DE3533507A1 - Elektrische freileitung, insbesondere fassadenkabel - Google Patents
Elektrische freileitung, insbesondere fassadenkabelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Freileitung, insbesondere
ein Fassadenkabel, mit einer gegenüber äußeren Einflüssen widerstandsfähigen
Umhüllung aus einem durch aufgepfropfte ungesättigte Silanverbindungen unter
Einwirkung von Feuchtigkeit vernetzten Polymer.
Bekannt sind bereits sog. Fassadenkabel, die der Stromversorgung dienen und
die im wesentlichen aus dem elektrischen Leiter und einer isolierenden Hülle
bestehen. Diese Hülle übernimmt hierbei neben der elektrischen Isolierung
gleichzeitig auch die mechanische Funktion eines Schutzmantels. Das bedingt
besondere Anforderungen vor allem an die Licht- und Witterungsbeständigkeit
sowie die mechanische Widerstandsfähigkeit insbesondere gegen Wärmeverdrückung,
Abrieb und Kältebeständigkeit. Um diesen Anforderungen zu genügen, hat man bereits
(DE-AS 26 49 874) als Material für die Umhüllung nach Aufpfropfen von
Silanverbindungen unter Einwirkung von Feuchtigkeit vernetzbare Polyolefine
hoher Dichte (0,94-0,96 g/cm3) verwendet, dem 1,0 bis 8,0 Gew.% oberflächenreicher
Ruß zugesetzt ist.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die bekannte Maßnahme nicht immer ausreicht,
sämtlichen Anforderungen gleichzeitig zu genügen. So kann z. B. der Längsschrumpf
der Umhüllung bisweilen zu Beanstandungen führen, wenn dadurch eine
einwandfreie Festlegung des Endes des durch die Luft geführten Kabels in einer
Kabelklemme nicht möglich bzw. der Verformungswiderstand der Umhüllung eine
dauerhafte Sicherung des Kabelendes in der Klemme bei den witterungsbedingten,
stark wechselnden Umwelteinflüssen nicht erwarten läßt. In diesem Zusammenhang
spielt zudem eine wesentliche Rolle, inwieweit die Umhüllung des in der Kabelklemme
festgelegten Kabels gegen Kerbwirkungen resistent ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu finden,
die Umhüllung von Freileitungskabeln hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften
sowie des Wärmedehnungsverhaltens im montierten Zustand den gestiegenen
Forderungen anzupassen sowie deren Herstellung zu vereinfachen.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß das Polymer der
Umhüllung aus einem linearen Polyethylen mit einer Dichte von 0,88 bis 0,95 g/cm3
oder aus einem seiner Copolymere allein oder als Verschnitt mit anderen Polymeren
und/oder Copolymerisaten besteht. Als lineares Polyethylen (LLDPE -
lineares low density Polyethylen) bezeichnet man ein Polyethylenpolymerisat,
das charakteristische Eigenschaften des linearen Niederdruckpolyethylens (HDPE -
high density Polyethylen) mit denen des stark verzweigten Hochdruck-Polyethylens
(LDPE - low density Polyethylen) vereinigt. Die Struktur des erfindungsgemäß
eingesetzten Materials, das nach unterschiedlichen Verfahren bei vergleichsweise
niedrigen Drücken hergestellt wird, enthält ebenso wie das HDPE nur sehr
kurzkettige Verzweigungen. Die Polymerhauptkette ist damit, wie bei HDPE, bestimmend
für einige wesentliche Eigenschaften des Makromoleküls. Dadurch bedingt
liegen die Schmelzbereiche des LDPE mit 120-125°C nahe dem HDPE. Abweichend
vom HDPE und damit wieder dem LDPE ähnlich, ist die Anzahl der Verzweigungen
wesentlich höher. Dies bedingt, daß die Dichte und die Kristallinität
wesentlich herabgesetzt wird. Die Bezeichnung LLDPE faßt die traditionell
widersprüchlich erscheinenden Eigenschaften, nämlich lineare Molekularstruktur
und niedrige Dichte (low density) zusammen.
Aus einem solchen Material hergestellte spezielle Kabel erfüllen die gestellten
Forderungen vollauf, insbesondere ist es bei dem nach der Erfindung gewählten
Material auch möglich, höhere Rußmengen zu verwenden als es bei einem normalen
Homopolymer der Fall ist, so daß die Abriebfestigkeit, die Wärmeformbeständigkeit,
die Kältebeständigkeit usw. der Umhüllung erhöht werden können. Dabei
bringt die Verwendung eines linearen Polyethylens hierbei noch den Vorteil mit
sich, daß trotz größerer Rußmengen die Umhüllung ausgehend von ungepfropftem
Basismaterial in einem Arbeitsschritt hergestellt werden kann. Bei der Herstellung
eines Kabels nach der Erfindung ist mit geringeren Silan- und Peroxidmengen
zum Zwecke der Vernetzung als sonst üblich zu rechnen, anch Pfropfung
der Silanverbindungen auf die Basismoleküle des linearen Polyethylens läuft
der Vernetzungsprozeß in Anwesenheit von Feuchtigkeit beschleunigt ab. Bei
ausreichend hoher Luftfeuchtigkeit kann sogar auf die Anwendung von Sattdampf
oder Wasserlagerung verzichtet werden. Die Herstellung eines Kabels oder
einer Leitung nach der Erfindung ist deshalb auch kostengünstiger zu bewerkstelligen.
Je nach Hersteller sind die unterschiedlichsten Typen linearen Polyethylens
im Markt. Für die speziellen Zwecke nach der Erfindung haben sich jedoch die
linearen Polyethylene als am Zweckmäßigsten erwiesen, deren Seitenketten überwiegend
aus 1-Octen, 1-Buten oder 1-Hexen bestehen. Dieses lineare Polyethylen
kann allein das Basismaterial für die Umhüllung der Freileitung oder des Fassadenkabels
bilden, die Umhüllung kann in Weiterführung der Erfindung aber auch
als Verschnittkomponente Hart- oder Weichpolyethylen enthalten. Desgleichen ist
es auch möglich, als harte, mechanisch stabilisierende Komponente für die Umhüllung
ein Polypropylen einzusetzen oder, wenn es z. B. mehr auf die Flexibilität
des Kabels ankommt, dem Basismaterial einen bestimmten Anteil Ethylen-
Propylen-Kautschuk zuzusetzen.
Zur Erhöhung der Beständigkeit des Materials der Umhüllung gegen UV-Strahlen,
aber auch zur Erhöhung der mechanischen Stabilität der Umhüllung vor allem bei
erhöhten Temperaturen, ist es üblich, dem Werkstoff Ruße zuzumischen. Hier hat
es sich in Weiterführung des Erfindungsgedankens als zweckmäßig erwiesen, wenn
die Umhüllung einen nichthygroskopischen Ruß hoher Struktur enthält. Solche
Ruße, die z. B. unter den Handelsnamen Acetylen-schwarz Y, Denkablack oder
Akzo-Ruß Ketjen Black EC bekannt sind, werden vorteilhaft in einer solchen
Menge in die Mischung eingegeben, daß sich in der fertigen Umhüllung 1,5
bis 15 Gew.%, vorzugsweise 2,5 bis 10 Gew.%, Rußanteile ergeben. Diesen gegenüber
bekannten Kabeln hohen Rußanteil lassen die nach der Erfindung verwendeten
linearen Polyethylene ohne Beeinträchtigung des Fertigungsablaufes ohne weiteres
zu, für die Praxis bedeutet dies eine weitere Verbesserung des Eigenschaftsbildes
erfindungsgemäßer Fassadenkabel.
Die allgemeine Ertüchtigung von Kabelumhüllungen gegen mechanische Beanspruchung
zusätzlich durch helle Füllstoffe, die gleichzeitig zu einer Streckung des Basismaterials
führen, läßt sich bei einer Umhüllung nach der Erfindung ebenfalls
in vorteilhafter Weise durchführen. Die Füllstoffe, etwa Kreide, werden zweckmäßig
in einer Menge zugesetzt, daß sich deren Anteil in der fertigen Umhüllung
auf 5 bis 40 Gew.%, vorzugsweise 10 bis 20 Gew.%, beläuft. Wegen
der beanspruchten Feuchtigkeitsvernetzung des linearen Polyethylens ist es
zweckmäßig, Füllstoffe zu verwenden, die weniger hygroskopisch sind.
Zur Herstellung eines Kabels oder einer Leitung nach der Erfindung wird man
vorteilhaft dem rieselfähigen, pulver- bis granulatförmigen Basismaterial
die Silanlösung und ggf. weitere Zusätze ebenfalls in flüssiger oder in im
Silan gelöster Form während eines Mischprozessors bei Materialtemperaturen,
die bei oder zumindest nicht wesentlich über Raumtemperatur liegen, zugeben.
Wesentlich hierbei ist auch, daß der Kondensationskatalysator von vornherein
dem Basismaterial zugegeben wird, d. h. bevor die Prüfung des Silans erfolgt,
um eine homogene Verteilung zu erreichen. Das so vorbereitete Granulat wird
dann in einem Extrusionsprozeß gepfropft und im selben Arbeitsgang ausgeformt.
Ein solches Verfahren sichert die Herstellung von Produkten guter
Oberflächenqualität, Vorvernetzungen werden vermieden.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß ein zunächst mit einem Füllstoff verschnittenes
und granuliertes sowie anschließend mit der Silanlösung benetztes Polymermaterial
in dieser Form nur eine verhältnismäßig geringe Lagerfähigkeit
hat, also in der Regel zum baldigen Verbrauch bestimmt ist. Insbesondere für
den Hersteller und Vertreiber solcher Mischungen kann dies eine erhebliche
Einschränkung bedeuten. Aus diesem Grunde hat es sich nach einem weiteren Erfindungsgedanken
als zweckmäßig erwiesen, wenn zeitlich nach der Benetzung
der rieselfähigen Teilchen der Basismaterialien mindestens mit der Silanlösung
Füllstoffe und/oder Pigmente und/oder Ruß in Form einer hochkonzentrierten
Mischung (Masterbatch) der Basismischung zugegeben werden. Diese
Vorgehensweise hat den Vorteil, daß die Silanlösung nur auf dem Basismaterial
verteilt wird. Nach dieser Verteilung und teilweisen Eindiffusion erfolgt das
Zumischen der festen Füllstoffkonzentrate, wobei diese praktisch keine Silanlösung
mehr binden können. Nach diesem Verfahren hergestellt Mischungen weisen
auch nach mehrmonatigen Lagerzeiten gleichbleibende Extrudatqualitäten auf.
Nach der Diffusion der Silankomponente können Ruße, Farbpigmente, vorteilhaft
in einer Dosierung von 0,1 bis 10 Teilen, bezogen auf 100 Teile Basismaterial,
oder Kreiden als Konzentrate zu unterschiedlicher Zeit eingebracht werden.
Eine besonders vorteilhafte Möglichkeit ist die, daß in Weiterführung der Erfindung
die hochkonzentrierte rieselfähige Mischung z. B. eines Rußbatches,
dem silanisierten Basismaterial nach Abschluß der Benetzung des Basismaterials,
etwa eines Polyethylen-Granulats, zugegeben wird, aber noch im gleichen Mischprozeß.
Dieses sog. Einschrittmischverfahren in einem Kaltmischprozeß ergibt
einen sehr wirtschaftlichen kostengünstigen Verfahrensablauf.
Eine andere vorteilhafte Möglichkeit ist die, daß nach einem weiteren Erfindungsgedanken
die hochkonzentrierte rieselfähige Mischung mit dem Silanisierten
Basismaterial erst im Einzugstrichter des Extruders zusammengebracht
wird. Die weitgehende Diffusion der Silankomponente in das Basismaterial nach
einer gewissen Lagerzeit bedeutet, daß an der Oberfläche nur von Silanresten
schon weitgehend freie Teilchen vom Basismaterial mit der Füllstoffkomponente
in Verbindung gebracht werden.
Der Mischer für das Basismaterial einschließlich der Silanlösung und ggf.
weiterer Zusätze kann aber auch mit dem Verarbeitungsextruder direkt verbunden
sein. Das bedeutet, daß das Basispolymer mit der Silankomponente und ggf.
weiteren Zusätzen gemischt und anschließend ohne Zwischenlagerung dem Verarbeitungsextruder
direkt eingegeben wird.
Ein weiterer vorteilhafter Schritt in Richtung auf die rationelle Fertigung
einer nach der Erfindung aufgebauten Freileitung besteht darin, daß die Zugabe
des Silans, des Kondensationskatalysators sowie ggf. weiterer Zusätze
im Trichter des Verarbeitungsextruders erfolgt, der als Mischaggregat ausgebildet
ist, oder, daß sogar die flüssigen Komponenten in den Einzugsbereich
des Verarbeitungsextruder unmittelbar eindosiert werden.
Abweichend von den aufgezeigten Möglichkeiten kann man nach der Erfindung
aber auch so vorgesehen, daß die hochkonzentrierte rieselfähige Mischung dem
silanisierten Basismaterial in einem gesonderten anschließenden zweiten Kaltmischprozeß
zugegeben wird. Insbesondere die Anwendung dieser Verfahrensschritte
wird weitgehend vom vorhandenen Maschinenpark des Mischungsherstellers
oder Verarbeiters abhängen.
Wird das sog. Einschrittverfahren bevorzugt, nach dem dem Basismaterial nach
Abschluß der Benetzungsphase die hochkonzentrierte Mischung zugegeben wird,
dann hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Mischzyklus von Basismaterial
und Silanlösung 1 bis 8 min, vorzugsweise 2 bis 5 min, bei Temperaturen
von 18° bis 40°C beträgt. Der Großteil der für die Vernetzung verwendeten
Silanlösung ist dann bereits auf dem Basismaterial homogen verteilt,
ein kleiner Rest, der noch von der eingebrachten hochkonzentrierten Mischung
aufgenommen werden könnte, reicht nicht aus, die Lagerzeit nachteilig zu beeinflussen
oder gar Anvernetzungen beim Pfropfen und Formgeben der Mischung
im Extrusionsprozeß herbeizuführen.
Abweichend von den beschriebenen Verfahren kann man auch ohne Füllstoffbatch
arbeiten. Die Füllstoffe werden vorher homogen im gesamten Polymer eingearbeitet
und die Mischung regranuliert. Auf diese Mischung wird dann die auch
z. B. den Kondensationskatalysator enthaltende Silanlösung aufgebracht. Bei
dieser Verfahrensweise unterliegt man einer Einschränkung hinsichtlich Lagerfähigkeit,
Auswahl von Füllstoffen und Stabilisatorsystemen.
Die Erfindung sei an Hand des in der Fig. als Ausführungsbeispiel dargestellten
Fassadenkabels sowie der Mischungsbeispiele näher erläutert.
Das Fassadenkabel bessteht aus dem z. B. aus einzelnen miteinander verseilten
Drähten hergestellten Leiter 1, der von der Isolierhülle 2 umgeben ist, die
gleichzeitig als Isolierung und Mantel dient. Zur Herstellung der isolierenden
Hülle können Mischungen etwa der folgenden Zusammensetzung verwendet werden:
Lineares Polyethylen (LLDPE)
(Dichte 0,920 g/cm3) 100 TeileStabilisator-Batch 5 TeileSilan 1,2-1,6 TeilePeroxid 0,03-0,07 TeileKatalysator 0,04-0,08 TeileRußbatch 6-30 Teile
(Dichte 0,920 g/cm3) 100 TeileStabilisator-Batch 5 TeileSilan 1,2-1,6 TeilePeroxid 0,03-0,07 TeileKatalysator 0,04-0,08 TeileRußbatch 6-30 Teile
Kommt es für die Umhüllung des Fassadenkabels mehr auf eine hohe Wärmestandfestigkeit
an, wird man eher auf die folgende Mischung zurückgreifen:
Lineares Polyethylen (LLDPE)
(Dichte 0,935 g/cm3) 70-80 Teile
HDPE (Dichte 0,950-0,960 g/cm3) 20-30 TeileSilan 1,1-1,5 TeileStabilisatorbatch 5 TeilePeroxid 0,04-0,08 TeileKatalysator 0,03ä0,97 TeileRußbatch 5-40 Teile
(Dichte 0,935 g/cm3) 70-80 Teile
HDPE (Dichte 0,950-0,960 g/cm3) 20-30 TeileSilan 1,1-1,5 TeileStabilisatorbatch 5 TeilePeroxid 0,04-0,08 TeileKatalysator 0,03ä0,97 TeileRußbatch 5-40 Teile
Wird dagegen für den Einsatz eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Fassadenkabels
höhere Flexibilität verlangt, wird man der nachfolgenden Mischung
eher den Vorzug geben:
Lineares Polyethylen (LLDPE)
(Dichte 0,917 g/cm3) 70-80 TeileEthylen-Propylen-Kautschuk 20-30 TeileAlterungsschmutzmittel 0,5 TeileSilan 1,4-2,0 TeilePeroxid 0,03-0,06 TeileKatalysator 0,03-0,07 TeileRußbatch 6-35 Teile
(Dichte 0,917 g/cm3) 70-80 TeileEthylen-Propylen-Kautschuk 20-30 TeileAlterungsschmutzmittel 0,5 TeileSilan 1,4-2,0 TeilePeroxid 0,03-0,06 TeileKatalysator 0,03-0,07 TeileRußbatch 6-35 Teile
Eine für die Zwecke der Erfindung geeignete Mischung mit einem Anteil heller
Füllstoffe zeigt die folgende Mischung:
Lineares Polyethylen (LLDPE)
(Dichte 0,920 g/cm3) 100 TeileStabilisatorbatch 5 TeileSilan 1,2-1,6 TeilePeroxid 0,03-0,07 TeileKatalysator 0,04-0,08 TeileKreidebatch 30 TeileRußbatch 6 Teile
(Dichte 0,920 g/cm3) 100 TeileStabilisatorbatch 5 TeileSilan 1,2-1,6 TeilePeroxid 0,03-0,07 TeileKatalysator 0,04-0,08 TeileKreidebatch 30 TeileRußbatch 6 Teile
Als Silane oder Silanverbindungen wird man in der Regel Organo-Silane verwenden,
wie, das Vinyltrimethoxi- oder Vinyltriäthoxisilan. Die eingesetzten
Ruße sind wenig hygroskopisch, bekannt sind solche Ruße z. B. unter den
Handelsnamen Denkablack oder Akzo Ketjen Black EC oder Acetylen-Noir Y. Als
Peroxide können die in der Silantechnik üblichen, wie z. B. das Dicumylperoxid
oder auch das bis (tert. butyl peroxid isopropyl) benzol verwendet werden.
Claims (19)
1. Elektrische Freileitung, insbesondere Fassadenkabel, mit einer gegenüber
äußeren Einflüssen widerstandsfähigen Umhüllung aus einem durch
aufgepfropfte ungesättigte Silanverbindungen unter Einwirkung von Feuchtigkeit
vernetzten Polymer, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer der
Umhüllung aus einem linearen Polyethylen (LLDPE) mit einer Dichte von
0,88 bis 0,95 g/cm3 oder aus einem seiner Copolymere allein oder als
Verschnitt mit anderen Polymeren besteht.
2. Freileitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenketten
des linearen Polyethylens überwiegend aus 1-Octen, 1-Buten oder 1-Hexen
bestehen.
3. Freileitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung
als Verschnittkomponente Hart- oder Weichpolyethylen enthält.
4. Freileitung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung als Verschnittkomponente Polypropylen oder
Ethylen-Propylen-Kautschuk enthält.
5. Freileitung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung einen nichthygroskopischen Ruß hoher
Struktur enthält.
6. Freileitung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rußzusatz
1,5 bis 15 Gew.%, vorzugsweise 2,5 bis 10 Gew.%, beträgt.
7. Freileitung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung wenig hygroskopische Füllstoffe in der
Größenordnung 5 bis 40 Gew.%, vorzugsweise 10 bis 20 Gew.%, enthält.
8. Freileitung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung Pigmente oder sonstige Farbstoffe in einer
Dosierung von 0,1 bis 5 Teilen, bezogen auf jeweils 100 Teile Basispolymer,
enthält.
9. Verfahren zur Herstellung einer Freileitung nach Anspruch 1 oder einem
der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß dem rieselfähigen, pulver- bis
granulatförmigen Basismaterial die Silanlösung und ggf. weitere Zusätze
ebenfalls bei Materialtemperaturen, die bei oder zumindest nicht wesentlich
über Raumtemperaturen liegen, zugegeben wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zeitlich nach der
Benetzung der rieselfähigen Teilchen der Basismaterialien mindestens mit
der Silanlösung Füllstoffe und/oder Pigmente und/oder Ruß in Form einer
hoochkonzentrierten rieselfähigen Mischung (Masterbatch) der Basismischung
zugegeben werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die hochkonzentrierte
rieselfähige Mischung dem mit der Silanlösung benetzten Basismaterial
erst am Ende der Mischphase, aber noch im gleichen Mischprozeß,
zugegeben wird.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die hochkonzentrierte
rieselfähige Mischung mit dem mit der Silanlösung benetzten Basismaterial
im Einzugstrichter eines Extruders zusammengebracht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die hochkonzentrierte
rieselfähige Mischung dem mit der Silanlösung benetzten Basismaterial
nach teilweiser Diffusion der Lösung in das Pulver oder Granulat
in einem gesonderten anschließenden zweiten Kaltmischprozeß zugegeben wird.
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischphase
1 bis 8 min, vorzugsweise 2 bis 5 min. bei Temperaturen von 18° bis 40°C
beträgt.
15. Verfahren zur Herstellung einer Freileitung nach Anspruch 1 oder einem
der folgenden, bei dem in das Basismaterial eine Füllstoffe und/oder
Pigmente und/oder Ruß enthaltende hochkonzentrierte Mischung eingegeben
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmischung und Homogenisierung
der hochkonzentrierten Mischung unmittelbar in das Basismaterial erfolgt
und dessen Benetzung mit den Silanverbindungen bzw. den im Silan gelösten
Zusätzen erst nach einer Regranulierung der Mischung vorgenommen wird.
16. Verfahren zur Herstellung einer Freileitung nach Anspruch 1 oder einem
der folgenden, bei dem das Basismaterial einschließlich der Silanlösung
gemischt und anschließend einem Verarbeitungsextruder zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Silanlösung und ggf. weiteren
Zusätzen gemischte Basismaterial ohne Zwischenlagerung dem Verarbeitungsextruder
unmittelbar eingegeben wird.
17. Verfahren zur Herstellung einer Freileitung nach Anspruch 9 oder einem
der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe der Silanlösung
einschließlich ggf. weiterer Zusätze im Trichter des Verarbeitungsextruders
erfolgt, der als Mischaggregat ausgebildet ist.
18. Verfahren zur Herstellung einer Freileitung nach Anspruch 1 oder einem
der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Silanlösung einschließlich
ggf. weiterer Zusätze in den Einzugsbereich des Verarbeitungsextruders
unmittelbar eindosiert wird.
19. Verfahren nach Anspruch 9 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Silanlösung den für die Feuchtigkeitsvernetzung erforderlichen
Kondensationskatalysator mit enthält.
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