DE3533510A1 - Elektrisches niederspannungskabel oder elektrische leitung - Google Patents
Elektrisches niederspannungskabel oder elektrische leitungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektrisches Niederspannungskabel
oder eine elektrische Leitung, mit einer Isolierung aus einem durch aufgepfropfte
ungesättigte Silanverbindungen unter Einwirkung von Feuchtigkeit
vernetzten Polymer.
Bei Anwendung dieser Feuchtigkeitsvernetzung sind aufwendige Techniken erforderlich,
z. B. Kaskadenanordnungen oder sog. Zweischrittverfahren
(DE-AS 17 94 028). Bei dem sog. Einschrittverfahren (DE-OS 30 35 709) gibt es
Einschränkungen z. B. der Lagerfähigkeit.
Nach der Extrusion der Aderisolierung aus gepfropftem Isoliermaterial wird
die Ader zum Zwecke der Vernetzung der Isolierung dem Einfluß von Feuchtigkeit
ausgesetzt, etwa dadurch, daß die jeweilige Aderlänge, auf Trommeln oder
Spulen aufgewickelt, in eine temperierte Sauna eingebracht wird. Die Zeitdauer,
während der sich die Aderlänge in der Sauna befindet, hängt im wesentlichen
von der Wanddicke der Isolierung ab. Durch geeignete Temperaturführung
und speziellen Luftaustausch lassen sich die Vernetzungszeiten erheblich verkürzen
(DE-OS 30 03 155, DE-OS 30 03 156). Die Vernetzung kann auch im heißen
Wasserbad erfolgen, was jedoch zu starken Verschmutzungen der Aderoberfläche
beim Einsatz normaler Eisentrommeln führt. Der Arbeitsschritt Vernetzung bedeutet
daher nach wie vor sowohl in technischer als auch in zeitlicher Hinsicht
einen zusätzlichen Aufwand.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Herstellung dieser
Kabel und Leitungen zu vereinfachen, ohne daß Qualitätseinbußen zu befürchten
sind.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß das Polymer der
Isolierung aus einem linearen Polyethylen mit einer Dichte von 0,88 bis
0,95 g/cm3 oder aus einem seiner Copolymere allein oder als Verschnitt mit
anderen Polymeren besteht. Als lineares Polyethylen (LLDPE - lineares low
density Polyethylen) bezeichnet man ein Polyethylenpolymerisat, das charakteristische
Eigenschaften des linearen Niederdruckpolyethylens (HDPE - high
density Polyethylen) mit denen des stark verzweigten Hochdruck-Polyethylens
(LDPE - low density Polyethylen) vereinigt. Die Struktur des erfindungsgemäß
eingesetzten Materials, das nach unterschiedlichen Verfahren bei vergleichsweise
niedrigen Drücken hergestellt wird, enthält ebenso wie das HDPE
nur sehr kurzkettige Verzweigungen. Die Polymerhauptkette ist damit, wie beim
HDPE, bestimmend für einige wesentliche Eigenschaften des Makromoleküls. Dadurch
bedingt liegen die Schmelzbereiche des LLDPE mit 120-125°C nahe dem
HDPE. Abweichend vom HDPE und damit wieder dem LDPE ähnlich, ist die Anzahl
der Verzweigungen wesentlich höher. Dies bedingt, daß die Dichte und die
Kristallinität wesentlich herabgesetzt wird. Die Bezeichnung LLDPE faßt die
tradionell widersprüchlich erscheinenden Eigenschaften, nämlich lineare
Molekularstruktur und niedrige Dichte (low density) zusammen.
Aus einem solchen Material hergestellte spezielle Kabel oder Leitungen erfüllen
die gestellten Forderungen vollauf, insbesondere ist es bei dem nach
der Erfindung gewählten Material auch möglich, höhere Füllstoffmengen zu
verwenden als es bei einem normalen Homopolymer der Fall ist. Dabei bringt
die Verwendung eines linearen Polyethylens hierbei noch den Vorteil mit sich,
daß trotz größerer Füllstoffmengen die Umhüllung ausgehend von ungepfropftem
Basismaterial in einem Arbeitsschritt hergestellt werden kann. Bei der Herstellung
eines Kabels nach der Erfindung ist mit geringeren Silan- und Peroxidmengen
zum Zwecke der Vernetzung als sonst üblich zu rechnen, nach Pfropfung
der Silanverbindungen auf die Basismoleküle des linearen Polyethylens läuft
der Vernetzungsprozeß in Anwesenheit von Feuchtigkeit beschleunigt ab. Bei ausreichend
hoher Luftfeuchtigkeit kann sogar auf die Anwendung von Sattdampf
oder Wasserlagerung verzichtet werden. Die Herstellung eines Kabels oder
einer Leitung nach der Erfindung ist deshalb auch kostengünstiger zu bewerkstelligen.
Je nach Hersteller sind die unterschiedlichsten Typen linearen Polyethylens
im Markt. Für die speziellen Zwecke nach der Erfindung haben sich jedoch die
linearen Polyethylene als am zweckmäßigsten erwiesen, deren Seitenketten überwiegend
aus 1-Octen, 1-Buten oder 1-Hexen bestehen. Desgleichen ist es auch
möglich, als harte, mechanisch stabilisierende Komponente für die Umhüllung
ein Polypropylen einzusetzen oder, wenn es z. B. mehr auf die Flexibilität
des Kabels ankommt, dem Basismaterial einen bestimmten Anteil Ethylen-Propylen-
Kautschuk zuzusetzen.
Die Verwendung von Füllstoffen ist nach der Erfindung ebenfalls in vorteilhafter
Weise möglich. Die Füllstoffe, etwa Kreide, werden zweckmäßig in einer
Menge zugesetzt, daß sich deren Anteil in der fertigen Umhüllung auf 5 bis
40 Gew.%, vorzugsweise 10 bis 20 Gew.%, beläuft. Wegen der beanspruchten
Feuchtigkeitsvernetzung des linearen Polyethylens ist es zweckmäßig, Füllstoffe
zu verwenden, die weniger hygroskopisch sind.
Zur Herstellung eines Kabels oder einer Leitung nach der Erfindung wird man
vorteilhaft dem rieselfähigen, pulver- bis granulatförmigen Basismaterial
die Silanlösung und ggf. weitere Zusätze ebenfalls in flüssiger oder in im
Silan gelöster Form während eines Mischprozesses bei Materialtemperaturen,
die bei oder zumindest nicht wesentlich über Raumtemperaturen liegen, zugeben.
Wesentlich hierbei ist auch, daß der Kondensationskatalysator von vornherein
dem Basismaterial zugegeben wird, d. h. bevor die Pfropfung des Silans erfolgt,
um eine homogene Verteilung zu erreichen. Das so vorbereitete Granulat wird
dann in einem Extrusionsprozeß gepfropft und im selben Arbeitsgang ausgeformt.
Ein solches Verfahren sichert die Herstellung von Produkten guter Oberflächenqualität.
Vorvernetzungen werden vermieden.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß ein zunächst mit einem Füllstoff verschnittenes
und granuliertes sowie anschließend mit der Silanlösung benetztes Polymermaterial
in dieser Form nur eine verhältnismäßig geringe Lagerfähigkeit hat,
also in der Regel zum baldigen Verbrauch bestimmt ist. Insbesondere für den
Hersteller und Vertreiber solcher Mischungen kann dies eine erhebliche Einschränkung
bedeuten. Aus diesem Grunde hat es sich nach einem weiteren Erfindungsgedanken
als zweckmäßig erwiesen, wenn zeitlich nach der Benetzung der
rieselfähigen Teilchen der Basismaterialien mindestens mit der Silanlösung
Füllstoffe und/oder Pigmente und/oder Ruß in Form einer hochkonzentrierten
Mischung (Masterbatch) der Basismischung zugegeben werden. Diese Vorgehensweise
hat den Vorteil, daß die Silanlösung nur auf dem Basismaterial verteilt
wird. Nach dieser Verteilung und teilweisen Eindiffusion erfolgt das Zumischen
der festen Füllstoffkonzentrate, wobei diese praktisch keine Silanlösung
mehr binden können. Nach diesem Verfahren hergestellte Mischungen
weisen auch nach mehrmonatigen Lagerzeiten gleichbleibende Extrudatqualitäten
auf.
Nach der Diffusion der Silankomponenten können Farbpigmente, vorteilhaft in
einer Dosierung von 0,1 bis 5 Teilen, bezogen auf 100 Teile Basismaterial,
oder Kreiden als Konzentrate zu unterschiedlicher Zeit eingebracht werden.
Eine besonders vorteilhafte Möglichkeit ist die, daß in Weiterführung der
Erfindung die hochkonzentrierte rieselfähige Mischung, z. B. eines hellen
Füllstoffes, dem silanisierten Basismaterial nach Abschluß der Benetzung des
Basismaterials, etwa eines Polyethylen-Granulats, zugegeben wird, aber noch
im gleichen Mischprozeß. Dieses sog. Einschrittmischverfahren in einem Kaltmischprozeß
ergibt einen sehr wirtschaftlichen kostengünstigen Verfahrensablauf.
Eine andere vorteilhafte Möglichkeit ist die, daß nach einem weiteren Erfindungsgedanken
die hochkonzentrierte rieselfähige Mischung mit dem silanisierten
Basismaterial erst im Einzugstrichter des Extruders zusammengebracht
wird. Die weitgehende Diffusion der Silankomponente in das Basismaterial nach
einer gewissen Lagerzeit bedeutet, daß an der Oberfläche nur von Silanresten
schon weitgehend freie Teilchen vom Basismaterial mit der Füllstoffkomponente
in Verbindung gebracht werden.
Der Mischer für das Basismaterial einschließlich der Silanlösung und ggf.
weiterer Zusätze kann aber auch mit dem Verarbeitungsextruder verbunden sein.
Dies bedeutet, daß das Basispolymer mit der Silankomponente und ggf. weiteren
Zusätzen gemischt und anschließend ohne Zwischenlagerung dem Verarbeitungsextruder
direkt eingegeben wird.
Ein weiterer vorteilhafter Schritt in Richtung auf die rationelle Fertigung
einer nach der Erfindung aufgebauten Leitung besteht darin, daß die Zugabe
des Silans, des Kondensationskatalysators sowie ggf. weiterer Zusätze im
Trichter des Verarbeitungsextruders erfolgt, der als Mischaggregat ausgebildet
ist, oder, daß sogar die flüssigen Komponenten in den Einzugsbereich des
Verarbeitungsextruders unmittelbar eindosiert werden.
Abweichend von den aufgezeigten Möglichkeiten kann man nach der Erfindung aber
auch so vorgehen, daß die hochkonzentrierte rieselfähige Mischung dem silanisierten
Basismaterial in einem gesonderten anschließenden zweiten Kaltmischprozeß
zugegeben wird. Insbesondere die Anwendung dieser Verfahrensschritte
wird weitgehend vom vorhandenen Maschinenpark des Mischungsherstellers
oder Verarbeiters abhängen.
Wird das sog. Einschrittverfahren bevorzugt, nach dem dem Basismaterial nach
Abschluß der Benetzungsphase die hochkonzentrierte Mischung zugegeben wird,
dann hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Mischzyklus von Basismaterial
und Silanlösung 1 bis 8 min, vorzugsweise 2 bis 5 min, bei Temperaturen
von 18° bis 40°C beträgt. Der Großteil der für die Vernetzung verwendeten
Silanlösung ist dann bereits auf dem Basismaterial homogen verteilt,
ein kleiner Rest, der noch von der eingebrachten hochkonzentrierten Mischung
aufgenommen werden könnte, reicht nicht aus, die Lagerzeit nachteilig zu beeinflussen
oder gar Anvernetzungen beim Pfropfen und Formgeben der Mischung im
Extrusionsprozeß herbeizuführen.
Abweichend von dem beschriebenen Verfahren kann man auch ohne Füllstoffbatch
arbeiten. Die Füllstoffe werden vorher homogen im gesamten Polymer eingearbeitet
und die Mischung regranuliert. Auf diese Mischung wird dann die auch
z. B. den Kondensationskatalysator enthaltende Silanlösung aufgebracht. Bei
dieser Verfahrensweise unterliegt man einer Einschränkung hinsichtlich Lagerfähigkeit,
Auswahl von Füllstoffen und Stabilisatorsystemen.
Die Erfindung sei an Hand der in der Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele
sowie der Mischungsbeispiele näher erläutert.
Ein sog. 1 kV-Anschlußverteilerkabel zeigt die Fig. 1. Dieses Kabel besteht
aus vier miteinander verseilten Leitern 1, die von der farbigen Isolierhülle
2 umgeben sind. Der Innenmantel 3 umgibt den aus den Adern bestehenden Verseilverband,
der Mantel 4 bildet die äußere mechanisch feste Hülle.
Zur Herstellung der Isolierung 2 können Mischungen etwa der folgenden Zusammensetzung
verwendet werden:
Lineares Polyethylen (LLDPE)
(Dichte 0,92 g/cm3)100 TeileStabilisatorbatch5 TeileSilan1,2-1,6 TeilePeroxid0,03-0,7 TeileKatalysator0,04-0,08 TeileFarbpigmente0,2-5 Teile
(Dichte 0,92 g/cm3)100 TeileStabilisatorbatch5 TeileSilan1,2-1,6 TeilePeroxid0,03-0,7 TeileKatalysator0,04-0,08 TeileFarbpigmente0,2-5 Teile
Kommt es für die Isolierung des Kabels mehr auf eine hohe Wärmestandfestigkeit
an, wird man eher auf die folgende Mischung zurückgreifen:
Lineares Polyethylen (LLDPE)
(Dichte 0,935 g/cm3)70-80 Teile
HDPE (Dichte 0,950-0,960 g/cm3)20-30 TeileSilan1,1-1,5 TeileStabilisatorbatch5 TeilePeroxid0,04-0,08 TeileKatalysator0,03-0,97 TeileKreide5-40 TeileFarbpigmente0,2-5 Teile
(Dichte 0,935 g/cm3)70-80 Teile
HDPE (Dichte 0,950-0,960 g/cm3)20-30 TeileSilan1,1-1,5 TeileStabilisatorbatch5 TeilePeroxid0,04-0,08 TeileKatalysator0,03-0,97 TeileKreide5-40 TeileFarbpigmente0,2-5 Teile
Wird dagegen für den Einsatz eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Kabels
höhere Flexibilität verlangt, wird man der nachfolgenden Mischung eher den
Vorzug geben:
Lineares Polyethylen (LLDPE)
(Dichte 0,917 g/cm3)70-80 TeileEthylen-Propylen-Kautschuk20-30 TeileAlterungsschutzmittel0,5 TeileSilan1,4-2,0 TeilePeroxid0,03-0,06 TeileKatalysator0,03-0,07 TeileFarbpigmente0,2-5 Teile
(Dichte 0,917 g/cm3)70-80 TeileEthylen-Propylen-Kautschuk20-30 TeileAlterungsschutzmittel0,5 TeileSilan1,4-2,0 TeilePeroxid0,03-0,06 TeileKatalysator0,03-0,07 TeileFarbpigmente0,2-5 Teile
Als Silane oder Silanverbindungen wird man in der Regel Organo-Silane verwenden,
wie das Vinyltrimethoxi- oder Vinyltriäthoxisilan. Als Peroxide können
die in der Silantechnik üblichen, z. B. das Dicumylperoxid oder auch das bis
(tert.butyl peroxi isopropyl)benzol verwendet werden.
Die eine oder andere der aufgezeigten Mischungen kann auch mit Vorteil für
solche Kabel und Leitungen verwendet werden, die besondere Forderungen im
Brandfall zu erfüllen haben. Hierzu gehört z. B., daß im Brandfall keine
korrosiven Rauchgase entstehen dürfen und daß an das Kabel oder die Leitung
angeschlossene Betriebsmittel im Brandfall noch über eine gewisse Zeit ihren
Dienst leisten müssen (Funktionserhalt). Anwendungsgebiete solcher Kabel und
Leitungen sind daher beispielsweise Kraftwerke, Schiffe und Plattformen, Hoch-
und Krankenhäuser, Tunnelanlagen u. a.
Die Fig. 8 zeigt die einadrige Ausführung eines entsprechend aufgebauten
Kabels.
Über dem aus einer Vielzahl von Einzeldrähten aufgebauten Leiter 5 ist ein
Glas-Glimmerband 6 gewickelt, eine z. B. längseinlaufend aufgebrachte Trennfolie
7 aus einem Polyethylenglykolterephthalat, die unter dem Handelsnamen
Hostaphan bekannt ist, überdeckt diese Bandbewicklung. Die darüber befindliche
Isolierung 8 besteht aus einem linearen Polyethylen, etwa in der Mischungszusammensetzung
entsprechend den Beispielen I bis III. Eine weitere Trennfolie
9, zweckmäßig entsprechend der Trennfolie 7 ausgebildet, ist über der Isolierung
8 aufgebracht. Mit 10 ist eine konzentrische Drahtlage bezeichnet,
die von einer dritten Trennfolie 11 aus dem gleichen Material wie die Trennfolien
7 und 9 überdeckt ist. Der darüber befindliche Außenmantel 12, z. B.
aus einem hochgefüllten halogenfreien Polyethylen, bildet den äußeren mechanischen
Schutz.
Claims (17)
1. Elektrisches Niederspannungskabel oder elektrische Leitung, mit einer
Isolierung aus einem durch aufgepfropfte ungesättigte Silanverbindungen
unter Einwirkung von Feuchtigkeit vernetzten Polymer, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymer der Isolierung aus einem linearen Polyethylen
(LLDPE) mit einer Dichte von 0,88 bis 0,95 g/cm3 oder aus einem seiner
Copolymere allein oder als Verschnitt mit anderen Polymeren steht.
2. Kabel oder Leitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenketten des linearen Polyethylens überwiegend aus 1-Octen, 1-Buten
oder 1-Hexen bestehen.
3. Kabel oder Leitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Isolierung als Verschnittkomponente Hart- oder Weichpolyethylen enthält.
4. Kabel oder Leitung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolierung als Verschnittkomponente Polypropylen
oder Ethylen-Propylen-Kautschuk enthält.
5. Kabel oder Leitung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolierung wenig hygroskopische Füllstoffe in der
Größenordnung 5 bis 40 Gew. %, vorzugsweise 10 bis 20 Gew. %, enthält.
6. Kabel oder Leitung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolierung Pigmente oder sonstige Farbstoffe in
einer Dosierung von 0,1 bis 5 Teilen, bezogen auf jeweils 100 Teile Basispolymer ,
enthält.
7. Verfahren zur Herstellung eines Kabels oder einer Leitung nach Anspruch 1
oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß dem rieselfähigen,
pulver- bis granulatförmigen Basispolymer die Silanlösung und ggf. weitere
Zusätze ebenfalls in flüssiger oder in im Silan gelöster Form während
eines Mischprozesses bei Materialtemperaturen, die bei oder zumindest nicht
wesentlich über Raumtemperatur liegen, zugegeben wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zeitlich nach der
Benetzung der rieselfähigen Teilchen der Basismaterialien mindestens mit
der Silanlösung Füllstoffe und/oder Pigmente in Form einer hochkonzentrierten
rieselförmigen Mischung (Masterbatch) der Basismischung zugegeben werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die hochkonzentrierte
rieselfähige Mischung dem mit der Silanlösung benetzten Basismaterial erst
am Ende der Mischphase, aber noch im gleichen Mischprozeß zugegeben wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die hochkonzentrierte
rieselfähige Mischung mit dem mit der Silanlösung benetzten Basismaterial
im Einzugstrichter eines Extruders zusammengebracht wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die hochkonzentrierte
rieselfähige Mischung dem mit der Silanlösung benetzten Basismaterial
nach teilweiser Diffusion der Lösung in das Pulver oder Granulat
in einem gesonderten anschließenden zweiten Kaltmischprozeß zugegeben wird.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischphase
1 bis 8 min, vorzugsweise 2 bis 5 min, bei Temperaturen von 18° bis 40°C
beträgt.
13. Verfahren zur Herstellung eines Kabels oder einer Leitung nach Anspruch 1
oder einem der folgenden, bei dem in das Basismaterial eine Füllstoffe
und/oder Pigmente enthaltende hochkonzentrierte Mischung eingegeben wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einmischung und Homogenisierung der hochkonzentrierten
Mischung unmittelbar in das Basismaterial erfolgt und dessen
Benetzung mit den Silanverbindungen bzw. den im Silan gelösten Zusätzen erst
nach einer Regranulierung der Mischung vorgenommen wird.
14. Verfahren zur Herstellung eines Kabels oder einer Leitung nach Anspruch 1
oder einem der folgenden, bei dem das Basismaterial einschließlich der
Silanlösung gemischt und anschließend einem Verarbeitungsextruder zugeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Silanlösung und ggf.
weiteren Zusätzen gemischte Basismaterial ohne Zwischenlagerung dem Verarbeitungsextruder
unmittelbar eingegeben wird.
15. Verfahren zur Herstellung eines Kabels oder einer Leitung nach Anspruch 7
oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe der Silanlösung
einschließlich ggf. weiterer Zusätze im Trichter des Verarbeitungsextruders
erfolgt, der als Mischaggregat ausgebildet ist.
16. Verfahren zur Herstellung eines Kabels oder einer Leitung nach Anspruch 1
oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Silanlösung einschließlich
ggf. weiterer Zusätze in den Einzugsbereich des Verarbeitungsextruders
unmittelbar eindosiert wird.
17. Verfahren nach Anspruch 7 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Silanlösung den für die Feuchtigkeitsvernetzung erforderlichen Kondensationskatalysator
mit enthält.
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