DE353200C - Verfahren zur Herstellung gelatinoeser, schlagwettersicherer Sprengstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gelatinoeser, schlagwettersicherer Sprengstoffe

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DE353200C
DE353200C DE1920353200D DE353200DD DE353200C DE 353200 C DE353200 C DE 353200C DE 1920353200 D DE1920353200 D DE 1920353200D DE 353200D D DE353200D D DE 353200DD DE 353200 C DE353200 C DE 353200C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B23/00Compositions characterised by non-explosive or non-thermic constituents
    • C06B23/001Fillers, gelling and thickening agents (e.g. fibres), absorbents for nitroglycerine

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Description

  • Verfahren zur Herstellung gelatinöser, schlagwettersicherer Sprengstoffe. Bei der Herstellung gelatinöser schlagwettersicherer Sprengstoffe auf Grundlage von gelatiniertem Nitroglyzerin oder Nitroglykol ist es notwendig, mit dem Gehalt an diesen Sprengölen nicht über eine gewisse Grenze hinauszugehen, teils aus wirtschaftlichen Gründen, teils um die Brisanz .des Sprengstoffes in den für die Erzielung einer ausreichenden Schlagwettersicherheit notwendigen Grenzen zu halten.
  • Bei Innehaltung des zulässigen Nitroglyzeringehaltes erhält man aber nach Zugabe des Zumischpulvers, welches aus Salpeterarten, Alkalichloriden und Stoffen von pulverförmiger Beschaffenheit, z. B. Holzmehl und -kohle, besteht, Sprengstoffmischungen von zu steifer, trockener .und zu wenig plastischer Beschaffenheit, welche sich infolgedessen maschinell nicht patronieren lassen und somit einen erheblichen technischen Nachteil aufweisen.
  • Für solche Sprengstoffe sind daher stets sogenannte Verlängerungsmittel für die Nitroglyzeringelatine in Anwendung gekommen. Als solche kamen in früheren Jahren z. B. vorwiegend Glyzerin, Kartoffel- und Weizenmehl, Dextrin und auch sogenannter Schleimzucker (eine nicht kristallisierende Lösung von etwa 75 Teilen Zucker in a5 Teilen Wasser) in Frage, welche mit der Glyzeringelatine vermischt wurden und die Plastizität, Geschmeidigkeit und somit die Patronierbarkeit der Sprengstoffe erhöhten. Diese Stoffe, die zugleich auch als Kohlenstoffträger dienten und welche die Verbrennungswärme des Sprengstoffs erhöhten, kommen aber für absehbare Zeit für die inländische Sprengstoffindustrie nicht mehr oder doch nur in ungenügendem Umfange in Frage, da sie teils zur menschlichen Nahrung dienen, teils wegen ihres zu hohen Preises nur in ungenügendem Umfange verwendet werden können, wenn man die Herstellung des Sprengstoffs nicht unwirtschaftlich machen will.
  • Werden andererseits aromatische Nitrokörper, z. B. Dinitrotoluol oder Nitronaphthalin als alleinige Streclungsmittel für die Nitroglyzeringelatine verwendet, so erhält man Sprengstoffe von zu hoher Explosionstemperatur, welche infolgedessen eine zu geringe Schlagwettersicherheit aufweisen, wenn man nicht die Sauerstoffträger so bemißt, daß die Nitrokörper nur teilweise verbrannt werden, wobei man Sprengstoffe erhalten würde, die bei der Explosion Schwaden von großem Kohlenoxydgehalt ergeben, also einen für die hier allein in Frage kommende Verwendung unter Tage schwer ins Gewicht fallenden technischen Mangel aufweisen würden.
  • Es wurde nun gefunden, daß eingedickte Sulfitzellstofflauge, sogenannter Zellpechsirup, ein ausgezeichnetes Verlängerungsmittel für die Nitroglyzeringelatine derartiger Sprengstoffe darstellt. Von einer z. B. auf 25 bis 30° B6 eingedickten Zellstoffablauge, welche alsdann etwa 50 bis 6o Prozent Zellpech neben 4.o bis 5o Prozent Wasser enthält, genügen wenige Hundertteile, um 25- bis 3oprozentigen N itroglyzerinsprengstoffen ohne Zusatz weiterer Verlängerungsmittel eine so plastische und' geschmeidige Beschaffenheit zu verleihen, daß sie sich leicht maschinell patronieren lassen.
  • Die eingedickte Zellstoffablauge stellt somit ein wohlfeiles, jederzeit in beliebigen Mengen leicht erhältliches Streckungsmittel der Nitroglyzeringelatine dar, weiches im Rahmen der zur Erzielung der erstrebten Wirkung nötigen Mengen den Sprengstoff in keiner `Meise ungünstig beeinflußt, insbesondere die Haltbarkeit der Gelatine, sowie die Detonationsfähigkeit und 1Jbertragungsfähigl;eit des Sprengstoffs nicht beeinflußt.
  • Folgende Sprengstoffmischungen, z. B.
    r. Nitroglyzeringelatine ..... 30,0 Prozent,
    Zellpechsirup ............ 2,5 -
    Holzmehl . ........... 0,5 -
    Ammoniaksalpeter ....... 30,0 -
    Alkalichlorid ......... 37,0 -
    zoo,o Prozent,
    2. Nitroglyzeringelatine ..... 26,o Prozent,
    Zellpechsirup ............ 4,0 -
    Holztnehl .............. 1,0 -
    Anmoniaksalpeter ....... 33,0 -
    Alkalichlorid ......... 36,o -
    zoo,o Prozent
    haben bei einer Ausbauchung im Bleiblock von 23o bzw. 225 ccm eine hohe Schlagwetter- und Kohlenstaubsicherheit und sind geschmeidi.g und daher gut patronierbar, während die gleiche Menge Nitroglyzeringelatine mit einem Zumischpulver, in welchem der Zellpechsirup durch weitere feste Bestandteile ersetzt wäre, unpatronierbare Sprengstoffe ergeben würde.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung gelatinöser schlagw ettersicherer Nitroglyzerinsprengstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß dem Sprengstoff eingedickte Sulfitzelluloseablauge in mäßigen Mengen zugesetzt wird.
DE1920353200D 1920-10-15 1920-10-15 Verfahren zur Herstellung gelatinoeser, schlagwettersicherer Sprengstoffe Expired DE353200C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4881693A (en) * 1987-06-06 1989-11-21 Karl Mayer Textilmaschinenfabrik Gmbh Spooling machine with a plurality of winding heads

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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