DE3532948A1 - Rotierfaehiger tauchtropfkoerper - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen rotierfähigen Tauchtropf­ körper für die biologische Reinigung von mit organischen Inhaltsstoffen verunreinigten Abwässern.

Bei der aus der DE-OS 31 40 372 bekannten Bauart eines Tauchtropfkörpers sind mehrere um die Drehachse des Tauchtropfkörpers verteilt angeordnete Pakete von Be­ wuchsplatten vorgesehen, die zwischen sich Hohlräume zum Eintritt von Luft und/oder Wasser aufweisen. Die Bewuchsplatten sind dabei so geformt, daß die bei der Bewegung über Wasser in die Hohlräume eingetretene Luft unter Wasser nur allmählich wieder austritt.

Die die Bewuchsflächen für den biologischen Rasen bilden­ den Bewuchsplatten sind bei dieser bekannten Bauart genau achsparallel angeordnet. Beim Rotieren muß also immer ein ganzes Paket unter Wasser gedrückt werden. Auf der austauchenden Seite muß gleichzeitig das größtenteils mit Wasser gefüllte Paket aus dem Wasser gehoben werden. Dies ergibt enorme Stoßbelastungen beim Antrieb, die zu einer ständigen Überlastung des Antriebs und einem schnellen Verschleiß aller Antriebs- und Lagerelemente führen.

Die sich daraus ergebende Aufgabe, diese Belastungsspitzen zu vermeiden oder zumindest wesentlich zu verringern, wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, daß die die Pakete bildenden Bewuchsplatten um einen geringen Winkelbetrag in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt an­ geordnet sind. Dadurch ergeben sich Pakete, die nicht mehr achsparallel, sondern spiralförmig gewunden verlaufen, so daß sie fortschreitend ein- und austauchen. Die Überdeckung der Pakete ist dabei vorzugsweise so groß, daß es praktisch keine Unterbrechung der Ein- und Austauchvorgänge gibt. Der Ein- und Austritt von Wasser bzw. Luft erfolgt jetzt ebenfalls fortlaufend in Achsrichtung, wodurch im Tauch­ körperbecken eine zusätzliche horizontale Umwälzung des Abwassers stattfindet, was für den Kontakt und die Sauer­ stoffausnutzung von Vorteil ist.

Damit die von den Hohlräumen eingeschlossene Luft nicht in Achsrichtung in benachbarte Hohlräume übertreten kann, müssen nach einem Ausgestaltungsgedanken der Erfindung die Hohlräume gegeneinander abgedichtet sein. Dies kann da­ durch geschehen, daß der die Bewuchsplatten umgebende Rand dicht an der nächsten Bewuchsplatte angeschlossen wird.

Zum Zusammenhalten der Plattenpakete können Zuganker vor­ gesehen werden, die vorzugsweise entsprechend dem Versatz­ winkel schräg zur Drehachse verlaufen. Die Zuganker können aber auch achsparallel angeordnet sein. Die in den Platten vorgesehenen Durchbrüche müssen dann einen dem Winkelver­ satz entsprechenden Abstand haben.

Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar einen Tauchtropfkörper in perspektivischer Dar­ stellung (Fig. 1) und eine Abwicklung des Rotorumfangs (Fig. 2).

Es ist in der Abwicklung deutlich zu sehen, daß der Tauchtropfkörper 1 aus einer Vielzahl von Bewuchsplatten 2 besteht, die zu einzelnen Paketen zusammengefaßt sind. Innerhalb der Pakete ist jede Bewuchsplatte gegenüber der vorhergehenden in Umfangsrichtung um einen geringen Umfangs­ betrag 3 versetzt, so daß die Pakete entlang einer Schrauben­ linie verlaufen. Gehalten werden die Pakete durch Stern­ bleche 4, die radial von der Wellennabe 5 abstehen. Wie Fig. 2 zeigt, sind die Pakete von Bewuchsplatten 2 durch achs­ parallel verlaufende Zuganker 6, 6′ zusammengehalten, wobei die Zuganker 6 mit der größeren Länge jeweils durch ein äußeres (4) und ein inneres Sternblech 4′ verlaufen, so daß jedes Paket mindestens zwischen sechs Sternblechen ein­ gespannt ist. Die kürzeren Zuganker 6′ enden an einer Be­ wuchsplatte, die bereits von zwei längeren Zugankern 6 durch­ drungen ist. Auf diese Weise ist jede Bewuchsplatte von mindestens zwei Zugankern gehalten. Die längeren Zuganker 6 sind zusätzlich an den inneren Sternblechen 4′ starr ge­ halten, so daß Bewuchsplatten ohne weiteres nach außen hin ausgewechselt werden können.

Die Bewuchsplatten sind vorzugsweise als Kunststoffspritz­ teile ausgebildet und haben alle dieselbe Grundform. Lediglich die Abstandselemente, die gleichzeitig die Durchdringungsstellen der Zuganker sind, müssen durch Formwechselteile an verschiedene Stellen gerückt werden. Es ist möglich, z.B. fünf verschiedene Bewuchsplattenaus­ führungen herzustellen mit einer wechselnden Reihe von Abstandselementen, von denen immer nur die benötigten für die Zuganker ausgebrochen werden. Die übrigen bleiben geschlossen, weil die zwischen den Bewuchsplatten ver­ bleibenden Hohlräume gegeneinander dicht bleiben müssen.

Claims (4)

1. Rotierfähiger Tauchtropfkörper für die biologische Reinigung von mit organischen Inhaltsstoffen verun­ reinigten Abwässern, bestehend aus mehreren in Um­ fangsrichtung verteilt angeordneten Paketen von Be­ wuchsplatten, die zwischen sich Hohlräume zum Ein­ tritt von Luft und/oder Wasser aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die die Pakete bildenden Bewuchsplatten (2) um einen ge­ ringen Winkelbetrag (3) in Umfangsrichtung gegenein­ ander versetzt angeordnet sind.

2. Tauchtropfkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewuchsplatten (2) durch schräg zur Drehachse des Tauchkörpers verlaufende Zuganker zusammengehalten sind.

3. Tauchtropfkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewuchsplatten (2) in Umfangsrichtung um den Versatzwinkel versetzte Abstandselemente aufweisen.

4. Tauchtropfkörper nach Anspruch 1, 2 oder 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Be­ wuchsplatten (2) in Achsrichtung gegeneinander abge­ dichtet sind.