche des Belastungsringes 17 und der angrenzenden Oberfläche des Körpers 11 eingelegt ist. Auf diese Weise läßt sich die Dichtungshalterung 14D so vorspannen, daß diese membranartige Dichtungshalterung mit einer bestimmten Vorspannung beaufschlagt wird und eine bestimmte Vorspannung auf die primäre bzw. statische Dichtung 14S überträgt. Auf diese Weise läßt sich die membranartige Dichtungshalterung 14D in Abhängigkeit von vorherrschenden strömungsoberseitigen Leitungsdrücken im Durchströmkanal 12 beeinflussen. In Abhängigkeit von vorherrschenden Drücken im Strömungskanal 12 bei Benutzung des Ventils 10 wird sich die Dichtungshalterung 14D an die sphärischen Oberflächen 13S des Kugelelementes 13 heran- bzw. von diesen fortbewegen, um die Dichtungsoberfläche 14SS der statischen Dichtung 14S in Dichtungskontakt mit der Kugeloberfläche zu bringen. Bei normalen Hochdruckanwendungen des Ventils 10 kann der Leitungsdruck strömungsoberseitig 150 kp/cm2 (2160 psi) betragen, was ausreicht, um die metallische membranartige Dichtungshaltung 14D zum Ansprechen zu bringen.
Fig. 4 zeigt Einzelheiten aus dem Bereich des oberen Zapfens 13T in Verbindung mit dem Körper 11 und dem Kugelelement 13 . Eine an dem Körper 11 anliegende dünne Beilage 20 steht über eine Druckscheibe 21 in Verbindung mit der gegenüberliegenden Oberfläche des Kugelelementes 13. Der untere Zapfen 13B ist ähnlich konstruiert. Gemäß Fig. ist er durch eine Buchse 13BB vollständig eingeschlossen, und zwischen dem Ventilkörper 11 und der gegenüberliegenden Oberfläche des Kugelelementes 13 befinden sich hier ebenfalls eine dünne Beilage 20 und eine Druckscheibe 21.
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Die sich an den oberen Zapfen 13T unmittelbar oberhalb der Buchse 13TB anschließende Steuerwelle 24 ist in herkömmlicher Weise mit dem Handrad 15 verbunden, um auf diese Weise das Kugelelement 13 verdrehen und den Durchflußkanal 12 steuern zu können. An dem Körper 11 ist konventionell mittels Stehbolzen sowie Muttern 23 eine Abdeckung befestigt, die volle Belastung des Ventils 10 von oben her gestattet. Nach Abschrauben der Muttern 23 läßt sich diese Abdeckung 22 entfernen und dabei der gesamte innere Aufbau des Körpers 11 und des darin montierten Kugelelementes 13 freilegen. Auf diese Weise läßt sich das Ventil 10 leicht zerlegen und warten, ohne den Ventilkörper 11 aus den angeschlossenen Rohrleitungen lösen zu müssen.
Bei dem vorliegenden Ventil 10 mit seiner flexiblen sekundären dynamischen Dichtung 14D kann sich die Dichtungseinrichtung 14 gegenüber dem Kugelelement 13 hin- und herbewegen, ohne daß dafür Gleitdichtungen vorgesehen sein müssen. Wie der Fachmann weiß, sind solche Gleitdichtungen unzuverlässig, insbesondere bei Kälteanwendungen. Die Dichtungshalterung 14D funktioniert zusätzlich als eine Feder, welche der statischen Dichtung 14S einen Anfangssitzdruck verleiht und für dichte Sperrbedingungen in den unteren Leitungsdruck-Bereichen sorgt. Bei höheren Leitungsdrücken erfolgt die Abdichtung in der Weise, daß die Dichtungshalterung 14D zusätzliche Abdichtkräfte erzeugt, weil sie in Abhängigkeit von den strömungsoberseitigen Leitungsdrücken eine Bewegung in Richtung auf das Kugelelement 13 ausführt und die primäre statische Dichtung 14S noch dichter gegen die abdichtende sphärische Oberfläche 13 S des Kugelelementes 13 drückt. Dafür ist verantwortlich ein dünner flexibler Abschnitt 14DT an der dynamischen Dichtung bzw. Dichtungshalterung 14D, welcher an der benachbarten Oberfläche des ringförmigen Bundes 15 anliegt. Diese Bauart der sekundären Dichtung macht die Dichtungshalterung 14D
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abhängig von strömungsoberseitigen Leitungsdrücken, und wenn der Druck steigt, legt sich der flexible Abschnitt der Dichtungshalterung 14D gegen die benachbarte Oberfläche des ringförmigen Bundes 15. Auf diese Weise werden die Belastungen der Membran in zulässigen Grenzen gehalten, auch bei höheren Differenzdrücken.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Verwendung dieser sekundären Dichtungsanordnung ist darin zu sehen, daß die Dichtungshalterung 14D Sitze in beiden Richtungen für wirksame Ventilabsperrung im Falle eines Feuers bietet. Sollte sich durch Feuer- oder Hitzeeinwirkung die elastische, aus Kunststoff bestehende statische Dichtung 14S auflösen bzw. zerstört werden, dann bringt der interne Leitungsdruck die sekundäre dynamische Dichtung 14D in Kontakt mit dem Kugelelement 13. Ein weiterer Aspekt in der Funktion der sekundären Dichtung ist der, daß diese vollständig flexibel gestaltet ist, so daß zusätzlich zu deren Axialfreiheit eine gewisse Freiheit in Winkel- bzw. Umfangsrichtung vorhanden ist, welche die primäre statische Dichtung 14S auch dann gegen die Oberflächen des Kugelelementes 13 bringt, wenn ungünstige Bautoleranzen vorliegen. Der Belastungsring 17 funktioniert bei Kälte-Anwendungsfällen wie eine Belleville-Feder, d.h. er sorgt für ausreichende Dichtungssetzkräfte an der statischen Dichtung 14S, auch zu den Zeitpunkten, wo eine rasche Temperaturänderung von der Umgebungstemperatur zur Kältetemperatur erfolgt. Obwohl die metallischen Bestandteile des Ventils etwa die gleichen thermischen Ausdehnungs-Koeffizienten besitzen, kühlen sich doch die verschiedenen Teile unterschiedlich schnell ab, abhängig von ihrer Masse und ihrer Nähe zu dem Kältemittel, das zu steuern ist. Es leuchtet ein, daß kleinere Elemente bei Abkühlung schneller schrumpfen als größere Elemente, wie beispielsweise das Kugelelement, so daß einige Sitzkräfte zeitweilig verloren gehen, bis sich sämtliche Teile auf die tieferen Temperaturen eingestellt haben.
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Das erfindungsgemäße Kugelventil hat ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes exzentrisches Kugelelement mit primären und sekundären Abdichtungseinrichtungen, die so zusammenwirken, daß auch bei Hochdruckanwendungen und bei Kälte-Anwendungen eine ausgezeichnete Abdichtung erzielt wird.
Zusammengefaßt handelt es sich um ein Kugelventil mit einem exzentrischen Kugelelement, dessen sphärische Dichtoberflächen mit primären und sekundären Dichtungselementen so zusammenwirken, daß auch bei Hochdruck- und/ oder bei Kälte-Anwendungen eine wirksame Abdichtung erreicht wird. Das sekundäre Abdichtelement ist abhängig vom Leitungsdruck und bewegt das primäre Abdichtelement gegenüber dem Kugelelement hin- bzw. her.
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Claims (10)

  1. ROYAL INDUSTRIES, INC., eine Gesellschaft nach den Gesetzen des Staates Delaware, 980 South Arroyo Parkway, Pasadena, CA 91105 (V.St.A.)
    Ventil
    Ansprüche
    Λy/ Ventil mit einem einen Mediendurchflußkanal bildenden Körper, einem mit einer öffnung versehenen Kugelelement, welches innerhalb des Durchflußkanals um einen zentralen Drehpunkt drehbar gelagert ist und mindestens über die Hälfte der Kugel hinweg abzudichtende sphärische Oberflächen besitzt, und mit einer Steuereinrichtung zum Verdrehen des Kugelelementes innerhalb des Durchflußkanals und zum Einstellen einer den Medienstrom kontrollierenden Position des Kugelelementes, dadurch gekennzeichnet, daß die sphärischen Oberflächen (13S) des Kugelelementes (13) in Bezug auf den Drehpunkt (P) so angeordnet sind, daß sie sich bei der Verdrehung des Kugelelementes auf einem exzentrischen Bogen bewegen, und daß in der Nachbarschaft der sphärischen Oberflächen des Kugelelementes mit diesen zusammen-
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    wirkende druckabhängige Dichtungseinrichtungen (14 ...) an dem Körper (11) angebracht und so gestaltet sind, daß sie sich in Abhängigkeit von strömungsoberseitigen Drücken in abdichtenden Kontakt gegenüber den sphärischen Oberflächen (13S) des Kugelelementes bewegen.
  2. 2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelelement (13) innerhalb des Durchflußkanals (12) des Körpers (11) mittels Zapfen (13B, 13T) drehbar gelagert ist.
  3. 3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Kugelelement auf beiden Kugelhälften abdichtende sphärische Oberflächen besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die auf entgegengesetzten Kugelhälften befindlichen sphärischen Oberflächen (13S) relativ zu dem Drehpunkt (P) nach entgegengesetzten Richtungen so versetzt sind, daß sich beide Kugelhälften auf einem exzentrischen Bogen bewegen, und daß jeder Kugelhälfte eine eigene druckabhängige Dichtungseinrichtung (14 ...) zugeordnet ist, wobei beide Dichtungseinrichtungen im wesentlichen gleich ausgebildet und so in dem Körper (11) angeordnet sind, daß sie mit der anderen Kugelhälfte abdichtend zusammenwirken und das Ventil in beiden Richtungen funktionsfähig machen.
  4. 4. Ventil nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu der druckabhängigen Dichtungseinrichtung (14) eine in den Körper (11) eingebaute flexible membranartige Dichtungshalterung (14D) und eine von derselben getragene Primärdichtung (14S) gehören, wodurch die Primärdichtung in Zusammenwirkung mit den abzudichtenden sphärischen Oberflächen (13S) des Kugelelementes (13) gehalten ist, und daß am Körper (11) Einrichtungen (17, 18) zum Vorbelasten der membranartigen Dichtungshalterung (14D) für die Beaufschlagung der
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    Primärdichtung (14S) mit einem vorbestimmten Spannungsbetrag angeordnet sind, um die Primärdichtung zu veranlassen, in Abhängigkeit vom strömungsoberseitigen Leitungsdruck sich in abdichtende Anlage an den abzudichtenden sphärischen Oberflächen des Kugelelementes zu begeben.
  5. 5. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zu der membranartigen Dichtungshalterung (14D) eine dünne metallische Membran (14DT) gehört.
  6. 6. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Körper (11) angebrachten Dichtungseinrichtungen (14 ...) elastisch ausgebildet sind und eine dynamische Dichtung (14D), die in Abhängigkeit von strömungsoberseitigen Leitungsdrücken an das Kugelelement (13) anpreßbar ist, sowie eine statische Dichtung (14S) enthält.
  7. 7. Ventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zu der elastischen Dichtungseinrichtung (14 ...) eine am Körper (11) angebrachte flexible Membraneinrichtung (14DT) gehört, welche die mit den abzudichtenden Oberflächen (13S) des Kugelelementes (13) zusammenwirkende statische Dichtung (14S) trägt sowie durch Einrichtungen (17, 18) am Körper (11) gehalten ist und vorgespannt wird, um die Membraneinrichtung von strömungsoberseitigen Drücken abhängig zu machen und so die gegenüber dem Kugelelement abdichtende statische Dichtung (14S) in die Lage zu versetzen, sich gegenüber dem Kugelelement hin- und herzubewegen .
  8. 8. Ventil nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelelement (13) ebene Oberflächen besitzt, welche auf entgegengesetzten Kugelhälften zwischen dessen sphärischen Oberflächen (13S) gebildet sind, und daß der Durchmesser der Kugelöffnung (13A) etwa gleich groß ist wie der Durchflußkanal (12) im Körper (11).
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  9. 9. Ventil nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die druckabhängigen Dichtungseinrichtungen (14 ...) in dem Körper (11) auf entgegengesetzten Seiten von dem Kugelelement (13) angebracht sind, und daß sich die abzudichtenden sphärischen Oberflächen (13S) des Kugelelementes auf entgegengesetzten Hälften desselben befinden, so daß das Ventil (10) in beiden Richtungen verwendbar ist.
  10. 10. Ventil nach mindestens einem der Ansprüche 4-7, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem membranartigen Dichtungsteil (14D) eine dünne Metallmembran (14DT) gehört.
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